#1523123
Videospielverfilmungen: Mehr Fluch als Segen!?

Videospiele haben sich im neuen Jahrtausend als ein vollwertiges und ernstzunehmendes Medium etabliert. Emotionale Geschichten und facettenreiche Charaktere sind keine Seltenheit mehr und mittlerweile wirkt die Bezeichnung des „Spiels“ schon fast deplatziert. Doch warum gestaltet sich der Weg der Videospiele auf die Leinwand in der Regel recht schwierig?

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#1523124
Ja, "Silent Hill" ist für mich (trotz Schwächen) ebenfalls die einzige wirklich gelungene Spieleverfilmung bislang. Und ich trauere immer noch der einst geplanten "Bioshock"-Adaption von Gore Verbinski nach. DAS hätte mal was werden können ... *seufz*
von dirkberlin
#1523136
Ich glaube das Problem ist einfach das sich Videospiele einfach anders verhalten. Eine Story ist meistens beiwerk, ein Rahmen. In den Spielen selbst handelt man viel selber und wiederholt ständig Phasen. Dem Spielspaß werden häufig Realismen geopfert.

Beispiel Doom Film. Rahmenhandlung übernommen, aber die war in den Spielen so schwach, das man sie kaum wiedererkannt hat. In Doom 1 (94) gibt es gefühlt 2 Texttafeln und man erschießt quasi nur Monster und sucht Schlüsselkarten. Das tun auch viele andere Shooter, das man am Ende als 1 Mann Armee 1000sde getötet hat, was aber den Gegner auch nicht beeindruckt. Man hat viel Sprengmaterial dabei, kann aber sich keinen beliebigen Weg durch Level damit bahnen. Adventures lebten von sinnlosen Lösungen. All das würde man bei Filmen als Plotholes und langweiliges Szenenrecycling sehen.

Zumal sich ja nur wenige Genres als Vorlage eignen. Allzu abstraktes eignet sich einfach nicht. Wie Mario Brothers. War im Spiel eine Tiefliegende Handlung? Wie soll man auch darstellen, dass der durch 2D Welten hüpft mit seltsamsten Gegnern wie fliegenden Pistolenkugeln?

Und letztlich sind viele Spiele einfach schon an Film Themen orientiert, aber auf die Spielbarkeit reduziert/umgesetzt. Ein Battlefield/Call of Duty könnte nen X-beliebiger Kriegsfilm sein, und die Umsetzung davon auch wieder.

Da ist es schon schwer den Kern einer Marke wie eine Hauptfigur zu übertragen. Wären die Tomb Raider Filme besser gewesen, hätte Angela Joulie mehr Kisten verschoben?