Ganz starker Tatort mit einer überragenden Christiane Paul. Atmosphärisch dicht, grandioses Setting, starke Traumsequenzen um den drohenden Untergang Rungholts, gewürzt mit ein paar Zeilen Storms, gekonnter Score, manchmal dräuend – sehr ähnlich dem in „true detective“, gewagte Auflösung
Und eine zarte Nähe zwischen Borowski und dem „verdorbenen Weib“. Hättest du sie doch laufen lassen, du Tropf!
Wichtiges Thema, RB stehen exemplarisch für Sekten jeglicher Coleur. Szenario vermutlich ganz dicht an der Realität. Am Schluss ein Schuß Waco. Und Waco wirkte weiter: Oklahoma 1995.
Ambitioniert.
Durchaus anspruchsvoll.
Muss ich aber nicht haben am Sonntagabend. Präferiere einen Zoo-Plot à la „Schlangengrube“ letzte Woche, aber das ist Ansichtssache ...
Sentinel2003 hat geschrieben:
Mit "Frau Lindholm" mache ich mir keine "Sorgen".....dachte aber schon, das Frau Furtwängler ganz "leise" aufgehört hat, ohne viel Medienrummel....aber anscheinend doch nicht.
Heute war Drehstart zum neuen Furtwängler-Tatort. Es geht also weiter.
Yeah...ein neuer Schweiger Tatort... ich freue mich sehr!!!!
There's a reason you separate military and the police. One fights the enemies of the state, the other serves and protects the people. When the military becomes both, then the enemies of the state tend to become the people. -William Adama-
Wow, wer auch nur ein klein wenig film- oder gar theaterverliebt ist, sollte sich den Tatort von Dani Levy anschauen. Unfassbar gut arrangiert. Mit Sicherheit ein Tatort unter den Top10.
Und wie krass spielt bitte Hans Hollmann? Wahnsinn.
Dieser Tatort war für klitzekleine wie auch größere Überraschungen gut:
-das knallharte MMA als Gladiatorenvariante. Morituri te salutant. Geldmaschine. Vielleicht auch noch in einer Zweitverwertung, stelle ich mir gerade vor: Snuffvideoproduktion. Alles durchaus nicht überzogen. Dass Homo sapiens seit der Römerzeit nicht "besser" geworden ist, dafür steht exemplarisch das 20. Jahrhundert.
-die Kommissarin pimpert mit einem kleinen, barhäuptigen russischen Oligarchen. Gewagt, aber nicht übel. Tatortkommissarin (!) Maria Furtwängler und der einen Kopf kleinere Hubert Burda - die zwei mögen vor dem inneren Auge des Autors defiliert sein :mrgreen:
-Klein-Khan zieht die Assistentin urplötzlich mit einem sanften Kick kurzzeitig aus dem Verkehr, ohne ihr hübsches Face in Mitleidenschaft zu ziehen
-last not least: Fabers psychotische An- und Ausfälle hielten sich in Grenzen. Augewogen die Mischung aus Privatem und durchaus interessantem Fall.
Gelungen.
ich bin ja eigentlich ein großer "Tschiller" Fan, aber, daß war mal garnix! Ich kann mich erinnern, daß ein QM - Kritiker, ich weiß nicht mehr, ob es "sid" war oder jemand anders, den Film sogar auf eine Stufe mit "Bond" gehoben hat.... :oops:
Ich hoffe mal stark, daß der nächste, Neue Teil wieder in Hamburg spielen wird!
Jetzt erst den aktuellen Schwarzwald - tatort gesehen, wo Hans - Jochen Wagner gefehlt hat und durch Carlo Ljubeck vertreten wurde.....ganz schön zäh das ganze Teil..... :roll:
Warum dieser "Damian" fast den ganzen Film lang fast schon im Mittelpunkt gestanden hatte, obwohl der mit dem eigentlichen Mordfall überhaupt garnichts zu tun hatte, ist mir völlig zu hoch! :oops:
Ok hab mir den viel gelobten aktuellen Tatort angesehen.
Ich hab mich weggeschmissen bei der kompletten Szene mit Jens Wawrczeck
versteckter Inhalt:
(Dem Hausbewohner in dem Haus wo er mit kettensäge und Vorschlaghammer in die Wohnung eingebrochen ist)
.
Aber das Ende (zugegeben das schwerste an solchen Filmen) ist nicht sehr gelungen.
versteckter Inhalt:
Fand den Stefan (?) irgendwie falsch/komisch. Der Charakter hätte besser sein können, weil es doch recht merkwürdig ist dass jemand freiwillig seine Zeitschleife so nutzt, und nicht etwa anders. Ich stecke doch nicht Monate in der Schleife und bleibe jedes Mal in der Bank und will den Rest meines Lebens die Bank von innen sehen und erschossen werden.
Aber der Murot hat mir gefallen
Leider kann man den im Kommentar-Forum erwähnten „Im Schmerz geboren“ Tatort nicht sehen aber wird am 13.3. wiederholt, vielleicht wird der Tatort ja doch was für mich.
War doch reichlich überrascht dass Filme der ARD (zumindest der Tatort) mittlerweile so gut aussehen. Kommt ja doch an das Produktionsniveau der BBC ran. Auch wenn die serientechnisch nochmal deutlich mutiger sind und besonders bei Sherlock nochmal ne Schippe höher.
Trotzdem überraschend gut.
Zuletzt geändert von Wolfsgesicht am Mi 20. Feb 2019, 08:26, insgesamt 1-mal geändert.
Ich würde eher Stau empfehlen. Der war richtig gut und vom gleichen Regisseur. Oder eben die anderen Wiesbaden-Tatorte (also Tukur/Murot), außer Schwindelfrei. Der war für die Tonne und ja, eben fast ein üblicher Tatort.
Wolfsgesicht hat geschrieben:Aber das Ende (zugegeben das schwerste an solchen Filmen) ist nicht sehr gelungen.
versteckter Inhalt:
Fand den Stefan (?) irgendwie falsch/komisch. Der Charakter hätte besser sein können, weil es doch recht merkwürdig ist dass jemand freiwillig seine Zeitschleife so nutzt, und nicht etwa anders. Ich stecke doch nicht Monate in der Schleife und bleibe jedes Mal in der Bank und will den Rest meines Lebens die Bank von innen sehen und erschossen werden.
Gerade den Charakter fand ich unglaublich stark geschrieben und gut gecastet.
versteckter Inhalt:
Das war Angst in Form von Resignation. Er schien ja auch schon deutlich länger in der Schleife zu hängen als Murot (sah man doch auch gleich beim ersten Zusammentreffen). Murot selbst ist nach ein paar Schleifen doch schon völlig ausgelaugt und er hat immerhin noch einen Sinn im Leben und wenn es nur der Job ist (das war auch nicht immer so und deshalb auch ganz interessant, wie der Tatort Bezug auf ihn als Person nimmt, aber das ist ein anderes Thema).
Bei Stefan war die Situation eine komplett andere. Er hatte nach der Scheidung kein wirkliches Leben mehr. Das war Hopp oder top. Er wollte ja den Überfall a) um aus diesem geräumt zu werden oder b) ein ganz neues Leben zu beginnen. Dann kommt er in die Schleife und ausgerechnet diese scheint etwas zu sein, dass er kontrollieren kann. Alles steht und fällt mit seiner Person. Da steckt auch eine gewisse Gefälligkeit (Egoismus) dahinter, vor allem ein gehemmtes Realitätsbewusstsein und nicht zuletzt auch Angst vor dem Leben. Das bricht exakt an dem Punkt wieder auf, an dem Murot Philipp (das Kind) ausspielt, Vertrauen zu Stefan erlangt und ihn eben dazu motiviert alles zu beenden.
Die Interpretation mit seiner Liebhaberin lasse ich jetzt mal bewusst weg.
Zudem wissen wir auch nicht, wie die Schleife funktioniert, aber man weiß, dass sie nur mit den zwei gefangenen Protagonisten und der Regel, dass niemand sterben darf, gelöst werden kann. Also blieb Stefan (bis zum Eintreffen von Murot) schlicht keine andere Möglichkeit, als auf diesen zu warten.
Wolfsgesicht hat geschrieben:Kommt ja doch an das Produktionsniveau der BBC ran. Auch wenn die serientechnisch nochmal deutlich mutiger sind und besonders bei Sherlock nochmal ne Schippe höher.
Wobei man bei diesem Beispiel sagen muss, dass man 1. in Deutschland keine Vorlagen hat, die dafür so gut geeignet ist und 2. Steven Moffat echt ein verdammtes Genie ist, das man so nicht mal in Hollywood findet.
Neo hat geschrieben:Gerade den Charakter fand ich unglaublich stark geschrieben und gut gecastet.
versteckter Inhalt:
Das war Angst in Form von Resignation. Er schien ja auch schon deutlich länger in der Schleife zu hängen als Murot (sah man doch auch gleich beim ersten Zusammentreffen). Murot selbst ist nach ein paar Schleifen doch schon völlig ausgelaugt und er hat immerhin noch einen Sinn im Leben und wenn es nur der Job ist (das war auch nicht immer so und deshalb auch ganz interessant, wie der Tatort Bezug auf ihn als Person nimmt, aber das ist ein anderes Thema).
Bei Stefan war die Situation eine komplett andere. Er hatte nach der Scheidung kein wirkliches Leben mehr. Das war Hopp oder top. Er wollte ja den Überfall a) um aus diesem geräumt zu werden oder b) ein ganz neues Leben zu beginnen. Dann kommt er in die Schleife und ausgerechnet diese scheint etwas zu sein, dass er kontrollieren kann. Alles steht und fällt mit seiner Person. Da steckt auch eine gewisse Gefälligkeit (Egoismus) dahinter, vor allem ein gehemmtes Realitätsbewusstsein und nicht zuletzt auch Angst vor dem Leben. Das bricht exakt an dem Punkt wieder auf, an dem Murot Philipp (das Kind) ausspielt, Vertrauen zu Stefan erlangt und ihn eben dazu motiviert alles zu beenden.
Die Interpretation mit seiner Liebhaberin lasse ich jetzt mal bewusst weg.
Zudem wissen wir auch nicht, wie die Schleife funktioniert, aber man weiß, dass sie nur mit den zwei gefangenen Protagonisten und der Regel, dass niemand sterben darf, gelöst werden kann. Also blieb Stefan (bis zum Eintreffen von Murot) schlicht keine andere Möglichkeit, als auf diesen zu warten.
Bist du ein verdammter Psychologe? :mrgreen:
Ne ich werd mit dem trotzdem nicht warm.
Neo hat geschrieben:
Wolfsgesicht hat geschrieben:Kommt ja doch an das Produktionsniveau der BBC ran. Auch wenn die serientechnisch nochmal deutlich mutiger sind und besonders bei Sherlock nochmal ne Schippe höher.
Wobei man bei diesem Beispiel sagen muss, dass man 1. in Deutschland keine Vorlagen hat, die dafür so gut geeignet ist und 2. Steven Moffat echt ein verdammtes Genie ist, das man so nicht mal in Hollywood findet.
Ein Genie ist er gewiss.
Aber wahrscheinlich findet man auch in Deutschland Figuren die man auf besondere Weise neu verfilmen kann.
Mir würde so viel einfallen. Auch wenn wohl nix so gut und lustig werden würde, das wäre ja sonst alles eine Sherlock Kopie.
Ich würde mir ja mal E.T.A. Hofmanns „Der Sandmann“ in modernem Gewand wünschen. Hab ich gerne gelesen und hat sogar eine recht moderne Geschichte und Moral.
Aber mir gefällt zum Beispiel die amerikanische Einstein (Genius) Serie ganz gut. Mit Einstein kann man doch was machen...
Klar, gibt es da einiges an verfilmenswerter phanta Literatur im Deutschen, aber eine Reihe mit Charakteren wie Sherlock, die man in Serie hat/stellen könnte? Würde mir spontan nichts einfallen. Da haben die Engländer eben ein tolles Genre mitgeprägt und nicht zuletzt mit Doyle und Christie wahrscheinlich die besten ihrer Zunft. Für mich zumindest. :mrgreen:
Wolfsgesicht hat geschrieben:
Neo hat geschrieben:Gerade den Charakter fand ich unglaublich stark geschrieben und gut gecastet.
versteckter Inhalt:
Das war Angst in Form von Resignation. Er schien ja auch schon deutlich länger in der Schleife zu hängen als Murot (sah man doch auch gleich beim ersten Zusammentreffen). Murot selbst ist nach ein paar Schleifen doch schon völlig ausgelaugt und er hat immerhin noch einen Sinn im Leben und wenn es nur der Job ist (das war auch nicht immer so und deshalb auch ganz interessant, wie der Tatort Bezug auf ihn als Person nimmt, aber das ist ein anderes Thema).
Bei Stefan war die Situation eine komplett andere. Er hatte nach der Scheidung kein wirkliches Leben mehr. Das war Hopp oder top. Er wollte ja den Überfall a) um aus diesem geräumt zu werden oder b) ein ganz neues Leben zu beginnen. Dann kommt er in die Schleife und ausgerechnet diese scheint etwas zu sein, dass er kontrollieren kann. Alles steht und fällt mit seiner Person. Da steckt auch eine gewisse Gefälligkeit (Egoismus) dahinter, vor allem ein gehemmtes Realitätsbewusstsein und nicht zuletzt auch Angst vor dem Leben. Das bricht exakt an dem Punkt wieder auf, an dem Murot Philipp (das Kind) ausspielt, Vertrauen zu Stefan erlangt und ihn eben dazu motiviert alles zu beenden.
Die Interpretation mit seiner Liebhaberin lasse ich jetzt mal bewusst weg.
Zudem wissen wir auch nicht, wie die Schleife funktioniert, aber man weiß, dass sie nur mit den zwei gefangenen Protagonisten und der Regel, dass niemand sterben darf, gelöst werden kann. Also blieb Stefan (bis zum Eintreffen von Murot) schlicht keine andere Möglichkeit, als auf diesen zu warten.
Bist du ein verdammter Psychologe? :mrgreen:
Ne ich werd mit dem trotzdem nicht warm.
Man lernt zu interpretieren und nicht an zufällige Charakterstrukturen zu glauben, zumal das meiste doch gesagt wurde und nicht meinerseits dazugedichtet ist. Die Dialoge und Verstrickungen sind doch auch nicht aus Jux und Dollerei geschrieben. Das war kein Baukastenprinzip wie in einer RomCom. Man sich schon etwas bei gedacht.
Ein Baum ist in der Lyrik ja auch nicht gleich ein Baum, wenn er offensichtlich erwähnt wird. Und wie gesagt, die Person Stefan referiert in gewisser Weise auch auf Murot und bezieht sich auf die alten Tatorte. Das hat man mit Sherlock gemein und da könnte man eventuell auch eine Episode/eines der Bücher rausziehen und denken, was Charakter X oder Y für ein Spacken ist und die Reaktionen sind unverständlich oder was auch immer. Wobei das in der Serie ja noch geht, weil die Charaktere sich teilweise selbst interpretieren oder vieles für den Zuschauer interpretiert wird. Und was hatten wir da bei der letzten Staffel für Diskussionen und Fehler (die ich nicht sehen mag, weil absolut Fanbegeistert - da lasse ich mir auch nichts madig reden :lol: ), die definitiv etwas für sich haben.
Würde da jetzt gerne beispielhaft etwas aus dem Sandmann nehmen, aber das ist schon zu lange her. ^^
Also habe es jetzt gesehen, war echt super, vorallem da das Krimi Thema nebensache war, stellenweise erinnerte es mich an Tatortreiniger, was auch genial war.
Ich hatte ja eine ganze Weile ne Pause gemacht vom Ulrike Folkerts tatort....aber, seit dem Abschied von "Kopper" aka Andreas Hoppe bin ich wieder mit dabei....und habe jetzt erst den vom Dezember gesehen: "Vom Himmel hoch"
Krass stark und spannend!! Ihre neue Partnerin passt sehr gut zu ihr!
Rundfunkbeiträge mal sinnvoll genutzt. Großartiger Tatort! Das fing schon beim Intro an, das die Atmo des genialen Thrillers „Sieben“ verströmte. Interne Konflikte schön herausgearbeitet. Gelungenes Spiel mit der Erwartungshaltung. Die Szene in der in der Tiefgarage - stark! Genial aus Versatzstücken gebastelt. Chapeau!