Berlin Station -- Staffel 2 (EPIX)
Mir war nach einer Agentenserie. Da ich mich immer noch nicht aufraffen kann ''The Americans'' Staffel 5 (und dann 6) anzufangen -- zu viel Negatives vor allem über S5 gelesen bzw. Sachen, die ich negativ sehe -- und ''Condor'' noch nicht fertig ist, habe ich mich für ''Berlin Station'' entschieden. Ich hab's nicht bereut.
Einige alte, ich würde sagen die wichtigsten, und einige neue Figuren sind in S2 dabei. Wieder geht es um die CIA Station in der US Botschaft in der Bundeshauptstadt. Man hat die Ereignisse aus S1 nicht vergessen, aber S2 ist was eigenes, neues.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (die Amis nehmen die Abkürzung BfV) in Person von Esther Krug möchte die Vorsitzende der AfD, Sorry, PfD (Perspektive für Deutschland) kurz vor der Bundestagswahl überwachen. Da die PfD für Krug's Geschmack zu viele Sympathisanten im BfV hat, bittet sie, in guter alter Tradition (frag die Grünen nach den frühen 1980zigern :lol: ), die CIA um Hilfe beim Abhören und Bespitzeln. Die CIA Station in Berlin ist mehr als bereit zu helfen. Und dann geht's los.
Das war spannend, fesselnd, packend, aktuell, mit hübschen Wendungen und insgesamt einfach hochgradig unterhaltsam. Spitzenklasse!
Neben englischen und amerikanischen Darstellern gibt's auch eine Reihe von z.T. bekannten deutschen Schauspielern (bei den Männern: Heino Ferch, Thomas Kretschmann) in wichtigten Rollen zusehen. Und es gibt natürlich jede Menge von Berlin zu sehen.
Die Hauptgeschichte der Staffel wird aufgelöst. Man bereitet zum Schluss jedoch einen (möglichen) neuen Handlungsfaden für S3 vor.
''Berlin Station'' ist für mich ein ''muss'' für Freunde von Spionage- und Agentenserien.
Für S2: 8,5/10
Midnattssol (Midnight Sun) -- Staffel 1 (ZDF)
Schwedischer Krimi in acht Teilen (jeweils knapp 55 Minuten Netto) mit Thriller Elementen. Das Label ''Nordic Noir'' würde ich hier für nicht gerne verwenden; ist aber Ansichtssache.
In der Umgebung von Kiruna (Nord Schweden) wird ein französischer Staatsbürger brutal ermordet. Die frz. Polizei schickt eine Ermittlerin zur Unterstützung der schwedischen Polizei und Staatsanwaltschaft dort hin.
Die erste Folge hab ich in einer ''Original Version'' gesehen. Das heißt, die Franzosen sprechen untereinander Französisch, die Schweden untereinander Schwedisch, wenn beide zusammen sind wird Englisch gesprochen; und wenn dann noch die Samen (lokale Minderheit) miteinander reden gibt's O-Ton Samisch. Es werden also Dialoge in vier Sprachen geführt, und in der Version, die ich gesehen habe gab's englische Untertitel wenn kein Englisch gesprochen. In der Fortsetzung jahrzehntelanger deutscher Tradition hat das ZDF alles bis auf Samisch ins Deutsche synchronisieren gelassen, was dann manchmal (aber nicht zu oft) zu leicht seltsamen Szenen führt.
Der Krimifall ist gut. Der erste Mord zieht weitere nach, und unsere beiden Helden, die frz. Ermittlerin und der schwedische Staatsanwalt, entwirren langsam den ''roten Faden.'' Der jahrhunderte alte Konflikt zwischen Samen/Lappen und Schweden spielt eine Rolle; ebenso der Erzbergbau in Kiruna; und die Franzosen sind auch noch involviert.
Gestört hat mich, dass man der frz. Ermittlerin eine psyschiche Störung verpasst hat. Man, der ''defective detective'' ist so was von abgedroschen. Es nervt mittlerweile nur noch.
Unterm Strich ist ''Midnattssol'' dennoch eine der besseren skandinavischen Krimiserien der letzten paar Jahre. Die beiden Hauptdarsteller machen einen guten Job. Ich hab mich gut unterhalten und wollte die nächste Folge zügig sehen.
---->7,5/10
Reverie -- Staffel 1 (NBC)
Wie allgemein bekannt sein dürfte bin ich Sci-fi Fan, Deswegen, und weil Sarah Shahi und Dennis Haysbert dabei sind, habe ich mir diese zehnteilige Serie angesehen. Es dreht sich um ein Virtual Reality Programm, bei dem die Teilnehmer der realen Welt entfliehen können. Dabei gibt's natürlich immer wieder Probleme.
Die Staffel ist zunächst auf die FdW konzentriert, und hat einen dünnen roten Faden, der dann bei den letzten beiden Eps der Staffel im Zentrum steht.
Insgesamt, war das leider eine Enttäuschung. Die ganze Staffel kommt nicht über Mittelmaß hinaus. Hätte ich vorher gewußt, wie es läuft hätte ich komplett drauf verzichtet. Naja, hinterher ist man immer schlauer.
Nachdem der rote Faden im Staffelfinale aufgelöst wurde, gibt es eine weitere Szene, die einen Cliffhanger bringt, der eine mögliche zweite Staffel vorbereitet. Bei den Quoten dürfte die jedoch unwahrscheinlich sein.
Für S1: 5/10