Fabi hat geschrieben:Puh, das klingt teuer und ärgerlich zugleich :shock: Zu wie vielen habt ihr denn gemeinsam nachgefeiert? Du sagst zwar, dass das nicht dein Geburtstag war, aber es klingt irgendwie, als wärst du auf der Gastgeber-Seite gewesen.
Hach, ja, teuer und ärgerlich ist beides relativ. Ich bin insofern auf der Gastgeber-Seite, dass ich da beziehungstechnisch verbandelt bin^^ Leider hatte ich im Vorlauf auch so gut wie keine Zeit, um mich um viel zu kümmern, und es war wirklich eine reine Einladung vom Geburtstagskind, also hab ich auch nichts von der Miete bezahlt. Ich hab versucht, es dadurch aufzuwiegen, dass ich mich dann vor Ort um alles gekümmert habe.
Natürlich ist es schon ne gewisse Kohle, die man da reinsteckt, aber das Geld war da und der Wunsch nach so einem Wochenende groß und insgesamt war es ja auch wirklich schön und auch eine wirklich schöne und unkomplizierte Location. Wir hatten vorher auch deutlich teurere Plätzchen im Auge (aber dann hätten sich wohl alle beteiligen müssen, sonst wär’s zu viel geworden), aber da war überall das Problem, dass entweder die Anreise ewig dauert und/oder man sehr festgelegt war, was die Zahl der Gäste angeht. Dann muss man sich irgendwann entscheiden, ob man die kleinere Location für günstigeres Geld nimmt und dafür aber nicht alle einladen kann, oder ob man richtig viel Kohle für ein paar Betten mehr hinlegt, dann aber die Gefahr hat, dass ein paar kurzfristig abspringen und man sich den Preissprung eigentlich hätte sparen können. So war’s ein ganz guter Kompromiss, wir hatten im Grunde ein ganzes Gasthaus für uns. Also im Erdgeschoss ne große, gut ausgestattete Küche, dann eine alte Kneipe mit Bar und Tischen und Stühlen und noch dazu einen großen Aufenthaltsraum mit Sofas und Sesseln und Tischen – und im ersten Stock zehn Schlafzimmer, wenn ich richtig gezählt habe, und noch mal einen kleineren Aufenthaltsraum. Plus insgesamt drei Bäder und nochmal zusätzlich Toiletten. Uns war auch tatsächlich nicht bewusst, wie groß das wirklich ist, sonst hätten wir eigentlich noch mal deutlich anders planen können :lol:
Ich glaube, ärgerlich finde ich vor allem, dass wir uns bei der Gästeliste halt irgendwie in die falsche Richtung orientiert haben, obwohl schon klar war, dass das mit ein paar Kandidaten wahrscheinlich schwierig wird. Dass es aber dann doch so übel wird, hätte ich auch nicht vorhersagen können. Also ich hab es ja an mir gemerkt, ich bin da ja auch reingegangen mit so einem »ach, um der alten Zeiten willen«-Gefühl und dem Gedanken, dass es meistens ja doch ganz schön wird … das hat ungefähr bis Freitagabend gehalten, dann hatte ich von einem der Vögel schon gestrichen die Schnauze voll :lol: Aber gut, wurde am
Ende kollektiv unter »gescheiterter letzter Versuch« abgehakt und beim nächsten Mal weiß man’s dann wirklich besser. Wenigstens kann niemand behaupten, man hätte es nicht versucht. Man hat ja dann noch 10 andere gute Leute, mit denen man sich super beschäftigen konnte, also insofern war es jetzt auch nicht ganz furchtbar.
Was mich an der Geschichte wirklich ärgert, ist eher, dass wir zugunsten der alten Hasen darauf verzichtet haben, ein paar neue Gesichter einzuladen. Einerseits aus Platzgründen (was sich dann als nichtig herausgestellt hat^^) und andererseits aus Sorge um die schlechte Stimmung, die sich dann entwickeln könnte. Im Nachhinein war das halt Quatsch, in die Hütte hätten wir noch locker vier, fünf andere Leute mitnehmen können und die hätten es bestimmt mehr zu schätzen gewusst und man hätte sich noch mal ein bisschen besser kennengelernt. Das kommt mir jetzt hinterher schon sehr wie eine verpasste Gelegenheit vor, aber naja. Die nächste kommt bestimmt.
Und ich verstehe, was du meinst und nein, das klingt gar nicht materiell und gierig. Gar nichts zu schenken und so ein Wochenende einfach mitzunehmen, ist schon ziemlich dreist. Gibt natürlich auch immer Gründe, wieso man finanziell gerade nicht so flüssig ist und der Gastgeber einen dennoch gern dabei haben will - das wäre absolut legitim und vollkommen verständlich, aber danach klingt es ja nun nicht.
Ja, also an akuter Geldnot hat es nicht gelegen. Ich kann’s mir auch nicht erklären, was da los war :| Also selbst wenn’s keinen Geburtstag als Anlass gegeben hätte, würde ich mich in so einer Situation doch um ein ordentliches/angemessenes Geschenk bemühen. Mit gar nichts aufzutauchen (oder zu viert son unpersönliches Alibi-Mitbringsel vorzuschieben), ist schon sehr schwach, aber man kann die Leute natürlich auch schlecht darauf ansprechen :?
Neo hat geschrieben: Es ist schon schrecklich anstrengend, wenn das manche als Pflichtveranstaltung nehmen und man nach einer Zeit merkt, dass man so gar nichts mehr gemein hat oder man sich vielleicht auch selbst in eine andere Richtung entwickelt hat und mit den Leuten nichts anzufangen weiß, genervt ist von deren Art, die man früher einfach besser zu nehmen musste, selbst wenn das damals schon nicht ganz so knusper war.
Ja, das trifft es ganz gut :| Auseinanderentwickeln ist wohl das richtige Stichwort. Wenn man sich übers Jahr verteilt mal nur hin und wieder für ein paar Stunden oder einen Abend sieht und noch viele andere Leute außenrum sind, fällt das nicht so deutlich auf, aber wenn man dann alleine ein Wochenende aufeinander hockt … offenbar schon.
Aber gut, Strich drunter und nächstes Mal besser machen. Auch wenn’s ein bisschen traurig ist, lässt sich wohl manchmal nicht ändern :?