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von vicaddict
#1538827
Bin nicht im Mieterbund, muss mich da erst belesen.

Unterm Strich sagst du doch aber selbst, dass der Stadt über Umwege für 12 EUR oder Summe X sorgen kann/soll/muss. Dann kann man es doch gleich per Mindestlohn machen.
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von Wolfsgesicht
#1538831
So falsch ist Scholz jetzt auch nicht. Gerade zuletzt kamen vermehrt Punkte der SPD zur Abstimmung. Da ist die SPD zur Zeit präsenter als die CDU, wo man sich jetzt eigentlich bei der gerade Fragen kann: Was macht die eigentlich?

Ich find Mindestlöhne gut und meistens sind es die richtigen Scheiß Jobs. Und der zählt ja auch oft gar nicht (das Azubis quasi nix bekommen ist ein Witz).
Meistens greift der Mindestlohn ja bei irgendwelchen Minijobs ohne irgendwelche sozialen Sicherheiten, und da find ich’s ok.
Also meinetwegen kann man es zweiteilen und sagen: Minijob, kein fester Vertrag, ein sachgrundlos befristeter Vertrag und Leiharbeit: 12€.
Kein sachgrundloser befristeter und fester Vertrag: 10€.
Dann spart die Sicherheit Geld und wenn man gerne mit befristeten Arbeitern arbeiten möchte, dann zahlt man für deren finanzielle Unsicherheit halt mehr.
Dieses ganze Self-employment wie bei foodora als Kurier oder Uber ist schlicht fürchterlich und müsste dann auch in den Mindestlohn von 12€ rein, die arbeiten ja quasi nur für eine Firma. Würde vielleicht dann für mehr feste Anstellungen sorgen, wenn das flexible kündigen Geld kostet.

Und die Firmen jaulen hier doch alle sie würden keinen Nachwuchs mehr finden, aber wer will denn auch für 9€/std. oder mit befristeten Verträgen noch ein Kind obendrauf. Vor allem wenn’s für Frauen mit befristeten Verträgen quasi immer den Karriere-Tod bedeutet (so schlimm kann der Mangel also ja nicht sein). Sollen sich mal an die eigene Nase packen...
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von Neo
#1538910
Finde Scholz jetzt auch nicht sooo schlimm. In Hamburg hat der vieles richtig gemacht und so isser eben auf einer Linie mit Schröder, Steinbrück und Co. Trotzdem besser, wenns jetzt mal wieder ein wenig mehr back to the roots geht, auch wenn ich von Esken&NoWaBo nur milde begeistert bin. Die hatten ja richtig pble Talksshowauftritte (Lanz, Will) und auf Twitter hat sich gerade Esken mit ihren Sozialismus-Posts keine Freunde gemacht.

Morgen ist der Parteitag. Kühnert wird sich in den Vorstand wählen lassen - denke, dass es da keine Hürde geben wird - und de neue Parteispitze wird dann offiziell bestätigt.
Viel GroKo Diskussion, aber wohl keine Abstimmung über den Verbleib. Das finde ich dramaturgisch erstmal sehr schade. :D
von Quellbrunn
#1538926
Und 2021 wird man trotzdem deutlich unter 20% landen. Glaube kaum dass man mit Hardcore linke Politik wieder zur alter Stärke zurück findet.
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von vicaddict
#1538927
Mit Agenda-Politik aber auch nicht, das ist doch die Krux :D
Man muss ja kein Freund der neuen Führung, von Kühnert und co sein, aber die Alternative Scholz ist halt eben... Scholz. Da hätte man sich das auch alles sparen können und auch Nahles behalten können.

Allein die Tatsache, dass die Parteielite mit Scholz gerechnet hat, die Basis aber anders entschieden hat, sagt doch viel. Es war kein Votum für die beiden neuen Gesichter, aber es war ein Votum gegen Scholz. Viel deutlicher sollte aber das Signal gewesen sein, dass es gerade mal die Hälfte der eigenen Mitglieder interessiert hat. DAS ist beunruhigend.
von Familie Tschiep
#1538929
Wenn man sich die Ergebnisse der ersten Wahl anschaut, dürfte es nicht überrascht haben, dass Esken und Walter-Borjans gewonnen haben, das linke Lager war eindeutig vorn.

Mit linker Politik kann man die Mitte nicht gewinnen. Das gilt auch für rechte Politik. Auf grüne Politik dürfte die SPD nicht setzen, sie muss sich auch für dem Industriearbeiter einsetzen. Und zu allem Überdruss sind Saskia Esken und Walter-Borjan keine Zugpferde, Kühnert allerdings schon.

Am besten wäre Neuwahlen, ein starker grüner Kanzler mit der CDU, die die ökologischen Notwendigkeiten durchsetzen müssen. Giffey und Kühnert beklagen dann in der Opposition die soziale Härte des Arbeitsplatzabbaus in der Autoindustrie, an der kein Weg vorbeikommt, aber auch diese Menschen brauchen eine demokratische Vertretung im Parlament. Das richtet die Partei wieder etwas auf.
Kein schöner Weg für die SPD, der andere Weg ist genauso wenig schön, dieser Weg ist für das Land am besten. Sie sollten auch Wege für die Arbeit in der digitalen Welt entwickeln.
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