#1544778
Hilft ja nichts: Wie «Big Brother» seinem Ende entgegen trapst

Immerhin: Sat.1 wird die auf 100 Tage angelegte Reality-Show in voller Länge durchziehen. Verschiedene Maßnahmen trugen nicht dazu bei, Quoten zu steigern und die Reichweite auf über eine Million Menschen zu bringen. Neben strategischen Fehlern spielt in der Analyse wohl auch der Zeitgeist eine Rolle.

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von Monzo
#1544779
Die Kandidaten waren für mich einer der Schwachpunkte der Staffel. Es ist toll, wenn man Konflikte vernünftig lösen kann im wahren Leben, doch für Reality TV ist es das Todesurteil.
von Kingsdale
#1544781
Ich denke mal, Sat.1 wird sehr froh sein, wenn es endlich zu ende ist.
von TwistedAngel
#1544795
"Nur die Umsatz war in dieser Staffel oftmals halbherzig." <- hö? Welche Umsatz? 😅
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von Blue7
#1544796
Manuel meinte die Umsetzung. Sat.1 hat einfach zuviel reingequatscht und manipuliert. Fand den Cast übrigends auch besser als noch in Staffel 11. Die sixx Staffel war ok.
Sat.1 wollte das Storytelling und Showcharakter aufdränge was Big Brother einfach nicht ist, sondern ein Realityformat und des Sozialen Experiments, das nicht statt fand, da die Kandidaten ständig Tag für Tag eine Show abziehen mussten so wie es bei Promi Big Brother 1a funktioniert. Letztendlich war der Ablauf von Big Brother 13 ja fast ne 1:1 Kopie von Promi Big Brother.
Schon, dass zum Einzug die Bewohner untereinander mehr wussten als die Zuschauer selbst war ein Haupt-KO Kriterium vieler.
Im April dürfte Endemol wohl Big Brother so erzählen wie man es kannte, doch gegen Ende des Monats war wieder alles back to Basic. Inzensierungen, gefühlt 70% nur Lovestory zwischen Tim und Rebecca und Gespräche wurden stark zurückgefahren, man sah die männlichen Bewohner wieder nackt duschen sowie die Bewohner mehr in Aktion als im alltäglichen Leben eines Sozialen Experiments. Man kann nur hoffen. Sat.1 gibt die Rechte am Format Big Brother ab.
#1544800
Ich sehe das anders. Bei "Big Brother" arbeiten ziemlich viele alte Hasen aus der Chefetage mit, die von Social Media einfach keine Ahnung haben. Was war denn bitte an dem Sterne-System so phänomenal, das hat Amazon vor 20 Jahren eingeführt. Es gibt unzählige Social-Media-Spielwiesen und auch mehr Interaktionsfläche, aber warum sollte ich das den gut bezahlten Mitarbeitern von Sat.1 und Endemol Shine Germany erzählen?

Es gab bei "Big Brother" auch keine Erfolgsstory, nichts, was man freispielen konnte. Das Haus war fertig und alles wirkte so durchgestylt. Schlussendlich war es doch egal, was die Bewohner im Haus machen, ob die nun den ganzen Tag rumliegen oder fleißig sind. Es gab weder ernsthafte Strafen wie im Dschungelcamp, dass es nur Reis gab, noch irgendwelche Features. Es fehlte eine Motivation der Bewohner etwas zu tun und zwar kontinuierlich. Man hätte genauso das "Sims"-Spielprinzip kopieren können mit einem Gemeinschaftskonto und einem persönliches Konto. Die Zuschauer hätten Coins einzahlen können (wahlweise für alle oder für die Einzelnen) und mit Trampeln auf einem Fahrrad (das man sich erst "kaufen") muss, hätte man mehr oder mehr hinzugewinnen können. Auch Dinge wie "Einen Tag nicht rauchen" hätte das Punktekonto aufwerten können. Aber nein, man holt sich Sternebewertungen und glaubt alles ernstes, dass die Zuschauer von einer Werbung angefixt werden, die am Tag der KZ-Befreiung erstmal eingespielt werden.

Sat.1 hat doch die gleiche Philosophie, die Thomas Ebeling schon erwähnt hat. Sie halten ihre Zuschauer für "ein bisschen fett und faul", dass man sich lieber ein paar Brüste unter der Dusche anschaut als sich vor dem Rechner zu setzen und Pornos zu konsumieren. Jede Folge stellt doch Nacktheit in den Mittelpunkt, die man auf Instagram und auf einschlägigen Seiten auch bekommt. Sat.1 hat diese miesen Quoten völlig verdient, weil sie ein Produkt anbieten, das überholt ist.