Wolfsgesicht hat geschrieben: ↑So 25. Apr 2021, 23:56
Denkt ihr das ganze könnte wie der schulz Zug verpuffen?
Der Mitglieder-Ansprung nach der Kanzlerkandidatur ist ja schon mal ähnlich.
Dazu kommen noch 5 Monate Wahlkampf, in dem sich viel herauskristallisieren wird.
Ich sehe die Parallelen hier nicht. Die Grünen und Baerbock sind ja nicht aus eigener Stärke oder aufgrund der eigenen Inhalte da oben. Die sind aufgrund der Unfähigkeit der Union so stark und sofern die Grünen keinen Skandal erleiden, werden die recht stabil stehen.
Eher sehe ich da den Anti-Schulz-Effekt bei Laschet. Es fällt ja auf, dass mit seiner Kandidatur das Barometer gekippt ist. Ich halte den zudem in den Interviews und TV Duellen auch nicht unbedingt für jemanden, der dort große Sympathien gewinnen kann. Er steht ja zudem für eine extrem fragwürdige Corona-Politik und bis dahin gibt es in ein paar Wochen auch noch ne Landtagswahl in Anhalt, wo der CDU wieder die böse Frage nach der AfD gestellt werden wird. Das wird auch keine Punkte bringen, denn das werden lange Koalitionsverhandlungen mit dem gesamten Rest.
In den TV Duellen wird Laschet auch ordentlich Gegenwind von Scholz bekommen und Baebock als einzige Frau sicher einen guten Kontrast bilden.
Inhaltlich habe ich von der Union auch noch nicht wirklich was gehört, was man denn so vorhat. Klar, man will die Wirtschaft stärken. Toll. Das wollen alle. Nur punkten ja gerade die Grünen in der Klimafrage, auf die die Union halt keine Antwort hat.
Ich bin weit davon entfernt, die Union abzuschreiben, aber ein positives Momentum für Laschet und die Union sehe ich aufgrund der Umstände halt nicht. Woher soll das kommen? Für einen Ruck hätte es Merz gebraucht. Dem hätte ich einen Schulz-Effekt zugetraut, aber ebenso, dass er sehr schnell aufgeflogen wäre. Wie eben auch Schulz. Aber Laschet?
Die Grünen müssen einfach nur auf Zeit spielen und das Ergebnis verwalten. Je weniger sie auffallen, desto besser, denn dann fallen die anderen um so mehr auf und das nicht unbedingt positiv.