von Khamelion
#201758
Verdeckter Rassismus in deutschen Stadien nimmt zu
Von Tobias Betz

Aachen, Halle, Rostock - Gewalt und Rassismus gehören zum traurigen Alltag auf Deutschlands Fußballplätzen. Eine neue Studie zeigt: Rassistische Diskriminierung findet man vor allem in den unteren Ligen und in ostdeutschen Vereinen. In der Bundesliga ist es vergleichsweise ruhig.

Berlin - Die Euphorie der Fußball-WM ist noch nicht vergessen, da kehrt ein schlechter alter Bekannter zurück in die deutschen Stadien: Kaum ein Wochenende verging im vergangenen Vierteljahr ohne Berichte von rassistischen Gesängen aus den Kurven, offenen Bekenntnissen von Fußballfans zu rechtsradikalen Gruppierungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Eine neue Studie im Auftrag des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) belegt nun, dass Rassismus zum Fußballalltag gehört. Vor allem in den unteren Ligen und im Osten der Republik hat der Rassismus die Fangemeinden unterwandert. Laut der Studie, die heute von einem Forscherteam unter Leitung von Gunther Pilz in Berlin vorgestellt wurde, ist der Rassismus im deutschen Fußball in den letzten Jahren nicht verschwunden - er wird nur zunehmend verdeckt praktiziert.

Zwar ergaben die Untersuchungen einen Rückgang von rassistischen Ausfällen, doch bezieht sich dies nur auf die öffentliche Wahrnehmung in den Stadien von Profi-Vereinen. "Der offene Rassismus ist zur Ausnahme geworden. Durch intensivere Gegenmaßnahmen hat eine Verlagerung des verbalen Rassismus in das Umfeld der Stadien und in die unteren Ligen stattgefunden", fasst Pilz die Kernaussage der Ergebnisse zusammen.

Rassismus wird unsichtbar für Außenstehende

Soll heißen: Im Stadion - dort wo die Medien über Fußball als Event berichten - herrscht meist trügerische Ruhe. Allerdings ist der Rassismus dort edoch noch nicht komplett verschwunden - er wird nur zunehmend unsichtbar für alle, die nicht zur Gruppierung gehören. "Verdeckte Codes und Symbole" machen es auch für die Sicherheitsbehörden schwer, dagegen zu ermitteln. Auch subtiler Rassismus sei weiterhin im Fußball vorhanden. So würden ausländische Fußballspieler oftmals schneller kritisiert. Wesentlich offener wird rassistisches Verhalten dagegen im Stadionumfeld - etwa bei der Anreise der Fans - ausgelebt.

Keine Scheu, ihre rassistische Gesinnung offen zu zeigen, haben nach Aussage von Pilz vor allem Fans aus den unteren Ligen. Fehlende Medienpräsenz, weniger Fanprojekte und eine schwächere Kontrolle durch Stadionordner und Polizei ermuntern Rechtsextreme dabei. Besonders im Osten kennt man dieses Problem: Viele Fußballvereine in den neuen Bundesländern spielen in den unteren Ligen, rassistische und rechtsextreme Aktionen gehören dort zum Alltag im Fußball. Überraschend: Auch auf den teuren Sitzplätzen fand man rechtsextreme Anhänger, die durch rassistisches Verhalten auffällig wurden.

DFB-Aktionen zur Schadensbegrenzung

Die Erkenntnisse des Forscherteams stehen im Kontrast zu den jüngsten Fällen von Gewalt und Rassismus im Fußball: In Aachen skandierten Fußballfans rassistische Gesänge, in Rostock wurde Nationalspieler Gerald Asamoah aufgrund seiner Hautfarbe von den Zuschauern mit Affenrufen beleidigt. Auch beim gestrigen EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalelf hängten einige mitgereiste Anhänger rechtsextremistische Fahnen auf und skandierten Parolen wie "Zick-Zack-Zigeunerpack".

Der DFB reagierte hektisch auf die jüngsten Ereignisse. DFB-Präsident Theo Zwanziger betonte am Tag nach Bratislava, dass man sich im Kampf gegen jede Form der Diskriminierung "kein wackeln" erlauben dürfe. Der DFB-Sicherheitsbeauftrage Alfred Sengle kündigte an, dass der DFB nun "seine Anstrengungen erhöhen wolle." So sei nach Sengeles Angaben ein groß angelegtes Fanforum im kommenden Jahr geplant. Fanbeauftragte und freie Fangruppierungen sollen sich mit Vertretern des DFB und der Deutschen Fußball Liga (DFL) an einem Runden Tisch zusammensetzen, um über Rassismus und Gewalt zu diskutieren.

Außerdem soll die deutsche Nationalmannschaft in einem Fernsehspot Farbe im Kampf gegen Rassismus bekennen. Für den 8. Spieltag der laufenden Bundesligasaison plant der DFB einen Aktionstag: Unter dem Motto "Zeig dem Rassismus die Rote Karte" werden in allen Stadien Rote Karten an die Fans verteilt. Sengle bekräftigte die Entschlossenheit des DFB im Kampf gegen Rassismus: "Am Geld werden wir es nicht scheitern lassen."
Quelle:Spiegel.de
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von Odin
#201780
Will das Ganze nicht kommentieren (endlose Diskussionen bringen nichts), gebe allerdings folgendes zu bedenken:

- Oliver Kahn wird mit Affenlauten, Bananen beworfen/beschimpft -->kein Schwein schreitet ein

- Die Türken prügeln die Schweizer aus dem Stadion und kein Schwein schreit "Rassismus"

- Diethmar Kühbauer (ehemaliger österr. Nationalspieler), wird von den Polen aufs übelste verunklimpft und beschimpft --->ungeachtet

- Etoo beleidigt Real auf eine ungeheuer niveaulose und verunklimpfende Art --->bleibt ungestraft


Meine Meinung dazu ist ganz einfach:

Wie man in den Wald hineinschreit, so kommt es eben zurück.
von Khamelion
#201793
Deutschland reagiert nun mal sehr sensibel, wenn es um das Wort Rassismus geht.
Das liegt natürlich zum größten Teil an der deutschen Vergangenheit.
Die ganze Welt sieht Deutschland als Rassisten an wenn solche Vorfälle vorkommen.
Das schadet dem Image.

Selbstverständlich gibt es auch genügend rassistische Vorkomnisse in den anderen Staaten, aber die Gewichtung liegt bei Deutschland bei weitem höher.
Es gibt auf beiden Seiten dumme Leute.

z.B. beobachte ich auch sehr oft wie junge Türken Asiaten mit "Ching, Chang, Chong" oder ähnliches belächeln.
Beides gibt es und beides ist schlecht.
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von Odin
#201800
Wie gesagt, sollte nur eine kleine Aufzählung von Vorfällen sein, welche aus mir schleierhaften Gründen ungesühnt bleiben.
von Khamelion
#201806
Ja, da gebe ich dir recht.
Aber der Vorfall mit den Türken wurde doch bestraft.
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von Odin
#201808
Ja ich denke, in dem Punkt sind wir uns einig.

zu den Türken:
Darüber kann man streiten...Setzt man das Strafmaß in Relation zur Straftat ist das gar nichts. WM, EM Ausschluss für die nächsten 4 Jahre wäre sicher die bessere Lösung gewesen. Aber wie gesagt, darüber kann man streiten.
von poppejam
#201810
Wenn Oliver Kahn mit Bananen beworfen wird, setzt ihr das mit Rassismus gleich? Wieso? Weil Affen beleidigt werden?

Mal im ernst, das ist doch kein Rassismus. Die gegneerischen Fans machen sich halt über Kahns Art im Tor lustig und versuchen ihn so zu verunsichern. Das sind genau die selben Leute, die ihn als Gott bezeichnet haben, nach der WM 2002.

Und Eto'o hat real beleidigt, ja. Aber darf man heutzutage nicht mal mehr sagen was man gut und schlecht finde, ohne gleich als rassistisch abgestempelt zu werden? "Ich finde Eintracht Frankfurt scheiße" - "Oh! Du Rassist!" Hallo?
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von Odin
#201815
poppejam:

Ich setzte das natürlich NICHT mit Rassismus gleich. Ich sage nur, dass es viele Vorfälle gibt, welche ungestraft bleiben. Und wenn mal Affenlaute gegen Asamoah oder sonst wen auftauchen wird gleich das Rasssismus-Fass aufgemacht..


zu Etoo:
Ja er hat Real beleidigt und sich dann darüber beschwert, dass er mit Affenlauten und anderen Rufen begrüßt wurde. Blatter und seine verlogene Bande legten das natürlich gleich als Rassismus aus.

Wenn ich einen Spieler/Verein scheisse finde, dann sage ich das auch. Da mein Heimatverein allerdings durch RedBull seine Tradition verloren hat, kümmere ich mich lieber um meinen Dorfklub.
von _jb_
#201938
Odin hat geschrieben:- Oliver Kahn wird mit Affenlauten, Bananen beworfen/beschimpft -->kein Schwein schreitet ein
Oliver Kahn benimmt sich auf dem Platz überaus gerne wie ein Affe, von daher ist dies natürlich nicht rassistisch, sondern einfach auf seine Person bezogen.
Odin hat geschrieben:- Die Türken prügeln die Schweizer aus dem Stadion und kein Schwein schreit "Rassismus"
Wieso auch? Da ging es darum, dass die Türken abgedreht sind und ihren Gegner verprügelt haben.
Odin hat geschrieben:- Diethmar Kühbauer (ehemaliger österr. Nationalspieler), wird von den Polen aufs übelste verunklimpft und beschimpft --->ungeachtet
Weiß ich nicht leider nichts von, kann ich nicht beurteilen.
Odin hat geschrieben:- Etoo beleidigt Real auf eine ungeheuer niveaulose und verunklimpfende Art --->bleibt ungestraft
"Madrid, Bastarde, begrüßt den Meister!" Was ist daran für dich jetzt rassistisch? Da ist Eto'o wohl etwas rausgerutscht, was er nicht hätte sagen sollen, aber das ist noch lange nicht rassistisch. Er hat sich danach übrigens entschuldigt.

Aber Eto'o ist schon nen gutes Stichwort. Und Real auch - nur Real Saragossa. Denn auch er wurde Opfer rassistischer übergriffe. Er wurde mit Affenlauten empfangen und ihm wurden Erdnüsse entgegen geworfen.
Odin hat geschrieben:Meine Meinung dazu ist ganz einfach:

Wie man in den Wald hineinschreit, so kommt es eben zurück.
Deine Meinung ist genauso dumm wie einfach. Du verwechselst dort völlig unterschiedliche Tatbestände. Wenn ein Kahn als Affe beschimpft wird, geschieht dies, weil er seine Gegenspielweise oft genug wie ein Affe angesprungen hat. Wenn die Türken die Schweizer verkloppen, geschieht dies, weil die Türken nicht verlieren konnten.

Wenn aber ein schwarzer Spieler, weil er gerade zufällig im Stadion ist und für die Mannschaft des Gegners spielt, mit Affenlauten empfangen wird, ist dies nichts anderes als rassistisch.

Ich habe es in Frankreich erlebt und in Spanien ist es genauso schlimm. Dort gehört es zum guten Ton, die schwarzen Spieler in dieser Art rassistisch anzugehen.

In Deutschland muss man dem aufkommenden Rassismus mutig entgegen treten und den Schwachmaten, welche solche Laute von sich geben, direkt die Meinung geigen. Wenn dies nicht funktioniert und die Rufe weiterhin vorkommen, muss der betreffende Verein sanktioniert werden. Zur Not spielt er halt ohne Publikum - spätestens dann werden die Idioten merken, was sie anrichten.
Odin hat geschrieben:Ich setzte das natürlich NICHT mit Rassismus gleich. Ich sage nur, dass es viele Vorfälle gibt, welche ungestraft bleiben. Und wenn mal Affenlaute gegen Asamoah oder sonst wen auftauchen wird gleich das Rasssismus-Fass aufgemacht..
Was ist das für eine Schwachsinnsargumentation? Du vergleichst rassistische Übergriffe mit anderen Vorfällen und willst damit begründen, dass bei rassistischen Vorfällen nicht das "Rassismus-Fass" aufgemacht werden solle? Wie armselig.

Natürlich muss man bei dem Verkloppen der Schweizer nicht das "Rassismus-Fass" aufmachen, weil es kein Rassismus ist.
Das begrüßen von Spielern mit Affenlauten aufgrund ihrer Hautfarbe ist allerdings Rassismus und dort ist das öffnen das "Rassismus-Fasses" das mindeste.
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von Odin
#202165
Nochmal:

Ich äußere hier nur meine allgemeine Meinung zu der Sache, da endlose Diskussionen nichts bringen. Khamelion hat es verstanden, du scheinbar nicht.


Persönlich sehe ich es so:

Ein Fußballspieler verdient eine Menge Geld (viel zu viel), je besser der Spieler ist, desto mehr Neider wird er bei den gegnerischen Anhängern haben --->Schwährufe (und dazu zählen für mich auch Affenlaute). Diese Affenlaute gibt es schon seit etlichen Jahren nur irgendwann kam halt Fettsack Blatter oder sonst wer auf die idiotische Idee, das sei rassistisch (absoluter Quatsch siehe Bsp.: Kahn).

Wenn sich die sog. Profis von den Rufen der gegnerischen Anhänger verunsichert fühlen oder nicht damit klar kommen, haben sie ganz eindeutig den Beruf verfehlt und dabei spielt es keinerlei Rolle, ob es sich nun um einen Deutschen, Polen, Ghanesen oder sonst was handelt.

zu Etoo:
Der hat sich das Ganze aufgrund seiner arroganten Art selbst zuzuschreiben. Hinther das Opferlamm zu spielen ist einfach nur arm.

Es wird immer und jederzeit Spieler, Vereine geben welche man abgrundtief hasst und das wird auf dem Fußballplatz eben entsprechend gezeigt. Das hat rein gar nichts mit Rassismus zu tun, aber dass der DFB nichts anderes als ein Fügeorgan der FIFA ist, weiß man auch schon seit Längerem.

Wo kommen wir denn hin, wenn nun schon Spielerkritik verboten wird? Die Rufe gehören dazu, wer damit nicht klar kommt, muss halt den Beruf wechseln. Und ja das gilt für jeden Speler, ganz gleicher welcher Nationalität.
von poppejam
#202180
Odin,

nenne mir doch mal auf die schnelle einen Spieler, abgesehen von Oliver Kahn, der nicht farbig ist und sich Affengeräusche anhören muss.

Wenn man schon unbedingt Eto'o beleidigen will, dann entweder aufgrund seines schlechten Spiels (was selten vorkommt) oder man sollte ihn einfach "A****loch" nennen. Punkt. Dagegen würde selbst Volldepp Blatter nix sagen. Aber Affengeräusche, Erdnüsse, Bananen etc. gegen einen farbigen Spieler ist einfach rassistisch.

Dass bei solchen Tatbeständen heutzutage ein "Rassimus-Fass" aufgemacht wird, ist vollkommen richtig. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder Spieler einen auf Dietmar Kühbauer macht und farbige Spieler rassistisch beschimpft und nicht verurteilt wird.
von Khamelion
#202190
Odin hat geschrieben: Khamelion hat es verstanden, du scheinbar nicht.
Ich bin nicht 100% deiner Meinung, aber dein Standpunkt ist mir schon klar.

Die Kahn-Sache hat eher was mit Diskriminierung zu tun und nicht mit Rassismus.
Für nicht farbige Leute gibt es im Prinzip keine rassistischen Ausdrücke und Kahn hat sie auch nicht als rassistisch empfunden.
Von daher kann man in dem Fall auch nicht wirklich von Rassismus sprechen
Die anderen Fälle kenne ich nicht so gut und kann deshalb auch kein wirkliches Urteil bilden.

Es ist schon schwer zu sagen, wo genau die Grenze liegt.
Wenn man beleidigt, dann auch mit Niveau, ansonsten kommt es nur zu Ausschreitereien wie beim Spiel Deutschland - Slowakei in Bratislava.
(schreien die Fans doch wirklich: " Ihr könnt nach Hause fahren" ohne dabei zu bedenken, dass sie gerade in deren Land sind :roll: )
von _jb_
#202222
Odin hat geschrieben:Nochmal:

Ich äußere hier nur meine allgemeine Meinung zu der Sache, da endlose Diskussionen nichts bringen. Khamelion hat es verstanden, du scheinbar nicht.
Ich habe dich verstanden. Nur macht das deine Aussagen nicht richtiger.
Odin hat geschrieben:Ein Fußballspieler verdient eine Menge Geld (viel zu viel), je besser der Spieler ist, desto mehr Neider wird er bei den gegnerischen Anhängern haben --->Schwährufe (und dazu zählen für mich auch Affenlaute). Diese Affenlaute gibt es schon seit etlichen Jahren nur irgendwann kam halt Fettsack Blatter oder sonst wer auf die idiotische Idee, das sei rassistisch (absoluter Quatsch siehe Bsp.: Kahn).
Diese Rufe gibt es in deutschen Stadien nicht seit Jahren. Das ist völlig falsch, denn sie waren überhaupt nicht vorhanden. In anderen europäischen mit stark rechtsradikalen Tendenzen dagegen sind sie schon lange vorhanden, da hast du recht.

Wenn solche Rufe nun aber nach Deutschland kommen, muss man dagegen vorgehen. Nicht umsonst sind sie bisher fast ausschließlich im Osten vorgekommen, der für seine starken Rechtsradikalen leider bekannt ist. Vor diesen Verbindungen darf man nicht die Augen verschließen. Und damit hat der Blatter mal so überhaupt nichts zu tun.
Odin hat geschrieben:Wenn sich die sog. Profis von den Rufen der gegnerischen Anhänger verunsichert fühlen oder nicht damit klar kommen, haben sie ganz eindeutig den Beruf verfehlt und dabei spielt es keinerlei Rolle, ob es sich nun um einen Deutschen, Polen, Ghanesen oder sonst was handelt.
Vollkommen richtig. Nur handelt es sich hierbei nicht um "gegnerische Rufe", sondern um rassistische Übergriffe.
Odin hat geschrieben:Es wird immer und jederzeit Spieler, Vereine geben welche man abgrundtief hasst und das wird auf dem Fußballplatz eben entsprechend gezeigt. Das hat rein gar nichts mit Rassismus zu tun, aber dass der DFB nichts anderes als ein Fügeorgan der FIFA ist, weiß man auch schon seit Längerem.
Ich weiß ja nicht, was du dauernd mit deiner FIFA willst, aber egal. Natürlich gibt es Vereine, die man nicht leiden kann. Dann singe ich das halt. Es gibt da aber klare Unterschiede. Ein Beispiel, das selbst dir einleuchten sollte. Wenn ich "blau-weiße Scheiße" singe, vergleiche ich den Vorortverein von nebenan mit Fäkalien. Wenn es dann aber Leute gibt, die das altbekannte Ubahnlied singen, stellt dies eine Straftat dar.
Wolfsburger Allgemeine hat geschrieben:Zwei Fans (29/36) von Borussia Dortmund sind jetzt im Amtsgericht wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Das Duo hatte in der Porschestraße gegrölt: „Eine U-Bahn, eine U-Bahn, eine U-Bahn bauen wir, von Gelsenkirchen bis nach Auschwitz bauen wir!“[...]
Dass die Angeklagten das Lied in Wolfsburg gesungen haben, war kein Zufall, so der Staatsanwalt: Sie hätten befreundete Fans gegen die verhassten Schalke-Fans aufstacheln wollen. Die Feindschaft zwischen BVB-Anhängern und Schalke-Fans ist legendär.[...]
Der Richter sah es anders: Wer Menschen nach Auschwitz schicken will, „wünscht ihnen einen qualvollen Tod“. Der 36-Jährige muss 1570 Euro, der Kaufmann 3150 Euro Strafe zahlen.
Solche Rufe stellen demnach eine Volksverhetzung dar und werden zum Glück nicht geduldet. Damit hat übrigens weder DFB noch FIFA was zu tun, sondern einfachster Menschenverstand.
Odin hat geschrieben:Wo kommen wir denn hin, wenn nun schon Spielerkritik verboten wird? Die Rufe gehören dazu, wer damit nicht klar kommt, muss halt den Beruf wechseln. Und ja das gilt für jeden Speler, ganz gleicher welcher Nationalität.
Was für ein Schwachsinn! Weil ein Spieler mit afrikanischen Wurzeln in Deutschland Fußball spielt, muss er sich rassistisch beleidigen lassen? Natürlich ist das verboten.
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von clerks2
#202263
ich hab jetzt grade nich die zeit mir alles durch zu lesen, aber ich beziehe mich hier speziell mal wieder auf aachen:

warum ist es nicht "rassistisch" einen hellhäutigen deutschen als asylant zu beschimpfen und warum ist es "rassistisch" einen "gut-gebräunten" brasilianer als asylant zu beschimpfen...

ich denke in dem man da schon einen unterschied macht ist man "rassistisch"...mit anderen worten: der versuch rassismus zu bekämpfen ist so etwas wie das eingeständnis das es rassen gibt...
und das sollte es ja wohl nicht sein!!!
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von Florixx
#202793
Das ist ein wirklich schwieriges Thema:

Ich selbst bin ziemlich oft mit Jena unterwegs und auch zu Hause immer wieder dabei. Ich muss erstmal sagen dass unser Fanprojekt und unsere größte Fangruppierung sich vollkommen gegen den Rassismus aufstellen! Vor einigen Jahren war auch öfters mal so ein Affenlaut bei uns zu hören. Wenn jemand aber innerhalb der letzten 2 Jahre dies versucht hat, wurde es sofort von anderen Fans unterbunden! Ich freue mich deshalb das Jena sich nicht auf das Niveau von anderen Vereinen stellen die mit solchen Aktionen glänzen!

Natürlich ist hier aber die Frage wo die Grenze ist bei solchen Fangesängen liegt. In erster Linie sollen Fangesänge ja die eigene Mannschaft unterstützen oder die gegnerische Mannschaft / Fans provozieren.
Und da erinnere ich mich einfach mal an das Spiel vor 2 Monaten. Da kam der 1 Fc Köln zu uns und propagierte laut "Wir hassen Ostdeutschland" " Ossischweine" etc. Viele Fans und Spieler fühlen sich ja auch dadurch angegriffen. Ich finde zwar auch dämlich, ich kann aber drüber lächeln! Doch einige Fans setzen das dem Rassismus gleich...

Viele erkennen dann nicht den Unterschied bzw. deren Tragweite nicht ganz und singen einfach so bei solchen Liedern mit.
Ich stelle mich auch voll und ganz gegen den Rassismus auf (!) aber ich finde die jetzige Diskussion und die Strafen die aktuell verhängt werden, maßlos übertrieben!
Dieses Problem existiert wie schon geschrieben, seit mehreren Jahren. Und vor vielen Jahren war es in den meisten Stadien schlimmer als heutzutage. Doch jetzt erst fangen sie an Strafen zu verhängen weil eine dümmliche Minderheit so einen Blödsinn fabriziert.
Damit werden ( wie aktuell in Halle -> Geisterspiel ) alle Fans bestraft die einfach nur ihr Team unterstützen wollen!
von flom
#204147
ist zwar kein deutsches stadion aber trotzdem sehr schlimm.

klick mich

da macht man sich schon sorgen um sich selbst.
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von clerks2
#204350
das ist einfach nur scheisse!!!