- So 31. Dez 2006, 00:45
#239066
Der aktuelle Thriller mit Denzel Washington, Jim Cavizel und Val Kilmer läuft schon seit einigen Tagen im Kino, und da noch niemand was zum Film geschrieben hat, wollte ich mal den Thread zum Film starten.
Ich habe den Film schon zweimal gesehen und fand ihn wirklich hervorragend.
Ich kopier mal dreisterweise die Kritik von meiner Webseite hier rüber. Wer sich wundert, dass nichts deutliches über den Inhalt drin vorkommt, dem sei gesagt, dass ich dort keine Spoilerfunktion habe. Und Déjà Vu ist wieder einer dieser Filme, über die man am besten nichts weiß, wenn man ins Kino geht. Dann wirkt er besser.
Ich habe den Film schon zweimal gesehen und fand ihn wirklich hervorragend.
Ich kopier mal dreisterweise die Kritik von meiner Webseite hier rüber. Wer sich wundert, dass nichts deutliches über den Inhalt drin vorkommt, dem sei gesagt, dass ich dort keine Spoilerfunktion habe. Und Déjà Vu ist wieder einer dieser Filme, über die man am besten nichts weiß, wenn man ins Kino geht. Dann wirkt er besser.
Produzent Jerry Bruckheimer präsentiert einen Film von Regisseur Tony Scott, dem wohl populärsten und erfolgreichsten Anhänger visueller High Tech-Spielereien. Das ganze ist ein spannender und intelligenter Thriller über moderne Überwachsungsmethoden. Wieso kommt mir das nur so bekannt vor? Habe ich etwa ein Déjà Vu?Fazit: 9,5 von 10 Punkten.
Nein, denn es handelt sich hierbei nicht um den Actionthriller Der Staatsfeind Nummer Eins mit Will Smith in der Hauptrolle, der uns eine realistische Ausgangslage zeigt und sie zum Zwecke der Kritik und Unterhaltung zu einem Gewaltspektakel hochstilisiert. Hierbei handelt es sich um einen ganz anderen Film: Déjà Vu.
Produzent Jerry Bruckheimer präsentiert einen Film von Regisseur Tony Scott, dem wohl populärsten und erfolgreichsten Anhänger visueller High Tech-Spielereien. Das ganze ist ein spannender und intelligenter Thriller mit einem brillianten Denzel Washington in der Hauptrolle. Wieso kommt mir das nur so bekannt vor? Habe ich etwa ein Déjà Vu? Nein, denn es handelt sich hierbei nicht um den U-Boot-Triller Crimson Tide mit Gene Hackman in einer weiteren Hauptrolle, der uns eine realistische Ausgangslage zeigt und sie zum Zwecke der Kritik und Dramatik noch weiter überspitzt. Hierbei handelt es sich um einen ganz anderen Film: Déjà Vu.
Das Déjà Vu ganz anders ist als der normale Actionthriller aus Hollywood bewies schon der erste Trailer. Im Trailer wiederholen sich einige Elemente, was sich bei einem Film mit diesem Titel auch perfekt anbietet. Doch das wahrlich originelle an diesem Trailer war seine Stille. Er erzeugte eine gewisse Spannung und er zeigte auch einige explosive Bilder, aber er baute keine Hochdruckspannung auf und protzte mit bombastischen Actionszenen. Stattdessen war die Musik hypnotisch und dramatisch und ein Sprecher mit ruhiger Stimme begleitete die Zuschauer fast den ganzen Trailer lang - sehr ungewöhnlich. Für die heutige Zeit und erst recht für dieses Genre.
Déjà Vu ist auch ganz anders als der normale Actionthriller aus Hollywood. Tony Scott verwendet seinen visuell beeindruckenden Stil auf geschickte Weise, während die ruhig erzählte und dennoch hochspannende Geschichte den Zuschauer in ihren Bann zieht. Denzel Washington erfüllt die Leinwand mit seiner Präsenz und auch die anderen Darsteller sind mehr als nur überzeugend. Klug hinterlegte Hinweise lassen das Publikum erst ratlos zurück, bis es gegen Ende meint alles verbunden zu haben und denkt es hätte nun den Film verstanden.
Wer dann genauer nachdenkt oder nochmal ins Kino geht, zweifelt wieder - ist alles wirklich so, wie es scheint? Die Vermutung liegt nahe, dass im Film Fehler sind oder man etwas falsch verstanden hat. Und dann verbindet man die Hinweise erneut, ähnlich wie es im Film geschieht.
Wer genauer hinschaut und sich auf das Déjà Vu einlässt wird noch sehr lange Freude am Kombinieren der Hinweise haben. Und seine eigenen Theorien aufstellen.
Bis man schließlich bemerkt, dass Déjà Vu ganz anders ist als der normale Actionthriller aus Hollywood. Die Autoren haben sich sehr viel bei diesem Film gedacht und einen komplexen und zugleich unterhaltsamen Thriller geschaffen, hinter dem noch viel mehr steckt als man denkt. Der Film erzeugt eine gewisse Spannung und er zeigte auch einige explosive Bilder, doch das Hauptaugenmerk liegt auf der dichten Atmosphäre und der genialen Geschichte.
Leider scheint der Film die Kritiker in den USA überfordert zu haben - Hinweise wurden als Filmfehler beschimpft. Die Grundidee als unrealistisch - dabei ist innerhalb des Films alles glaubwürdig und plausibel. Dass so etwas in der Realität nicht funktioniert ist klar - kaum ein Thriller und kein Actionfilm ist in der Realität so machbar. Wer also im Kino wieder etwas denken möchte, sich aber nicht sofort in einen hochanspruchsvollen Experimentalfilm setzen möchte, dessen arroganter Regisseur jeden der Verblödung beschuldigt, der die Aussage der Schatteneffekte nicht entschlüsseln kann ist hier richtig. Déjà Vu ist ein intelligenter, großartig produzierter Thriller mit beeindruckenden Darstellern, toller Optik und spannender Geschichte. Nachdenken, mitfiebern, rätseln.