Nun lief sie also: Die große, zweistündige Folge, die zum Spin-Off "Private Practice" führen soll.
Um ehrlich zu sein, fand ich es schön mal eine Folge zu sehen, in der Addison die meiste Screen Time bekommt. Sie ist nicht umsonst mein Lieblingscharakter in der Show. Sie hatte auch einige tolle Szenen. Die Szene am Anfang im Fahrstuhl fand ich hilarious und die Szene, in der Addison erfährt, dass es für sie zu spät ist, um Kinder zu bekommen, war auch ganz gut. Ansonsten muss ich sagen, dass ich das große Potential für die neue Serie nicht wirklich sehe. Für mich wirkt das immer noch zu sehr wie "Grey's Anatomy", was natürlich auch daran liegen kann, dass es sich bei den Folgen um eine "Grey's Anatomy"-Folge handelt und die Autoren daher den Ton der Serie nicht zu sehr ändern können. Wenn "Private Practise" wirklich in Serie gehen wird, dann erhoffe ich mir für die Show, dass sie mehr auf Charakterentwicklung unabhängig von Relationship-Stories setzt. Die Storyline mit Addison, die kein Kind haben kann, wäre da ja schon mal ein Ansatz. Die neuen Charaktere fand ich ganz in Ordnung. Der Amy Brenneman-Charakter war mir am Sympathischsten. Vielleicht auch, weil eine Psychologin mal eine willkommene Abwechslung vom Arzt/Chirug-Part der Serie ist. Auch Tim Daly hat ne gute Figur gemacht. Dafür, dass ich ihn in "The Nine" nicht mochte, gefällt er mir hier ganz gut. Chris Lowell hat noch nicht viele Szenen bekommen, daher kann ich nicht wirklich beurteilen, wie sein Charakter ist oder wie er in die Serie passt. Paul Adelstein spielt den George von Private Practise, nur weniger whiny. Noch. Fand es auf jeden Fall schon mal gut, dass der Amy Brenneman-Charakter ihn am Ende abblitzen lassen hat. Merrin Dungey und Taye Diggs haben mir überraschenderweise auch recht gut gefallen. Insgesamt fehlt mir aber wie gesagt noch der eigene Ton. Es ist zu sehr "Grey's". Eine Ähnlichkeit mit "Nip/Tuck" , wie Aussiello und Kristin immer geschrieben haben, hat die Serie in meinen Augen so gar nicht. Na ja, ich werde der Serie im Herbst eine Chance geben. Ein wenig reifer als "Teenie's Anatomy" wirkte es immerhin.
Ansonsten gefiel mir die Cristina/Burke-Story in der Folge. Die beiden sind einfach die besten Charaktere in der Serie.
Den Meredith/McDreamy-Teil fand ich ein wenig annoying, ebenso die große Ohrfeige am Ende. Izzie/George war auch mal wieder furchtbar. Ich hoffe nur, dass Callie ein Teil der Serie bleibt. Einer der wenigen Charaktere (neben Burke/Cristina), der mir nicht auf die Nerven geht.
Bei Alex ist leider auch nichts besonderes passiert.
