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von Softvoice
#31035
Die SPD fordert nun höhere Löhne für Arbeiter und Angestellte. In dieser Zeit; kann mir das mal jemand erklären?

Bisher seh ich nur einen Gewinner bei Lohnerhöhungen und das ist der Staat bzw. die Steuerlöcher.

Die Unternehmen sollen laut SPD höhere Löhne zahlen. Diese höheren Löhne werden in den Produktpreisen miteinkalkuliert. Also wird alles teurer, da unsere in Deutschland produzierenden Unternehmen ihre Kosten decken müssen. Die importierenden Unternehmen werden sich dem Preisniveau in etwa anpassen. Also liegt keine reale sondern nur eine nominale Lohnerhöhung vor (Lohn-Preis-Spirale).

Die sozialen und staatlichen Abzüge vom Lohn werden prozentual berechnet , dadurch steigen diese Abgaben und der Staat hat wieder höhere Steuereinnahmen zum Stopfen von diversen Löchern *ggg*.

Deshalb ist meiner Meinung nur die Regierung Gewinner bei einer Realisierung einer Lohnerhöhung.

Gibt es vielleicht einen kompetenten Linken, der mir diese Gedankengänge erklären kann?
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von Fabi
#31121
Softvoice hat geschrieben:Die SPD fordert nun höhere Löhne für Arbeiter und Angestellte. In dieser Zeit; kann mir das mal jemand erklären?
Klar, dass die SPD jetzt diese Äußerung macht. Wer würde sich nicht über mehr Lohn freuen? Gedanke: "Juhu, ich geh SPD wählen" -> Wahlkampf für die (eventuellen) Nuewahlen.
Nur sieht eben nicht jeder die Folgen davon.
Bisher seh ich nur einen Gewinner bei Lohnerhöhungen und das ist der Staat bzw. die Steuerlöcher.
Bis jetzt ist dies auch bei mir so. Zwar könnte ich mir vorstellen, dass der Einzelhandel davon profitieren könnte, aber das hängt wieder mit den Anzahl der Mitarbeiter/innen zusammen.
Die Unternehmen sollen laut SPD höhere Löhne zahlen. Diese höheren Löhne werden in den Produktpreisen miteinkalkuliert. Also wird alles teurer, da unsere in Deutschland produzierenden Unternehmen ihre Kosten decken müssen. Die importierenden Unternehmen werden sich dem Preisniveau in etwa anpassen. Also liegt keine reale sondern nur eine nominale Lohnerhöhung vor (Lohn-Preis-Spirale).
Sinnlos. Davon wäre der Export wiederum betroffen, der ebenfalls die Preise anheben muss. In den anderen Ländern wird das Niveau nicht hochgezogen, also müssen die Export-erhaltenden Länder mehr zaheln, und das wollen sie nicht -> Mengen an Geld geht durch schrumpfenden Export verloren.
Die sozialen und staatlichen Abzüge vom Lohn werden prozentual berechnet , dadurch steigen diese Abgaben und der Staat hat wieder höhere Steuereinnahmen zum Stopfen von diversen Löchern *ggg*.
Einerseits gut, dass dadurch die Löcher gestopft werden können, aber da hat die Regierung mal wieder ohne uns Otto-Normal-Verbraucher gemacht. Wollen wir überhaupt diese "Preis-Reform"?
von saschap
#31152
Naja, die Deutschen machen angeblich den Österreichern die Arbeitsplätze kaputt, weil keine guten Lohnerhöhungen seit 10 Jahren mehr gab...

also es gab zwar Lohnerhöhungen, schaut man aber in die Preis-Lohn-Vergleiche, so verlor der durchschnittliche Arbeitnehmer an Einkommen.

Dieses ist ein großes Problem, doch mit Verlangen von Politikern macht man keine Arbeitsplätze oder Lohnerhöhungen. Eher müssen die Unternehmer wieder merken, dass es auch gut ist, dass es hochlohnländer wie die BRD gibt, denn nur da wird man auch allen technischen SchnickSchnack los, den man so produziert (oder welcher Inder kauft sich privat einen PC oder MP3-Player?). Und das man dieses Niveau auch halten muss. Naja, vielleicht merken sie es irgendwann, hoffentlich ehe der Markt Deutschland kaputt ist.
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von Michael M
#39599
Mal wieder hochholt...


Also, Lohnerhöhungen sind sehr wohl möglich... Der Lohn muss erstmal an die neuen Preise angepasst werden, denn der Arbeitnehmer verlor an Einkommen, wenn man die Preiserhöhungen berechnet...

Die deutschen Unternehmer müssen endlich mal kapieren, dass sie den Umsatz in Deutschland nicht steigern können, wenn sie abwandern... Damit machen sie im Gegensatz noch Kaufkraft und damit ihren eigenden Umsatz kaputt...
Naja, ich hoffe auf die nächste Managergeneration und die nächste Generation der Politiker ;)
von saschap
#39632
Hoff bloss nicht auf die. Wenn du dir ein BWL-Studium antust, wirst du nix davon lernen, dass Abwanderung den Umsatz schmählert, denen wird heute noch eingetrichtert, dass man so billig wie möglich produzieren muss, wenn man Gewinn steigern will bei gleichbleibenden Absatz...
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von Michael M
#39668
Oh, und das wollte ich eigentlich studieren...
von saschap
#39709
BWL? o.o also ich war froh, nach nem halben Jahr da raus zu sein... was willst du denn später werden?
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von Michael M
#39719
Ähm, Kaufmann im Einzelhandel...
Das wäre meine Notlösung...
von saschap
#39769
Dafür braucht man BWL? Ich dachte, Einzelhandelkaufmann im Einzelhandel lernt man in Ausbildung ;)

Aso, und was willst du in Wirklichkeit werden, wenn Kaufmann nur eine Notlösung ist?
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von Michael M
#39773
Lol, nein. Andersrum!

Ich möchte Kaufmann im Einzelhandel werden.
Das Studium wäre eine Notlösung!
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von Softvoice
#173737
Eins schliesst das andere nich aus. Lehre als Grundlage und Studium als weiterführende Ausbildung. Habs auch so gemacht und hat auch was gebracht!

@saschap: Wieso bist du froh über ein abgebrochenes Studium????
von Khamelion
#173740
Softvoice hat geschrieben: @saschap: Wieso bist du froh über ein abgebrochenes Studium????
Ich denke, dass er früh gemerkt hat, dass er das falsche Studienfach gewählt hat.
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von Softvoice
#174005
@khamelion: Mhhh stand da nich @saschap?