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von markymarc05
#314091
Nachdem bereits der Spiegel die Hysterie um den angeblich von Menschen erzeugten Klimawandel zum Titelthema gemacht hat, gesellen sich immer mehr politische Medien hinzu, die die bisher diskussionsbeherrschenden Theorien zu diesem Thema hinterfragen.

So z.B. auch die ARD-Sendung "report", die in der letzten Ausgabe über die Methoden des Weltklimarats bei der Bekämpfung von Kritikern berichtete ( http://www.br-online.de/daserste/report ... 007/00388/ ).

Diese Woche gesellt sich das Polit-Magazin Cicero hinzu, dessen Juni Ausgabe sich dem Thema unter dem Titel "Die Klimalüge" kritisch annimmt und die Thesen der Öko-Lobby in Grund und Boden stampft. ( http://www.cicero.de/1373.php?ausgabe=06/2007 ).

Und das ist nur die Spitze des Eisbergs (um beim Thema zu bleiben). Zahlreiche Tageszeitungen fangen an, die Einseitigkeit mit der die Diskussion bisher in Deutschland geführt wurde, zu beenden. Sie bemängeln den fast schon religiösen Eifer, mit dem Klimaschützer Behauptungen und Annahmen, die wissenschaftlich längst nicht geklärt sind, als unumstößliche Tatsachen verbreiten, dabei Kritiker bekämpfen und gegenteilige Erkenntnisse und Einwände unterschlagen.

Das erinnert schon fast an die Methoden einer Sekte - und allein das müsste eigentlich jeden selbständig denkenden Menschen hellhörig werden lassen. Dazu der Bamberger Soziologie-Professor Gerhard Schulze in seinem Artikel "Die Klima-Hysterie).
Viel bestürzender als der unbestreitbare Klimawandel ist die Dauerhaftigkeit der menschlichen Neigung, zu glauben, was alle glauben, Aposteln zu vertrauen und keine Gegenargumente mehr hören zu wollen.

http://www.welt.de/print-welt/article70 ... terie.html
Übersehen wird häufig auch, welche mächtigen politischen Interessen hinter der Öko-Lobby stehen, welche Motive diese Leute z.T. antreibt. Beunruhigend auch die Selbstverständlichkeit, mit der sich die unkritischen Massen hinter diesen Weltuntergangspropheten einreihen und nicht merken, dass sie (vielleicht?) nur für dumm verkauft werden.

Unsere Regierung interessiert das alles nicht. Angela Merkel scheint trotz der wachsenden, angebrachten Skepsis fest enstchlossen, sich zur Speerspitze der Klimaschutzbewegung aufzuschwingen und ignoriert alle Einwände, die vor einem großen ökonomischen Schaden warnen.

Deshalb ist es zu begrüßen, dass es immer mehr Möglichkeiten gibt, sich umfassend und in alle Richtungen zu informieren.

Hier noch ein weiterer Artikel:

"Warum ich nicht an den Klimawandel glaube" (Welt)
http://www.welt.de/politik/article75923 ... laube.html

Ebenfalls aufschlussreich ist der FAZ-Artikel "Wider die Klimahysterie - Licht im Dunkel des Klimawandels" (einfach mal googeln).

Und wer`s lieber unterhaltsam mag, kann sich auch Michael Crichtons Bestseller "Welt in Angst" zu Gemüte führen.

http://www.amazon.de/Welt-Angst-Michael-Crichton/
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von raffstyle
#314119
Sehr interessantes Thema! Ich bin gegenüber beiden Seiten skeptisch: Es ist wirklich eine Hysterie um das ganze Klimazeugs ausgebrochen, auch hier in der Schule wird immer über dieses Thema berichtet. Es ist schön zu sehen, dass nun auch die "Gegner" sich zu Wort melden, und deren Aussagen scheinen genauso plausibel. Trotzdem finde ich, dass der CO2 Ausstoss sicherlich nicht unschädlich ist, und so oder so bekämpft werden sollte.
Wenn man sich so die Aussagen von Geologen etc. von früher anschaut, wird man aber eher skeptisch: Das "Waldsterben", dass hier in der Schweiz auch ein "Hype" ausgelöst hat, ist bis heute noch nicht eingetroffen...
von The Rock
#314122
Klimaskeptiker stehen bei mir inzwischen auf einer Stufe mit Ufo-Forschern, Menschen die leugnen, dass Rauchen schaedlich ist und denen, die noch glauben, die Erde sei eine Scheibe.
Ich glaube, dieser Kommentar beschreibt besonders den Artikel ""Warum ich nicht an den Klimawandel glaube" kurz und knackig...:)

Man könnte glauben, ein Sprecher der US Amerikanischen Regierung hätte das geschrieben und es würde sich um ABC Waffen im Irak handeln...
Ein typisches Beispiel von Tatsachenverdrehung und Propagandawäsche, gegen einige schwarze Schafe auf einer sonst so weissen Seite. Verstehe einfach nicht, dass man das wirklich glaubt und noch Argumente wie "Öko Lobbyisten" stecken hinter dieser Verschwörung anbringt.
Egal was gemacht wird, die Industrie steckt immer dahinter und Nachbars Katze ist der Anführer. :)

Die Lebenseinstellung in einer Gesellschaft zu ändern hat nichts mit Hysterie, sondern mit Entwicklung und gesellschaftlicher Evolution zu tun. Das es immer einen triftigen Grund geben muss, sich zu verändern ist dabei ein völlig falscher Ansatzpunkt. Abgesehen vom wirtschaftlichen, spräche für mich kein vernünftiger Grund in Zukunft auf eine ökonomische und ökologische Zusammenkunft in Sachen Energiegewinnung zu bauen. Klima hin oder her?!

Ich muss dazu sagen, dass ich jetzt auch nicht ein überzeugtzer Klimawandel Mensch bin, aber die meisten der oben geposteten Berichte machen genau dies, was sie selber kritisieren. Da werden nur teilweise Sachen hineingeschrieben und aus dem Zusammenhang zusammengeschustert...
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von markymarc05
#314152
The Rock hat geschrieben:
Die Lebenseinstellung in einer Gesellschaft zu ändern hat nichts mit Hysterie, sondern mit Entwicklung und gesellschaftlicher Evolution zu tun. Das es immer einen triftigen Grund geben muss, sich zu verändern ist dabei ein völlig falscher Ansatzpunkt. Abgesehen vom wirtschaftlichen, spräche für mich kein vernünftiger Grund in Zukunft auf eine ökonomische und ökologische Zusammenkunft in Sachen Energiegewinnung zu bauen. Klima hin oder her?!
Du missverstehst das Anliegen. Hier geht es nicht darum, gegen den Umweltschutz zu wettern. (Du wärst wahrscheinlich überrascht, wie "alternativ" ich lebe). Wenn mir jemand sagt, er will die Umwelt schützen, weil er saubere Luft, sauberes Wasser und gesunde Wälder will, bin voll und ganz auf seine Seite. Umweltschutz und Klimaschutz muss aus meiner Sicht klar voneinander getrennt werden.

Es geht hier um Katastrophenszenarien, die aufgebaut werden, um den Menschen Angst zu machen, (vielfach) um daraus politisches Kapital zu schlagen. Es gibt viele Interessengruppen, die sich auf dieses Thema stürzen und versuchen, es für sich zu instrumentalisieren. Die Atomkraft-Lobby ist ein Beispiel, wo du schon alternative Energiegewinnung ansprichst. Darüber hinaus geht auch um Umverteilung. Aber nicht zuletzt gefährdet es die Freiheit der Wissenschaft, wenn eine wissenschaftliche Diskussion von einem bestimmten Gremium als quasi beendet erklärt wird, während sie eigentlich noch in vollem Gange ist. Es geht in der (Klima)forschung und Wissenschaft schließlich auch um Erkenntnisgewinn, der auf diese Weise jedoch nicht stattfindet.
Zuletzt geändert von markymarc05 am Do 24. Mai 2007, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
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von revo
#314166
Große Hysterie, wenig Wahrheit. Sicher erwärmt sich das Klima, aber dass der Mensch daran schuld ist bzw. in welchem Maße er schuld ist, weiß man bislang noch nicht so genau. Zudem die Klimaaufzeichnungen erst 1860 begannen, das war das Ende einer kleinen Eiszeit. Logisch, dass die Temperatur nachhaltig wieder ansteigt. Die Gletscher in den Alpen gingen in den letzten Jahrtausenden oftmals zurück, teils sogar weiter als heute.

Weiterhin spielt CO2 keine so große Rolle, wie alle meinen. Zwei Drittel des Treibhauseffekts gehen auf Wasserdampf zurück. Zudem entsteht 97 Prozent des CO2-Ausstoßes durch die Natur; nur drei Prozent durch Verbrennung fossiler Brennstoffe. Würde sich die Konzentration von Kohlenstoffdioxid verdoppeln, bedeutete das lediglich ein Temperaturanstieg von einem Grad. Eine Verringerung bringt dementsprechend wenig.

Auch ein Rückgang der Artenvielfalt ist Quatsch. Gerade Wärme ist wichtig für Lebewesen. In den vergangenen Warmzeiten stieg die Vegetation und Artenvielfalt sogar an. Ein Rückgang ist höchstens durch Ausrottung seitens der Menschen möglich.

Dass die Polkappen schmelzen, stimmt auch nur indirekt. Das bezieht sich in erster Linie auf den Nordpol, während sich der Südpol kaum erwärmt. So drastisch ist die Erwärmung nicht, auch wenn wir es vllt. so wahrnehmen. Die Winter werden wärmer, die Sommer bleiben etwa gleich. Global gesehen war das in der jüngsten Vergangenheit wärmste Jahr 1998...

Man sollte den Klimawandel zwar ernst nehmen, aber auch nüchtern betrachten. In "Lösungen" wie Tempolimit sehe ich da absolut keinen Nutzen. Ein wenig sinnvoller und vor allem fairer wäre eine Besteuerung des Kerosins, aber Fliegen muss ja offenbar sein. China und den USA ist der Umweltschutz ohnehin egal. Merkels Vorhaben den CO2-Ausstoß bis 2020 zu verringern ist genauso heiße Luft, da die Emission bereits seit 1990 um mehr als zehn Prozent vor allem durch die neuen Bundesländer zurückgegangen ist. Daher glaube ich auch nicht, dass den Klimawandel irgendwen sonderlich interessiert.

Es wird viel geredet und den Menschen Angst gemacht, ohne das allzu viel dahinter steckt. Genauso flach sind auch die "Lösungen" zur Problembewältigung der Politiker.
von Quotentreter
#314194
Tja, wie schonmal gesagt. Die Wahrheit liegt in der Mitte.

Auf der einen Seite sind die Umweltschützer deren Anliegen auch berechtigt sind denn vieles kann nunmal nicht so wietregehen wie bisher. In bin in der Gegend um das alte Leuna aufgewachsen und habe erlebt wie es aussehen kann wenn man auf Umweltschutz kackt. Noch heute gibt es in Leuna und Merseburg Häuser auf deren Dächern eine fast 10 dicke Chemikalienablagerung liegt. Im Gegensatz zu denen in leuna oder andernorts in diesem Land erleben das aber Menschen in ärmeren Ländern noch immer und weit schlimmer und können sich eben nicht wehren, müssen gar mitziehen weil sie ihre paar Kröten damit verdienen. Das die Ökos nun radikaler reden hat man sich nur bei der Gegenseite abgeschaut, anders hört ja leider keiner zu.

Auf der anderen Seite hat man die Wirtschaft. Jede Einschränkung kostet und das geht vom Gewinn ab. Und gerade da wo man sich einiges erlauben kann wird auch am billigsten produziert und damit am meisten verdient. Die Ökonomischen Folgen würen in erster Linie die Firmen am eigenen Gewinn treffen, bzw. den Rattenschwanz der hinten dran mit verdient. Die ganzen Aktionäre, Fonds usw. Und diese geballte Macht hat einiges zu sagen und wird ramdösig sobald versucht wird ein Gegengewicht aufzubauen. Bringe dich mal bei einer APO ein, du wirst in kurzer Zeit mitbekommen wo beim Pferd die Klöte hängt. So als Mitschwimmer Stino merkt man es nicht. Ausser vielleicht aktuell beim Thema G8 wo öffentlich bekannt wurde das man das Grundrecht zur Demonstration aushöhlen und Stasimethoden wie Geruchsprobe wieder einführen will. So schnell wird man vom einfachen Bürger der sein Demonstrationsrecht wahrnehmen möchte zum kriminellen Terrorristen. Es sind bei weitem nicht alles Steinewerfer.

Es ist genauso blauäugig zu glauben das man da von Wirtschaftsseite nur gutes will. Die haben weit mehr zu melden als manch einer glauben mag. Ohne die Förderung manch Industriellen sähen unsere Geschichtsbücher etwas anders aus.

Was da jetzt läuft ist so ein Propagandageplänkel. Die eine Seite will Einfluss gewinnen und die andere hat Angst etwas abgeben zu müssen. Vorsicht ist generell geboten, nicht nur in eine Richtung.
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von scrubsforever
#314407
Mein Gott!Das ist doch keine Hysterie.
Sind fast 30 Grad im April für euch normal?Oder fast 20 Grad im Dezember/Januar?
Also für mich nicht!
Das Weltklima ist innerhalb von knapp einem Jahrhundert um 2 Grad gestiegen.Immer mehr Tiere werden dadurch vom Aussterben bedroht.Die Pole schmelzen.Und ihr nennt das "Hysterie".???????????

Das Problem ist einfach diese Ignoranz der meisten Leute.
"Was interessiert mich was in 50 Jahren passiert?"
:roll: :roll:
Manchmal frage ich mich,was die Evolution sich dabei gedacht uns Menschen hervorzubringen.......

Wir haben nun mal nur eine Erde und das wir die so ausbeuten ist schon ne Frechheit!
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von houellebecq!
#314409
um den beitrag zur globalen erwärmung durch den menschen zu verringern, bin ich mit sinnvollen ideen wie einer vernünftigen besteuerung von kerosin und der konzentration auf regenerative energiequellen (sowie kernenergie) vollkommen d'accord.
nur: es findet z.z. tatsächlich eine panikmache statt, die zu verurteilen ist. es fängt schon mit so sprüchen an wie "30° im april/ mai, das ist nicht normal!". in mitteleuropa ist die durchschnittstemperatur in den letzten 100 jahren um 0,9° gestiegen. sprich: die temperaturdifferenzen sind so gering, dass es unmöglich ist, dass ein mensch über das jahr hinweg tatsächlich signifikante unterschiede im vergleich zu "früher" wahrnimmt. einige leute neigen aber dazu (und die bild-zeitung macht da fleißig mit bzw. ist sogar einer der hauptverursacher der panik), jede angebliche unregelmäßigkeit im wetter sofort auf den klimawandel zu schieben. so wird an übermäßig heißen tagen fleißig diskutiert während an normalen bis kalten tagen niemandem so recht eine erklärung einfällt. dass wir es allzu oft auch mit natürlichen schwankungen bzw. reiner psychologie zu tun haben, wird gerne übersehen. dazu kommen die einwände, dass der anteil des menschen am klimawandel als gering einzustufen ist und wie hier schon gesagt wurde wir ohnehin aus einer abgeschwächten form einer eiszeit rauskommen (noch im 30-jährigen krieg ist der schwedische könig mit seiner armee über die zugefrorene ostsee marschiert, mir kann keiner erzählen, dass der mensch einen großen anteil daran hat, dass sowas heutzutage bei weitem nicht mehr möglich ist).
inwieweit bestimmte leute von der klima-diskussion profitieren, vermag ich nicht zu sagen; klar ist aber: man sollte mit den ständigen übertreibungen aufhören und schauen, welchen beitrag wir vernünftigerweise leisten können, damit sich die lage nicht weiter dramatisiert. warum wir beispielsweise zur zeit unbedingt 20 weitere kohlekraftwerke brauchen, ist mir nicht ganz klar.
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von scrubsforever
#314414
houellebecq! hat geschrieben: nur: es findet z.z. tatsächlich eine panikmache statt, die zu verurteilen ist. es fängt schon mit so sprüchen an wie "30° im april/ mai, das ist nicht normal!".
Ist das denn für dich normal?
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von houellebecq!
#314416
lies doch bitte den rest meines comments, da steht alles drin.
von Quotentreter
#314422
Fakt ist das die Natur ein ausgklügelter Kreislauf ist. Natürlich hat sie Reserven um bestimmte Spitzen ausgleichen zu können. Nur in diesem Kreislauf ist eben nicht das berücksichtigt was der Mensch künstlich veranstaltet. Der besetzt das was noch als Reserve für Spitzen da ist und vielleicht auch darüber hinaus. Da der Kreislauf in extremen nicht auf die Reserven zurückgreifen kann sucht sich das Problem einen anderen Weg und passt sich an.

Mit hocken bleiben und zugucken wird es wirklich mal schlimm kommen. Vielleicht nicht so früh wie propagiert, aber dieses Gegengewirtschafte gegen die natürlichen Kreisläufe kann nicht gut gehen. Vor allem werden wir und die Industrie immer mehr. Wie soll sich das bitte die Wage halten? Das Problem ist trotzdem da und schön reden hilft nicht.

Ich sehe keinen vernünftigen Grund einfach alles so zu lassen. Das sich irgendwer eben keine 10 Yacht kaufen kann zählt für mich nicht. Selbst wenn das Problem nicht so akut sein sollte wie dargestellt. Warum nicht früh daran denken? Muss man erst dann handeln wenn es wieder zu spät ist? Ist für mich extrem unlogisch.
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von markymarc05
#314458
Quotentreter hat geschrieben:
Mit hocken bleiben und zugucken wird es wirklich mal schlimm kommen. Vielleicht nicht so früh wie propagiert, aber dieses Gegengewirtschafte gegen die natürlichen Kreisläufe kann nicht gut gehen. Vor allem werden wir und die Industrie immer mehr. Wie soll sich das bitte die Wage halten? Das Problem ist trotzdem da und schön reden hilft nicht.
Das ist ein sehr theoretischer Ansatz. Es geht schließlich nicht darum irgendetwas zu tun (das nennt man Aktionismus), sondern dabei effektiv zu sein. Wenn gewisse (ohnehin bescheidene) Grenzwerte beim CO2-Ausstoß keinen maßgeblichen Einfluss auf die Erderwärmung mehr nehmen können, zumindest nicht in einem angemessenen Zeitrahmen, (wie ja sogar viele Umweltschützer einräumen), dafür aber immense Kosten verursachen, muss man schon mal kritisch nachfragen dürfen, inwieweit das sinnvoll ist und ob man seine Ressourcen nicht effektiver einsetzen könnte.
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von awete
#314479
Ich danke den meisten hier schreibenden Usern recht herzlich. Habe mich schon lange nicht mehr so herzlich amüsiert.
Ich bin Klimageograph und wenn ich sowas lese, wie "der vom Menschen verursachte Klimawandel wäre noch nicht bewiesen" wundert mich wirklich nichts mehr. Ich persönlich kenne KEINEN gewissenhaften Forscher, der den Menschen als Ursache für den Klimawandel bezweifelt!

Ich persönlich betrachte das Gebaren der "Öko-Lobby" zur Zeit auch kritisch, gerade was die Verhandlungen bezüglich des Garantie-Preises für Ökostrom betrifft, aber diese "Öko-Lobby" als böse, böse Menschen hinzustellen ist sehr lustig. Habt ihr eigentlich auch nur den blassesten Schimmer davon, wie die Industrie sich in Politik und Wissenschaft einmischt, bzw. es versucht?

Leider kommt der Hinweis zu spät, aber wer die Möglichkeit hat, sollte sich eine BBC-Reportage zum Thema "Global Dimming" mal anschauen. Sie lief letztes Jahr auf VOX und am Mittwoch auf 3Sat, vielleicht wird sie nocheinmal wiederholt. Dieses sollte schon einige Fragen zum menschlichen Einfluss klären.

Auf die weiteren hier falsch dargestellten "Fakten" will ich gar nicht weiter eingehen, muß schließlich arbeiten. :)
Mein primäres Anliegen war auch nur das, meine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, ich gehe jetzt frohgestimmt ins Wochenende.
von Quotentreter
#314480
Jede Maßnahme die sich in den natürlichen Kreislauf einfügt statt zusätlich nebenher zu laufen ist sinnvoll. Man kommt so oder so nicht darum herum sich die Energie anderweitig zu holen. Alles was man jetzt an endlichen Rohstoffen ausbeutet hat einmal ein Ende. Selbst Atomenergie ist endlich. Wann will man reagieren, wenn es zu spät ist?

Da sind Kosten kein Argument.
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von revo
#314487
awete hat geschrieben:Ich danke den meisten hier schreibenden Usern recht herzlich. Habe mich schon lange nicht mehr so herzlich amüsiert.
Ich bin Klimageograph und wenn ich sowas lese, wie "der vom Menschen verursachte Klimawandel wäre noch nicht bewiesen" wundert mich wirklich nichts mehr. Ich persönlich kenne KEINEN gewissenhaften Forscher, der den Menschen als Ursache für den Klimawandel bezweifelt!

Ich persönlich betrachte das Gebaren der "Öko-Lobby" zur Zeit auch kritisch, gerade was die Verhandlungen bezüglich des Garantie-Preises für Ökostrom betrifft, aber diese "Öko-Lobby" als böse, böse Menschen hinzustellen ist sehr lustig. Habt ihr eigentlich auch nur den blassesten Schimmer davon, wie die Industrie sich in Politik und Wissenschaft einmischt, bzw. es versucht?
Jop. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass die Industrie die Politik/Wissenschaft zum Teil kontrolliert. Dass der Mensch u.a. am Klimawandel schuld ist, steht auch mehr oder weniger fest. In welchem Maße er schuld trägt kann man dagegen nicht so sicher sagen. Klimawandel auf der Erde ist nichts Neues; nur ein neues Phänomen in der jüngsten Vergangenheit. Ich persönlich glaube wie gesagt, dass viel Wirbel um nicht viel gemacht wird.

Falls du da andere Infos hast, kannst du mich gerne aufklären. :wink:
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von markymarc05
#314512
awete hat geschrieben:Ich danke den meisten hier schreibenden Usern recht herzlich. Habe mich schon lange nicht mehr so herzlich amüsiert.
Ich bin Klimageograph und wenn ich sowas lese, wie "der vom Menschen verursachte Klimawandel wäre noch nicht bewiesen" wundert mich wirklich nichts mehr. Ich persönlich kenne KEINEN gewissenhaften Forscher, der den Menschen als Ursache für den Klimawandel bezweifelt!
Dann hast du die derzeitige Diskussion in den Medien - mit ihren sich mehrenden kritischen Stimmen - vermutlich nicht verfolgt. Nur weil du keinen persönlich kennst (ich kenne dafür gleich zwei), heißt das nicht, dass sie nicht existieren. Nur ein Beispiel:

http://www.diepresse.com/home/panorama/ ... 3/index.do

Es wäre mir neu, dass dies kein seriöser, anerkannter Wissenschaftler ist, lasse mich aber gerne aufklären.

Skeptiker ins Lächerliche zu ziehen, ist nicht gerade diskussionsfördernd. Ich will dir ja nichts über dein Fachgebiet erzählen, aber die Behauptung, die Ursache des Klimawandels wäre zweifelsfrei geklärt, überrascht mich doch sehr, angesichts vieler noch ungeklärter Faktoren.

Und ich muss dir ehrlich sagen: Wer sich in der Wissenschaft allein auf Konsens beruft, ist mir suspekt, denn er raubt ihr ihre Triebfeder: die Skepsis. Ein Wissenschaftler hat nicht die Aufgabe, 99,9% seiner Kollegen nach dem Mund zu reden, sondern Erkenntnisse und Theorien anzuzweifeln, sie unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden zu überprüfen und ggf. zu verifizieren oder zu falsifizieren. Schon oft haben Einzelne den wissenschaftlichen Konsens ins Wanken gebracht. Michael Crichton (der ja auch eine naturwissenschaftliche Ausbilung hat) hat dazu mal eine ziemliche treffende Aussage gemacht (im Zuammenhang mit dem angeblichen Konsens in der Klimaforschung):

"Wissenschaftlicher Konsens wird historisch immer in Situationen bemüht, wenn Erkenntnisse nicht solide genug sind. Die Methode dient dazu, eine Debatte abzuwürgen, indem behauptet wird, alles sei längst geklärt."

http://www.crichton-official.com/speech ... ote05.html
http://www.crichton-official.com/speech ... ote04.html

Und klar mischt sich die Industrie massiv in Wissenschaft und Politik ein. Genau wie zahlreiche andere Lobbygruppen und Interessenvertreter. Hat das irgendjemand bezweifelt? Mich erstaunt jedoch, dass einfach so angenommen wird, diese Beeinflussung finde nur in eine Richtung statt. So, als gebe es keine wirtschaftliche Interessen, die an einer Stärkung der anderen Position interessiert sind.

Davon abgesehen geht es hier nicht nur um die Frage, wer den Klimawandel verursacht, sondern auch, ob er und wie er verhindert werden kann. Ob z.B Grenzwerte etwas bewirken. Selbst viele Umeltschützer sagen ja mittlerweile, dass die Auswirkungen des Klimawandels wenn dann höchstens noch minimal verringert werden können.

Und zuguterletzt geht es auch um die tatsächlichen Auswirkungen des Klimawandels, also um diverse Katastrophenszenarien und deren Realitätsgehalt.

Das sind doch alles interessante Fragestellungen, zu denen es die unterschiedlichsten Ansichten gibt.
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von scrubsforever
#314740
houellebecq! hat geschrieben:lies doch bitte den rest meines comments, da steht alles drin.
Hab ich natürlich gemacht.Allein aber schon so Aussagen:
die temperaturdifferenzen sind so gering, dass es unmöglich ist, dass ein mensch über das jahr hinweg tatsächlich signifikante unterschiede im vergleich zu "früher" wahrnimmt
finde ich lächerlich.Natürlich nimmt man Unterschiede wahr.Man muss sich nur mal die Winter der letzen Jahre ansehen.Wenns da bei uns mal 2-3 mal richtig geschneit hat,konnte man sich freuen.Leute,die schon etwas länger leben als ich,erzählen mir aber,dass früher viel mehr Schnee gefallen sei.
dazu kommen die einwände, dass der anteil des menschen am klimawandel als gering einzustufen ist
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

unglaublich,was manche hier für ne Meinung haben.Die Bild Zeitung verurteilen(Bemerkung:hasse die Zeitung auch!),aber dann den Einwänden von sogennaten "Wissenschaftlern glauben :roll:

Hier mal ein Besipiel:
Sölheimajökull,Island April 2006
Bild
und der gleiche Gletscher 6 Monate später:
Bild

Aber ist ja normal,dass gletscher einfach so in 6 Monaten fast verschwinden :roll: :roll: :roll:
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von houellebecq!
#314763
es ist ja richtig, dass der klimawandel nicht überall so einen geringen effekt hat wie in mitteleuropa (0,9°). die von dir angesprochenen 2° sind ein extremwert. ich denke mal wenn es den sommer über anstatt 30° nur noch 29,1° hätte, dann wären wir zwar auf dem stand von vor 100 jahren aber das gemecker würde auch nicht aufhören, kein wunder, ist doch so ein unterschied für den einzelnen menschen auch gar nicht feststellbar. und diese schlussfolgerung basiert allein auf den statistiken, nicht auf irgendwelchen subjektiven eindrücken.
ich will aber den klimawandel nicht runterreden, er ist da, und man kann bestimmte maßnahmen ergreifen (s.o.), um ihn möglichst gering zu halten. das wichtigste ist aber, dass man da auch international zusammenarbeitet, wenn europa mit gutem beispiel voran geht und den co2-ausstoß um ein paar % reduziert, wird das wenig bringen, wenn gleichzeitig die chinesen und inder diese "einsparung" rücksichtslos um ein vielfaches "überkompensieren".
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von markymarc05
#314794
inde ich lächerlich.Natürlich nimmt man Unterschiede wahr.Man muss sich nur mal die Winter der letzen Jahre ansehen.Wenns da bei uns mal 2-3 mal richtig geschneit hat,konnte man sich freuen.Leute,die schon etwas länger leben als ich,erzählen mir aber,dass früher viel mehr Schnee gefallen sei.
Ich lebe nun auch schon etwas länger. Zumindest so lange, um mich an die Winter der letzten 25 Jahre zu erinnern. Dass früher mehr Schnee gefallen ist, kann ich nicht bestätigen. Ich war jedenfalls auch die letzten Winter kräftig am Schippen. Letztes Jahr bin ich aufgrund der Schneemassen zweimal nicht zur Arbeit gekommen. Im Winter davor musste ich überraschend bei einem Freund übernachten, weil der öffentliche Verkehrn wegen Schneefall lahmgelegt war. Das ist mir vorher noch nie passiert.

http://www.br-online.de/topthema/thema/schnee-chaos/

Davon mal ganz abgesehen... Hier ist noch ein aufschlussreicher Spiegel-Artikel zum Thema warmer Winter = Klimawandel?, bzw. dem häufig nicht verstandenen Unterschied zwischen Klima und Wetter:
"Nie mehr Schnee?" fragt die Zeitung "B.Z." aus Berlin. "Klima-Alarm!" titelte die Konkurrenz vom "Berliner Kurier". "Es besteht immer wieder die Gefahr, zu schnelle Schlüsse aus dem aktuellen Wetter zu ziehen", sagte Uwe Kirsche vom DWD zu SPIEGEL ONLINE. "Aus Einzelergebnissen kann man nicht auf den Klimawandel schließen."

So bemerkenswert zweistellige Plustemperaturen Anfang Januar erscheinen mögen, es gab immer wieder Ausreißer nach oben im sogenannten Hundertjährigen Kalender. Seit 1901 wird in Deutschland die Temperatur aufgezeichnet. In den Jahren 1975, 1990 und 2004 waren die Winter besonders mild, wie die Statistik zeigte. Der Rekordhalter bislang ist aber der Winter des Jahres 1998 mit durchschnittlich 3 Grad Celsius statt 0,2 Grad. Erst im Nachhinein wird sich sagen lassen ob - und falls ja, wo in dieser Rangliste - sich der jetzige Winter einreiht.

Aber für diesen Fall, warnt Meteorologe Kirsche vor dem Schluss, dass ein warmer Winter zwangsläufig mit dem Klimawandel zusammenhängt. Er verweist auf den vergangenen, sehr kalten und schneereichen Winter. "Da hätte jeder im Umkehrschluss schreiben müssen: Der Klimawandel hat sich erledigt."

(...)

Winter 2007: Schuld ist erstmal "Dieter"

Das gilt auch für den warmen Winter: Der direkte Verantwortliche dafür ist das Tiefdruckgebiet mit dem Namen "Dieter" und seine Vorgänger, die Mitteleuropa mit allzu warmer Luft versorgten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 30,00.html
scrubsforever hat geschrieben: unglaublich,was manche hier für ne Meinung haben.Die Bild Zeitung verurteilen(Bemerkung:hasse die Zeitung auch!),aber dann den Einwänden von sogennaten "Wissenschaftlern glauben :roll:
Nicht von "sogenannten", sondern von tatsächlichen. Wissenschaftlern generell mehr Gehör zu schenken als einer gewissen Boulevardzeitung (die gerade eine Partnerschaft mit Greenpeace eingegangen ist - soviel zur journalistischen Unabhängigkeit!) finde ich in der Tat legitim. Ich bezweifle, dass du dich ernsthaft mit kritischen Einwänden auseinander gesetzt hast. Warum liest du nicht erst einmal die Quellen, die ich genannt habe? Es ist nie verkehrt, sich mit Gegenargumenten auseinanderzusetzen, auch wenn du deine ursprüngliche Meinung am Ende trotzdem aufrecht hältst.

Ob du nun die Bild-Zeitung hasst, oder die, die sie verurteilen, muss an dieser Stelle wohl erst einmal offen bleiben.
Zuletzt geändert von markymarc05 am Sa 26. Mai 2007, 03:27, insgesamt 8-mal geändert.
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von markymarc05
#314798
Vor einigen Wochen wurde übrigens auch im SWR in der Sendung "quergefragt" über dieses Thema diskutiert, mit Friedbert Pflüger (CDU) und Bärbel Höhn (Grüne) auf der Klimaschützer-Seite, sowie Ökologieprofessor Josef H. Reichholf (Uni München) und Comedy-Star Ingo Appelt auf der Gegenseite. Meiner Ansicht nach eine denkwürdige Sendung, die wahrscheinlich (leider) kaum jemand gesehen hat.

Sehenswert war dabei vor allem Ingo Appelt, der auf seine ganz spezielle Art einige erstaunliche Weisheiten, jenseits aller "politischen Korrektheit", ausgesprochen und damit die Polit-Prominenz ganz schön "aufgemischt" hat :). (Als Video gibt`s die Sendung auf der SWR-Seite leider nicht, nur ein paar Text-Auszüge) :
Ingo Appelt: Man darf sich der Illusion nicht hingeben, dass alles bleibt, wie es ist. Die Welt ist doch im Wandel. Wenn man meint, so eine Stadt wie San Francisco unbedingt auf ein Erdbebengebiet bauen zu müssen, dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn es ab und zu mal rappelt. Gerade in Japan, was die da bauen, ist ja irrsinnig, aber man darf nicht vergessen: Zu leben ist gefährlich! Das Leben ist gefährlich und es verändert sich so oder so. Das heißt, man darf sich nicht einfach hinstellen und sagen: Man muss Dämme bauen! Vielleicht muss man einfach umziehen. (…) Weitermachen, das ist auch Quatsch! Aber diese Hysterie, dieser Wahn, dass wir Deutsche glauben, wir müssen die Welt retten - die Deutschen neigen sowieso dazu, schnell zur Panik zu kommen."

http://www.swr.de/quergefragt/2007/03/28/index.html


In diesem Sinne...
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von raffstyle
#314833
@awete: Anstatt hier nur grosse Töne zu spucken, solltest du uns lieber aufklären, da du ja anscheinend so viel mehr weisst... :roll:
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von awete
#314862
@ markymarc05: Erst einmal Respekt für das große Interesse mit dem du diese Thematik verfolgst, allerdings drängt sich mir der Verdacht auf, daß du ziemlich gezielt Artikel suchst, die dem vom Menschen verursachten Klimawandel widersprechen.
Die Aussage, daß die große Anzahl an Hurrikanen nicht vom Klimawandel verursacht werden, sondern andere natürliche Ursachen hat, spricht aber doch in keinster Weise gegen den Klimawandel, oder?

Wir sind noch sehr weit davon entfernt die komplexen Vorgänge in der Atmosphäre komplett zu verstehen, dies ist auch mit der Hauptgrund, warum Langzeitvorhersagen eine solch enorme Spannweite an Ergebnissen liefern. Aber all dies ist kein Argument für ein nicht vorhanden sein.

Ebenso schreibst du korrekterweise, daß man zwischen Klima und Wetter sehr genau unterscheiden muß und dies leider in der Presse und dem zu Folge auch in der Bevölkerung nicht wirklich gemacht wird. Man kann einzelne aus dem Ruder gelaufene Jahreszeiten nicht am Klimawandel festmachen, auch das ist absolut richtig, allerdings darf man solche Ereignisse nicht einzeln betrachten, sondern muß sich eine stetige Entwicklung vor Augen halten. Und diese Entwicklung zeigt eindeutig, daß Extremwetterlagen deutlich zugenommen haben und dies auf den Klimawandel zu schieben ist definitiv keine Idee der Öko-Lobby.

Du zitierst Michael Crichton; ich habe Welt in Angst auch gelesen und mal ganz davon abgesehen, daß dieser Roman nicht zu seinen besten gehört, nimmt er eine Selektierung der wissenschaftlichen Schriften vor, welche er als Grundlage für seinen Roman verwendet, die dem Kundigen zeigen in welche Richtung es gehen soll. Für einen Roman ist das absolut legitim, aber bitte nehmt dies nicht als akzeptable wissenschaftliche Sichtweise an.

Ein weiteres angesprochenes Argument, war der Konsens. Selbstverständlich bedeutet ein Konsens nicht zwangsläufig die 100% Wahrheit, man frage nur einmal Alfred Wegener...
Nur was dabei offensichtlich außen vor gelassen wird, ist die Entwicklung zu diesem Konsens. Die Überzeugung des menschengemachten Klimawandels war nicht die ursprüngliche Lehrmeinung, sie hat sich erst allmählich durchgesetzt, und das gibt ihr doch deutlich mehr Gewicht.

Die Bild-Zeitung lassen wir doch bitte außen vor, es ist erschreckend genug das diese "Zeitung" überhaupt noch Leser findet. Greenpeace und der WWF haben übrigens viel Kritik einstecken müßen für ihre Kooperation mit der BILD. Wobei der Paradigmenwechsel der BILD schon sehr interessant ist, noch zwei Wochen vor dem Erscheinen des UNO-Reports gab es den letzten sehr Industrie-freundlichen Artikel, der die Ursachen des Klimawandels in Zweifel zog, aber nach dem Global Change-Report war es auf einmal "in" dieses Thema aufzugreifen.

Wer sich wirklich intensiver mit dem Thema des menschlichen Anteils beschäftigen möchte, dem empfehle ich das Buch "Erdlandung-Navigation zu den Ressourcen der Zukunft" von Stefan Bringezu, erschienen im Hirzel-Verlag 2004.

Ich hoffe ich habe jetzt die wichtigsten Dinge der vorangegangenen Posts aufgegriffen und abschließend gebe ich auch gerne noch meine Meinung kund:
Da die vermeintliche Hysterie in Deutschland angesprochen wurde; ich bin fest davon überzeugt das die Menschheit es nicht schafft, den Klimawandel aufzuhalten, geschweige denn umzukehren. Der Mensch hat die Eigenschaft, erst dann zu reagieren wenn er muß, das Problem in Fall Klima ist jedoch, daß Eingriffe die wir heute tätigen erst in ca. 25 Jahren mit ihren Auswirkungen auf uns zurückschlagen. Mit anderen Worten wenn wir die extremen Folgen des Klimawandels täglich zu spüren bekommen, würde selbst eine sofortige Abkehr von den fossilen Brennstoffen noch eine 25-jährige weitere Verschlechterung des Klimas bedeuten. Zudem haben wir es nicht mit einer linearen Entwicklung zu tun, sondern mit einer exponentiellen, d.h. es setzt ein Schneeball-Effekt ein. Zudem haben Studien allein in den letzten drei Monaten gezeigt, daß die Aufnahmekapazitäten von Regenwald und Ozean bei weitem nicht mehr diesen Spielraum haben, wie es sich die Forscher erhofft haben. Außerdem ist das Auftauen des Permaforstbodens in Sibirien schon weiter fortgeschritten als erwartet, und sollte der Permafrost komplett auftauen, brauchen wir uns um unsere paar Autos wirklich keine Gedanken mehr zu machen, dann spielt es auch überhaupt keine Rolle mehr, ob der Mensch nun Schuld hat oder nicht, dann ist es schlicht und ergreifend zu spät.
Ich möchte hier eigentlich nicht groß auf Weltuntergangsstimmung machen, aber das wir an der Klippe stehen und kurz vor dem Sprung stehen wird kein Wissenschaftler bestreiten (naja die von der Ölindustrie bezahlten vielleicht noch ;) ), da ist dann völlig unerheblich ob der Mensch 10% dazu beigetragen hat oder 90%.

Der Mensch ist halt nicht bereit etwas zu tun, seien die Auswirkungen auch noch so nobel und vorteilhaft, wenn es ihn selbst Geld kostet, da hilft auch der Stern-Report nicht, der eigentlich von ökonomischer Seite keine Fragen mehr offen lässt, welche Handlungsweise nötig ist.
Abschließend habe ich noch ein kleines Gleichnis für alle Skeptiker:
Wir haben folgende Möglichkeiten; es gibt den Klimawandel, es gibt ihn nicht und wir können etwas dagegen tun oder wir lassen es.
Die beiden Optionen mit der korrekten Handlungsweise, also es gibt ihn und wir tun etwas gegen ihn, sowie es gibt ihn nicht und wir lassen der Natur ihren Lauf können wir unbeachtet lassen. Wichtig sind die beiden Optionen mit falscher Aktion:
Wir kämpfen gegen den Klimawandel an, ohne das er eintritt und wir schauen uns gemütlich an wie es immer wärmer wird.
Letzterer Fall hätte wohl ziemlich unangenehme Konsequenzen für uns, aber wir müßten uns in spätestens 100 Jahren wohl keinerlei Gedanken mehr über die nächste Bundestagswahl machen.
Im Falle der unnötigen Bekämpfung eines nicht vorhandenen Klimawandels wäre was passiert? Wir hätten ca. 5% des Welt-BSP aufgewendet und eine saubere Atmosphäre, gesunde Biosphäre bekommen und unsere Enkel kämen auch noch in den Genuss in unseren Wäldern spazieren zu gehen.

Jetzt frage ich ernsthaft alle Zweifler und Kritiker, welches Risiko kann man also mit gutem Gewissen eingehen?
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von Produzent
#314883
Ich behaupte schlicht und ergfreifend mal folgendes:

Der Klimawandel ist eine der ersten human global spürbaren Konsequenzen der Globalisierung :!:
Der Klimawandel findet beschleunigt steigend seit Zeiten der Industrailisierung, exhorbitant nach dem 2. Weltkrieg und Zündung von Atom-/Wasserstoffbomben statt :!:
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von markymarc05
#314895
@awete

Vieln Dank für deine diesmal etwas ausführlichere Antwort. Damit kann man doch gleich schon mehr anfangen.

Dein Verdacht, dass "ich gezielt Artikel suche, die dem vom Menschen verursachten Klimawandel widersprechen" liegt wahrscheinlich daran, dass diese gerade vermehrt durch die Medien geistern und sich immer mehr Gegenstimmen zu Wort melden. (Beispiele habe ich ja genannt). Das war ja auch der Anlass für mich, diesen Thread aufzumachen.

Bei Michael Crichton habe ich mich ja nicht nur auf seinen Roman bezogen, sondern auf sein Engagement als Klimawandel-Skeptiker, mit dem er z.Zt.unterwegs ist. Sein Hauptantrieb ist - glaube ich zumindest - der angeblich vorhandenen Konsens in der Klimaforschung, der ihn als erklärten Skeptiker wohl ziemlich ärgert.

Zum wichtigsten Punkt :wink: . Du schreibst
ich bin fest davon überzeugt das die Menschheit es nicht schafft, den Klimawandel aufzuhalten, geschweige denn umzukehren.
und endest mit der Frage, was daran so schlimm sein soll, es dennoch zu tun. Die Frage ist für mich in erster Linie, was man tut. Ich glaube niemand (zumindest ich nicht) bezweifelt die Notwendigkeit, in umweltfreunliche Techniken zu investieren. Der Hauptkritikpunkt richtet sich gegen die propagierte Verringerung des CO2-Ausstoße durch Grenzwerte und Auflagen, wie etwa durch das Kyoto-Protokoll.

Da möchte ich noch einmal auf die von mir bereits zitierte SWR-Sendung, bzw. auf Diskussionsteilnehmer (Ökologie-)Prof. Reichholf verweisen, der für mich ziemlich überzeugend argumentiert hat. Er ist wie du der Meinung, dass der Klimawandel nicht aufzuhalten ist. Schon deshalb nicht, weil wir auf die jetzigen und zukünftigen Hauptverursacher des CO2-Ausstoßes (China, Indien...) keinen Einfluss haben und den auch nie bekommen werden.

Gerade China und Indien sind auf dem Sprung zur Wirtschaftsmacht, wollen am allgemeinen Reichtum teilnehmen und werden sich durch nichts zu einer wirklich bedeutsamen CO2-Reduzierung überreden lassen. Alles was Europa nun an Maßnahmen ergreift, ist deshalb von vornherein für den Allerwertesten.

Sich aber zu einer Vorreiterrolle aufzuschwingen (wie Frau Merkel das will), in der naiven Hoffnung, damit anderen ein gutes Beispiel zu sein, damit schneidet man sich tief ins eigene Fleisch: man hat immense Kosten, am Ende keinen Nutzen, verschafft sich stattdessen Wettbewerbsnachteile.

Die Argumentation ist nun, das Geld, das man aufwendet, in dem Versuch, den Klimawandel mit einer raschen, kostenintensiven und vor allem sinnlosen CO2-Reduzierung aufzuhalten, besser nutzen sollte, um sich einerseits gegen die (möglichen) Folgen zu wappnen, andererseits um in langfristige und nachhaltige Maßnahmen zum Umweltschutz zu investieren.
von Quotentreter
#315195
Wie willst du dich bitte gegen mögliche Folgen wappnen? Kommt das was kommen soll kannst du da nicht viel machen.

Die Kosten hast du möglicherweise so oder so. Reagiert man jetzt und kann es vielleicht ein bisschen eindämmen fallen die späteren Kosten nicht so hoch an. Macht man nichts wird die einzige Möglichkeit sich gegen die Folgen zu wappnen sein, schonmal dafür zu sorgen das die Wirtschaft an den Verlussten in der Versicherungswirtschaft nicht ganz so zu knappern hat.

Gegen Wasser kann man sich ja noch schützen. Hochwasser kann man halbwegs in den Griff bekommen. Das wird aber auch ordentlich kosten. Und was sonst noch kommen könnte wie Dürre oder Unwetter, dagegen ist nich kein Kraut gewachsen. Man kann davor warnen, einen Schaden und damit Kosten wird es ohnhin verusachen.

Es ist wie awete schreibt. Man wird es wohl erst schnallen wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Was man jetzt macht ist schlichtes Pokern. Gegen Maßnahmen spricht erstmal nichts. Es kann nicht schaden umweltfreundlicher zu werden. Es geht einzig nur um die Frage ob die Maßnahmen die man jetzt ergreift sich am Ende rechnen werden oder ob man es einfach abwartet und vielleicht doch etwas mehr Gewinn machen kann.

Was ist wenn es wirklich heftig kommt, vielleicht nicht morgen aber übermorgen? Das interssiert die welche heute am Drücker sitzen vielleicht nicht mehr, die welche danach kommen werden damit leben müssen. Wenn dann öfters mal ein Kyril vorbei schaut und ordentlich kostet wird man sich dann wohl fragen warum die Jungs in 2007 lieber rumgelabert und sich einen Kopf über bunte bedruckte Scheine gemacht haben.

Und was ist bitte daran so schlimm wenn Deutschland mal eben nicht der letzte Arsch ist und in einer Sache positiv nach vorne strebt? Hat man irgendwie Angst mal wieder ausnahmsweise mit einer guten Sache aufzufallen?

Und das China noch nicht mitmacht sagt doch noch lange nicht das die nicht doch irgendwann mal anfangen nachzudenken. Vor 20 Jahren hat auch noch jeder gedacht das der kalte Krieg mit Atombomben endet. Hättest du da gesagt das geht friedlich aus und nach 40 Jahren fällt endlich die Mauer dann hätte man dich sowas von ausgelacht. Und noch lauter hätte man gelacht wenn einer gesagt hätte das Turbanträger aus der Wüste einmal die bad guys nummero uno werden. Und man hätte dich als Verschwörungstrottel vor die Tür geschickt wenn du dann noch gesagt hättest das es ausgerechnet die Turbanträger sind welche die USA ausbildeten um im Afgahnistankrieg agieren zu können.

Da eher mache ich mir um die USA sorgen. Da ist die Verschwendung so verfestigt und nach Wirtschaftsinteressen kommt lange nichts, da redet man gegen Mauern.