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von hezup
#35377
ProSieben probt Abkehr vom US-Programm
von Lutz Meier, Berlin

ProSieben geht mit der Entwicklung eigenproduzierter deutscher Fernsehserien in die Offensive. Damit sucht der Sender dem Zuschauerschwund in seiner traditionellen Domäne, den US-Spielfilmen, zu entkommen.

"Wir investieren verstärkt in die Entwicklung von Eigenproduktionen und seriellen Formaten", kündigte Pro-Sieben-Chef Dejan Jocic im Gespräch mit der FTD an. "Wir werden sukzessiv Sendeflächen auch für Serien ,made by Pro Sieben‘ schaffen."

Derzeit entwickelt der Sender laut Jocic mehrere Serien, die zur Hauptsendezeit US-Programme ersetzen könnten - etwa am Sendeplatz von "Lost" am Montagabend, wenn die Serie ausläuft. In der vergangenen Woche hatte bereits die neue RTL-Chefin Anke Schäferkordt angekündigt, dass sie mit qualitativen selbst produzierten Serien zur Hauptsendezeit ihr Glück versuchen will.

Pro Sieben, einst als Spielfilmsender erfolgreich geworden, sucht seit Jahren ein Rezept gegen die nachlassende Zugkraft seines traditionellen Profils. Spielfilm-Erstausstrahlungen sind für das Publikum uninteressanter geworden, das zunehmend DVDs nutzt. In der Folge sanken die Zuschauerzahlen und damit die Werbepreise. US-Serien sind - wie im Fall von "Sex and the City", "Lost" oder "Desperate Housewives" - nur noch dann ein Erfolg, wenn sie von überdurchschnittlicher Produktionsqualität sind. Auch im Nachmittagsprogramm und am Vorabend kann der Sender nicht mehr so punkten wie einst, als er mit Talkshows wie "Arabella" der Branche den Ton vorgab. Zudem kämpfte Zugpferd Stefan Raab am späten Abend zeitweise mit starkem Quotenschwund.

Verwässertes Image
Die Misere wurde dadurch verstärkt, dass der Sender lange Zeit einen wirren Kurs bei der Neuprofilierung steuerte. Er versuchte, auf den Servicetrend ("Dr. Verena Breitenbach"), den Castingtrend ("Hire and Fire"), den vermeintlichen Schönheitsshowtrend ("The Swan") und auf den Trend zu trashigen Reality-Shows ("Die Burg") aufzuspringen. Damit landete der Sender nicht nur kapitale Flops, er verwässerte in den Augen von Mediaplanern und Werbekunden auch sein Qualitätsimage.

Dieses Image hatte Pro Sieben jahrelang Ausnahmerenditen von über 30 Prozent vor Steuern gebracht. Zuletzt jedoch bewegte sich der Sender rasant auf das Normalniveau zu und fiel unter 20 Prozent. Zudem sank der Marktanteil in der entscheidenden Zielgruppe zwischen 14 und 49 in vier Jahren von über 14 Prozent auf gut elf Prozent. Inzwischen bezeichnet der Senderchef etwa "Die Burg" freimütig als Irrtum.

Jocic verhehlt nicht, dass er das schwindende Interesse an US-Filmen als Hauptgrund des Quotenverfalls sieht. Dabei gibt er zu, dass er mit eigenen Serien ein Wagnis eingeht, auch weil Pro-Sieben-Zuschauer US-Ware gewohnt sind, während für deutsche Produktionen traditionell der Schwestersender Sat 1 zuständig ist.

Quotenträchtige Serien
"Der Pro-Sieben-Zuschauer ist verwöhnt", sagt Jocic. "Er kennt die Produktionsqualität unserer US-Filme und -Serien, und diese müssen wir in bestimmten Punkten auch bei unseren Eigenproduktionen halten." Das ist ein Problem: Während Episoden für US-Serien wie "Lost" mit zweistelligen Millionenbeträgen budgetiert sind, stehen selbst für den Pilotfilm für ein Serienaushängeschild bei Pro Sieben nach Schätzungen nur 600.000 bis 800.000 Euro zur Verfügung. "Das ist natürlich ein Risiko", gibt Jocic zu. Dennoch baut er darauf, dass seine neuen Serien einen ähnlichen Rang im Wochenplan der Zuschauer erhalten wie "Sex and the City". "Wir wollen Programme, die für die Zuschauer nur dann ein Ereignis sind, wenn sie ausgestrahlt werden", sagt Jocic - anders als Spielfilme, die sich auch auf Video oder DVD gut vertreiben lassen.

"Wir entwickeln mehrere Projekte, das heißt aber nicht, dass alle auf Sendung gehen", sagt Jocic. Sein Lieblingsprojekt sei die Krimiserie "Das Trio", deren Pilotfilm gerade von Grundy Ufa produziert wird. Allerdings hat Jocic auch noch andere Projekte als die Serien zur Hauptsendezeit. Als "wichtigste Baustellen" nennt er den Nachmittag und den Vorabend. "Am Vorabend investieren wir derzeit am meisten Kraft." Auch Pro Sieben denke an eine tägliche Vorabendserie. Ob es sich dabei um eine Telenovela wie "Verliebt in Berlin" bei Sat 1 handelt, wollte er nicht sagen: "Ob man das dann Soap, Telenovela oder US-Serie nennt, ist zweitrangig."

http://www.ftd.de/tm/me/14739.html
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von Odin
#35379
Hauptgrund für den Zuschauerschwund?`

Ganz einfach, Pro7 ist ein Schrottsender geworden. Daran tragen Saban und Jocic Schuld, schließlich sind Besitzer und Geschäftsführer dafür verantwortlich. Wie unfähig die Führungsetage des Senders ist, zeigt doch die Äusserung "Zuschauerschwund bei den US Formaten als Hauptgrund", scheinen einige Herrn die Realität verkannt zu haben. Mit solchem Mist wie Hilfsshows, Burg etc. verkrault man eben sein Stammpublikum. Ich sehe mir auf dem Sender so gut wie nichts mehr an, die wenigen guten US-Formate laufen auf ORF ohne nervige Werbung, Sponsoring.

Nene der neue Pro7 ist nichts weiter als das Produkt unfähiger Führung.

Die Pläne sind nicht nur lachhaft, sondern auch gleichzeitig ein Beweis für den Abstieg Pro7. Mit Jocic und Saban wird dieser Sender nie mehr werden, was er mal war.
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von DonCorleone
#35385
Wenn diese eigenproduzierten Serien und Filme auf dem Niveau der donnerstäglichen Eis-am-Stil-Abklatsche angesiedelt werden, dann kann ProSieben nur auf die Nase fallen. Irgendwann ist alles über das liebesleben von Teenagern erzählt.

Ja, und eine eigene Serie am Vorabend; bis diese dann läuft ist der Rummel um Telenovelas und ähnlichem rum. Also, wieder den "Trend" verschlafen. Ausserdem ist man mit einem solchen Projekt vor Jahren gescheitert (MALLORCA).

Vielleicht wirds was mit DAS TRIO. Wenn sich die Macher nicht allzu dusselig und diletantisch anstellen, kann es ja was werden. Schlechter wie die SAT.1-Krimis kann es ja fast nicht werden.

Das Problem an dem Sender, bzw., am ganzen deutschen Fernsehen ist die Qualität und die Quantität. Zu billig gemacht und viel zu oft wird der Zuschauer von solchen Trends überschwemmt. Es wird leider nicht auf lange Sicht geplant.

Keine Ahnung, warum ProSieben jetzt wieder von US-Ware abstand nimmt, schliesslich sind diese im deutschen Fernsehen zur Zeit sehr erfolgreich. Verstehe einer ProSieben. Oder RTL. Oder SAT.1. Oder...
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von Saphire
#35388
"ProSieben probt Abkehr vom US-Programm" hat geschrieben:In der vergangenen Woche hatte bereits die neue RTL-Chefin Anke Schäferkordt angekündigt, dass sie mit qualitativen selbst produzierten Serien zur Hauptsendezeit ihr Glück versuchen will.
"ProSieben probt Abkehr vom US-Programm" hat geschrieben:US-Serien sind - wie im Fall von "Sex and the City", "Lost" oder "Desperate Housewives" - nur noch dann ein Erfolg, wenn sie von überdurchschnittlicher Produktionsqualität sind.
Die wiedersprechen sich da .
Die machen keine eigenproduktionen wie DH oder Lost .
Mehr solche Serien und bei Pro 7 wäre alles gut .
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von Fabian
#35389
Sorry, aber ich habe noch nie so eine Scheisse gelesen.

Herr Jocic hat wirklich keine Ahnung vom Markt. Wie kann er nur behaupten, dass US-Serien kein Erfolg bringen, gleichzeitig zieht VOX montags und mittwochs gnadenlos vorbei, sogar bei Wiederholungen.

Donnerstags und mittwochs sind die Kollegen aus Köln auch vor der roten Sieben, kabel eins selbst überholt ProSieben am Freitagabend sehr regelmäßig.
#35390
Während Episoden für US-Serien wie "Lost" mit zweistelligen Millionenbeträgen budgetiert sind, stehen selbst für den Pilotfilm für ein Serienaushängeschild bei Pro Sieben nach Schätzungen nur 600.000 bis 800.000 Euro zur Verfügung. "Das ist natürlich ein Risiko", gibt Jocic zu.
Also wenn ProSieben unbedingt auf Hawaii drehen will, dann kostet es halt so viel. Gibt aber auch billige Serien wie "Six Feet Under", "Joan of Arcadia" oder "One Tree Hill".
#35392
ProSieben geht mit der Entwicklung eigenproduzierter deutscher Fernsehserien in die Offensive. Damit sucht der Sender dem Zuschauerschwund in seiner traditionellen Domäne, den US-Spielfilmen, zu entkommen.
Hmm. Das wäre mir nicht aufgefallen, dass ProSieben Quotenschwund mit US-Filmen hat. DIe Probleme liegen eher anderswo.
Derzeit entwickelt der Sender laut Jocic mehrere Serien, die zur Hauptsendezeit US-Programme ersetzen könnten - etwa am Sendeplatz von "Lost" am Montagabend, wenn die Serie ausläuft.
Das hört sich etwas fadenscheinig an, und klingt eher nach: "sobald die Serie schlechte Quoten einfährt". Denn schließlich wird Lost noch über Jahre laufen. Offenbar glaubt bei ProSieben aber niemand an einen anhaltenden Erfolg. Schade.
Auch im Nachmittagsprogramm und am Vorabend kann der Sender nicht mehr so punkten wie einst, als er mit Talkshows wie "Arabella" der Branche den Ton vorgab.
=> Eigenverschulden!
Zudem kämpfte Zugpferd Stefan Raab am späten Abend zeitweise mit starkem Quotenschwund.
=> Eigenverschulden!
Inzwischen bezeichnet der Senderchef etwa "Die Burg" freimütig als Irrtum.
Na immerhin. Auch wenn der Zuschauer das schon viel früher gemerkt hat.
Dabei gibt er zu, dass er mit eigenen Serien ein Wagnis eingeht, auch weil Pro-Sieben-Zuschauer US-Ware gewohnt sind, während für deutsche Produktionen traditionell der Schwestersender Sat 1 zuständig ist.
Und so sollte es meiner Meinung nach auch bleiben.

Eine äußerst seltsame Zeit, um sich gegen US-Serien zu stellen.
ProSieben hätte schon vor Jahren merken können, dass die US-Produktionen kriseln, aber nicht jetzt, denn im Moment geht es damit deutlich bergauf.
#35396
AlphaBolley hat geschrieben:
ProSieben geht mit der Entwicklung eigenproduzierter deutscher Fernsehserien in die Offensive. Damit sucht der Sender dem Zuschauerschwund in seiner traditionellen Domäne, den US-Spielfilmen, zu entkommen.
Hmm. Das wäre mir nicht aufgefallen, dass ProSieben Quotenschwund mit US-Filmen hat. DIe Probleme liegen eher anderswo.
Derzeit entwickelt der Sender laut Jocic mehrere Serien, die zur Hauptsendezeit US-Programme ersetzen könnten - etwa am Sendeplatz von "Lost" am Montagabend, wenn die Serie ausläuft.
Das hört sich etwas fadenscheinig an, und klingt eher nach: "sobald die Serie schlechte Quoten einfährt". Denn schließlich wird Lost noch über Jahre laufen. Offenbar glaubt bei ProSieben aber niemand an einen anhaltenden Erfolg. Schade.
Auch im Nachmittagsprogramm und am Vorabend kann der Sender nicht mehr so punkten wie einst, als er mit Talkshows wie "Arabella" der Branche den Ton vorgab.
=> Eigenverschulden!
Zudem kämpfte Zugpferd Stefan Raab am späten Abend zeitweise mit starkem Quotenschwund.
=> Eigenverschulden!
Inzwischen bezeichnet der Senderchef etwa "Die Burg" freimütig als Irrtum.
Na immerhin. Auch wenn der Zuschauer das schon viel früher gemerkt hat.
Dabei gibt er zu, dass er mit eigenen Serien ein Wagnis eingeht, auch weil Pro-Sieben-Zuschauer US-Ware gewohnt sind, während für deutsche Produktionen traditionell der Schwestersender Sat 1 zuständig ist.
Und so sollte es meiner Meinung nach auch bleiben.

Eine äußerst seltsame Zeit, um sich gegen US-Serien zu stellen.
ProSieben hätte schon vor Jahren merken können, dass die US-Produktionen kriseln, aber nicht jetzt, denn im Moment geht es damit deutlich bergauf.
@ AlphaBolley: Besser hätte ich es nicht sagen können.
ProSieben hat die Sarah Connor-Geschichte gemacht und hat damit Erfolg, ebenso AK, Freunde, Eure letzte Chance,... Aber mit so etwas kann man nunmal nicht auf großer Linie punkten. Die Lost-Geschichte irritiert mich ein wenig. Wie es mein Vorredner schon gesagt hat: Lost wird noch ein paar Staffeln laufen. Ich weiß jetzt nicht, wie es mit der zweiten Staffel in den USA aussieht, ob sie schon läuft, aber wenn Lost/1 bei uns zu Ende ist, wird sicherlich die zweite Staffel fertig sein. Also sollten sie auch gesendet werden, eine Pause sehe ich als schädigend an. Außer, es kommt wieder die Synchro-Geschichte...
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von clerks2
#35397
stimme alpha bolley bei seinen punkten vollkommen zu!

dazu:
die quoten bei den selbstproduzierten formaten sind nie wirklich hoch.
us-serien sind pro7-gesicht!...zudem sind sie auch die einzige chance in dem quotenbereich zu bleiben in dem sie sind, sicher gibt es was zu optimieren, aber ich sehe schwarz wenn pro7 noch mehr auf eigen-formate setzt (denn das machen sat1 und rtl auch und wie ich finde doch irgendwie besser)
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von Kaschte
#35403
@Fabian Böhme
Die zweite Staffel von Lost startet im September in den USA.

@Thema
*gähn*
Ich schliesse michl AlphaBolley an.
von DonnieDarko
#35406
ProSieben geht mit der Entwicklung eigenproduzierter deutscher Fernsehserien in die Offensive. Damit sucht der Sender dem Zuschauerschwund in seiner traditionellen Domäne, den US-Spielfilmen, zu entkommen.
Die wollen ihr eigenes Image noch mehr zerstören als schon bisher? Pro7 soll bitteschön US-Spielfilm- und Seriensender bleiben. Was glaubt der, warum Pro7 jahrelang beliebt war?
Derzeit entwickelt der Sender laut Jocic mehrere Serien, die zur Hauptsendezeit US-Programme ersetzen könnten - etwa am Sendeplatz von "Lost" am Montagabend, wenn die Serie ausläuft. In der vergangenen Woche hatte bereits die neue RTL-Chefin Anke Schäferkordt angekündigt, dass sie mit qualitativen selbst produzierten Serien zur Hauptsendezeit ihr Glück versuchen will.
RTL und qualitative Eigenproduktionen, jaah, halten die Zuschauer für dumm. Dass RTL "qualitative Serien" macht, merkt man ja demnächst am Freitagabend, wenn die da ne Comedy mit Jochen Busse als Alien bringen...:roll:
US-Serien sind - wie im Fall von "Sex and the City", "Lost" oder "Desperate Housewives" - nur noch dann ein Erfolg, wenn sie von überdurchschnittlicher Produktionsqualität sind.
Hmm...die meisten US-Serien haben gemessen am deutschen Standard eine überdurchschnittliche Produktionsqualität........
Auch im Nachmittagsprogramm und am Vorabend kann der Sender nicht mehr so punkten wie einst, als er mit Talkshows wie "Arabella" der Branche den Ton vorgab. Zudem kämpfte Zugpferd Stefan Raab am späten Abend zeitweise mit starkem Quotenschwund.
Kein Wunder bei den Sendungen, die da laufen....
Jocic verhehlt nicht, dass er das schwindende Interesse an US-Filmen als Hauptgrund des Quotenverfalls sieht. Dabei gibt er zu, dass er mit eigenen Serien ein Wagnis eingeht, auch weil Pro-Sieben-Zuschauer US-Ware gewohnt sind, während für deutsche Produktionen traditionell der Schwestersender Sat 1 zuständig ist.
Richtig, Pro7-Zuschauer sind US-Ware gewohnt. Wenn ich mir deutsche Sendungen anschauen möchte, dann kann ich auf einen Schwachmaten-Sender der deutschen Eigenproduktionliga wechseln....
"Der Pro-Sieben-Zuschauer ist verwöhnt", sagt Jocic. "Er kennt die Produktionsqualität unserer US-Filme und -Serien, und diese müssen wir in bestimmten Punkten auch bei unseren Eigenproduktionen halten." Das ist ein Problem: Während Episoden für US-Serien wie "Lost" mit zweistelligen Millionenbeträgen budgetiert sind, stehen selbst für den Pilotfilm für ein Serienaushängeschild bei Pro Sieben nach Schätzungen nur 600.000 bis 800.000 Euro zur Verfügung. "Das ist natürlich ein Risiko", gibt Jocic zu. Dennoch baut er darauf, dass seine neuen Serien einen ähnlichen Rang im Wochenplan der Zuschauer erhalten wie "Sex and the City". "Wir wollen Programme, die für die Zuschauer nur dann ein Ereignis sind, wenn sie ausgestrahlt werden", sagt Jocic
Also ob da nur die Produktionsqualität eine Rolle spielt. In Deutschland gibt es nicht mal annähernd eine kreative Produktion wie "Six Feet Under" oder die "Housewives". Alles, was an deutschen Serien produziert wird, ist schon mal dagewesen. Wenn die mal wirklich interessante Konzepte ausprobieren würden, dann würden die Zuschauer bei solchen Serien auch einschalten. Ich sehe es schon kommen. Die Pro7-Produktionen werden laue Serien-Kopien sein oder Teenie-Schmarn a la "Made-by-Pro7"-Movies am Donnerstag.
"Wir entwickeln mehrere Projekte, das heißt aber nicht, dass alle auf Sendung gehen", sagt Jocic. Sein Lieblingsprojekt sei die Krimiserie "Das Trio", deren Pilotfilm gerade von Grundy Ufa produziert wird.
Ne Krimi-Serie, als ob wir davon nicht schon genug hätten... :roll:
"Am Vorabend investieren wir derzeit am meisten Kraft." Auch Pro Sieben denke an eine tägliche Vorabendserie. Ob es sich dabei um eine Telenovela wie "Verliebt in Berlin" bei Sat 1 handelt, wollte er nicht sagen: "Ob man das dann Soap, Telenovela oder US-Serie nennt, ist zweitrangig."
http://www.ftd.de/tm/me/14739.html
Haben die so was nicht schon vor ein paar Jahren versucht und sind gescheitert? Gott, als ob der Pro7-Zuschauer so was brauchen würde...
von Roman
#35408
Ich finde das ganze Gerede von einer Abkehr der US-Serien hätte am Anfang des Jahres gepasst.

Dort waren die Quoten in den ganzen US-Primetimeserien wirklich sehr schlecht.

Nip/Tuck floppte, Emergency Room schwächelte ziemlich, Charmed auch, O.C., California kam nicht über 9% in der Zielgruppe usw.

Da hätte man sagen können:
Pro7 möchte jetzt einmal auf Eigenproduktionen setzen, um zu sehen ob sie damit mehr Erfolg haben als mit den US-Serien...

Aber jetzt wieder zu Eigenproduktionen zurück zu kehren nachdem Pro7 mit den Hausfrauen über 20% Marktanteil einfährt, mit Lost über 14%, California jetzt wohl endgütlig über 10% sein wird, Charmed wieder deutlich bessere Werte einfährt, ist für mich völlig unverständlich.

Es wird aber leider so aussehen dass nach Lost wohl der Montagabend wieder in Zeichen der Eigenproduktionen stehen wird, was sehr schade ist, denn am Montag abend hatte Pro7 mit Eigenproduktionen monatelang sehr große Quotenprobleme... :roll:
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von CharmedMaster
#35426
Eigenproduktionen wären nicht schlecht, wenn sie auf US Serien Niveau werden, das wäre alles ganz schön, wir müssten nicht ewig warten bis es kommt und hätten keine blöde Synchro. Aber ich denke nicht, das pro7 das auf die reihe bekommt, da kommen sicher nur billige Abklatsche von DH, Sex and the City oder total miserable Krimi Serien.
Da sollen sie lieber bei US Serien bleiben, immerhin denkt da jeder sofort dran wenn er an Pro7 denkt, außer das der Sender inzwischen total verkommen ist.
Außerdem kann man im Moment mit den Quoten der US Serien sehr zufrieden sein.
von scoob
#35430
Das ist für mich ein ganz klarer Rückschritt. Erst lobte man ProSieben für den neuen Vorabend und die wieder vermehrt ausgestrahlten US-Serien und jetzt muss man ProSieben schon wieder tadeln.

Entweder ist Herr Jocic ziemlich naiv oder hat überhaupt keine Ahnung von dem Geschäft - und das hat nichts mit seinem Alter zu tun.

Es ist ja schön und gut, dass ProSieben wieder vermehrt Eigenproduktionen bringen möchte, aber ich dachte, dass jeder Sender in der ProSiebenSat.1-Gruppe sein eigenes Profil hat.

ProSieben: 14- bis 39-Jährigen
Sat.1: 25- bis 49-Jährigen
kabel eins: 30- bis 49-Jährigen

Mit diesem Programm macht ProSieben sich in der eigenen Sendergruppe Konkurrenz, da Sat.1 für deutsche Eigenproduktionen zuständig ist. Das kann nicht im Sinne von Haim Saban sein, dass sich die Sender gegenseitig die Zuschauer wegnehmen.

Warum denkt Jocic jetzt schon daran "Lost" ersetzen zu wollen? Sind ihm die guten Einschaltquoten schon jetzt nicht mehr genug? Vor einigen Monaten konnte ProSieben von solchen Quoten am Montagabend nur träumen. Gerade US-Serien haben bei ProSieben ihre Renaissance erlebt. Es ist bestimmt schon Jahre her, dass ProSieben mit US-Serien wie "Lost", "Desperate Housewives", "Friends", "Charmed" und jetzt auch "O.C., California" überdurchschnittliche Quoten holt. Mit deutschen Formaten hätte das ProSieben sicherlich nicht geschafft, wie man schon an teilweisen Versuchen in den letzten Jahren sehen konnte.

Dass Spielfilm-Erstausstrahlungen für das Publikum uninteressant geworden sind, davon habe ich noch überhaupt nichts gespürt. "Spider-Man" hatte über 7 Millionen Zuschauer und "Men in Black II" hatte auch über 6 Millionen Zuschauern. Diese Liste könnte ich jetzt noch endlos weiterführen, aber gerade durch die ganzen Filme hat ProSieben in dieser Richtung eine Marktführerschaft bei Erstaustrahlungen von so genannten "Blockbustern". Es wäre ein Fehler darauf nicht weiter aufzubauen, denn ansonsten verliert ProSieben noch mehr Zuschauer. Als Argument die DVD zu bringen, halte ich für scheinheilig, denn trotz dem DVD-Boom schauen noch sehr viele Menschen Filme im Fernsehen.

Serien, wie "Lost" und "Desperate Housewives" haben nun einmal eine überdurchschnittliche Produktionsqualität, aber das liegt ganz einfach daran, dass die Amerikaner mehr finanzielle Mittel zur Verfügung haben. Solche Serien wären in Deutschland sicherlich auch möglich - aber die Deutschen riskieren einfach zu wenig und daher muss man sich nicht wundern, dass im deutschen Fernsehen so viel Trash läuft.

ProSieben muss sich auch nicht wundern, dass sie ihr Image bei den Werbekunden und vielen Zuschauern verloren haben, denn wenn man den Trend nicht rechtzeitig erkennt, kann man nur verlieren. Es ist aber zumindest bemerkenswert, dass ProSieben dies selber erkannt hat. Dass der Markanteil in der wichtigen Zielgruppe in den letzten vier Jahren um 3 % gesunken ist, war dann nur noch das notwendige Resultat daraus. Wahrscheinlich muss ProSieben so aus seinem eigenen verschuldeten Fehlern lernen.

Dass ProSieben es aber schafft mit eigenproduzierten Serien mit den US-Serien mitzuhalten, halte ich einfach für nicht möglich, da dazu einfach das nötige Kapital fehlt (siehe weiter oben). Trotzdem muss man in dieser Richtung ProSieben erst einmal eine Chance geben und danach urteilen, wenn man die fertigen Produkte (sprich: Serien) gesehen hat.

Die neunentwickelte Serie "Das Trio" sieht für mich irgendwie wie ein Abklatsch von "Wilde Engel" aus, weil da auch wieder drei Frauen in der Hauptrolle sind. Ich hoffe nur, dass die Qualität eine ganz andere ist. Die andere neue Serie "Alles außer Sex" (welche vor ein paar Tagen schon angekündigt worden ist) scheint ja eine Kopie von "Sex and the City" zu sein. Ich halte von Kopien rein gar nichts und denke auch, dass die Zuschauer ProSieben damit abstrafen werden.

Dass ProSieben aber das Nachmittagsprogramm und den Vorabend verändern möchte, finde ich positiv, aber ich denke nicht, dass ProSieben da qualitative US-Serien oder Eigenproduktionen zeigen wird. Um mit den Konkurrenten RTL und Sat.1 mithalten zu können, müssen sie sich entweder anpassen oder etwas entwickeln, was die Zuschauer noch nicht gesehen haben. Ich hoffe aber inständig, dass ProSieben nicht auch auf die Soap- und Telenovela-Schiene aufspringt. Dieser Trend wurde schon verschlafen und ProSieben hat vor einigen Jahren bereits mit "Mallorca" schon einen Flop hingelegt. Eine US-Serie wäre einmal etwas neues und könnte auf die Zeit hin gesehen, auch ein Erfolg werden, weil man sich da dann von der Konkurrenz abheben würde.

Ich warte jetzt aber erst einmal "The Big Picture" ab und hoffe, dass ProSieben auch weiterhin an seinen US-Serien festhält bzw. noch neue sendet, dann können sie von mir aus auch einmal deutsche Eigenproduktionen ausprobieren. Einen Versuch wäre es ja auf jeden Fall einmal wieder wert.
Zuletzt geändert von scoob am Mo 18. Jul 2005, 13:42, insgesamt 2-mal geändert.
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von cooky
#35433
wollte pro 7 nicht das zweite hbo werden :?:
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von Confuse
#35436
Ne also das kann ProSieben nicht ernst meinen.
Sollen sie so Serien machen wie 'Stromberg', aber auf keinen Fall so Müll, wie es in der Vergangenheit gemacht wurde. :roll:
von thilo
#35443
vielleicht schaffen sie es ja gute deutsche serien zu produzieren. aber ich finde US-serien passen zu Pro7. Das Trio hört sich wie ein dummer sat1krimi an und ist eher nicht so für die Zielgruppe
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von Saphire
#35451
Generell sollte man sich das Kopieren klemmen .
Jede Serie die ein ähnliches Thema behandelt wie eine US Serie wird sofort an der gemessen und kann nur durchfallen .



@ clerks2 :
Findest du keine eigenen Signaturen ? :wink:
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von Pip
#35459
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Pro 7 mit einer eigenproduzierten Krimiserie Erfolg hat :!:

Wieso lernt Pro 7 nicht aus seinen Fehlern mit "Mallorca", "Die Burg", "Hire or Fire" und co. :?:

Es ist zum Heulen, Pro 7 war mal mein Lieblingssender und jetzt bauen die (fast) nur noch Mist. Dabei habe ich gedacht, dass DH und Lost wieder der Weg in die richtige Richtung sind. Na ja, zum Glück gibt es immer noch VOX....
von Simenus82
#35463
Denke eher, das der Zuschauerrückgang auch mit der 'unzuverlässigkeit' von Pro Sieben zu tun hat.
Es gibt da so viele Serien, die mal gelaufen sind, aber dann abgesetzt, wieder angesetzt und endgültig ganz verschwunden sind.
-Das muss sich doch einfach auch bei den Zuschauern niederschlagen, die durch (evtl) DVD Käufe der Serien weniger auf den Sender angewiesen sind.

Das Wort Eigenproduktionen ist ganz böse :wink: Wenn es gute Serien sind, ist es ja schön und gut, aber die können, wenn sie wirklich gut sind auch neben US-Produktionen bestehen. Warum also für eines entscheiden.

Die Titel der angekündigten Serien lassen aber ja wirklich nur das schlimmste vermuten.

Und wenn DVD's an den sinkenden Einschaltquoten bei Spielfilmen Schuld sein sollen, dann müsste es sich doch bei anderen Sendern auch zeigen.
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von Thommyangelo
#35464
cooky hat geschrieben:wollte pro 7 nicht das zweite hbo werden :?:
genau das macht HBO ja, eigene Serien produzieren,

Ich kann mir gut vorstellen das ProSieben nu gute Serie machen kann , aber nur wenns um Comedy geht ,da hat man am Beispiel Stromberg gesehen das es ja nich so schlecht war,

aber wenns um ne Drama Serie geht glaube ich kaum das man mit ner Deutschen Serie erfolg hat ,die müsste dann schon so genial sein wie z.b Deadwood, The Sopranos, Six Feet Under ,usw das kann ich mir aber beim besten willlen nicht vorstellen das ProSieben das schafft.
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von cooky
#35471
genau das macht HBO ja, eigene Serien produzieren,
aber ich miente das sie vlt geanu deswegen auf ami formate setzten
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von YJ
#35517
pro7 ist einfach nur dumm. US-Serien und US-Filme sind die Aushängerschilder von dem Sender. und auf schlechte eigenproduzierte Serien habe ich echt kein Bock, dann könnte ich gleich zu RTL gehen...
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von Monty
#35528
Dieser Jocic muss einfach da raus. Der macht die ganze Marke Pro7 kaputt. Fragt man jeden auf der Straße was Pro7 ausmacht, heißt es gute US Ware.
Vor ein paar Monaten hieß es noch "wir setzen verstärkt auf US Serien/Filme" und jetzt ganz das gegenteil. Weiß dieser Typ überhaupt noch was er da macht? Haben die nicht schon mit ihren "Eigenproduktionen" viele Zuschauer an Vox verloren!?
Das TV total so schlecht läuft...HALLO...wer bringt die Sendung um 22:10 am nächsten Tag 23:00 und am nächsten wieder 22:20 Uhr. Da muss eine ordnung rein. Was war mit den Themenabend: Mystery-Montag und Scary Night. Damit hatte man Erfolge und jetzt läuft alles kreuz und quer durch das Programm.
Für uns heißt es jetzt zu alternativen schalten, zu Vox oder Kabel 1.
Wenn Pro7 auf der Welle von RTL und Sat.1 kommen will, müssen sie sich erstmal einer andere Zielgruppe anschliessen.

Das ist zum kotzen, wir warten auf Shows wie Angel,The Shield, Alias und die planen schon neue Formate und was ist mit den Sendeplatz unserer Serien.
Meiner Meinung nach haben wir in Deutschland keine richtigen Schauspieler und Macher. So ein 08/15 mist, ziehe ich mir nicht rein. (das sieht man an GZSZ;UU;ViB)
Am besten, wir schreiben mal alle zusammen an diesen super Meister und dessen genialen TV Plan.
von Roman
#35534
@Monty:
Kann dir nur zustimmen, was du oben gesagt bzw. geschrieben hast. :)

Apropos schreiben, da fällt mir gerade folgendes ein:
Quotenmeter könnte dann doch an Pro7 einen Brief schreiben in "Post an...".
Vorher könnte Quotenmeter noch eine Umfrage machen, in welche Richtung Pro7 tendieren soll, auf seiner Startseite mit den Antwortmöglichkeiten:
- Eigenproduktionen
- US-Serien
- Eigenproduktionen UND US-Serien. ;)

Das Ergebnis könnte dann zusätzlich noch in den Brief mit aufgeführt werden. :)