von Khamelion
#197711
Als Einleitung empfehle ich diesen Beitrag zu lesen.
LOB DER EINHEIT

Richard Schröder zum 3. Oktober 2006

Wenn Journalisten nach dem Stand der deutschen Einheit fragen, lautet die erste Frage: "Was ist falsch gelaufen?" und die zweite: "Wann ist die deutsche Einheit vollendet?" Neuerdings sind Bücher erschienen, die behaupten, die deutsche Einheit sei gescheitert. Seltsamerweise stellen sich die Verfasser als Märtyrer der Wahrheit dar gegen ein Kartell des Verschweigens, obwohl doch in den letzten 15 Jahren über die deutsche Einheit mehr gejammert als gejubelt wurde.

Zunächst wurde vor allem im Osten gejammert. Denn die Vereinigung brachte nicht das erwartete Wirtschaftswunder, sondern den Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft. Es gab Anzeichen von Ost-Nostalgie, kurz Ostalgie genannt. Inzwischen ziehen die Wessis nach. Der Einigungsprozess wird öffentlich vorrangig von Westdeutschen kritisiert. Sie halten die neuen Bundesländer für ein Fass ohne Boden. Und sie beklagen sich über ostdeutsche Undankbarkeit: Die leben von unseren Milliarden und wählen PDS oder NPD. Die sind passiv, staatsgläubig, ausländerfeindlich. Eine neue Gattung ist entstanden, die besserwisserischen Jammerwessis, die West-Nostalgie pflegen. Motto: Wie war es doch so schön, als uns die Mauer noch vor der östlichen Armut schützte.

Aber mit welchem Maßstab messen wir den Vollzug der Einheit? Wer vom Scheitern der deutschen Einheit spricht, legt einen Maßstab von Einheit, sprich Einheitlichkeit, an, wie ihn die Romantiker erträumt haben, oder er nimmt sich die deutschen Diktaturen zum Vorbild. Die haben zwar von der Volksgemeinschaft oder der sozialistischen Menschengemeinschaft geschwärmt, aber um den Preis, dass die Rassenfeinde dort und die Klassenfeinde hier ausgeschlossen wurden.

Wir müssen uns Gedanken darüber machen, welches Bild von dem Einigungsprozess wir der nächsten Generation, die die Jahre 1989/90 nicht bewusst erlebt hat, vermitteln wollen. Dazu brauchen wir Maßstäbe. Ich kenne vier brauchbare Maßstäbe.

Erster Maßstab: Wie wird der Stand der deutschen Einheit von außen, also von Ausländern beurteilt? Ein Italiener hat bemerkt, sie sei weiter fortgeschritten als die italienische. Er hat recht. Sie ist auch weiter fortgeschritten als die belgische. Es gibt in Europa hier und da separatistische Tendenzen, im Baskenland, in Nordirland, bloß nicht in Deutschland. Die Tschechen und Slowaken und die Völker der Sowjetunion haben die neue Freiheit dazu gebraucht, sich schiedlich-friedlich zu trennen. Jugoslawien ist in einem brutalen Bürgerkrieg zerfallen. Wir haben uns vereinigt. Der nationale Zusammenhalt ist stabil. Nicht einmal die PDS fordert die Wiederherstellung der DDR. Sie hat auf ihre Weise eine Vereinigung vollzogen. Die Mehrzahl ihrer Bundestagsabgeordneten sind jetzt Westdeutsche.

Zweiter Maßstab: Einheit in der deutschen Geschichte. Deutschland ist schon immer durch markante Unterschiede geprägt und hat es gelernt, mit ihnen zu leben. Die traditionellen Unterschiede in Deutschland sind stärker nord-südlich als west-östlich ausgerichtet, übrigens auch in den neuen Bundesländern. Mecklenburg und Brandenburg waren auch früher vorrangig agrarisch und dünn besiedelt, Sachsen und Thüringen handwerklich-industriell bestimmt. Deshalb sind auch heute die Verständigungsschwierigkeiten zwischen Ostfriesen und Bayern größer als zwischen Thüringern und Hessen oder Schleswig-Holsteinern und Mecklenburgern. Gegenüber den tausendjährigen Nord-Süd-Unterschieden sind die Ost-West-Unterschiede jung. Sie sind allerdings nicht nur landsmannschaftlich, sondern durch verschiedene politische, ideologische und wirtschaftliche Lebensverhältnisse bestimmt. Aber je mehr sie verblassen, umso deutlicher werden die alten Nord-Süd-Unterschiede auch im Osten. Dass es mit der Einheit gut bestellt ist, belegt auch ein Umstand, den wir meistens beklagen: Leider gehen viele Ostdeutsche in den Westen, der Arbeit oder der Ausbildung wegen. Sie haben aber dort überhaupt keine Integrationsprobleme.

Dritter Maßstab: die anderen ehemals sozialistischen Länder. Wir reden in der Regel nur von der deutschen Einheit, wenn es um die letzten 16 Jahre geht, und übersehen dann, dass die deutsche Vereinigung nur einer von vielen Prozessen ist, die sich in Ostdeutschland seit 1989 vollzogen haben, nämlich das Ende einer Diktatur durch eine Revolution, die Bewältigung der Folgen dieser Diktatur und ein technologischer Aufholprozess. Dieselben Prozesse aber mussten alle ehemals sozialistischen Länder durchmachen, allerdings ohne Vereinigung mit einem reichen westlichen Land.

Dieser Vergleich wird in Ost und West vermieden. Westdeutsche pflegen zu fragen: Warum sind die Ostdeutschen immer noch so anders als wir? Und Ostdeutsche fragen: Warum haben wir noch immer die höhere Arbeitslosigkeit, niedrigere Einkommen und längere Arbeitszeiten? Beide vergleichen sich aneinander - und sind unzufrieden. Beide übersehen das Ausmaß der Aufgaben, die mit dem Ende des Sozialismus gestellt waren, politisch, wirtschaftlich und mental. Deshalb übersehen sie auch, was bisher Beachtliches geleistet worden ist. Stattdessen pflegen beide Seiten die hohe Kunst, sich armzurechnen. Denn nichts ist in Deutschland begehrter als der Opferstatus. Dann hat man nämlich Anspruch auf den Opferbonus. Nur wer klagt, gewinnt.

Überall in den früheren Ostblockstaaten war der Transformationsprozess mit schweren wirtschaftlichen Verwerfungen verbunden. Überall sitzen postkommunistische Parteien in den Parlamenten, öfter auch in Regierungen. Überall sind Wahlverhalten und Wahlbeteiligung sehr wechselhaft. Überall gibt es leider auch nationalistischen Radikalismus. All das und mehr erscheint vielen Westdeutschen als typisch Ost, ist aber in Wahrheit typisch posttotalitär. Bei diesem Vergleich schneidet Ostdeutschland sehr gut ab. Dank der Vereinigung konnten die Schmerzen dieses Prozesses in Ostdeutschland erheblich abgefedert werden. Von allen ehemals sozialistischen Ländern hat Ostdeutschland den höchsten Lebensstandard und die beste Infrastruktur.

Vierter Maßstab ist der Vergleich mit unserem Leben in der DDR. Wir Ostdeutschen sollten uns endlich einmal eingestehen, dass wir den Zusammenbruch des Sozialismus äußerst glimpflich überstanden haben, dank der deutschen Einigung. Bewusst wird uns das, wenn wir unsere Lebensbedingungen mit denen in der DDR vergleichen. Da ist der Freiheitsgewinn, und ich denke dabei nicht zuerst an die Reisefreiheit, sondern an die Freiheit von der Angst vor Verhaftung. Zum 9. Oktober 1989, nach der Jubelfeier des 40. Jahrestags der DDR, war alles vorbereitet, um die Leipziger Montagsdemonstration gewaltsam niederzuschlagen. Es kam aber kein Einsatzbefehl aus Berlin, und die Sicherheitskräfte zogen sich zurück, weil sie befürchteten, mit der unerwartet hohen Anzahl von Demonstranten nicht fertig zu werden.

Und die ökonomische Seite? Es stimmt ja: Im Vergleich mit dem Westen ist die Arbeitslosigkeit im Osten doppelt so hoch. Es gibt aber noch eine andere Messzahl, nämlich die Beschäftigungsquote. Da wird gemessen, wie viel Prozent der Bevölkerung einen Arbeitsplatz haben. Das sind im Westen 45 Prozent und im Osten 43 Prozent. In Thüringen liegt die Beschäftigungsquote höher als in Nordrhein-Westfalen oder in Niedersachsen. Die höheren Arbeitslosenzahlen im Osten hängen auch damit zusammen, dass im Osten mehr Frauen berufstätig sein wollen. Ich kritisiere das nicht. Ich wende mich nur dagegen, die Unterschiede zum Beweis zu nehmen, wie sehr der Osten vernachlässigt werde. Eine Revolution, den Zusammenbruch eines Staates und einer Wirtschaft ohne eine Phase der Unsicherheiten, das kann es nun wirklich nicht geben.

Die großen Probleme, die wir heute haben, sind gesamtdeutsche Probleme, die sich allerdings im Osten meist etwas verschärft darstellen. Wir Ostdeutschen sollten aber endlich damit aufhören, uns deswegen als Bürger zweiter Klasse, als vernachlässigt und ungerecht behandelt zu beklagen. Die meisten Menschen dieser Welt würden sofort ihre Probleme gegen unsere eintauschen. Deshalb versuchen ja viele, unter Lebensgefahr nach Europa zu kommen. Wir jammern auf sehr hohem Niveau, meinen es aber andererseits damit auch nicht so ernst. Denn Umfragen im Osten ergeben regelmäßig ein seltsames Ergebnis. Fragt man nach der Lage im Osten allgemein, sagen viele, sie sei schlecht. Fragt man nach der persönlichen Lage im Osten, sagen viele, sie sei gut oder "Kann nicht klagen". Da stimmt doch was nicht. Über ihre eigene Lage werden sie sich wohl nicht täuschen. Die allgemeine Lage im Osten kennen sie nur aus zweiter und dritter Hand.

Seit dem 3. Oktober 1990 lebt Deutschland erstmals in seiner Geschichte in allseits anerkannten Grenzen, umzingelt von Freunden. Immer gab es irgendwelche offenen Rechnungen. Im Kalten Krieg war Deutschland das vorgesehene Schlachtfeld. So komfortabel wie heute war Deutschlands Lage zuvor nie. Warum soll das kein Grund zum Feiern sein? Überstandene Gefahren aber vergessen Menschen schnell.

Wir sollten uns die Freude an der deutschen Einheit nicht vermiesen lassen. Auch dann nicht, wenn wir über unsere Probleme reden. Aber wie wird geredet an den Stammtischen West und Ost? Was da so erzählt wird, ist nicht immer druckreif und oft von Sachkenntnis ungetrübt. Aber auch Stimmung macht Politik.

Stammtisch West: Die im Osten sollen erst mal richtig arbeiten lernen. Antwort: Von 1991 bis 1998 sind im Osten achthunderttausend Unternehmen, meist kleine, gegründet worden. Das spricht für Unternehmergeist und Risikobereitschaft. Allerdings musste im selben Zeitraum etwa die Hälfte aufgeben. Wenn aber ein Ostunternehmen erfolgreich ist, ist's manchen auch wieder nicht recht. Piko (Ost) baut erfolgreich Modellbahnen und expandiert. Märklin (West) bekommt die Konkurrenz zu spüren und muss Arbeitsplätze abbauen. Prompt heißt es am schwäbischen Stammtisch: Man sollte die Mauer wieder hochziehen.

Immer wieder wird die Öffentlichkeit von unvorstellbaren Grausamkeiten schockiert. In Hamburg hat ein Paar sein Kind verhungern lassen. Bei Frankfurt (Oder) hat eine Frau neun Neugeborene getötet. Niemand kommt auf die Idee, den Hamburger Fall als typisch West einzuordnen. Aber der Ost-Fall wird als typisch Ost diskutiert. Es gibt im Westen einen Hang zur Ost-Ethnologie. Man findet da drüben alles, was man selbst nicht sein möchte. Der Osten dient als Projektionsschirm eigener Ängste.

Und am Stammtisch Ost? Natürlich, auch im Osten ist die Demokratie im Alltag akzeptiert. Die kommunale Selbstverwaltung und die Landesparlamente funktionieren. Aber Politikerverdrossenheit, Demokratieverdrossenheit und DDR-Nostalgie - kurz die schlechte Laune im Osten - sind gar nicht harmlos. Wenn alles schlecht sein soll, finden diejenigen Gehör, die das Blaue vom Himmel versprechen. Die ostdeutsche Unzufriedenheit, die oft jedes vernünftige Maß übersteigt, ist der Nährboden für die extremen Parteien, namentlich für die rechtsextremen. Wer nicht zur Wahl geht, weil, wie er behauptet, sich ja doch nichts ändert, kann fatal überrascht werden. Von geringer Wahlbeteiligung profitieren immer die Radikalen. Wer aus Trotz wählt, die Trotzwähler also, sie spielen ein gefährliches Spiel. Sie wählen nicht die Partei, der sie die Lösung der Probleme zutrauen, sondern wollen die anderen Parteien bloß ärgern. Plötzlich sitzt die NPD in Landesparlamenten, und keiner will sie gewählt haben. Trotzwahlverhalten ist kindisch. Aber warum ist die NPD nun bereits in den zweiten ostdeutschen Landtag eingezogen? Die Motive der Wähler werden wohl nicht viel anders sein als die der Wähler, die seinerzeit der NPD den Einzug in sieben westliche Landtage ermöglicht haben.

Es gibt also keinen Grund für westdeutsche Selbstgerechtigkeit. Es ist ja kein persönliches Verdienst, im Westen geboren zu sein unter den freundlicheren Besatzungsmächten, die euch zum Grundgesetz gedrängelt haben. Statt dafür dankbar zu sein, machen viele Westdeutsche Vorhaltungen. Warum sind die Ostdeutschen nicht dankbar?, fragen sie. Im Klartext soll das heißen: Uns müssen sie doch dankbar sein für so viel Hilfe. Sie möchten sich einseitig als Wohltäter anerkannt sehen.

Undank ist verletzend, das ist wahr. Aber die Einforderung von Dankbarkeit ist der Tod jeder Beziehung. Wer Dankbarkeit einfordert, fordert Unterwerfung und verhindert damit, was er erwartet. Denn echte Dankbarkeit gibt es nur in Freiheit, in einer Beziehung wechselseitiger Anerkennung. Im Alltag wissen wir das. Wenn uns jemand dankt, sagen wir "Keine Ursache". Wir wehren den Dank ab. Oder sagen: "Gern geschehen". Da steckt Weisheit drin.
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von FalconX
#198214
Einer der besten Artikel, die ich zu dem Thema gelesen habe. Danke, Khamelion.

Was mich nur wieder - aber langsam auch nicht mehr - wundert, ist das leider offensichtliche und bezeichnende Desinteresse an diesem Thema, was sich hier in der Anzahl der nicht vorhandenen Beiträge widerspiegelt. Ist denn unser Land den meisten wirklich so egal?
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von Florixx
#198228
In den Artikel stecken soviel wahre Worte drin. Viele davon habe ich bis eben auch noch nicht so gesehen. Der Artikel öffnet einen die Augen und erinnert einen warum wir diesen Tag als Feiertag bezeichnen!

Ein sehr sehr gut geschriebener Artikel! Kennst du den Autor oder hast du eine Quelle wo du den Text gefunden hast?
von Khamelion
#198287
Der Autor steht ja ganz am anfang ;) und die Quelle ist von Spiegel.de
Frag mich aber nicht wo genau ich den Artikel gefunden habe :D

Der Artikel hat mir auch die Augen geöffnet und deswegen fand ich es auch wichtig, dass er gelesen wird.

Zum Thema selbst:
Meines Erachtens war der größte Fehler wohl, dass die ehemaligen Politiker erst gar nicht auf die Idee kamen, die guten wirtschaftlichen Aspekte von Osten zu übernehmen, sondern alles rein "verwestlichen" wollten.
von Khamelion
#374032
Das Jahr ist wieder rum und der Tag der deutschen Einheit ist wieder im Gespräch.
Da sollte der Thread hier nicht in Vergessenheit geraten :)
von LilyValley
#374036
War selbst grad auf Spiegel.de und habe den Artikel zufällig gelesen :D
Der ist echt sehr gut es bringt es einem ein bisschen näher (soll ja schließlich nicht als shöner Tag dastehen an dem man mal Schulfrei hat und ausschlafen kann :roll: ) und man hatts ja größtenteils nicht miterlebt -.-
von Wolpers
#374072
Wir Ostdeutschen sollten aber endlich damit aufhören, uns deswegen als Bürger zweiter Klasse, als vernachlässigt und ungerecht behandelt zu beklagen. [...] Es gibt im Westen einen Hang zur Ost-Ethnologie.
Aha. Einerseits gibt es eine einseitige negative Sichtweise auf den Osten im Westen, andererseits gibt es eine einseitige negative Sichtweise der Bürger im Osten auf sich selbst. Watt denn nun?
Es gibt also keinen Grund für westdeutsche Selbstgerechtigkeit. Es ist ja kein persönliches Verdienst, im Westen geboren zu sein unter den freundlicheren Besatzungsmächten, die euch zum Grundgesetz gedrängelt haben.
Das Grundgesetz wurde von Deutschen entwickelt und von Deutschen 40 Jahre lang mit Leben gefüllt. Darauf kann man sehr wohl stolz sein. Man darf auch stolz darauf sein, wenn man im "Westen" geboren wurde und dann im Laufe seines Lebens die Werte der Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat als positiv anerkannt, dafür gelebt und sie damit gestärkt hat. Das ist eine Eigenleistung, für die man mit seiner Person steht und wofür man stolz sein darf.
Statt dafür dankbar zu sein, machen viele Westdeutsche Vorhaltungen. Warum sind die Ostdeutschen nicht dankbar?, fragen sie. Im Klartext soll das heißen: Uns müssen sie doch dankbar sein für so viel Hilfe. Sie möchten sich einseitig als Wohltäter anerkannt sehen.
Schwachsinn. Die meisten im Westen wissen, dass die friedliche Revolution in der DDR zu einem großen Teil von den Bürgern der DDR, unter Einsatz des Lebens im Angesicht der sozialistischen Diktatur, geleistet wurde. Und dafür empfinden die meisten auch großen Respekt und Anerkennung.

Die Wut entsteht im wesentlichen aus der Enttäuschung, dass im Osten viel zu wenig aus den neu gewonnenen Werten der Freiheit gemacht wurde. Anstatt die gewonnene Freiheit zu stärken, werden in die Parlamente Parteien gewählt, die die Angst vor Freiheit schüren - sei es von Rechts oder Links - und damit die deutsche Gemeinschaft destabilisieren. Es ist enttäuschend, dass die Dankbarkeit den Werten der Freiheit gegenüber im Osten nicht in dem Maße geteilt wird, wie es im Westen der Fall ist, und im Gegenteil destabilisierene Signale aus den neuen Ländern kommen. Man fühlt sich sabotiert, die Freiheit erscheint gefährdet - DAS ist der Knackpunkt.

Natürlich war in der BRD nichts perfekt und es ist auch heute im geeinten Deutschland nicht alles goldig. Aber wenigstens stimmen die Grundlagen, um in die richtige Richtung zu gehen. Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit machen den Weg immer beschwerlich, weil Mängel offen zutage treten und eben nicht (bzw. nur kurz) unter den Teppich gekehrt werden können. "Heile Welt" gehört der Unterhaltung-Branche und nicht in die politisch gleichgeschalteten Abendnachrichten.
von Quotentreter
#374109
Aus der Sicht eines Ossis macht mir der Schäuble im Moment mehr Angst wie eine Hand voll NPD Mitglieder im Dresdner Landatag, die wohlgemerkt garnichts bewegen können was die Freiheit betrifft. Die demontieren sich da vielmehr selbst. Die Geruchsproben sind wieder da, die Rasterfahndung und Kontoüberprüfung oder Bundestrojaner haben die Stasi sogar überholt. Ist das kein Freiheitsverlusst?

Im übrigen hast du den Artikel nicht ganz gelesen. Die beiden Extremen werden beiderseits in die Parlamente gewählt. Auch in Westdeutschland saßen schon Nazis in den Parlarmenten. Genauso wie Kommunisten. Und die Post SED hat durch den Überlauf vieler enttäuschter ex. SPD'ler sehr viele westdeutsche Mitglieder, wenn es nicht sogar mitlerweile die Mehrheit ist. Und wenn ich mir da z.B. die westdeutsche MLPD anschaue, dann ist die PDS echt harmlos. Wird aber in strukturschwachen westdeutschen Ecken auch genauso von westdeutschen aus Trotz oder Protest gewählt.

Liegt das am undankbaren Osten oder ist es nicht doch ein gesamtdeutsches Problem?
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von Der Streber
#374276
Ich find den Artikel auch klasse. Den Thread muss ich mir merken, wenn ich die Wiedervereinigung in Geschichte habe. :)
von Strombose
#374308
Es ist doch einfach nicht zu glauben :!: Ein bekannter hat mich eben gefragt ob die Griechen denn auch den Feiertag heute haben :!: :roll: :x Oh mein Gott :!:

Hab ihn erstmal gefragt ob er überhaupt weiß was der Tag der deutschen Einheit überhaupt bedeutet :!: Er wusste es :!: Noch erschreckender :!:

:cry: Es tut soooo weh, habe Schmerzen :!:
von flom
#374333
Strombose hat geschrieben:Es ist doch einfach nicht zu glauben :!: Ein bekannter hat mich eben gefragt ob die Griechen denn auch den Feiertag heute haben :!: :roll: :x Oh mein Gott :!:
habt ihr Fußi geguckt? :lol:
von Strombose
#374363
flom hat geschrieben:
Strombose hat geschrieben:Es ist doch einfach nicht zu glauben :!: Ein bekannter hat mich eben gefragt ob die Griechen denn auch den Feiertag heute haben :!: :roll: :x Oh mein Gott :!:
habt ihr Fußi geguckt? :lol:
Fußball :?: Nicht direkt :!: Er war eben kurz hier, wir haben bei MyVideo ein Video gesehen wo einige Piräusfan auf einer Straße in Bremen standen da fragte er mich! :roll: Hilfeeee

Idiooooooot
von Sentinel2003
#374488
Strombose hat geschrieben:Es ist doch einfach nicht zu glauben :!: Ein bekannter hat mich eben gefragt ob die Griechen denn auch den Feiertag heute haben :!: :roll: :x Oh mein Gott :!:

Hab ihn erstmal gefragt ob er überhaupt weiß was der Tag der deutschen Einheit überhaupt bedeutet :!: Er wusste es :!: Noch erschreckender :!:

:cry: Es tut soooo weh, habe Schmerzen :!:



Nochmehr unfassbarer ist die Tatsache, daß in einer Strassenumfrage am Berliner Alex von 10 befragten mehr junger Leute nur EINER (!!!) wußte, warum wir den 3.10. als Feiertag haben und auch er wußte nur, daß Angela Merkel Bundeskanzlerin ist: es lebe die Pisa Studie!!!! :roll: :roll:
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von Maltonade
#374550
Habe heute in der Firma eine E-Mail bekommen, die natürlich in manchen Teilen überspitzt ist, aber leider auch einige wahren Aussagen beinhaltet.

Bin gerne bereit, diesen Text wieder zu löschen, wenn sich wer daran extrem stören sollte, könnte mir aber vorstellen, das dieses Forum tolerant und weltoffen genug ist, um dies auszuhalten und eventuell darüber diskussieren kann.

Viel Spass damit:

Ja, ja, manchmal fällt der 3. Oktober eben auf einen Mittwoch. Und nein, wir begehen hier nicht den Todestag von Franz Josef Strauß, sondern eine willkürliche Festlegung von Helmut Kohl. Früher hatten wir ganz andere Nationalfeiertage (sogar völlig ohne Fragezeichen dazwischen). Da gab es den Reichsgründungstag, an dem heute noch viele Studentenverbindungen eine Kneipe veranstalten. Nicht ganz so bekannt sind der Sedan-Tag und der Skagerrak-Tag, an denen deutsche Siege gefeiert wurden. In der guten, alten Zeit feierte das ganze Volk außerdem Kaisers Geburtstag und die Kinder hatten schulfrei. Und in der bösen alten Zeit sollen ein paar Verblendete sogar "Führers" Geburtstag gefeiert haben, auch wenn sich daran gar niemand mehr erinnern kann.

Andere Nationen haben auch ihre Nationalfeiertage. Die Amerikaner feiern damit den Ausbruch ihres ersten eigenständigen Krieges, die Franzosen feiern, daß sie einen Grund gefunden hatten, ihre bisherige Regierung zu köpfen, zahlreiche afrikanische Nationen feiern die Ablösung einer funktionierenden Kolonialverwaltung durch chaotische und korrupte Einheimische. Und die Belgier wissen gar nicht so recht, was sie nun wann feiern sollen.

Bis 1990 haben wir am Tag der deutschen Einheit gefeiert, daß unsere russischen Freunde ein paar aufmüpfige Arbeiter niedergewalzt haben, die nicht bereit gewesen waren, für weniger Lohn mehr zu arbeiten. Das hat so nachhaltig gewirkt, daß heute niemand mehr aufmuckt, wenn er für weniger Geld mehr arbeiten soll. Es gibt sogar Professoren, die das als Allheilmittel empfehlen, natürlich nur für Nicht-Professoren.

Heute feiern wir am 3. Oktober ein Ereignis vom 9. November, nämlich den Fall der Mauer. (Für junge Leute, deren Geschichtsunterricht sich auf die deutschen Verbrechen von 1933 bis 1945 beschränkt hat: Diese Mauer trennte einstmals Berlin-West von der Hauptstadt der DDR, hieß offiziell antifaschistischer Schutzwall und stand als Synonym für die ganze "Zonengrenze", den "Todesstreifen" zwischen dem freien Teil Deutschlands und der BRD. Jene Mauer sollte die Bewohner des freien und demokratischen Deutschlands davor schützen, aus Versehen in den dekadenten und faschistischen Teil Deutschlands abzuwandern, der revanchistischen BRD.)

Dummerweise war der 9. November schon anderweitig besetzt gewesen, nicht nur durch die nebensächliche Kapitulation von 1918. Da hat 1923 jemand ganz Verwerflicher gegen die staatliche und demokratische Ordnung putschen wollen, das können wir bestimmt nicht feiern. Und für die Ereignisse des Jahres 1938 müssen wir die kommenden Jahrtausende hindurch mindestens so schämen wie für den Weltausschwitztag, deshalb geht es ganz einfach nicht, daß der 9. November zum Nationalfeiertag erhoben wird.

Obwohl, Nationalfeiertag? Dürfen wir überhaupt so etwas haben?

Gut, in gewissen Grenzen dürfen Sie in Deutschland national gesinnt sein. Ja, ehrlich. Also in sportlicher Hinsicht. Wenn Sie den Weltmeistertitel unserer Fußballerinnen feiern wollen, oder den Weltmeistertitel unserer Handballer. Oder den verpaßten Weltmeistertitel unserer Millionärs-Kicker. Da dürfen Sie sich sogar eine Deutschlandfahne ans Auto heften oder die Nationalfarben ins Gesicht schminken.

Sie dürfen auch rückhaltlos unsere Bundeskanzlerin bewundern, ihre internationalen Erfolge, ihren modischen Geschmack, ihren neuesten Flugmeilenrekord, ihre unverbrüchliche Treue zu Israel, ihr konsequentes Eintreten für die Machtinteressen der USA... Sie dürfen vermutlich noch stolz darauf sein, daß Sie die höchsten Steuern und Abgaben der ganzen Welt bezahlen und daß unsere Politiker es schaffen, mit Ihrem Geld in näherer Zukunft vielleicht einen ausgeglichenen Bundeshaushalt ohne Neuverschuldung hinzubekommen.

Ansonsten sollten Sie mit dem Begriff "national" besser zurückhaltend umgehen. Es beleidigt unsere europäischen Mitbürger, wenn Sie ständig darauf hinweisen, daß Deutschland die höchsten Beiträge in die EU-Kassen entrichtet. Weinen Sie auch nicht mehr der Deutschen Mark nach, sondern akzeptieren Sie einfach, daß die alten Inflationsstaaten dadurch auf Kosten Deutschlands profitieren. Und freuen Sie sich auf die großartige EU-Verfassung, ohne daran zu erinnern, daß es eine deutsche Verfassung nicht wirklich gibt.

Wenn Sie das Wort "Deutschland" oder den Begriff "national" unkontrolliert verwenden, vor allem in Zusammenhängen, die Regierung und Staatsfunk geflissentlich vermeiden, sind Sie mit Sicherheit ein Neonazi. Das Wort Neonazi ersetzt heute einen altertümlichen Begriff, der nur noch in Zusammenhang mit Ausländern verwendet wird. In Deutschland von "Patrioten" oder gar von "Patriotismus" zu sprechen, ist verpönt, ja, noch schlimmer, politisch inkorrekt.

Ein guter Deutscher ist ein Antifaschist, schämt sich unablässig für Auschwitz, auch wenn sich keine zwei "seriöse" Historiker oder "seriöse" Veröffentlichungen einig sind, wie viele Menschen welcher Religionszugehörigkeit dort auf welche Weise ums Leben gekommen sind. Nebenbei, "zu viele" ist fast immer richtig. Außerdem verehrt ein guter Deutscher den britischen Luftmarschall Harris und fährt nach Dresden, um dort den ewig Gestrigen zu erklären, daß sie an ihrer Bombardierung selbst schuld gewesen waren.

Jeder andere Deutsche, der beispielsweise darauf hinweist, daß er nach 1945 geboren worden ist, und deshalb garantiert keinen Anteil an den Nazi-Verbrechen hatte, ist schon ein Rechtsradikaler. Noch schlimmer ist nur, wenn jemand erklärt, von Israel gingen nicht nur Liebe und Frieden aus, und der Staat besäße mehr Atombomben als Großbritannien, Frankreich oder China. Der ist dann ein Antisemit! Das ist das derzeit schlimmste Gedankenverbrechen, das Sie begehen können.

Gut, die Juden stellen nur einen geringen Teil der semitischen Völker dar (von "Rassen" dürfen Sie bestenfalls bei Hunden sprechen), seit ein Jude namens Koestler sein Buch "Der 13. Stamm" geschrieben hat, ist noch nicht einmal sicher, daß die große Masse der Juden überhaupt Semiten sind. Die Palästinenser hingegen sind eindeutig Semiten, das hat noch nie jemand bezweifelt. Aber sollten Sie behaupten, eventuell nicht semitische Juden würden semitische Palästinenser schlecht behandeln, dann sind Sie ein Antisemit. Und wenn Sie nach der Logik dahinter fragen, auch noch ein Neonazi.

Deshalb steht in der Überschrift hinter dem "National" auch ein Fragezeichen. Als Franzose dürfen Sie einen Nationalfeiertag haben, als Deutscher sollten Sie besser nicht darauf bestehen. "Tag der deutschen Einheit" klingt viel harmloser und ist solange politisch korrekt, wie Sie erklären, daß die "Einheit des deutschen Volkes in Freiheit" vollendet sei. Falls Sie allerdings die "deutschen Ostgebiete" erwähnen und gar glauben, daß die Wiedervereinigung erst noch kommen sollte, sind Sie... ja, natürlich, ein Neonazi, ein Revanchist, ein... jedenfalls ein Böser.

Als Franzose durften Sie zwischen 1871 und 1918 jederzeit davon reden, daß Elsaß und Lothringen nach Frankreich zurückzukehren hätten, gerne auch schnell und mit Waffengewalt. Aber als Deutscher wissen Sie, daß Pommern, Westpreußen, Ostpreußen, Posen und Schlesien urpolnische Gebiete waren, sind und bleiben. Der Franzose war damals ein Chauvinist, was von seinen Zeitgenossen durchaus anerkennend gemeint war. Der Deutsche hingegen ist... ja, böse.

Am besten, Sie vermeiden jeden Anschein von Nationalitätsbewußtsein. Schon bei der Namensgebung Ihrer Kinder... Weibliche Vornamen sind nicht ganz so belastet, Leni und Eva wären vielleicht nicht so gut. Bei männlichen Vornamen hingegen sollten Sie größte Vorsicht walten lassen. Auch wenn Sie den Schwedenkönig Gustav Adolf verehren, steckt leider in diesem Vornamen zehnmal soviel Adolf wie Gustav. Sollte Ihr Lieblingsschriftsteller Hermann Hesse sein, vermeiden Sie trotzdem diesen Vornamen. Und bei Karl May... Nun ja, nennen Sie Ihren Sohn doch lieber Winnetou, das ist unverfänglich.

Ratsame und unbelastete Vornamen sind Björn, Ole, Sascha und Sven, noch besser David, Salomon, Mohamed oder Abdullah. Wenn Ihr Sohn Ötztürk Selim Schmidtbauer heißt, kommt er garantiert viel besser mit seinen Mitschülern aus, als wenn er Friedrich Wilhelm heißen würde. Mit der richtigen Ehefrau bekommt er auch noch den Schmidtbauer weg, und mit dem Nachnamen Etschevit darf er sogar ein Patriot sein und die weitere Landnahme seiner angeheirateten Landsleute umfassend gutheißen.

Dank der Demographie können wir ab 2032 den Tag der deutschen Einheit durch den Tag der deutschen Minderheit ersetzen. Vielleicht wird sich das Leben in diesem Land dann ein wenig verändern, aber die wichtigsten Errungenschaften einer toleranten Gesellschaft bleiben erhalten. Der §130 StGB (Volksverhetzung) wird um die Verunglimpfung des Propheten erweitert, dafür bleibt der Cristopher-Street-Day erhalten, wenn die Teilnehmer bereit sind, dabei Ganzkörperschleier zu tragen.

Die lästige Patriotismusdebatte hat sich dann ebenfalls erübrigt. Bundeskanzler Kemal Eroglu wird dafür sorgen, daß die vormaligen Hilfen für Israel nun an die Palästinenser fließen, außerdem wird er die neutürkischen Ostgebiete (Pommern, Westpreußen, Ostpreußen und Posen) von Polen zurückfordern. Und natürlich die neutürkischen Westgebiete Elsaß, Lothringen und Eupen-Malmedy von Franzosen und Belgiern.

Es gibt jedoch ein paar kleine Veränderungen im politischen Leben. Die Islamisch Demokratische Union ersetzt die vormalige CDU, in Bayern regiert die Islamisch Soziale Union. Die Opposition hat es da leichter, Islam 2030 / Die Grünen haben längst die Fahne des Propheten als Parteifarbe erkoren. Am linken Rand hält sich die nach wie vor in der Neumitteltürkei starke Partei des Demokratischen Islam. Ach ja, die Sozial-Islamische Partei regiert in einigen Bundesländern mit. Und die Freie Islamische Partei ist zu jeglichen Koalitionen immer bereit, vorausgesetzt, es springen ein paar schöne Pöstchen und Dienstwagen heraus.

Durch konsequente Unterdrückung und Ausmerzung von Rechtsradikalen und Neonazis schaffen die progressiven Kräfte garantiert eine bessere Welt. Gut, leider ist Antifaschismus unislamisch, soweit er sich gegen den neutürkischen Patriotismus richtet, deshalb werden ein paar Leute sich ein wenig wundern, aber das passierte ja auch im Gedicht vom Zauberlehrling.

Der National-Feiertag mag zwar nicht besonders beliebt sein, aber wir sollten ihn trotzdem feiern, solange wir als Nation noch existieren. Wie lange das noch sein wird, ist ungewiß. Sicher ist nur, daß es ganz böse ist, das noch lange tun zu wollen. Demokraten tun das nicht, nur Neonazis und Rechtsradikale. Deshalb wenden Sie sich von der Vergangenheit ab und zeigen Sie, daß Sie gegenüber der Zukunft aufgeschlossen sind, und lernen Sie türkisch. Falls Ihre Volkshochschule solche Kurse noch nicht anbietet, fragen Sie in der nächstgelegenen Moschee. Die vermitteln Ihnen auch gerne einen Korankurs für Anfänger.

Und nächstes Jahr feiern wir nicht mehr den Tag der deutschen Einheit, sondern ein großes interkulturelles Freundschaftsfest. Aber ohne Antifaschisten, die müssen leider draußen bleiben und die Neonazis verprügeln. Natürlich ohne deutsche Patrioten, denn die braucht keiner mehr, die gehören auf den Müllhaufen der Geschichte. Aber vielleicht dürfen wir unsere letzten Tage in einem schönen Reservat verbringen, irgendwo in Sibirien oder im menschenleer gewordenen Anatolien.
von flom
#374554
Maltonade hat geschrieben:Habe heute in der Firma eine E-Mail bekommen, die natürlich in manchen Teilen überspitzt ist, aber leider auch einige wahren Aussagen beinhaltet.
Ich sehe vieles anders, aber der grundsatz ist eher das es hier nicht um den tag der Deutschen einheit geht, es ist der aufhänger, nicht mehr.
Wird interessant wie Odin und Truck sich an dem Text erfreuen werden.
Strombose hat geschrieben:Fußball Question Nicht direkt Exclamation Er war eben kurz hier, wir haben bei MyVideo ein Video gesehen wo einige Piräusfan auf einer Straße in Bremen standen da fragte er mich! Rolling Eyes Hilfeeee
Naja für die Piräusfans, war es sciherlich ein feiertag, wenn man nach 39. spielen ohne auswärtssieg mal gewinnt.
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von Danny
#374559
Maltonade hat geschrieben:Habe heute in der Firma eine E-Mail bekommen, die natürlich in manchen Teilen überspitzt ist, aber leider auch einige wahren Aussagen beinhaltet.
Dich hat wohl irgendeiner in den Newsletter der NPD eingetragen :roll:
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von Maltonade
#374561
Ne, bekamen alle in der Firma, kam einer Zweigstelle, nix NPD.

(Ist es eigentlich so, das alles, was nicht von Bild ist, gleich NPD sein muss??)
von Quotentreter
#374562
Ich bezweifle das hier in naher Zukunft irgendeine Islamische Partei im Landtag sitzt. Der Ausländeranteil ist hier kleiner als 2%. Wenn hier die Deutschen nicht mal eben komplett wegsterben oder der Iran hierher umgesiedelt wird, hätte man bei gleichbleibender Entwicklung in ca. 425 Jahren eine Islamische Mehrheit. Dann interessiert es mich eh nicht mehr und der Bundestag dürfte lange ein Museum sein. Die G Treffen laufen dann auch unter Chinesischer fuchtel. :lol:

Bayern hat etwa 9 Prozent Ausländer, nicht alle Islamisch. Auch dort wird es wohl noch ewig dauern bis man die ISU gründet.
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von revo
#374563
ad Maltonade:
Netter Text mit vielen Wahrheiten. Schade, dass man derartiges nicht öfters liest.

Aber es ist eben so... die Deutschen sind böse, vor allem wenn sie stolz auf ihr Land sind, Ausländer sind immer lieb und Juden immer unfehlbar...

Weder ich noch sonst jemand hier sind für den Nationalsozialismus und Hitler verantwortlich. Das waren andere Generationen. Dementsprechend braucht sich auch niemand hier dafür verantworten oder gar Schuldzuweisungen ertragen. Und nur, weil vor mehr als 60 Jahren ein paar Millionen Ausländer, Juden, etc. ermordet wurden, heißt es nicht, dass solche Gruppen auf ewig unfehlbar sind und man sie nicht mehr kritisieren darf.
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von capo status
#374565
Quotentreter hat geschrieben:Ich bezweifle das hier in naher Zukunft irgendeine Islamische Partei im Landtag sitzt.
wenn dem doch so sein sollte, wandere ich in die usa aus :!:
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von cooky
#374574
Revo hat geschrieben:ad Maltonade:
Netter Text mit vielen Wahrheiten. Schade, dass man derartiges nicht öfters liest.

Aber es ist eben so... die Deutschen sind böse, vor allem wenn sie stolz auf ihr Land sind, Ausländer sind immer lieb und Juden immer unfehlbar....
Da verallgemeinerst du aber ziemlich. Es sind nicht immer die Ausländer die Lieben und die Deutsche die Bösen. Ich bekomme das oftmals genau umgekehrt mit. Wenn irgendetwas passiert, heißt es sofort ein Ausländer war es.
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von revo
#374576
cooky hat geschrieben:
Revo hat geschrieben:ad Maltonade:
Netter Text mit vielen Wahrheiten. Schade, dass man derartiges nicht öfters liest.

Aber es ist eben so... die Deutschen sind böse, vor allem wenn sie stolz auf ihr Land sind, Ausländer sind immer lieb und Juden immer unfehlbar....
Da verallgemeinerst du aber ziemlich. Es sind nicht immer die Ausländer die Lieben und die Deutsche die Bösen. Ich bekomme das oftmals genau umgekehrt mit. Wenn irgendetwas passiert, heißt es sofort ein Ausländer war es.
Das war auch eher auf den größeren Rahmen bezogen. In der breiteren Öffentlichkeit darf man nichts Schlechtes sagen.
von Wolpers
#374605
Revo hat geschrieben:die Deutschen sind böse, vor allem wenn sie stolz auf ihr Land sind, Ausländer sind immer lieb und Juden immer unfehlbar...
Heul doch. Dieses Opfer-Rumgejammere ("Wir dürf'n doch niiiiix, uns gääähts net güüüt...") geht mir persönlich auf die Nerven. Mach' nicht andere dafür verantwortlich, wenn du zu feige bist, deine Meinung zu äußern.

Und wenn du drastischen Gegenwind für deine geäußerte Meinung bekommst, dann liegt das vielleicht daran, dass sie ein Irrtum ist. Meinungsfreiheit heißt auch, dass andere frei äußern dürfen, dass sie ganz und garnicht deiner Meinung sind.

Es sei denn, du beschwerst dich darüber, dass du deine Meinung nicht äußern darfst, weil sie die Würde von Menschen antastet oder nachweisbare Unwahrheiten enthält. Dann darfst du dich nicht beschweren bzw. deine subjektiv gefühlte Unfreiheit ist dann sogar gerechtfertigt.
Weder ich noch sonst jemand hier sind für den Nationalsozialismus und Hitler verantwortlich. Das waren andere Generationen. Dementsprechend braucht sich auch niemand hier dafür verantworten oder gar Schuldzuweisungen ertragen.
Die nachfolgenden Generationen sind dafür verantwortlich, aus den Fehlern der vorhergegangenen Generationen zu lernen. Tun sie das nicht, DANN machen sie sich mitschuldig.

Allerdings ist diese Verpflichtung nicht nur auf Deutschland zu beziehen, sondern gilt für alle Menschen. Wenn andere Völker eine ähnliche Entwicklung nehmen, wie die Deutschen in der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts, müssen sie später dafür zur Rechenschaft gezogen werden - und besonders schwer wird dann wiegen, dass es ja nix neues, sondern schon etwas bekanntes war.
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von Produzent
#374608
Um auf den Ausgangartikel zurückzukommen.

Für mich ist dieser zu "blümchenhaft" und mit viel Friede,Freude, Eierkuchen "vertäschelt" umschrieben. Gefühle und Ansichten sind in der heutigen zeit sehr wechselhaft und unbeständig. Die wechseln und ändern sich schneller als mancher glauben und nachvollziehen mag. Dann fehlen Zahlen und Vergleiche, Auswertungen zu Transferleistungen, Sicherheit, Intregation und Wirtschaftkraft etc. Nur anhand der Beschäftigungsraten lässen sich noch längst nicht die Stimmung ablesen. Für mich wurde das zu sehr einseitung und damit inobjektiv nach eher östlichen Ansichten und Kriterien bemessen und erstellt.

Und dann vermisse ich explizit die Erwähnung der Linken als Problem und deren Handhabung!
von Khamelion
#374612
Es gibt beides.
Ausländer hassen Deutsche und Deutsche Ausländer.
Warum, weil die Kulturen so gut wie noch nie Kontakt haben und schlußendlich Vorurteile bilden.