Yvonne hat geschrieben:Aber gerade bei Serien sind doch viele Autoren auch Produzenten. Könnten sie dann nicht als Produzenten weiterschreiben? :lol: Ich meine, sie ruinieren sich ja die eigene Serie, wenn sie sich als Autor ins Produzentenbein schneiden.
Frühr war es ja so, dass beide Positionen von unterschiedlichen Leuten belegt waren, da machte das ganze noch Sinn, aber jetzt würden sie sich ja im Prinzip selber mehr schaden als nützen, wenn sie die Arbeit niederlegen.
Sagen wir mal so: die wenigsten Autoren sind bei einer Serie auch in der Rolle eines Produzenten - und das sind auch sicher die, die nicht unbedingt auf Streik aus sind. Ein David E Kelly zB. ist zwar auch noch Autor, aber doch überwiegend auf der Produzentenseite tätig. Um den geht es dabei auch nicht wirklich. Streikfreudiger dürften da die anderen angestellten Autoren sein, die in einem Team bzw meist in einer Rotation die Drehbücher einer Serie schreiben. Diese Leute werden immer sehr leicht vergessen, weil meist nur der "creator & executive producer" als DER Autor einer Serie wahrgenommen wird wie zB bei Joss Whedon (Buffy, Angel), Berman und Braga (Star Trek), Adam Ball (Six Feet Under) oder eben Kelley. Doch in Wahrheit stammt meist nichtmal ein Drittel aller Folgen aus deren Feder, weil das kaum zu schaffen wäre. Die meisten Shows haben zwischen 5 und 10 zusätzliche, feste Autoren, die rotieren, manchmal kommen noch andere für einzelne Folgen dazu. Meines Wissens nach hat einzig Joseph Michael Straczinsky, der Autor und Schöpfer von Babylon 5, mal eine komplette 22 Episoden Staffel im Alleingang geschrieben.
Aber jene Autoren, die hinter den Starschreibern vergessen bleiben, verdienen viel schlechter und fordern entsprechend bessere Tarife ein.