- Mo 3. Sep 2007, 14:40
#358868
Der Film hatte mit der Serie allerdings tatsächlich ziemlich wenig zu tun. Kaum ein Charakter wird so gezeichnet, wie es in der Serie der Fall war, der Grundton des Films ist auch ein gänzlich anderer.
Aber das schadet alles nicht, weil es einfach verdammt gut gemacht ist.
Ich mag einfach die Atmosphäre des Films. Der Film hat schöne Landschaftsaufnahmen, schöne Weltraumaufnahmen, eine moralische Komponente (wenn auch ziemlich konstruiert) und angenehmen Humor.
Die einzige Schwäche, die ich sehe, sind die Son'a, die mit ihrem extremen Facelifting mehr komisch als gefährlich wirken.

Davon könnte ich hundert Stück hintereinander lesen, der Film hat's einfach verdient.
Sind wir mal ehrlich: die Charaktere wurden von Serie zu Serie (in den neuen Serien) flacher. Schon bei DS9 tauchten die ersten Probleme auf. Allen voran Jadzia, aber auch Ben und Jake Sisko und Kira sind nicht gerade Glanzlichter in den ersten Staffeln. Erst mit den großen Story Arcs haben die Charaktere wirklich alle funktioniert. Bei VOY sieht's noch schlimmer aus. Bei einigen Charakteren findet die gesamte Serie über keine Entwicklung statt (Chakotay, Tuvok, Harry Kim), bei anderen ist die Entwicklung völlig übertrieben (Seven, Rambo Janeway) oder nimmt nach anfangs ordentlicher Entwicklung schlussendlich höchst eigenartige Züge an (Holodoc, Tom Paris). Außerdem schien bei einigen Charakteren allzu deutlich das jeweilige Vorbild aus TOS oder TNG durch. Und was ENT und Charakterentwicklung angeht ... lassen wir uns mal lieber nicht drüber aus.
Bevor mir also wieder ein neuer bunter aber uninspirierter Haufen Charaktere (menschlicher Captain aus Randgruppe, mindestens drei (Halb-)Aliens, eines aus völlig neuer Spezies, eines aus feindlicher Spezies, eines aus Spezies mit berühmtem Vorbild aus früherer Serie, ein Alien weiblich mit möglichst wenig an, mindestens zwei Crewmitglieder, die die besten auf ihrem Gebiet aus der ganzen Föderation sind und ihr Privatleben opfern, um täglich Leistungen zu erbringen, die alle anderen Föderations-Wissenschaftler in zehn Jahren nicht schaffen, und ein Spaßvogel) hingeworfen wird, sehe ich doch lieber wieder Kirk, Spock, Pille etc.
Für mich ist ein Wechsel der Darsteller da kein Problem. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Fan-Produktion Star Trek: New Voyages, wo ich erst vor ein paar Tagen die neuste Folge angesehen hab.
Zudem ist der Film bislang toll besetzt. Mit Abrams in Produktion und Regie ist jemand an der Spitze, der zu verhindern weiß, dass da etwas herauskommt, was Fans nicht gefallen wird. Der Mann ist in der Hinsicht ja quasi das Gegenteil von Baird, der Nemesis so verbockt hat. Mit Zachary Quinto als Spock ist auch ein guter Fang gelungen und die zweite bereits bekannte Verpflichtung, Anton Yelchin als Chekov, kenne ich persönlich nicht, wurde im Fandom aber auch recht positiv aufgefasst.
Klopfer hat geschrieben:"First Contact" gefällt mir am besten, weil die Story schon sehr packend ist und sehr gut inszeniert wurde. Ich finde auch, das "Moby Dick"-Motiv wurde besser umgesetzt als beim "Zorn des Khan".Ja, das stimmt.
Der Film hatte mit der Serie allerdings tatsächlich ziemlich wenig zu tun. Kaum ein Charakter wird so gezeichnet, wie es in der Serie der Fall war, der Grundton des Films ist auch ein gänzlich anderer.
Aber das schadet alles nicht, weil es einfach verdammt gut gemacht ist.
Klopfer hat geschrieben:"Der Aufstand" hat sich recht wenig in meinem Gehirn festgesetzt, ich fand's nur merkwürdig, dass Data plötzlich ausrastet, wenn er angegriffen wird (war in der Serie vorher nie ein Problem), und dass die Föderation mal eben so ihre Ideale verrät und ein fremdes Volk umsiedelt, um eine Handvoll Leprakranker auf ihre Seite zu ziehen.In der Serie hat Data auch keinen Emotionschip gehabt und der war ja daran schuld.
Ich mag einfach die Atmosphäre des Films. Der Film hat schöne Landschaftsaufnahmen, schöne Weltraumaufnahmen, eine moralische Komponente (wenn auch ziemlich konstruiert) und angenehmen Humor.
Die einzige Schwäche, die ich sehe, sind die Son'a, die mit ihrem extremen Facelifting mehr komisch als gefährlich wirken.
Klopfer hat geschrieben:Der absolute Fehlschlag war aber zweifellos "Nemesis". Eigentlich alles an dem Film ist saublöd: Romulaner klonen einen noch unbedeutenden Captain Picard des kleinen, veralteten Raumschiffes Stargazer? (Shinzon ist zu alt, um später geklont worden zu sein, seine beschleunigte Alterung wurde ja nicht aktiviert.) Und als sie den Plan aufgeben, wird der Bengel nicht etwa exekutiert, sondern ins Bergwerk gegeben? Und dort schwingt sich der Kerl zum Chef über das Sklavenvolk der Remaner auf, die dann unbemerkt von den Romulanern ein riesiges, mächtiges Raumschiff bauen? Und die Romulaner unterwerfen sich Shinzon und ihren Ex-Sklaven einfach, obwohl in der Serie oft vom mächtigen Tal-Shiar-Geheimdienst der Romulaner die Rede war, die den kleinen Emporkömmling vermutlich ziemlich rasch umgelegt hätten? Und warum will Shinzon eigentlich die Föderation angreifen, die ihm nie was getan hat und die nicht einmal von seiner Existenz weiß? Und wenn Shinzon auseinanderfällt, weil seine beschleunigte Alterung nicht aktiviert wurde - warum lässt er sie nach dem Staatsstreich nicht einfach aktivieren, anstatt Picard hinterher zu jagen? Und wo bekam er einen bisher unbekannten Soong-Androiden her? Wieso bauen die Idioten auf der Enterprise ihn einfach wieder zusammen, obwohl sie es nach den Erfahrungen mit Lore in der Serie besser wissen sollten? Warum ist Data eigentlich wieder so naiv und gefühllos wie am Anfang der Serie? Und warum zum Teufel hat Shinzon keine Haare, obwohl Picard erst später eine Glatze bekam?Hehe, ich liebe derartige Nemesis-"Rezensionen"
Und anstatt mehr Szenen zu bringen, die einen Abschied mit der liebgewonnenen Crew ermöglicht hätten (man hätte auch Wesleys Szene drin lassen sollen), zeigt man lieber solche albernen und unnötigen Mad-Max-Szenen auf einem Wüstenplaneten.
Man merkt schon, der Film bringt mein Blut zum Kochen, wenn ich nur an ihn denke.
Davon könnte ich hundert Stück hintereinander lesen, der Film hat's einfach verdient.
Klopfer hat geschrieben:Und der nächste Film... ich fürchte, der wird Mist. Seien wir ehrlich: Der wahre Spock wird immer Leonard Nimoy sein. Und der wahre Kirk wird immer William Shatner sein. Dieses blöde Neuerfinden bereits bekannter Charaktere sollte man sein lassen, ebenfalls die Versuche, die ST-Filme immer einem größeren Publikum schmackhaft zu machen.Bei diesen Versuchen ist es mir dann aber bedeutend lieber, sich bekannter Figuren wie Kirk und Spock zu bedienen als einen hirnlosen Action-Quark wie Nemesis zu produzieren.
Sind wir mal ehrlich: die Charaktere wurden von Serie zu Serie (in den neuen Serien) flacher. Schon bei DS9 tauchten die ersten Probleme auf. Allen voran Jadzia, aber auch Ben und Jake Sisko und Kira sind nicht gerade Glanzlichter in den ersten Staffeln. Erst mit den großen Story Arcs haben die Charaktere wirklich alle funktioniert. Bei VOY sieht's noch schlimmer aus. Bei einigen Charakteren findet die gesamte Serie über keine Entwicklung statt (Chakotay, Tuvok, Harry Kim), bei anderen ist die Entwicklung völlig übertrieben (Seven, Rambo Janeway) oder nimmt nach anfangs ordentlicher Entwicklung schlussendlich höchst eigenartige Züge an (Holodoc, Tom Paris). Außerdem schien bei einigen Charakteren allzu deutlich das jeweilige Vorbild aus TOS oder TNG durch. Und was ENT und Charakterentwicklung angeht ... lassen wir uns mal lieber nicht drüber aus.
Bevor mir also wieder ein neuer bunter aber uninspirierter Haufen Charaktere (menschlicher Captain aus Randgruppe, mindestens drei (Halb-)Aliens, eines aus völlig neuer Spezies, eines aus feindlicher Spezies, eines aus Spezies mit berühmtem Vorbild aus früherer Serie, ein Alien weiblich mit möglichst wenig an, mindestens zwei Crewmitglieder, die die besten auf ihrem Gebiet aus der ganzen Föderation sind und ihr Privatleben opfern, um täglich Leistungen zu erbringen, die alle anderen Föderations-Wissenschaftler in zehn Jahren nicht schaffen, und ein Spaßvogel) hingeworfen wird, sehe ich doch lieber wieder Kirk, Spock, Pille etc.
Für mich ist ein Wechsel der Darsteller da kein Problem. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Fan-Produktion Star Trek: New Voyages, wo ich erst vor ein paar Tagen die neuste Folge angesehen hab.
Zudem ist der Film bislang toll besetzt. Mit Abrams in Produktion und Regie ist jemand an der Spitze, der zu verhindern weiß, dass da etwas herauskommt, was Fans nicht gefallen wird. Der Mann ist in der Hinsicht ja quasi das Gegenteil von Baird, der Nemesis so verbockt hat. Mit Zachary Quinto als Spock ist auch ein guter Fang gelungen und die zweite bereits bekannte Verpflichtung, Anton Yelchin als Chekov, kenne ich persönlich nicht, wurde im Fandom aber auch recht positiv aufgefasst.
Klopfer hat geschrieben:Das Franchise sollte ein, zwei Jahrzehnte Ruhe bekommen.Ruhen müsste es nur, wenn man vorhat, den Leuten wieder den selben Kram wie früher zu servieren, sodass sie es zwischendurch vergessen. Und das wäre sicherlich nicht das Wünschenswerteste.
