Aber warum wurde nach 9 Folgen bereits eine Hauptrolle herausgeschrieben ?? Musste Sonsee Neu (Nina Ritter) wieder zu den Dreharbeiten von Pastewka ??
Es kam mir so vor, als wenn die letzte ausgestrahlte Folge ("Blutspur") auch tatsächlich Folge 13 gewesen ist. Vielleicht wollte man das Ganze inhaltlich zum Abschluss bringen und hat einfach die vier Folgen davor rausgelassen.
Weiß es aber nicht genau...
Schade, schade... ich kann mich nur wiederholen.
"Deadline" war eine sehr gute Action-Krimi-Serie mit echt unterhaltsamer, oft sehr stylischer, aber auch häufig schön trostlos-trockener Kameraführung und wuchtigem Schnitt.
Die letzte Folge hatte immerhin noch das rockigste Intro von allen, die liefen.
Ich hoffe mal, dass Heio von Stetten sich nicht entmutigen lässt und nochmal was Ähnliches dreht. Der hat's hier einfach echt gebracht und war für mich die größte positive Überraschung, bezüglich des Rollentyps: wirkte sehr tiefgründig und natürlich/menschlich fühlbar in Dialogen und Gesten, andererseits aber parallel zur Natürlichkeit, die nie verlorenging auch bemerkenswert lässig an Tat- und Einsatzorten.
Kurz gesagt: Er heizte in jede Szene so ein, wie es der Stil erforderte.
Sehr interessant und sympathisch fand ich übrigens seine Interviewaussage, dass ihn dieses Format vor allem auch gereizt habe, weil die Ermittler hier nicht sinngemäß dauernd mit ihrem Familienleben zu tun hatten. Mal spielte's ne Rolle für den jeweiligen Fall, mal nicht. Er meinte, dass er diese, ich nenn's jetzt mal: "Säuselei" in Krimis immer sehr langweilig fänd und dem kann ich mich echt nur aus vollster Seele anschließen.
Herausragend fand ich auch Daniel Zillmann, der sich für mich hier wirklich profiliert hat.
Und Katharina Thalbach hat das, was sie sehr gut kann, einmal mehr schier in Perfektion abgeliefert.
Sonsee Neu hab' ich ihre Rolle zum Teil nicht richtig abnehmen können (die Fachbegriffe in einer regelrechten Flut gingen ihr oft nicht so von der Zunge, das man das Gefühl bekam, sie wüsste, wovon sie spricht bzw. mehr als man selbst), allerdings war sie zumindest in den Verhörszenen wirklich gut.
Oliver Boysen war als Typecast klasse, schauspielerisch vielleicht ein Schwachpunkt, aber es ging, er passte rein.
Fakt ist nämlich zumindest, dass man diesem Ermittler-Trupp das Team als verschworene, freundschaftlich verbandelte Gruppe abnahm, was bei weitem nicht jede Serie schafft, auch nicht jede US-Serie, wo es aber eigentlich so sein sollte.
Man hatte nicht das Gefühl, dass hier Schauspieler bunt zusammengewürfelt worden sind, die dann "ermittelnde Krimi-Partner spielen". Und hier gelang es sogar gleich mit Fünfen und nicht nur einem Duo. Es ergänzte sich irgendwie ziemlich gut, wirkte im Grunde sogar am authentischsten an dieser Serie.
...und die letztendliche menschliche Position der "Friedmann" zu ergründen (wie arrogant oder gefühlvoll tickt sie wirklich...) war auch immer ziemlich witzig.
Ich bin mal gespannt auf die noch nicht ausgestrahlte Folge "Fail-Safe"!