#452554
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Erdogan fordert türkische Gymnasien und Universitäten in Deutschland

Brisante Forderung von Türkeis Ministerpräsident Erdogan: Bei einer Diskussion im Kanzleramt drang der Regierungschef darauf, in Deutschland türkische Bildungseinrichtungen zu schaffen. Um Deutsch sprechen zu können, müssten Migranten zuerst ihre eigene Sprache beherrschen.

Berlin - Mit diesem Vorschlag von Recep Tayyip Erdogan hat Angela Merkel bei einer Diskussion von türkischen und deutschen Jugendlichen im Kanzleramt nicht gerechnet: In Deutschland müssen nach Ansicht des türkischen Ministerpräsidenten türkische Bildungseinrichtungen geschaffen werden. "In Deutschland sollten Gymnasien gegründet werden können, die in türkischer Sprache unterrichten, und die Bundesregierung sollte darin kein Problem sehen", forderte Erdogan. Auch türkischsprachige Universitäten müsse es in der Bundesrepublik geben. "Wissenschaft kennt keine Grenzen", sagte er zur Begründung.

Erdogan: "Türkische Lehrer auch nach Deutschland"
AP

Erdogan: "Türkische Lehrer auch nach Deutschland"
Der Regierungschef bot zudem an, türkische Lehrer und Pädagogen an deutsche Schulen zu entsenden. Die Bundesregierung bat er, alles ihr Mögliche für die hier lebenden 2,7 Millionen Türkischstämmigen zu unternehmen. "Was für die Integration getan werden soll, das muss getan werden." Er sage aber Nein zu Assimilation. Menschen müssten in ihrer Unterschiedlichkeit akzeptiert werden.

Erdogan betonte, um Deutsch sprechen zu können, müssten Migranten zuerst ihre eigene Sprache beherrschen. Dies sei bei vielen in Deutschland lebenden Kindern und Jugendlichen nicht der Fall. "Deswegen wünschen wir als Türkei, dass wir türkische Lehrer auch nach Deutschland entsenden." Er fügte hinzu: "Wir müssen Schritte auf diesem Gebiet tun und wollen sie tun." Der Ministerpräsident sprach sich zugleich dafür aus, die Ghettoisierung zu überwinden. Es müsse selbstverständlich werden, dass Türken und Deutsche in einem Haus zusammenleben.

Merkel reagierte verhalten auf Erdogans Vorschlag zur Entsendung türkischer Lehrer nach Deutschland. Ein deutscher Lehrer müsse "zu all seinen Schülern die notwendige Offenheit" haben, sagte sie. Man könne nicht sagen, dass sich Kinder ohne Personen mit Migrationshintergrund nicht richtig entwickeln könnten. Die Kanzlerin zeigte sich aber offen für den Vorschlag, Sozialpädagogen zur Unterstützung von Migranten einzusetzen. Diese könnten sich etwa bei Lernschwierigkeiten um Schüler und Eltern kümmern. "Aber für die Lehrer, für die eigentlichen Stunden, stelle ich es mir schwer vor", sagte Merkel.

als/Reuters
© SPIEGEL ONLINE 2008
Also der hat ja wohl den Gong nicht gehört. Türkische Kinder Türkischer Migranten sollen entweder die Amtssprache lernen, genau wie ihre Eltern oder sie müssen halt in das Land ziehen in dem türkisch Amtssprache ist. Wo kommen wir denn da hin, überall auf der Welt musst du die Amtsprache lernen bevor du immigrieren kannst. So ein Schwachsinn!
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von Vega
#452561
Ehm. Und sowas soll dann die Integration tuerkischer Kinder und Jugendlicher in Deutschland foerdern?
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von Zach
#452600
Man, das ist ja mal ein starkes Stück! Wie soll denn sowas die Integration fördern? Der redet davon die Ghettoisierung zu überwinden, will aber gleichzeitig eigene Schulen für seine Landsmänner und -frauen.

In Deutschland ist deutsch die Amtssprache und wer hier hinkommt soll sie gefälligst auch lernen! Niemand hat was dagegen, wenn in den Schulen Sozialpädagogen sind, die diesen Kindern helfen (sofern sie überhaupt Hilfe wollen, und es ist ja auch klar, wer dieses zusätzliche Personal bezahlen darf :roll:), aber eigene türkische Schulen, das geht ja wohl eindeutig zu weit!
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von vicaddict
#452612
Naja dazu muss man aber wissen, das türkischer Sprachunterricht, soweit ich weiß, gar nicht existiert. Man lernt die Sprache im Umgang mit anderen, so zumindest wurde das bei einer Dokumentation über türkische Rückkehrer nach Istanbul berichtet, die mal auf Phoenix lief.

Prinzipiell fände ich es auch durchaus legitim türkischen Sprachunterrischt an Schulen anzubieten, schließlich leben Millionen Türken in Deutschland, aber direkt eigenständige Universitäten und Schulen? Hm... auch ich sehe da nicht wirklich wo da die Integration gefördert wird, im Gegenteil das spaltet doch noch mehr die Gesellschaft. Die Vietnamesen, Ex-Yugoslawen und Chinesen in unserem Land fordern doch auch keine autonome Gesellschaft für sich ein.
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von Poffel
#452626
Also ich bin da knallhart: entweder die türkischstämmigen wollen Deutsche sein und lernen somit die Sprache, oder sie dürfen auch gerne wieder in ihre Heimat. Aber wir transformieren hier sicher nicht unser Land, weil die sich zu fein sind usnere Sprache zu lernen. Ich mein, kalr die dürfen ihre Kultur usw behalten, sollen ja nicht ihren glauben usw aufgeben... aber gesprochen wird hier Deutsch und Englisch(an Universitäten teilweise mehr engl als deutsch)
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von Godfather
#452651
Langsam kommt man sich wirklich wie in einer türkischen Kolonie vor :)

Gestern noch die Hilfskräfte bei dem Brand kritisiert, dann die Entsendung der türkischen Ermittlern (weil wir das ja scheinbar nicht gebacken kriegen..) und jetzt das mit eigenen Schulen/Unis.
Sag mal gehts noch? Jedes andere Land der Welt würde ihm den Vogel zeigen
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von TorianKel77
#452654
Meinetwegen können die abseits von Schulen irgendwelche Sprachkurse anbieten, aber an deutschen Schulen hat das für mich nichts zu suchen. Viele Migranten habens ja so schon schwer die deutsche Sprache zu lernen oder zu beherrschen, da sind Schulen mit Lehrern aus der Türkei, die dann womöglich kein Wort deutsch sprechen nicht gerade eine Hilfe. Wenn man in Deutschland zur Schule geht wird dort eben Deutsch gesprochen, irgendwie schon krank über sowas diskutieren zu müssen - in anderen Ländern würden sich ausländische Politiker gar nicht trauen sowas zu fordern, aber wir werden immer mit solchen scheiß Forderungen überhäuft.
von Quotentreter
#452659
An der Idee türkische Bildungseinrichtungen zu schaffen ist so erstmal nichts auszusetzen. Sowas haben wir umgekehrt auch im Ausland. Da kann man nicht sagen nä will ich nicht, da müssten wir unsere im Ausland auch dicht machen.

Und einen Versuch ist es wert. Wenn Einheimische da herankommen wo unsere Leute schlicht versagen, könnte das tatsächlich etwas bringen.
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von o-dog
#452676
Wer hier her kommt und hier leben möchte der hat die Landessprache zu lernen, und BASTA!

Das beste war jawohl, wir können euch auch gerne Türkische Lehrer schicken.

Sind wir hier noch ein eigenständiges Land? Merkel kam mir auch völlig überfordert vor, warum traut sich hier niemand mal gegen an zu gehen.

Deutschland scheint mir ein Spielball der Türkischen Regierung geworden zu sein.
Und das nicht erst seit gestern.

Davon mal ab gäbe es in irgendeinem Land ein anderes Land das die Polizei und Feuerwehrmänner beleidigt in dem man sagt man habe absichtlich zeit geschunden würden diese aber sofort auf die Barrikaden gehen, aber nicht so hier hier muss man sich anderen Ländern gegenüber noch rechtfertigen???

Die ticken nicht mehr richtig.

Vllt. lacht ihr jetzt aber wir wurden in den letzten 2 bis 3 Jahrzehnten von denen untergraben, und so langsam kommt das ganze ausmass zum Vorschein.

Ich bin dann aber nicht mehr hier sondern werde mich in Portugal niederlassen.
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von R-Built
#452737
Wenn Herr Erdogan das wirklich ernst gemeint hat, dann frage ich mich, wo entstehen dann die Schulen für hm ... Russen, Griechen, Italiener, Jugoslawien ... sie haben doch auch das Recht ihre Muttersprache zu lernen, oder etwa nicht? Wieso fordert keines dieser Länder (ausnahme Jugoslawien, da müssten die ganzen Kleinstaaten etwas fordnern) nicht so etwas.

1. Lehrer aus der Türkei brauchen wir sicherlich keine. Wir haben genug Sozialberater (teilweise auf freiwilliger Basis), die türkischer Abstammung sind, bzw. kommen türkischstämmige Lehrer nach und nach hinzu. Später verlassen diese türkischen Lehrer nicht mehr Deutschland ... :lol:

2. Diese deutschen Schulen, welche im Ausland aufgebaut sind, sind doch teilweise integriert in andere Schulen, und dienen nicht umbedingt der Integration. Viel eher sind sie dort aufgebaut, wo viele Deutsche einwandern, da die Eltern aus Berufsgründen in das Land für eine bestimmte Zeit auswandern. Außerdem unterrichten dort keine Deutschen Lehrer.

3. Eine rein deutsche Universität hab ich in keinem einzigen Ausland gesehen, bzw. kenne ich auch kein einziges Land, wo dies der Fall sein sollte. So eine Forderung ist schwachsinnig.
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von ikone
#452779
Quotentreter hat geschrieben: Sowas haben wir umgekehrt auch im Ausland. Da kann man nicht sagen nä will ich nicht, da müssten wir unsere im Ausland auch dicht machen.
Deutsche Schulen im Ausland sind meistens an eine Botschaft angegliedert und in erster Linie für Leute gedacht, die dort temporär wohnen. Für die gymnasiale Oberstufe und eine deutsche Uni muß man nach Deutschland zurückkehren.
Quotentreter hat geschrieben:Und einen Versuch ist es wert. Wenn Einheimische da herankommen wo unsere Leute schlicht versagen, könnte das tatsächlich etwas bringen.
Unsere Leute sind die Einheimischen!

Achtung jetzt kommen Sätze mit Worten die manche hier eventuell nicht gerne lesen.

Das Land mit den meisten Deutschstämmigen nach Deutschland und Österreich wird wohl die USA sein. Dort gibt es keine Unis, die nur deutsch unterrichten und auch keine Schulen, im Gegenteil jeder der eine permanente Aufenthaltserlaubnis (Greencard) will muss englisch lernen.
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von o-dog
#452798
So gehört es sich auch, wo kommen wir denn hin wenn wir von jedem Land das deutsche Bürger beherbergt verlangen etwas für unsere Landsleute zu tun ohne das die mal ihren Arsch bewegen und die Landessprache lernen?

Sowas kann man anscheinend nur mit Deutschland mal versuchen denn wir sind Nazis wenn wir Erdugans Idee abschmettern, dann laufen wieder Hitler Bilder und Hakenkreuz Fahnen bei ShowTV!

Sowas regt mich nur auf.
von Quotentreter
#452801
ikone hat geschrieben:
Unsere Leute sind die Einheimischen!
Kannst du auch gerne in Schriftgröße riesengroß und mit 5 Ausrufezeichen schreiben. Wir sind hier auch nicht in den Staaten sondern im alten Europa, näher Deutschland. Unsere Leute haben beim Thema Integration nunmal geschlafen, oder willst du das Gegenteil behaupten?

Da hätte schon viel früher was passieren müssen. Man hat ganze Viertel mit Bevölkerungsgruppen zuziehen lassen und nicht weiter darauf geachtet was sich da entwickelt. Nun suchen alle den Fehler. Das macht man aber nicht rückgängig indem man sich hinstellt und sagt integriere dich gefälligst. Nun werden sicherlich gleich wieder die Hobby CSU'ler kommen und mit Anschiebung drohen, bei der dritten hier geborenen Generation stellt sich die Möglichkeit garnicht. Die kann man genauso abschieben wie schulschwänzende und verkommene deutsche, nämlich garnicht.

Und da sind wir auch schon beim Thema. Hier muss endlich mal etwas beim Thema Bildung passieren. Man verbessert es nicht indem man gerade bei Bildung und vor allem in der Jugendarbeit permanent schmerzlich einspart. Es sind nicht nur Migrantenkinder die in der Schule versagen oder zu schnell fallen gelassen werden, zu schulschwänzern und anschliessend Kriminellen mutieren. Bei manch Hauptschüler kannst du mitlerweile rein vom Wissen her nicht mehr zwischen deutschem und Migrantenkind unterscheiden. Gegenteilige positive Beispiele gibt es hier auch, die darf man ruhig mal erwähnen.

Das ganze wird mir hier schon wieder zu einseitig. Erst recht wenn ich schon wieder so einen Quatsch mit untergraben usw. lesen muss. Wir hatten das ganze schonmal. Wir haben hier unter 2% Ausländer, konkret kannst du die mit der Lupe suchen. Und die sind hier wunderbar integriert. Es sind die lange unbeachteten und hausgemachten Brennpunkte in Ballungsgebieten die Probleme machen. Wenn man in der Nähe eines solchen wohnt, bekommt man gewiss den Eindruck irgendwo die Minderheit im eigenen Land zu sein, dem ist aber nicht so.

Man macht es nicht besser indem man auf das Problem zeigt aber statt sich mal was vernünftiges einfallen zu lassen ständig nur Benzin nachkippt.
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von o-dog
#452807
So ein gesabbel. Bla Bla SPD'ler? :P
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von Fernsehfohlen
#452810
Ich lach mich schrott. :lol:

Erstmal frage ich mich, inwiefern diese Maßnahme Integration fördern soll. So wie ich das verstehe, möchte dieser Politiker doch, dass Türken eigene Schulen und Unis bekommen. Dadurch schotten sich junge Türken doch eher von der Rest der Gesellschaft ab. So wie sich das anhört, behindert das die Integration junger Türken doch mehr.

Dann finde ich es... bedrohlich, dass hier inzwischen schon öffentlich gefordert wird, dass wir Deutschen den Türken helfen sollen, dass die türkisch lernen. Die Türken (und auch andere Ausländer) sollen unsere Sprache lernen, wenn die hier in Deutschland leben möchten. Und gerade bei Kindern und Jugendlichen isses doch wichtig, dass die unsere Sprache lernen. Die sind doch die Zukunft fürs Land.

Also ich halte da gar nichts von. Zumal: Wenn die Türken das nun fordern können bald auch Russen, Afrikaner, Asiaten etc. (zurecht) mit ihrer Forderung nachlegen, denn es gibt ja hier nicht nur türkischstämmige Ausländer.

Und von Angie hatte ich mir mal gewünscht, dass die ein klares Wort dagegen spricht. Ich zumindest halte die Forderung für einfach nur lächerlich... :roll:


Fohlen
von Einzelkind
#452825
Als Erdogan davon angefangen hat,hat man ja deutlich gesehen,dass Frau Merkel das ganz uns gar nicht gepasst hat,nur muss besonders sie natürlich bei so einem heiklen Thema aufpassen was sie sagt.

Da ich in Ludwigshafen wohne bekomme ich direkt mit,was hier im Moment vor sich geht und langsam kann man einfach nur noch mit den Augen rollen.Als Erdogan den Brandort besucht hat,standen fast 500 Türken hinter Zäunen und haben ihre Nationaflaggen geschwänkt.Hätten sich Deutsche sowas erlaubt,wäre klar,worauf das wieder hinausgelaufen wäre.Von den Unverschämtheiten der türkischen Einwohner gegenüber den Rettungskräften fang ich am besten gar nicht erst an.

Vorallem das Gerede,dass der Zusammenhalt zwischen Deutschen und Türken so gut wäre,ist ein absoluter Witz.Allein schon die Tatsache,dass in dem Haus nur türkisch stämmige Menschen gelebt haben,zeigt das.
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von reeft
#452865
Na dann kann man auch die Integration zu Grabe tragen. Selbst die dritte Generation braucht dann kein Deutsch mehr zu lernen.


Ich sehs schon in 15 Jahren, wenn die SPD Gutmenschen Unis eingeführt haben und die Absolventen nicht eingestellt werden, weil sie nicht genug deutsch sprechen können. ha ha.



Ich habe Angst vor einer Zweitgesellschaft. Das sage ich ganz offen. Daher bin ich absolut dagegen.
von RTL007
#452868
So langsam sollte man sich überlegen, ob man Deutschland nicht gleich der Türkei übergeben sollte.
Das, was Erdogan fordert, fördert den Zusammenhalt zwischen Türken und Deutschen nicht! Mal abgesehen von der Integration türkischer Kinder und Jugendlicher in Deutschland.

Gut, türkischen Sprachunterricht gibt es bereits jetzt schon. Einige Schulen bieten sogar extra Kurse für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund an. (Im Klartext: Nachhilfe für Ausländer) Damit diese Kinder mit Migrationshintergrund in Deutschland überhaupt eine Chance bekommen Fuß zu fassen, ist diese Nachhilfe auch bitter nötig!

In Deutschland ist deutsch die Amtssprache und wer in dieses Land auswandert, flieht oder sonst was, der sollte diese Sprache auch lernen.
Türkische Bildungseinrichtungen zu schaffen ist absoluter Blödsinn!

Oder gibt es in der Türkei spezielle Bildungseinrichtungen für Ausländer?
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von revo
#452875
Und sowas kommt dann bei der Globalisierung raus. Die Türken sollten froh sein, dass sie hier leben dürfen. Wer ins Land kommt hat Deutsch zu lernen und sich anzupassen oder gehört abgeschoben. Und was bitte haben Türkischunterricht und türkische Schulen mit Integration zu tun? Das wirkt eher kontraproduktiv, weil türkische Schüler dadurch ein weiteres Mal unter sich sind. Das fördert die Grüppchenbildung und Abkapselung gegenüber Deutschen anstatt Türken in unser System einzubinden.

Schlimm genug dass wir unser eigenes Land mit deren Moscheen zupflastern. In der Türkei wurde seit sechzig Jahren keine Kirche mehr gebaut...
Oder gibt es in der Türkei spezielle Bildungseinrichtungen für Ausländer?
Ist mir nicht bekannt. Zumindest nicht in dem Ausmaß, wie es Erdogan fordert.

Gerade in so einer Situtation könnte unsere sonst so knallharte Kanzlerin mal zeigen, wie man der Sache begegnen sollte; nämlich dass sich der werte Herr Erdogan seinen Vorschlag sonst wo hinstecken soll...
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von Rory Devaney
#452887
Da kann ich euch nur recht geben, wer nach Deutschland kommt, muss deutsch sprechen, ganz einfach. Wie soll man menschen integrieren die nicht einmal die amtssprache können. Wenn ich als Deutscher nach spanien gehe, warum auch immer, muss ich auch Spanisch sprechen können, natürlich sucht man sich auch seine "landsleute" und pflegt seine traditionen, aber ich muss mich auch anpassen und die sprache sprechen können. Aber nein als Deutscher darf man sich ja nicht aufregen sonst wird man wieder als nazi bezeichnet. Ich finde es nur krass wie die Medien in der Türkei gegen die Deutschen hetzten und von einem Anschlag sprechen, obwohl man die untersuchungen wegen der brandkatastrophe noch gar nicht beendet hat. Von den Türken hörte man dann, sie sind glücklich das "ihr" Ministerpräsident nach Deutschland gekommen ist, halloo von Integration kann man hier auch nicht sprechen.
Und anschließend behaupten man sei ausgegrenzt, tja wenn man sich nicht anpasst, die sprache kaum kann, nur mit seinen landsleuten abhängt, muss man sich nicht wundern.
Ich aknn nur hoffen das die Bundesregierung den Bitten nicht nachgeht ...
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von DerBöseOnkel
#453002
Na, wenn wir eine Intregration wollen, müssen wir schon aufeinander zugehen.
Als erstes wünschen wir uns dann mal, das in jedem Döner-Laden auch mindestens 3 typisch deutsche Gerichte angeboten werden, zB Eisbein mit Sauerkraut. Und das jedes 4 te Fladenbrot eine Urtypisch deutsche Form hat.

Meine Güte, was kommt noch alles ? :evil: :roll:

Dürfen wir Deutsche in 20 Jahren überhaupt noch Deutsch sprechen oder sollte bis dahin schon die Amtssprache Türkisch sein? Dann bräuchten sich unsere "Einwohner mit Migrationshintergrund" gar nicht mehr anpassen, haben sie es leichter!

Sicherlich ist die Brandkatastrophe schlimm, aber leider kann so etwas jeden Tag vorkommen. Ausserdem sollte, bevor irgendwas behauptet wird, erstmal abgewartet werden, was die Ermittlungen ergeben. Aber leider kann man das Ergebniss sowieso nicht mehr trauen, was ist denn, wenn es rauskommt, das es ein Unfall/Leichtsinn war, wodurch es zum Brand kam? Dann heisst es doch sicher aus der Türkei: Nazi-Deutschland verschweigt Brandanschlag. Opfer werden zu Tätern gemacht1 etc.
Also gehe ich mal von aus, das irgendeine arme Sau geschnappt wird und die ist der Täter. Punkt aus. Wer was andere behauptet, ist ein NAzi und wird mundtot gemacht. Klappt ja sonst auch gut in der BRD.

Aber mal was anderes, von einem anderen Forum:

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Kurz vor dem Besuch des "türkischen Führers" Erdogan in Deutschland, scheint man in der Türkei offenbar bemüht, deutsch-feindliche Stimmung nach Kräften zu fördern. Im Laufband des türkischen Senders "Show TV Net" erschien jetzt im Zusammenhang mit der Brandkatastrophe von Ludwigshafen sogar eine schwarz-rot-goldene Deutschlandfahne mit Hakenkreuz. Die Beleidigung wiegt umso schwerer angesichts der Tatsache, dass die Bedeutung nationaler Symbole in der Türkei weitaus höher im Bewusstsein steht als hierzulande. Besonders bekannt ist das Unikum eines eigenen Strafrechtsparagraphen, der die "Beleidigung des Türkentums" mit Gefängnisstrafen belegt.

Die zügellose Hetze gegen Deutschland, auf den bloßen Verdacht eines möglichen fremdenfeindlichen Hintergrundes der Brandkatastrophe von Ludwigshafen, wird systematisch von den auch unter Türken in Deutschland verbreiteten Medien und den integrationsfeindlichen muslimischen Verbandsfunktionären in Deutschland angeheizt.

Dagegen wehren sich jetzt auch die Angehörigen der Opfer von Ludwigshafen, die der alevitischen Glaubensgemeinschaft angehören. Sie verwahren sich gegen die Einmischung des türkischen Staates und der türkischen Religionsbehörde DITIB in die Ermittlungen.


Die Welt berichtet:
Der Generalsekretär der Alevitischen Gemeinde, Ali Ertan Toprak, verwahrte sich gegen die Einmischung aus Ankara: "Der tragische Tod von Menschen eignet sich nicht für hetzerische Spekulationen durch die türkischen Medien. Die türkischen Medien sind gut beraten, die Ergebnisse der polizeilichen Untersuchungen abzuwarten und von einer Abspaltung der Gesellschaft in Täter- und Opfergemeinschaft abzusehen." In seinen Augen sei der Wunsch der Türkei, eigene Experten mit der Ermittlung der Brandursachen zu betrauen, befremdlich. (…)

"Die türkischen Ermittler und Staatsminister sind gut beraten ihre Hausaufgaben zunächst in der Türkei zu machen", so Toprak mit Hinweis auf frühere Anschläge. "Die Brandanschläge auf Aleviten in der türkischen Stadt Sivas im Jahr 1993, bei der 37 Menschen ums Leben kamen, warten bis heute auf Aufklärung. Die Attentäter von Sivas leben unbehelligt in Deutschland, weil die türkischen Behörden sich bis heute weigern, einen Auslieferungsantrag zu stellen."

Der Hakenkreuzskandal im türkischen Fernsehen, der in der deutschen Presse bisher nicht thematisiert wird, könnte zu unbequemen Fragen an den seit heute in Deutschland gastierenden "Türkenführer Erdogan" Anlass geben. Sofern sich in Deutschland Politiker oder Journalisten finden, die bereit sind, solche Fragen zu stellen.


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Schön zu sehen, das die wirklich betroffenen , also die Opfer der Alevitischen Gemeinde, sich klar distanzieren von der Hetze, die aus der Türkei kommt und die leider auch schon hier lebende Türken befällt.
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von ikone
#453502
Quotentreter hat geschrieben:
Nun werden sicherlich gleich wieder die Hobby CSU'ler kommen und mit Anschiebung drohen, bei der dritten hier geborenen Generation stellt sich die Möglichkeit garnicht. Die kann man genauso abschieben wie schulschwänzende und verkommene deutsche, nämlich garnicht.
Warum eigentlich nicht? Hätten sie ehrliches Interesse an unserem Staat würden sie sich auch um die Staatsbürgerschaft bemühen. Wer in dritter Generation hier lebt sollte sich verdammt noch mal zu dem Land in dem er lebt bekennen.
Quotentreter hat geschrieben:Und da sind wir auch schon beim Thema. Hier muss endlich mal etwas beim Thema Bildung passieren. Man verbessert es nicht indem man gerade bei Bildung und vor allem in der Jugendarbeit permanent schmerzlich einspart. Es sind nicht nur Migrantenkinder die in der Schule versagen oder zu schnell fallen gelassen werden, zu schulschwänzern und anschliessend Kriminellen mutieren. Bei manch Hauptschüler kannst du mitlerweile rein vom Wissen her nicht mehr zwischen deutschem und Migrantenkind unterscheiden. Gegenteilige positive Beispiele gibt es hier auch, die darf man ruhig mal erwähnen.
Durchaus wahr nur ist die Voraussetzung für Bildung Sprachkenntnisse. Und wer sich in dritter oder vierter Generation weigert sich diese anzueignen soll dafür nicht auch noch belohnt werden in dem er Schulen und Unis bekommt in denen türkisch gesprochen wird.
Quotentreter hat geschrieben: Wir haben hier unter 2% Ausländer, konkret kannst du die mit der Lupe suchen.
Da hätten wir schon wieder das Problem mit knapp 7 Millionen Ausländer unter knapp 80 Millionen Einwohnern machen einen deutlich höheren Anteil als nur 2 % aus. Nichtsdestotrotz tut dieser Anteil nix zur Sache. In Sachen Integration ist einiges schiefgelaufen sowohl unter Rot/Grün, als auch unter Schwarz/Gelb deshalb muss so schnell wie möglich etwas in der Richtung geschehen.

Und trotzdem hat jemand der von einem anderen souveränen Staat fordert Schulen und Unis in seiner Muttersprache einzuführen, nicht alle Latten am Zaun.
von Quotentreter
#453518
Und für Sprachkenntnisse ist nunmal Bildung erforderlich^^. Ansonsten kommt nur das bei heraus, was sie auf der Straße aufschnappen. Bewegt man sich aber unter gleichem, wird der Teufelskreis nicht durchbrochen. Das Problem ist das wir mitlerweile einige haben die irgendwas zwischen deutsch und Muttersprache der Eltern oder Freunde sprechen. Und das wäre nicht so, wenn das hierzulande mit dem integrieren so super geklappt hätte. Und man hat dabei hier Fehler gemacht. Man hat diese Leute nicht integriert sondern unter sich in eigene Viertel ziehen lassen. Ist doch klar da eine gewisse eigene Kultur einzieht und kaum deutsch gesprochen wird. Das Problem haben nicht nur wir. Das hat man gnadenlos verkackt.

Es muss was passieren, egal was man versucht. Mit weiter so und wird schon bessert sich nichts. Man muss diese Kids erstmal wieder in eine gewisse Bahn lenken. Und wenn das auf türkisch klappt dann ist das schonmal ein erster Schritt. Schritt zwei wäre innerhalb dieser kontrollierbaren Bahn eine echte Integration zu beginnen. Irgendwo muss man erstmal einen Grund reinbringen. Hiesige Anlaufstellen scheinen damit ja offensichtlich überfordert. Desshalb sage ich wir brauchen Ideen und Vorschläge und keine üblichen Phrasen. Wir wollen uns doch nicht auf das Niveau begeben was eine Brauner Block mit Ausrufen wie "Ali, Mehmet, Mustafa, geht zurück nach Ankara!" vorgibt.

Klar mag das für den einen oder anderen ärgerlich sein. Aber man kann die Leute nicht generell komplett verteufeln. Die erste Generation waren Gastarbeiter. Die haben mal kräftig an eurem Wirtschftswunder mitgewirkt. Danach sind viele Fehler passiert, zum einen bei der Zuwanderung als man ganze Familen nachholte und dann eben bei der Integration. Es gilt die Fehler rückgängig zu machen bzw. die Situation zu verbessern. Aber nicht indem man irgendwelche Schreckgespenster an die Wand malt und bildlich die Koffer packt.

Mit hier war übrigends Thüringen gemeint. Hier liegt der Ausländeranteil tatsächlich unter 2%. Musst du mal auf der Landesseite gucken, in irgendeinem Bericht steht es drin. Die Masse verteilt sich wie schon geschrieben auf die Ballungsräume. Und das ist hier gerade das Paradoxe. Hier schreit man am lautesten gegen Ausländer. Nehmen die Arbeit weg und was nicht alles für ein Quatsch. Wären alle Ausländer weg dann hätten wir per Milchmädchenrechnung noch immer über 10% Arbeitslose im Landesschnitt. Real dürfte sich die Zahl aber tatsächlich kaum bewegen. Denn die welche in kenne rackern redlich und sind wirklich integriert. Und die besetzen auch keine herkömmlichen Stellen sondern sind meist selbstständig. Die haben meist mehr Mut sich etwas aufzubauen wie manch Einheimischer der sich seinem dasein ergeben hat. Dafür haben diese Leute hier ehrlich gesagt meinen Respekt. Ich kann jetzt natürlich nur für die Situation hier sprechen. Was anderswo abgeht kann ich nicht beurteilen.
von Klopfer
#453568
Quotentreter hat geschrieben:Und man hat dabei hier Fehler gemacht. Man hat diese Leute nicht integriert sondern unter sich in eigene Viertel ziehen lassen.
Sorry, aber hätten wir denen verbieten sollen, in Häuser zu ziehen, in denen schon Türken leben? Wie hätte man das rechtfertigen sollen? Es ist bescheuert, die Verantwortung für die Integration auf das Gastland zu schieben. Man muss selbst seinen Arsch hochkriegen und die Sprache lernen, und wenn man darauf keinen Bock hat, hat man gefälligst bescheiden das Maul zu halten.
Als Arnold Schwarzenegger vor einigen Monaten in den USA sagte, dass die lateinamerikanischen Einwanderer aufhören sollten, spanisches Fernsehen zu schauen, sondern lieber englische Sendungen gucken sollten, um die Sprache zu lernen, haben die Einwandererorganisationen Stunk gemacht - obwohl der Gouvernator damit vollkommen recht hatte und auch genau wusste, wovon er redet. Mich kotzt es langsam echt an, wenn bei solchen Integrationsdebatten immer so getan wird, als wenn die armen armen Einwanderer vom Gastland in Sachen Integration ganz böse übers Ohr gehauen wurden.
Ich kenne Rumänen, Russen, Polen und Tschechen, die in Deutschland leben ... alle haben sich Mühe gegeben, die Sprache zu lernen, als sie hier ankamen, und sie haben es gut geschafft, und sie hatten es nicht einfacher als andere (selbst wenn sie Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft hatten - das macht die Sprache auch nicht einfacher). Und dann sollen mir Türken Leid tun, die bereits seit Jahrzehnten hier leben und es immer noch nicht schaffen, sich auf Deutsch ne Tüte Brötchen zu kaufen?

(Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass man zum Spracherwerb Bildung braucht. Hat jemand von euch Bildung gebraucht, um eure Muttersprache zu lernen? Nein, also warum sollte das mit einer anderen Sprache anders sein.)
von Quotentreter
#453585
Zuerst war es ein Haus und Jahre später ein ganzes Viertel. Und ja, man hat versäumt da ein wenig aufzupassen. Die Leute zieht es nunmal dahin wo es vertrautes gibt. Das war nicht anders als hier z.B. die Russlanddeutschen samt Kindern und Enkeln aufschlugen. Mit einigen habe ich zusammen gelernt. Die gluckten auch immer zusammen und sprachen größtenteils russisch. Die wohnen noch heute zusammen in einem Block. Das bisschen Deutsch was die haben können die von ihren Großeltern und von uns. Gut, wir haben auch einen Fehler gemacht. Wenn es uns zu anstregend war dann haben wir auch gleich Russisch mit denen gesprochen. Das war für mich teilweise einfacher wie auf die vollendung eines schlechten deutschen Satzes zu warten. Wir haben ja auch sowas wie deutsche Kolonien z.B. in Spanien. Und erzähle mir jetzt nicht das die alle brav Spanisch sprechen. Ich kenne da unten einige. Da wird nur spanisch gesprochen wenn es nötig ist. Da braucht es einen Arschtritt von aussen.

Ich habe meine Muttersprache gelernt weil ich unter deutschen aufgewachsen bin. Wäre ich aber praktisch unter Sprachkrüppeln aufgewachsen so wäre ich heute auch einer. Das fiel nicht vom Himmel sondern kam durch Umfeld und Schule. Es braucht nunmal einen Anfang indem man Leuten eine Sprache korrekt beibringt, ansonsten wird der Sprachmischmasch immer weiter gegeben. Wie soll es auch anders sein wenn es keiner wirklich richtig gelernt hat? Wenn die sich unter sich bewegen dann braucht es erstmal eine Generation bei der man den Slang rückgängig macht. Oder wie willst du das sonst ändern, solche Kinder in ein Umfeld zwnagsumsiedeln wo zwangsläufig nur Hochdeutsch vorkommt? Da sind wir wieder beim obigen Problem. Man muss diese Ghettos wieder umkehren. Den älteren wirst du das nicht austreiben, die werden zwangsläufig zuhause in ihrer Muttersprache kommunizieren. Also bleibt nur eine junge Generation dazu anzuhalten sauber zu lernen anstatt sie schnell wieder loswerden zu wollen. Und das passiert heute ja. Wenn die nicht mitkommen dann geht es auf die Hauptschule oder gleich Sonderschule. Vor dort geht es oft ohne Abschluss nach ganz unten. Die muss man anhalten und nicht fallen lassen, damit nur weiter entmutigen. So produziert man nur immer weiter Leute die keine Sprache richtig können und das wieder weitergeben.