- Sa 13. Aug 2005, 02:00
#42923
So, komm' gerade aus dem Kino und hab' noch immer ein riesen Grinsen auf dem Gesicht. SIN CITY ist DER Kinohöhepunkt dieses Jahres.
Robert Rodriguez und Frank Miller schufen eine eigene Welt in der es nichts gibt was es nicht gibt. Sex. Mord. Korruption. Liebe. Rache. So könnte man den Film in Stichworte fassen. Da der Film Bild für Bild das Comic (ist im genaueren Sinn kein Comic, was anderes fällt mir aber gerade nicht ein) übernimmt entsteht wirklich das Gefühl einen Comic zu lesen. Allerdings braucht es einige Zeit sich an den Stil zu gewöhnen. Vorallem da mehr "gedacht" als gesprochen wird.
Die drei Geschichten sind für das Mainstreamkino harte Kost. Denn hier wird nicht nur getötet - hier wird wirklich gerächt. Der Durchschnittskinogänger muss da schon öfters schlucken. Die Geschichten erzählen von Menschen abseits der Gesellschaft. Menschen mit Charakter, Emotionen und Vergangenheit. Vorallem die männlichen Darsteller zeigen hier mehr Gefühl als die "Huren". Die haben es echt faustdick hinter den Ohren und mit denen ist echt nicht zu spassen. Doch was die männlichen Charaktere für Sprüche und Aktionen drauf haben ist der absolute Wahnsinn. Manchmal kommt man aus dem Lachen nicht mehr herraus. Vorallem Marv hat die Lacher auf seiner Seite. So "coole" und trockene Sprüche gabs im Kino schon lange nicht mehr.
SIN CITY ist reine Bildgewalt - im doppelten Sinne. Neben, der schon erwähnten Gewalt, sind die Bilder groß, die Kamerafahrten furios und das schwarz/weiß setzt dem noch die Krone auf. Es entstehen Bilder von ungeheurer Kraft, die wohl noch eine weile unerreicht bleiben werden. Jede Einstellung ist ein genuss. Jedes Bild hat etwas zu sagen. Sie brennen sich förmlich ins Auge.
Die Darsteller sind durchweg großartig. Bruce Willis darf natürlich das spielen, was er am besten kann: einen abgehalfterten Cop. Was keineswegs negativ gemeint ist. Mickey Rourke spielt wohl die Rolle seines Lebens. Nichts ist ihm anzumerken das er mal in Actiongurken wie DOUBLE TEAM mitspielte. Das er es auch anders kann, konnte man z.B. in DER REGENMACHER sehen. Er legt ein grandioses Comback hin. Elijah Wood spielt den wohl krankesten Charakter seit Hannibal Lecter. Wood spielt in SIN CITY das krasse Gegenteil zu seiner Hobbit-Rolle in DER HERR DER RINGE - und das, soweit ich es mitbekommen habe, ohne einen Satz zu sagen. Die weiblichen Darsteller sind ebenfalls großartig, obwohl diese, wie ich finde, allesamt ein wenig zu kurz kommen.
SIN CITY ist wohl das Filmereignis des Jahres. Wer einen unruhigen Magen hat sollte den Film meiden, den hier bleibt keine Knochen heil. Das der Film keine Jugendfreigabe bekommen hat, ist gerechtfertigt. SIN CITY ist gewöhnungsbedürftig. Jedenfalls ging es mir so. Man muss sich erst an diesen Comicstil gewöhnen. Wenn man sich aber darauf einlässt, bekommt man wohl einen der ungewöhnlichsten Filme zu sehen. Es wird Leute geben die den Film anhimmeln werden und es wird Leute geben die ihn hassen. Ähnlich wie bei den Tarantino-Filmen. Entweder man leibt es oder man hasst es. Und ich liebe es!
10/10
Robert Rodriguez und Frank Miller schufen eine eigene Welt in der es nichts gibt was es nicht gibt. Sex. Mord. Korruption. Liebe. Rache. So könnte man den Film in Stichworte fassen. Da der Film Bild für Bild das Comic (ist im genaueren Sinn kein Comic, was anderes fällt mir aber gerade nicht ein) übernimmt entsteht wirklich das Gefühl einen Comic zu lesen. Allerdings braucht es einige Zeit sich an den Stil zu gewöhnen. Vorallem da mehr "gedacht" als gesprochen wird.
Die drei Geschichten sind für das Mainstreamkino harte Kost. Denn hier wird nicht nur getötet - hier wird wirklich gerächt. Der Durchschnittskinogänger muss da schon öfters schlucken. Die Geschichten erzählen von Menschen abseits der Gesellschaft. Menschen mit Charakter, Emotionen und Vergangenheit. Vorallem die männlichen Darsteller zeigen hier mehr Gefühl als die "Huren". Die haben es echt faustdick hinter den Ohren und mit denen ist echt nicht zu spassen. Doch was die männlichen Charaktere für Sprüche und Aktionen drauf haben ist der absolute Wahnsinn. Manchmal kommt man aus dem Lachen nicht mehr herraus. Vorallem Marv hat die Lacher auf seiner Seite. So "coole" und trockene Sprüche gabs im Kino schon lange nicht mehr.
SIN CITY ist reine Bildgewalt - im doppelten Sinne. Neben, der schon erwähnten Gewalt, sind die Bilder groß, die Kamerafahrten furios und das schwarz/weiß setzt dem noch die Krone auf. Es entstehen Bilder von ungeheurer Kraft, die wohl noch eine weile unerreicht bleiben werden. Jede Einstellung ist ein genuss. Jedes Bild hat etwas zu sagen. Sie brennen sich förmlich ins Auge.
Die Darsteller sind durchweg großartig. Bruce Willis darf natürlich das spielen, was er am besten kann: einen abgehalfterten Cop. Was keineswegs negativ gemeint ist. Mickey Rourke spielt wohl die Rolle seines Lebens. Nichts ist ihm anzumerken das er mal in Actiongurken wie DOUBLE TEAM mitspielte. Das er es auch anders kann, konnte man z.B. in DER REGENMACHER sehen. Er legt ein grandioses Comback hin. Elijah Wood spielt den wohl krankesten Charakter seit Hannibal Lecter. Wood spielt in SIN CITY das krasse Gegenteil zu seiner Hobbit-Rolle in DER HERR DER RINGE - und das, soweit ich es mitbekommen habe, ohne einen Satz zu sagen. Die weiblichen Darsteller sind ebenfalls großartig, obwohl diese, wie ich finde, allesamt ein wenig zu kurz kommen.
SIN CITY ist wohl das Filmereignis des Jahres. Wer einen unruhigen Magen hat sollte den Film meiden, den hier bleibt keine Knochen heil. Das der Film keine Jugendfreigabe bekommen hat, ist gerechtfertigt. SIN CITY ist gewöhnungsbedürftig. Jedenfalls ging es mir so. Man muss sich erst an diesen Comicstil gewöhnen. Wenn man sich aber darauf einlässt, bekommt man wohl einen der ungewöhnlichsten Filme zu sehen. Es wird Leute geben die den Film anhimmeln werden und es wird Leute geben die ihn hassen. Ähnlich wie bei den Tarantino-Filmen. Entweder man leibt es oder man hasst es. Und ich liebe es!
10/10