von TIMBO
#464252
nokia > gewinn 2007: 7,2 milliarden euro > stellenabbau in deutschland: 2300
siemens > gewinn 2007: 3,2 milliarden euro > stellenabbau in deutschland: 2000
bmw > gewinn 2007: 3,7 milliarden euro > stellenabbau in deutschland: 7500
henkel > gewinn 2007: 1,3 milliarden euro > stellenabbau weltweit: 3000

dies sind die aktuell in der presse vorkommenden firmen, welche trotz milliarden-gewinnen stellen in deutschland abbauen. aber warum ? um den maximalen profit rauszuschlagen ? sollten wir als bürger diesem wahnsinn nicht ein ende setzten und diese firmen wissen lassen, dass diese praxis extrem image-zerstörend wirkt ? doch soweit wird es wohl nicht kommen, da vielen andere dinge wichtiger sind: möglichst günstiger preis, möglichst das coolste handy ... und anderes. ich finde, diese ereignisse wühlen die bevölkerung noch nicht genug auf, obwohl die nokia-aktionen schonmal in die richtige richtung gehen.
ich finde es schokierend, wie die firmen leichtfertig mit der arbeitskraft "mensch" umgehen. und all die "hohen tiere" in den firmen sollte klar, sein, dass nächste woche auch ihr platz bedroht ist. wenn mitarbeiter entlassen werden, braucht man bald gewissen zweigstellen nicht mehr, und somit auch keinen, der sie führt. ich find es einfach nur traurig, wie es zur zeit anscheind bergab geht.
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von american-way
#464259
Naja viele sind auch Aktionäre und da wirkt es sich dann doch sehr positiv aus, es besteht hier also eine Doppelmoral
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von vicaddict
#464275
Die Frage nach dem Warum lässt sich mit einem Wort beantworten.

"Geld"

Schlicht und ergreifend.
von Wastl
#464285
Tja, so ist das halt im heutigen System :wink:
Das dieses vollkommen bescheuert ist dürfte vielen klar sein, aber was dagegen unternehmen will keiner. Die einen können es nicht, und die die es könnten profitieren von diesem System.

Dieser ganze Müll mit Spekulationen, Hedgefonds und tralala sind so ziemlich die dümmsten Ideen die jemals entwickelt wurden. Verbiete dieses Zeug und es gibt keinen Grund mehr den momentanen Weg weiterzugehen. Schränkt natürlich die Gewinne etwas ein, aber überleben wird man es schon, früher ging das ja auch.
Man hat die komplette Wirtschaft auf unnötige Weise an die Ängste und die Gier des Menschen gebunden. Es ist einfach nur lächerlich, wenn eine Aktie plötzlich trotz Rekordgewinnes abstürzt, weil die "Experten" noch höhere Gewinne erwartet haben. Sowas ist einfach nur ein Witz.


Was mich fast noch mehr nervt sind die Managergehälter. Schmeißen Leute raus um die Gewinne noch weiter zu steigern, erhöhen sich aber gleichzeitig noch kräftig die Gehälter, weil es dem Unternehmen ja so gut geht :roll:
Oder wie es bei einen Krankenkassen geschehen ist, es werden Verluste eingefahren, Mitarbeiter werden entlassen, Beiträge erhöht und der Vorstand erhöht eigenmächstig seine Gehälter um mehr als das doppelte, als "Ansporn" um besseres zu erreichen.
Nicht zu vergessen der Vorsitzende einer Bank, der diese fast in den Ruin getrieben hat. Jeder Mensch hätte allein durch Zufall und ohne jegliches Wissen über den Bereich deutlich besser abgeschnitten. Anstatt ihn dafür aber verantwortlich zu machen, bekommt er sogar noch über 100 Millionen als Entschädigung zur Vertragsauflösung. Das nenn ich mal ne Karriere. Du kannst dich so dumm anstellen wie kaum ein Mensch zuvor, und bekommst dafür noch üppig Geld hinterhergeschmissen.

Das hätte ich genauso gut hinbekommen, vermutlich sogar noch deutlich besser, und es hätte sie nicht mehrere Millionen an Abfindung und Milliardenverluste gekostet.
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von Atum4
#464296
Es ist einfach Traurig!
Ende des 19JHD fing man an Gewerkschaften zu Gründen Monopole zu zerschlagen und gegen Profitgier an zu gehen.
Ende des 20JHD läuft alles wieder in die entgegengesetzte Richtung.

Vlt. stecken wir nur in einer Zeit schleife ohne es zu merken! :cry:
von Sentinel2003
#464301
Auf der einen Seite entlassen dies milliardenschweren Konzerne soviele Leute, auf der andren Seite sinkt die Arbeitslosigkeit immer mehr!!

In 10 Jahren haben wir keine Arbeitslosen mehr offiziell, aber inoffiziell noch immer über 2,5 Mio.??
von TIMBO
#464319
Sentinel2003 hat geschrieben:Auf der einen Seite entlassen dies milliardenschweren Konzerne soviele Leute, auf der andren Seite sinkt die Arbeitslosigkeit immer mehr!!

In 10 Jahren haben wir keine Arbeitslosen mehr offiziell, aber inoffiziell noch immer über 2,5 Mio.??
das wird ja immer damit erklärt, weil die mittelständigen firmen mehr leute einstellen, als die großen unternehmen entlassen. aber das wird auch nicht ewig so weitergehen. und es kann ja auch nicht sein, dass die kleinen mittelständler die großen firmen "auffangen" müssen. :?
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von vicaddict
#464328
Gegen die Managergehälter kann man aber was tun. In andern Ländern werden die auch begrenzt. Man tut dies nicht mit einer bestimmten Summe X, sondern dort wird einfach per Gesetz verankert, dass ein Manager nur das x-fache von dem verdienen darf, was der Arbeiter bekommt. Erhöht sich der Manager also das Gehalt, muss er bei den Arbeitern mitziehen. Es kommt doch nicht von ungefähr, das man selbst in Amerika über eine Begrenzung nachdenkt und an all die, die behaupten unsere Führungskräfte würden dann abwandern sei gesagt, dass wir weltweit nach den USA die höchsten Gehälter zahlen.


Zwar wird das die Unternehmen nicht davon abhalten Leute zu entlassen, aber eine leidige Debatte wäre erledigt.
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von Eisbär
#464389
und anderes. ich finde, diese ereignisse wühlen die bevölkerung noch nicht genug auf, obwohl die nokia-aktionen schonmal in die richtige richtung gehen.
Das ist immer so. Der Großteil der Menschen wird erst wach wenn er selber betroffen ist.
Das Problem dabei ist nur das zu einem Zeitpunkt wo die Masse schon selbst betroffen ist, eine Wandlung der Situation nur noch schwer möglich ist. Dann hat ein anderer Bereits Fakten geschaffen.

Der Großteil der Menschen ist Geld- oder Machtgierig, die "Moral" bleibt bei der Masse solange erhalten bis man entweder selbst Geld oder Macht hat oder eine Möglichkeit sieht dieses zu erlangen.
Von daher halte ich es für Zeitverschwendung hier über Manager zu debattieren die sich vielleicht unredlich auf Kosten ihrer Belegschaft bedienen.
Solange da kein Regelwerk greift wird sich da nichts ändern.

Wer an dieser Problematik was ändern möchte sollte sich politisch betätigen.
das wird ja immer damit erklärt, weil die mittelständigen firmen mehr leute einstellen, als die großen unternehmen entlassen. aber das wird auch nicht ewig so weitergehen. und es kann ja auch nicht sein, dass die kleinen mittelständler die großen firmen "auffangen" müssen.
Ne, eher nicht.
Die großen Firmen machen ja auch längst nicht merh alles selbst.
Da hängt in der Regel immer auch ein Rattenschwanz an Mittelständlern dran, z.B. Zulieferer oder Dienstleiter die dem Unternehmen zuarbeiten.

Geht also der "Große" weg, fehlen bei den Mittelständlern Aufträge.
Die Arbeitslosen die aus diesem Abgang resultieren schwächen aufgrund geringerer/keiner Kaufkraft wieder die Wirtschaftsbetriebe.
Ok, mit Ausnahme von Lidl und Kik.
Dazu kommen noch fehlende Steuereinnahmen.

Ein Teil der Arbeitnehmer findet in anderen Bereichen eine Tätigkeit, aber eben nur ein Teil.

Die Arbeitslosenzahl wird dementsprechend steigen und nicht fallen.
Es sei denn wir defieren "arbeitslos" noch schwammiger als jetzt und beschränkte den Begriff auf Leute die nichtmal 200 oder 300 Euro mit einer Tätigkeit erwirtschaften KÖNNTEN.
Das man mit Neudefinitionen allein keinen Wohlstand schafft dürfte selbst dem dümmstem Bauern klar sein.
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von Onkel Ludwig
#464493
vicaddict hat geschrieben:Gegen die Managergehälter kann man aber was tun. In andern Ländern werden die auch begrenzt. Man tut dies nicht mit einer bestimmten Summe X, sondern dort wird einfach per Gesetz verankert, dass ein Manager nur das x-fache von dem verdienen darf, was der Arbeiter bekommt.
Eine gute Idee, nur werden die Gelder dann eben auf "anderem" Wege den Managern zugeführt. :?
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von Produzent
#465906
Wer Managergehälter beschränkt muss aber auch deren Verantwortung mitbeschränken. Immerhin dienen diese Millionengehälter der eigenen Absicherung gegen Klagen und Schadenersatzansprüche. Existieren diese aber nicht und werden auch von vornherein ausgeschlossen, so müssen die Gehälter dann aber auch den guten Sitten angepasst werden.

Wer viel verdient muss viel leisten, wer mehr verdient muss auch mehr Verantwortung tragen. Und wer nur abzocken will, hat nichts am Arbeitstisch geschweige in einem Unternehmen zu suchen. Raffgiers und Abzocker sollten nur noch eigenständig und allein agieren dürfen, nicht in Verbund von Hedge Fonds oder sonstigen kapitalistischen Kungelei.
von The Rock
#465964
Sentinel2003 hat geschrieben:Auf der einen Seite entlassen dies milliardenschweren Konzerne soviele Leute, auf der andren Seite sinkt die Arbeitslosigkeit immer mehr!!

In 10 Jahren haben wir keine Arbeitslosen mehr offiziell, aber inoffiziell noch immer über 2,5 Mio.??
was heisst inoffiziell? Die Leute haben schon arbeit, nur sind diese keine festen Angestellten mehr, sondern 400 Euro Jober, Zeitarbeiter oder Halbtagskräfte. Diese zahlen entweder kaum was in den Sozialstaat, oder treten auf Grund ihrer befristeten Arbeitszeit keinen Gewerkschaften bei, weshalb Verdi und Co. um ihre Existenz bangen...

Wegen den Gehältern.
Auf welcher Grundlage will der Staat denn die Managergehälter beschränken? Was Firmenintern abläuft, hat der Staat doch in unserer Marktwirtschaft nicht zu entscheiden? Meiner Meinung nach tritt das Problem doch schon wesentlich früher in der Politik, sowie in der Entmachtung der Gewerkschaften auf.
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von Odin
#469108
Tja Gratulation der EU, Globalisierung kann man da nur sagen. Abbau der Grenzen führt unweigerlich zur Verlagerung in Billigländer und Arbeitsplatzabbau. Traurig, dass dies viele immer wieder zu spät erkennen.

Für mich ist Nokia unten durch, ich werde dieser Drecksfirma kein einziges Handy mehr abkaufen und hoffen, dass sie mitsamt ihrer verlagerten Arbeiterschaft Bankrott gehen. Gleiches gilt für BMW, Henkel & Co.

Muss ich mir halt wieder ein Ericsson Handy kaufen auch egal. Nieder mit Nokia !

Zeichensetzung:

Als Konsument kann man da eigentlich nur eines tun, die Produkte meiden und Nokia per Email die Meinung sagen. Bringen wird Letzteres zwar nichts, aber Konsum-Boykott (sofern viele mitmachen), wird auch die Bonzenschweine von Nokia zum Umdenken bewegen.

Die können deren Handys noch super und toll sein, so gehts nicht!
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von Produzent
#469112
Nur mal am Rande erwähnt, Nokia ist nicht nur wegen den günstigeren Löhnen weggegangen, sondern auch weil die Zulieferfirmen sich nicht um Nokia in Bochum ansiedeln wollten. Den Buhmann von daher nur auf Nokia zu schieben ist von daher nur einer Seite so betrachtet.
Und sein Konsumverhalten von der Geschäftspolitik abhängig zu machen, naja, da müsste ja Aldi , Lidl und Co. oder gar dieser KIK Discount schon längst pleite sein ? :roll: Ich denk die meisten kaufen dort auch weiter ein, ebenso ein Nokia Handy.
Ich werde mein Nokia nicht wegwerfen, immerhin hat das sehr viel Geld gekostet. Und das schmeiße ich nicht einfach so auf den Müll. Denn ein anderes kostenlos, gibt mir bestimmt keiner .
von Quotentreter
#469152
Du kannst jetzt aber auch nicht die kleinen Zulieferer vor's Loch schieben. Wie das gelaufen ist das wissen wir im Detail nicht. Wenn ich eine kleine Firma hätte, die mit ihrem Standort gut liegt, dann würde ich auch nicht einfach den alten Laden aufgeben und Geld für einen Neubau in die Hand nehmen. Jedenfalls nicht ohne Sicherheiten, z.B. das ich Nokia lange als Abnehmer habe. Nacher wäre Nokia doch weggegangen, ich hätte sinnlos Geld für einen Neubau gelassen und womöglich noch Mehrkosten bei der Logistik weil der neue Standort wieder weitab der anderen Kunden liegt. Man weiß nicht ob es Garantien gab und ob nicht schon lange vorher Anzeichen da waren die auf Abwanderung standen.

Nokia mache ich da auch nicht so den Vorwurf, das ist keine deutsche Traditionsfirma. Vielmehr sind es einheimische die trotz toller Gewinne abwandern. Die haben hier auch eine Geselschaftliche Verantwortung, nicht zuletzt auch dadurch das sie ihre Erfolgsgeschichte mit Hilfe hiesiger Arbeitskräfte erreicht haben. Was nützt die tolle Idee, wenn man keinen hat, der es auch erfolgreich umsetzt.

Das scheinen aber einige zu vergessen und sehen nur noch Gewinne. Schuld sind dann die anderen weil es hier zu teuer ist, alles schreit nach Wettbewerb. Nur hat die Sache einen riesen Haken. Man zieht in Länder mit einem Lohnniveau was sogar noch die schmalen DDR Löhne in der Leichtindustrie unterbietet. Da kann es nie einen Wettbewerb geben, jedenfalls solange nicht bis sich die Kosten in diesen Ländern drastisch nach oben bewegen. Wenn man jetzt mit denen konkurrieren wollte dann müssten die Löhne um mindestens 50% runter, die Lohnnebenkosten komplett weg und wir wären annähernd konkurrenzfähig. Das wäre aber ein fatales Signal für unser Land. Wenn das umsich greift dann würde der Dominoeffekt irgendwann richtig in's Fleisch schneiden.

Mit einem Heer von Arbeitnehmern die für 300€ arbeiten, wäre dieses Land irgendwann komplett am Arsch. Wir haben schon jetzt etwa 5 Millionen die Arbeiten und trotzdem nur unter dem Existenzminimum leben, vom Staat bezuschusst werden müssen. Auf Dauer geht das irgendwann nicht mehr auf weil man sich das nicht mehr leisten kann. Da braucht sich auch keiner wundern das seine Abzüge nicht kleiner werden. Wenn man die Leute einfach fallen lassen würde dann kämen hier noch ganz andere Probleme auf uns zu.
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von Fabian
#469155
Ich unterstützte beispielsweise diese Unternehmen nicht. Während andere Banken auf persöhnliche Betreuung verzichten, hat die Sparkasse immer noch in jedem Ort ihre fünf bis zehn Mitarbeiter. Die kennen mich, wissen was ich will und ich werde so behandelt, wie ich es mir wünsche. Bei anderen Banken denke ich nicht, dass man bei deren größe und wenigen Geschäfte ebenso gut behandelt wird.

Schade finde ich es nur, dass die Politik immer nur zusieht. Wenn beispielsweise die Deutsche Bank droht ins Ausland abzuwandern, dann sollte ich auch bitte der Name "Deutsche" entzogen werden. Das Problem dieser Unternehmen sind die Aktien. Mittlerweile hat sich alles so entwickelt, dass man nur noch Profit machen will. Gäbe es den Kapitalmarkt nicht, hätten wir in Deutschland mehr Sozialismus.
von Quotentreter
#469162
Fabian hat geschrieben:Schade finde ich es nur, dass die Politik immer nur zusieht.
Nicht nur zusieht, oftmals macht man noch kräftig mit weil man einfach schläft. Das ist hier seit Jahren gängige Praxis. Da werden auch die größten Windeier und teilweise Kriminelle mit Fördergeldern gelockt. Wenn man Glück hat dann besteht der Laden wenigstens noch bis zum Ende der Förderzeit bzw. bis zum straffreien Verfallsdatum. Oft wird aber nur der Rohbau gesetzt und der Investor samt Kohle ist irgendwo auf den Keyman's versackt. Im Moment hätten wir hier im Ort eine komplette Reifenrecyclinganlage im Angebot, fehlt nur ein neuer Besitzer. Wenn das EU Gelder sind tut das nicht ganz so weh, die Kohle wären wir so oder so an die EU los. Oftmals sind es aber einheimische Steuergelder die man woanders besser hätte gebrauchen können.

Das Presswerk in McPomm was gleichzeitig mit der Nokiasache war ist auch so ein Fall. Das gehörte einem der in der Branche negativ bekannt war. Der hat zahlreiche Steuerschulden und in einigen Ländern Einreiseverbot. Nun würde man denken das der Staat doch gerade so einem kein Geld in die Hand geben würde. Weit gefehlt, alles schön vom Steuerzahler finanziert. Der hat die Kohle abgezogen und den Laden vor die Wand fahren lassen. Nun versucht er die Hütte über einen Englischen Briefkasten wieder zu erwerben. Und ich befürchte das man hier rein wegen der Arbeitsplätze wieder den gleichen Fehler machen wird.

Nun stelle man sich mal vor man würde der Wirtschaft noch mehr freie Hand lassen und noch mehr Geld geben. Über kurz oder lang würden wir hier für die guten Gewinne einzelner abgemolken bis Blut fließt. Wenn es wirklich dazu kommt dann gute Nacht.
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von Odin
#469294
Die Lösung wäre ganz einfach: Grenzen wieder aufbauen und Waren abgewanderter Traditionsfirmen so hoch besteuern, dass es sich wirtschaftlich für Unternehmen nicht mehr lohnt, abzuwandern. Ausländische Unternehmen, welche hierzulande Lohnspielchen betreiben wollen, könnte man ebenfalls hoch besteuern, sodaß es keine Wettbewerbsverzerrung durch Großunternehmen mehr geben würde.

Aber auf solche Gedanken kommen ja die überbezahlten Nichtstuer und Absahner aus Politik bzw. Wirtschaft nicht.

Die Besteuerung könnte man z.B. proportional zum Börsenwert des Unternehmens einführen. Politiker welche bei sowas tatenlos zusehen oder gar unterstützen gehören fristlos auf die Straße gesetzt!

Bei Aldi, Lidl & Co. würde ich ohnehin nie einkaufen. Nokia hat aber mit dieser Standortverlagerung sicher nicht nur Ruf sondern auch Qualität verloren.

Siehe Mercedes, seit dem dieses "deutsche" Traditionsunternehmen billig im Ausland produzieren lässt, sind die Autos öfter in der Werkstatt als sonst was.

Den Vorschlag, man solle abgewanderten Unternehmen den Beinamen deutsches Unternehmen entziehen, fände ich super. Diese geldgeilen Bonzen an der Spitze sind nichts anderes als trojanische Pferde oder der Wolf im Schafspelz.

zur Bedienung:

Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt. Da zahle ich auch gerne etwas mehr und weiß dafür A.) wer dort einkauft und wer sicher nicht B.) dass ich Qualität bekomme und C.) werden auch noch einheimische Unternehmen unterstützt!
nokia > gewinn 2007: 7,2 milliarden euro > stellenabbau in deutschland: 2300
siemens > gewinn 2007: 3,2 milliarden euro > stellenabbau in deutschland: 2000
bmw > gewinn 2007: 3,7 milliarden euro > stellenabbau in deutschland: 7500
henkel > gewinn 2007: 1,3 milliarden euro > stellenabbau weltweit: 3000
Wie man angesichts solcher Summen noch bedenklos Produkte dieser Firmen kaufen kann, werde ich nie verstehen. Bei BMW wunderts mich, dass sie nicht gleich in Polen ansiedeln.

Zu allen oben genannten gibt es bessere Alternativen. Auch wenn Nokia im Bereih der Mobiltelefone ungeschlagen sein mag, raffgierige Bonzen gehören bekämpft und nicht unterstützt!
#632108
Neues von Nokia. Durch sinkende Nachfrage ist nun auch Rumänien zu teuer. Die Karawane zieht weiter.

http://www.derwesten.de/nachrichten/wir ... etail.html
Cluj. Ein Jahr nach der Nokia-Euphorie zerstört die Krise die großen Hoffnungen von Cluj. Einer nach dem anderen ziehen die großen internationalen Konzerne wieder ab. Die Begründung eines Managements: Angesichts sinkender Nachfrage seien die Arbeitskräfte in Rumänien zu teuer.
#632178
Quotentreter hat geschrieben:Neues von Nokia. Durch sinkende Nachfrage ist nun auch Rumänien zu teuer. Die Karawane zieht weiter.

http://www.derwesten.de/nachrichten/wir ... etail.html
Cluj. Ein Jahr nach der Nokia-Euphorie zerstört die Krise die großen Hoffnungen von Cluj. Einer nach dem anderen ziehen die großen internationalen Konzerne wieder ab. Die Begründung eines Managements: Angesichts sinkender Nachfrage seien die Arbeitskräfte in Rumänien zu teuer.

Hauptsache sie haben die Subventionen eingestrichen :evil: :evil: :evil:
#632196
edit: da mein beitrag hier offenbar entfernt und nur das zitat stehen gelassen wurde, kann ein admin auch gleich den ganz beitrag löschen - danke.
Zuletzt geändert von Maddi am Do 5. Feb 2009, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
#632261
Das ist natürlich auch wieder blöd für die ganzen Idioten die geglaubt haben die Karawane würde im Baltikum, Ungarn und Rumänien stehen bleiben und dort in nun leerstehende Immobilien investiert haben.
Wieder ein paar hundert Millionen die die Bayerische LB abschreiben kann...
#632596
Mittlerweile hat doch fast jede Firma keine weisse Weste mehr, egal ob es der Lohn, die Produktionstätte ist oder ein Anbaugebiet eines grossen Foodherstellers siehe Logo mit nem Nest. Die grossen Verdienen und die kleinen Lakaien an der Kasse oder der Bauer auf dem Feld hat das Nachsehn. Geld regiert die Welt, ohne rücksicht auf Verluste.