Markus hat geschrieben:HenryNadel hat geschrieben:Da wären z.B. "Perlen" darunter wie Verschollen, Deadline oder Beautyqueen usw. Die man so offensichtlich abkupfert,schlecht besetzt und außerdem billigst produziert :evil:
Alle drei Dinge treffen aber nicht auf "Deadline" zu. Diese Serie überhaupt in einem Satz mit "Beauty Queen" und "Verschollen" zu nennen, grenzt schon an große Unwissenheit.
Dann ergänze ich mal um Post Mortem, Diese Nip/Tuck Kopie oder der Monk Abklatsch mit W. Sittler.
Wenn man schon so offensichtlich Serien kopiert, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Zuschauer beim Original bleiben. Ich persönlich verstehe auch nicht, warum man sich so schwer tut, eigene Sachen zu machen. Gerade im Bereich der Krimis beweisen doch Derrick, Der Alte, Tatort, Bulle von Tölz, Pfarrer Braun und co, dass der deutsche Zuschauer eher auf die ruhigen und gesetzten Krimis steht. Natürlich sind die US Shows auch erfolgreich, aber liegt es nicht auch daran, dass man von vornherein weiß, dass es ne US Serie ist und das es da knallt und kracht? In einer deutschen Show wirkt es einfach fehl am Platz, das muss man so sagen... Cobra 11 ist da doch die einzige Ausnahme, und selbst an der Show scheiden sich die Geister.
Im Bereich der Soaps beweisen RTL, das Erste und das Zweite auch, dass man damit durchaus Zuschauer gewinnen kann. Warum also nicht mal hin, zu mehr Soaps am Nachmittag, und weg von diesem Dokuwahn... jetzt mag man sich darüber streiten, ob der eine oder andere das besser fände, aber das sind doch scheinbar Formate mit denen man in Deutschland durchaus seine Zielgruppe findet. Und mit wirklichem Fernsehen im programm fällt es vielleicht auch leichter, die Zuschauer auf dem jeweiligen Sender zu halten. Die Dokus dienen ja sowohl für den Sender, als auch für die Zuschauer nur zur Überbrückung bis irgendwo wieder etwas richtiges läuft. Und das diese Dokus auch langsam ihr Pulver verschossen haben, sieht man nicht zuletzt an VOX... übrigens warum wurde den VOX so erfolgreich? Weil man über lange Jahre hinweg konsequent an seine Serien geglaubt hat... erst als man auf den Zug aufgesprungen ist, es RTL und Sat1 nachmachen zu müssen, gingen doch die Quoten, vorallem in der Daytime zurück...
Zudem muss man sich aber auch fragen, ob man noch die richtigen Ansprüche hat. Nicht zuletzt dank Internet und DVD's wird doch der Fernsehmarkt immer kleiner. Die heutigen Unter-30-jährigen schauen sich doch Serien nur noch selten im TV an, sondern greifen auf andere Methoden zurück. Von daher sollte man sich mal fragen, ob man nicht einfach ab und an zu hohe Erwartungen an die Formate stellt. Nur weil X Millionen am Dienstagabend bereit sind House zu sehen, heißt das nicht, dass die auch jeden Tag etwas anderes sehen wollen. In der heutigen Zeit richte ich mir mein Programm so ein, wie es mir in den Tages/Wochenablauf passt und richte mich nicht danach, wann mir ein Sender was zeigt.
Zumal auch wie im Fall, der Anwälte nicht behaupten kann, man habe es nicht kommen sehen. Wenn ich eine Serie nach nur einer Folge absetze, dann kann ich das zwar mit mangelndem Zuschauerinteresse begründen, muss mir aber auch die Frage gefallen lassen, was man denn vorher erwartet hat bzw warum man überhaupt so am Publikum vorbei entwickelt hat... man muss doch vorher gewusst haben, dass das Format keinen interessieren würde, sonst hätte man es doch nicht so schnell so bereitwillig abgesetzt. Das sind Fragen, denen sich Frau Schäferkordt auch mal stellen muss, auch wenn sie da bei RTL durchaus noch einen guten Job macht, wenn man da die beiden großen Konkurrenten anschaut...