- Di 8. Jul 2008, 00:47
#534129
Auch heute habe ich streckenweise wieder sehr gerne zugesehen, mich streckenweise aber auch irritiert gefühlt. Ich glaube das liegt daran, dass die Momente, in denen die Serie auf dramatische Weise sich selbst und ihre Charaktereernst nimmt, meines Erachtens nicht zu denen passen, in denen sie so unbeschwert und selbstironisch daher kommt, wie ich es aus Staffel eins gewohnt bin. Als "damals" beispielsweise in der Folge "Dr. Nobel" nichts geringeres als die Zukunft der Menschheit auf dem Spiel stand wurde, nicht etwa die Tragik dieser Gefahr hervorgehoben, sondern ein nettes Geschichtchen über einen zerstreuten alten Professor und seine ewige Liebe.
Vielleicht liegt es zum Teil also daran, dass solche ernsten Momente in Staffel eins rar gesät waren, aber mein Eindruck ist, dass andere Serien wie "Boston Legal" es besser schaffen, sehr verschiedenen Töne symbiotisch zu vereinen. Eureka war mir in der unbeschwerten Form jedenfalls lieber und ich hoffe, dass in Staffel drei wieder an diese anknüpft, bin aber zufrieden genug, mich auch auf die nächsten Folgen zu freuen.
Was die Stärke des roten Fadens angeht, fand ich die heutige Folge sehr gelungen. Es finden Entwicklungen statt, die das Gefühl eines Voranschreitens vermitteln, ohne dass sie zu hastig wären oder diese die Folge dominierten. Warum Henry, der sich ja nun pausenlos mit den Ereignissen um den Tod seiner Liebe beschäftigt, erst heute Beverly auf dem Band bemerkte ist mir nun nicht ganz aufgegangen. Was es mit ihrem Besuch auf sich hat, bleibt ja ohnehin noch abzuwarten.