US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Theologe
#575667
Stormking hat geschrieben: Ja, das wäre besser gewesen. Nun hätte man nur noch die Blitzschwangerschaft storytechnisch eliminieren müssen und ich hätte ihnen die Geschichte abgekauft. Die in Bishops ursprünglichen Projekt angestrebten drei Jahre waren für mich in diesem Zusammenhang "glaubhaft".
Sagen wir es mal so, dir hätte es besser gefallen und 90% der Zuschauer hätten es nicht gerafft. Nenne mir eine SciFi Serie ohne solche "Fehler", die letztlich zum besseren Verständnis der Geschichte dienen, auskommt.
von Stormking
#575672
Theologe hat geschrieben:
Stormking hat geschrieben: Sagen wir es mal so, dir hätte es besser gefallen und 90% der Zuschauer hätten es nicht gerafft.
Und inwiefern ist das mein Problem? Dann muß man die Handlungsbögen eben so entwerfen, daß sie a) verständlich sind und b) ohne bodenlose Logiklöcher auskommen.

Um jetzt mal den üblichen Ablauf solcher Diskussionen ein wenig in Gang zu bringen: Wie wird man eigentlich innerhalb von zwei Episoden zu einem Fanboy, der keinerlei Kritik an seinem neuen Schatz mehr zuläßt? Bloß weil's von Abrams ist?
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von Theologe
#575676
Stormking hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben: Sagen wir es mal so, dir hätte es besser gefallen und 90% der Zuschauer hätten es nicht gerafft.
Stormking hat geschrieben: Und inwiefern ist das mein Problem? Dann muß man die Handlungsbögen eben so entwerfen, daß sie a) verständlich sind und b) ohne bodenlose Logiklöcher auskommen.
Es ist dein Problem, weil du zu den wenigen Leuten gehörst, die "zuviel" nachdenken. Könntest du dass für 50min abstellen, hättest du genauso wenig Probleme, wie das Gros der Zuschauer. Für die Produzenten lohnt es sich nicht jeden Fehler auszumerzen, nur weil er einer Minderheit auffällt.
Fanboy bin ich nur wegen Joshua Jackson ;)
von Nick Demus
#575679
(Da war der Theologe schneller, aber ich lass es mal stehen)...

Mit "Fanboy" hat das ohnehin nix zu tun, sondern eher mit dem Fakt, dass sich 99% aller Serien und Filme einen Dreck um Logiklöcher scheren, weil es die meisten Leute tatsächlich nicht interessiert oder mitkriegen. Der Aufwand, eine wissenschaftlich bis ins Detail haltbare Story zu entwickeln (oder besser: eine ganze Staffel voller wissenschaftlich haltbarer Storys), stünde in keinem verhältnis mehr zum eigentlichen Nutzen.

Natürlich hätte auch ich gerne wissenschaftlich fundierte Unterhaltung, aber das ist nun mal nicht einfach, und wenn man all die Storykrampen, die du für schwachsinnig hältst, wegließe, bliebe einfach nicht mehr genug, um soundso viele Serien pünktlich mit Geschichten zu versorgen.

Denn seien wir ehrlich: Wer clever genug ist, fundierte SF zu schreiben, tut das nicht für´s Fernsehen. :wink:
Zuletzt geändert von Nick Demus am Mi 17. Sep 2008, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
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von Caf-Pow
#575682
Klar, das Blitz-Baby war Quatsch. Diese grobe Missachtung biologischer Fakten lässt sich auch mit noch so abgefahrener Fringe Science nicht erklären.
Ich bin zwar durchaus der Meinung, dass auch SciFi wenigstens noch einen gewissen grad an Logik und wissenschaftlicher Korrektheit aufweisen sollte, aber hier verzeihe ich es trotzdem. Zum einen war es, wie Theologe schon sagte, wirklich nur der Aufhänger um die Tooms-Kopie zu entdecken und zum anderen war es ja auch erst die zweite Episode, da wollte man halt was richtig abgefahrenes bieten. Deswegen werde ich die Serie (noch) nicht verteufeln.
Wenn das ab jetzt andauernd so abläuft, dass die Story wirklich jeder Logik entbehrt, dann werde ich mir mal ernsthaft überlegen ob ich weiterhin zuschaue. Aber bisher störts mich noch nicht.
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von moviefan
#575683
Also ich muss ja schon sagen, dass ich mir vorkam wie in einer Neuauflage von Akte X. Zwar war die Handlung stellenweise spannend, aber irgendwie fehlte mir das Originelle, das Neue. Alles, was in der Folge passierte, hat man irgendwo schonmal gesehen, alles war zusammengeklaut, und das hat mich schon sehr gestört. Ich erwarte nichts komplett neues, aber zumindest teilweise könnte man sich mehr anstrengen.

Zwei Dinge störten mich vor allem: Das gealterte Kind (das ich auch lächerlich fand, was hier aber schon genügend diskutiert wurde), und dann die Sache mit dem "letzten Bild".
Man kommt also auf die glorreiche Idee, das Bild aufzunehmen, dass die Augen als letztes Bild vor dem Tod gesehen haben. Das ist prinzipiell genauso unrealistisch, und auch schon oft verwendet worden, aber das ist nicht der Punkt, der mich gestört hat. "Zufällig" braucht man dazu ein spezielles Gerät, irgendwas mit Laser wenn ich mich richtig erinnere, und "zufällig" hat unsere liebste Firma "Massive Dynamics" gerade eben ein solches Gerät gebaut, dass man selbstverständlich gerne verleiht, ohne wissen zu wollen, wozu es denn verwendet werden soll, und zufällig weiß man auch davon, dass das Gerät existiert.. Alles für meinen Geschmack zu konstruiert.

Sonst lässt sich noch nicht viel sagen. Die Schauspieler gefallen mir in ihren Rollen, der Humor bleibt nicht ganz auf der Strecke, die Effekte sind in Ordnung, und ich mag auch die Titelmusik. Nur muss man meiner Meinung nach schnell ein eigenes Thema finden, ein eigenständiges Profil, mit dem man sich von der Masse abhebt. Bis jetzt gelingt das noch nicht, aber für dauerhaften Erfolg ist es wichtig.

Der Pilot bekam von mir 7/10; für 1x02 muss ich auf 6/10 runter. Und noch bin ich nicht überzeugt von Fringe. Wenn sich die Serie nicht fängt innerhalb der nächsten Folgen, steht der erste Abschuss auf meiner Serienliste schon fest.
Edit: Wobei ich das über Heroes auch schon längere Zeit sage.. :lol:
von Stormking
#575688
Theologe hat geschrieben: Es ist dein Problem, weil du zu den wenigen Leuten gehörst, die "zuviel" nachdenken. Könntest du dass für 50min abstellen, hättest du genauso wenig Probleme, wie das Gros der Zuschauer.
Vielleicht kann ich ja abschalten, will aber einfach nicht? Wie ich schon mehrfach gesagt habe: Das ganze muß zusammenpassen. Man kann in einer Serie, die (abgedrehte) Wissenschaft zum Inhalt hat nicht einfach Zauberei präsentieren.
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von Tangaträger
#575690
Mir ist es im Grunde genommen egal, wie unlogisch eine Story ist, wenn man mir dafür ordentliche Charakterarbeit und Spannung in der Story bietet. Ersteres ist zwar noch nicht richtig vorhanden, aber zweiteres war in den ersten 130 Minuten der Serie durchaus gut enthalten - und ich bin zufrieden.

Seven Days war unlogisch, und ich habe es gemocht. Lost driftet auch in ein völlig anderes Genre ab und weiß noch, mich irgendwie zu unterhalten.

Und wie Nick Demus schon gesagt hat, sollte man nicht immer auf Logik achten; da kann man sich genauso gut eine Dokumetation ansehen. Das hier ist immer noch eine fiktive Serie, gesponnen von mehreren Autoren, zum Unterhaltungswert für viele Zuschauer weltweit geschrieben. Wenn man dafür an der Realität ein bisschen (oder viel) herumdoktort, bitte schön, hauptsache es unterhält.
von Stormking
#575691
Nick Demus hat geschrieben: Der Aufwand, eine wissenschaftlich bis ins Detail haltbare Story zu entwickeln (oder besser: eine ganze Staffel voller wissenschaftlich haltbarer Storys), stünde in keinem verhältnis mehr zum eigentlichen Nutzen.
Wie oft muß ich es denn noch erklären: Ich brauche keine "wissenschaftlich bis ins Detail haltbare Story", ich brauche nur eine gewisse grundsätzliche Plausibilität.
Zuletzt geändert von Stormking am Mi 17. Sep 2008, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
von Stormking
#575694
Caf-Pow hat geschrieben:zum anderen war es ja auch erst die zweite Episode, da wollte man halt was richtig abgefahrenes bieten.
Genau das macht mir Sorgen. Ich meine, die Serie wird ja wohl seit geraumer Zeit entwickelt, da sollte man wenigstens für die ersten fünf oder zehn Episoden wirklich durchdachte und vor allem originelle Stories in der Schublade haben. Stattdessen wurde gleich in Folge 2 dreist bei Akte X geklaut. Sowas macht man eigentlich erst, wenn einem langsam die Ideen ausgehen.
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von Theologe
#575695
Stormking hat geschrieben:
Nick Demus hat geschrieben: Der Aufwand, eine wissenschaftlich bis ins Detail haltbare Story zu entwickeln (oder besser: eine ganze Staffel voller wissenschaftlich haltbarer Storys), stünde in keinem verhältnis mehr zum eigentlichen Nutzen.
Wie oft muß ich es denn noch erklären: Ich brauche keine "wissenschaftlich bis ins Detail haltbare Story", ich brauche nur eine gewissen grundsätzliche Plausibilität.
Und wir oft sollen wir noch sagen, dass du damit die Ausnahme bist und sich deshalb die Mühe nicht lohnt? Ich kann ja noch verstehen, dass es dich grundsätzlich stört.. Aber dass du dich noch so daran hochziehst, obwohl es wirklich nur die Anfangsminuten der Folge betrifft und es danach "logisch" weitergeht, find ich zumindest verwunderlich.
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von Tangaträger
#575698
Stormking hat geschrieben:
Caf-Pow hat geschrieben:zum anderen war es ja auch erst die zweite Episode, da wollte man halt was richtig abgefahrenes bieten.
Genau das macht mir Sorgen. Ich meine, die Serie wird ja wohl seit geraumer Zeit entwickelt, da sollte man wenigstens für die ersten fünf oder zehn Episoden wirklich durchdachte und vor allem originelle Stories in der Schublade haben. Stattdessen wurde gleich in Folge 2 dreist bei Akte X geklaut. Sowas macht man eigentlich erst, wenn einem langsam die Ideen ausgehen.
Vielleich braucht man auch nur Filler, um zur eigentichen Story zu kommen. Bei Lost hat es eine halbe Season gedauert, bis eine Story begann, nur um eine weitere halbe Season später mit dieser Story fortzusetzen ( :mrgreen: ).

Bei Fringe habe ich das Gefühl (vorausgesetzt, die Serie wird zum Erfolg und im Internet gibt es einen Hype, der mit dem von Lost vergleichbar ist), dass sich das Ganze zu einem "Find the pattern, follow the clues"-Spielchen entwickelt. In den ersten Folgen (wahlweise in der ersten Season) werden den Fans kleine Häppchen geboten, die zum Spekulieren anregen sollen und irgendwann, wenn die Serie dann wirklich der Knüller ist, wird mit der eigentlichen Story begonnen. Da verschwendet man nichts am Anfang und kann sich alles schön für ein spannendes und cliffhangervolles Seasonfinale aufheben. Und der Anfang macht einen auf Filler...
von Nick Demus
#575700
Stormking hat geschrieben: Wie oft muß ich es denn noch erklären: Ich brauche keine "wissenschaftlich bis ins Detail haltbare Story", ich brauche nur eine gewisse grundsätzliche Plausibilität.
Das Problem ist nur, dass jeder Mensch, basierend auf Bildung und Vorwissen, unter Plausibilität etwas anderes versteht. Vergiss nicht, dass es für einen erschreckend hohen Prozentsatz des amerikanischen TV-Publikums durchaus plausibel ist, wenn Steinzeitmenschen Dinosaurier jagen. :wink:

Also ich für meinen Teil bin schon froh, wenn sich eine US-Serie auf einem Niveau bewegt, wie Fringe es zeigt. Dass es immer irgendwie noch besser geht, sollte klar sein, aber am Ende ist es eben Unterhaltung und mehr nicht. Zur Not lässt man sich halt davon "unterhalten", dass man mehr weiß als die Autoren. :mrgreen:
von Stormking
#575702
Theologe hat geschrieben:Ich kann ja noch verstehen, dass es dich grundsätzlich stört.. Aber dass du dich noch so daran hochziehst, obwohl es wirklich nur die Anfangsminuten der Folge betrifft und es danach "logisch" weitergeht, find ich zumindest verwunderlich.
Ich ziehe mich deshalb so daran hoch, weil ich mir in zehn Minuten einen groben Handlunsgbogen ausdenken kann, der zum gleichen Ausgangspunkt führt und kein riesengroßes Logikloch enthält. Und ich bin kein hochgelobter J.J. Abrams sowie in Sachen Kreativität und Fantasie nichtmal sonderlich begabt.
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von AlphaOrange
#575732
Theologe hat geschrieben:
Stormking hat geschrieben:
Nick Demus hat geschrieben: Der Aufwand, eine wissenschaftlich bis ins Detail haltbare Story zu entwickeln (oder besser: eine ganze Staffel voller wissenschaftlich haltbarer Storys), stünde in keinem verhältnis mehr zum eigentlichen Nutzen.
Wie oft muß ich es denn noch erklären: Ich brauche keine "wissenschaftlich bis ins Detail haltbare Story", ich brauche nur eine gewissen grundsätzliche Plausibilität.
Und wir oft sollen wir noch sagen, dass du damit die Ausnahme bist und sich deshalb die Mühe nicht lohnt?
Die "Mühe" ist vernünftige Autorenarbeit. Niemand verlangt, dass man sich da in wissenschaftliche Theorien reinkniet, dann kann man Mystery von vornherein sein lassen. Hat Fringe eigentlich einen wissenschaftlichen Berater? Würde mich sehr wundern, wenn nicht. Solche Leute sind eigentlich gerade dazu da, zu sagen "Hey, das widerspricht den gesunden Menschenverstand, könnte man stattdessen nicht ...".
Ein guter Autor sollte kein Problem damit haben, plausible Stories zu schreiben, insbesondere wenn er sich den Möglichkeiten des Mystery-Genres bedienen kann. Das schnell wachsende Ungeborene hätte die Mutter von innen heraus "aussaugen" können, um seine Nährstoffe zu erhalten (so hätte man sie genauso effektvoll sterben lassen können) und dann nach der Geburt schnell verhungern. Zwei Sätze und die Situation wäre jedem Zuschauer klar gewesen. Okay, man hätte nicht den Effekt mit dem alten Mann gehabt, dafür glaubt der Zuschauer die Story.
Ich kann nicht glauben, dass man den Zuschauer kein logisches Denken mehr zutraut, ihn aber auf der anderen Seite bei Serien wie "Lost" dazu nötigen will, gleich mal zwei Dutzend Handlungsstränge im Geiste parat zu halten. Das passt doch nicht zusammen.

Ich möchte mich an der Wachstums-Sache jetzt nicht zu sehr aufhängen, da es wirklich nicht im Mittelpunkt der Folge stand. Dafür gäbe es aber noch genügend andere Kritikpunkte.
Zum Beispiel, als man das letzte Bild, das die Tote gesehen hat, ermittelt hat (natürlich würde auch das in Wirklichkeit nicht funktionieren, aber hier stimmt grundsätzlich die Glaubwürdigkeit). Hier gibt es massive handwerkliche Fehler. Man hat 50 Minuten Zeit in der Episode, konstruiert die Lösung aber Knall auf Fall herbei, siehe moviefans Post. Dazu kommt, dass diese "Lösung" der aus dem Pilotfilm verdammt ähnlich ist. In beiden Fällen wird das Opfer ins Labor gebracht und dann zapft man das Nervensystem an, um an ein Bild des Täters zu kommen. Kreativ sieht anders aus.
Es ergibt sich dann das Bild der Brücke. Das ist bei weitem nicht das letzte, was die Frau gesehen hat. An dieser Stelle bröckelt die Glaubwürdigkeit schon wieder, was nicht hätte sein müssen.
Achja: die wichtigen Schutzbrillen vor dem Laser hat am Ende der Szene jeder schon abgesetzt :lol:

Naja, wie gesagt, trotz dieser Kritik war es recht ordentlich und Akte X hat auch schon großen Mist abgeliefert und ist für mich trotzdem eine der besten Serien aller Zeiten.
von Stefan
#575739
ach leute bei euch vergeht mir ja echt schon wieder die lust hier zu schreiben :?

1) Beim aller Freundschaft, wenn ihr erwartet, in FRINGE "realistische" Dinge zu sehen, seid ihr wohl echt auf dem Holzdampfer. Und nur weil man versucht, die Serienwelt realistisch wirken zulassen, bedeutet das ja nicht, dass die Fälle im gegensatz dazu nicht unglaublich sein können.

2) mir hats gefallen.. ich war aber auch Akte X Fan und hab bei solchen Serien einfach kein problem damit, wenn unnatürliche Dinge passieren

für mehr.. bin ich zu müde :|
von Stormking
#575749
Stefan hat geschrieben: 1) Beim aller Freundschaft, wenn ihr erwartet, in FRINGE "realistische" Dinge zu sehen, seid ihr wohl echt auf dem Holzdampfer. Und nur weil man versucht, die Serienwelt realistisch wirken zulassen, bedeutet das ja nicht, dass die Fälle im gegensatz dazu nicht unglaublich sein können.
Ist der Unterschied zwischen "realistisch" und "plausibel" denn wirklich so schwer zu verstehen?
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von Poffel
#575750
sry aber es war lame, mich hats maßlos enttäuscht... wie soll nen baby ohne was zu essen so schnell so groß heranwachsen und die szebne unter der haut am anfang... einfach lächerlich... hab echt schon keinen bock mehr auf die serie -.-
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von Theologe
#575751
AlphaOrange hat geschrieben: Ein guter Autor sollte kein Problem damit haben, plausible Stories zu schreiben, insbesondere wenn er sich den Möglichkeiten des Mystery-Genres bedienen kann. Das schnell wachsende Ungeborene hätte die Mutter von innen heraus "aussaugen" können, um seine Nährstoffe zu erhalten (so hätte man sie genauso effektvoll sterben lassen können) und dann nach der Geburt schnell verhungern. Zwei Sätze und die Situation wäre jedem Zuschauer klar gewesen. Okay, man hätte nicht den Effekt mit dem alten Mann gehabt, dafür glaubt der Zuschauer die Story.
Ganz ehrlich ich glaube nicht, dass die Mehrheit sich diese Gedanken tatsächlich macht. Du bist nicht der normale Zuschauer. Du saugst alles auf, was es rund um die Serie gibt, Lost guckst du in Standbildern und Flash Gordon hast du nur gesehen, um über die Unlogik zu meckern. Kaum jemand schert sich um die Nährstoffe.
von Stormking
#575755
Theologe hat geschrieben: Kaum jemand schert sich um die Nährstoffe.
Mit solchen Argumenten kann man wirklich über jeden Logikfehler hinweggehen. Wir reden hier nicht über irgendwelche hochwissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern über die jedem Menschen bekannte Tatsache, daß man um zu wachsen, Nahrung zu sich nehmen muß. Diese Erkenntnis traue ich sogar den vielgescholtenen Amis zu und sehe gar nicht ein, hier als überkritisch hingestellt zu werden. Da hat ganz schlicht und ergreifend der Autor geschlampt und zwar enorm. Unverständlich ist für mich vielmehr, warum sich so viele dazu berufen fühlen, eine derartige Schlamperei auf Biegen und Brechen zu verteidigen.
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von Tangaträger
#575762
Stormking hat geschrieben:Unverständlich ist für mich vielmehr, warum sich so viele dazu berufen fühlen, eine derartige Schlamperei auf Biegen und Brechen zu verteidigen.
Das kommt nicht aufs Verteidigen an - jeder hat nun mal seine eigene Blickweise, wie er eine Serie sieht, egal ob nun realistisch oder realitätsfern.
Ich sehe die Serie nun mal als Mystery mit SciFi-Elementen und sehe zudem gerne mal über unlogische Dinge hinweg (wegen ein, zwei, drei unlogischer Storylines gebe ich doch keine Serie auf...); ein anderer guckt sich die Serie an, um unterhalten zu werden und pfeift auf die Logik der Story; wieder ein anderer schaut sich jede Sekunde genau an und analysiert alles und kommt zu dem Schluss, dass das und das nicht stimmen kann - und belässt es; wiederum andere regen sich halt auf, wenn es unrealistisch ist.

So, und was ist daran nun so schlimm? Soll es halt Zuschauer geben, die den Autoren die Schnellgeburt abkaufen und soll es Zuschauer geben, die nur den Kopf schütteln. Jedem das Seine :wink:
von Stefan
#575767
Tangaträger hat geschrieben:So, und was ist daran nun so schlimm? Soll es halt Zuschauer geben, die den Autoren die Schnellgeburt abkaufen und soll es Zuschauer geben, die nur den Kopf schütteln. Jedem das Seine :wink:
amen :D

ach ja, warum "miss massive dynics" keine großen fragen gestellt hat? wozu denn? sie sitzt doch eh in diesem "geheimrat".. olivia arbeitet doch eh indirekt für sie, warum sollte sie ihr nicht helfen? :roll:
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von Theologe
#575771
übrigens wenn das Baby Super-Gene hat und deshalb autotroph ist, ist es doch schon wieder stimmig, die haben das nur nicht extra erwähnt, weil das selbstverständlich war
von Stormking
#575773
Tangaträger hat geschrieben:wieder ein anderer schaut sich jede Sekunde genau an und analysiert alles und kommt zu dem Schluss, dass das und das nicht stimmen kann
Nochmal von vorn: Ich bin bestimmt kein Freund von Haarspalterei und ich verlange - wie schon mehrmals erwähnt - auch keine bis ins letzte Detail ausgearbeitete wissenschaftliche Theorie. Aber ich gehe auch nicht über offensichtlichen Unsinn so ohne weiteres hinweg.

Wir haben hier eine mordsteure Serie, die gleich in der zweiten Episode nicht nur auf ein altbekanntes und schon hundertmal benutztes Motiv zurückgreift, also nur mäßig originell ist, sondern dieses auch noch völlig undurchdacht einsetzt. Um zu erkennen, daß dieser Alterungsprozeß so nicht funktionieren kann, braucht man weder Studien- noch Hauptschulabschluß. Da würde ein Fünfjähriger früher oder später drauf kommen, daß da was nicht stimmt.

Daß sowas in einer so hochwertig produzierten Serie vorkommt, enttäuscht mich maßlos. Daß sowas von so vielen akzeptiert und von überraschend vielen auch noch verteidigt wird, ärgert mich ungemein. Und ich bin nachwievor der Meinung, mit meiner Forderung nach einer gewissen Plausibilität der Handlung weder übermäßig anspruchsvoll noch überkritisch zu sein.
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von Tangaträger
#575774
Sünjet würde mich jetzt DER SCHLICHTER nennen 8) :lol:
Edit: doch nicht :(
Stefan hat geschrieben:ach ja, warum "miss massive dynics" keine großen fragen gestellt hat? wozu denn? sie sitzt doch eh in diesem "geheimrat".. olivia arbeitet doch eh indirekt für sie, warum sollte sie ihr nicht helfen? :roll:
Wie ich schon mal geschrieben habe, ihre Rolle scheint irgendwie unnütz, bis auf die Tatsache, dass sie Infos herausgibt. Was auch bedeutet, sie weiß mehr - mehr als mehr, was ihre Rolle irgendwie schon wieder spannend macht. Aber ich kann die Darstellerin nicht ab.

btw: Es wurde bisher nur gesagt "Someone is experimenting and the whole world is their lab." Wie hoch stehen die Chancen, dass Aliens diese Experimente durchführen? Ich denke da jetzt speziell an Kang und Kodos :mrgreen: :lol: 8)
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