- So 4. Jan 2009, 01:47
#616888
Danke.
Vergleichen kann man South Park und die Simpsons nicht. Das einzige was beide Serien verbindet sind zwei Dinge:
A) Es sind Zeichentrick-Serien
Am Ende einer Episode wird wieder auf Reset gedrückt. Bis auf wenige Dinge ist alles wieder wie vorher
Der größte Unterschied ist aber der, dass South Park keine Serie für die Familie ist. Wer an SP kritisiert, dass es nicht familienfreundlich ist, versteht das Konzept der Serie nicht. Die Serie wirbt ja im eigenen Vorspann damit, dass sie nicht von Kindern gesehen werden sollte. Es ist eine Serie für ein Randpublikum, ist aber gerade damit sehr erfolgreich geworden.
Die Simpsons hingegen sind eine Familienserie, im Stile der Cosby-Familie wenn man so will. Alles dreht sich um eine Familie, mit Aufs und Abs, und am Ende gibt es immer ein Happy End. Zudem ist man keine klassische Sitcom. Denkt man sich einfach mal den Zeichentrick weg, dann ist Homer wie Bill Cosby... nur leicht asozial... und gelb.
Gesellschaftskritische Themen findet man in beiden Serien und das ausreichend genug. Die Simpsons versuchen das meist auf eine dezente Art zu tun. Während man in Springfield einen großen republikanischen Truck mit "We are the champions" einfahren lässt, stellt man bei SP Republikaner gerne als Sithlords oder Betthupferl von Satan dar. SP benennt die Dinge beim Namen und das offen und schockierend. Da gibt es eben Episoden in denen gezählt wird, wie oft das Wort "Schei*e" fällt und dort gibt es Episoden in denen offen und direkt ausgesprochen wird, was viele denken. Man beachte den Umgang mit Tom Cruise, Scientology oder anderer Themen. All das findest du bei den Simpsons nicht. Warum nicht? Weil das nicht in eine Familienserie passt.
Aber weder das eine, noch das andere macht eine Serie besser oder schlechter als die andere. Sie sind einfach grundverschieden. Family Guy, sowie American Dad oder Drawn Together sind nur mittelmäßige Serien, die ansatzweise versuchen beide Wege zu gehen. Drawn Together orientiert sich deutlich an South Park, die beiden andern Serien versuchen ein breiteres Publikum anzusprechen.
Leider haben es aber die Macher der Simpsons für nötig gehalten, diesen Serien nachzueifern. Man rennt den Trends nach, die diese Serien gesetzt haben und dadurch verliert man vollkommen aus den Augen was die Simpsons eigentlich ausmacht. Hier sei nur der angekündigte Gag genannt. Ich empfehle jedem zu diesem Thema (ausgerechnet) eine South Park Folge anzusehen (Cartoon Wars 1+2) in der man hervorragend erörtert, wie Family Guy aufgebaut ist. Sogar mit Gastauftritt eines gewissen "El Barto"
Wenn man diese Folge gesehen hat, wird deutlich, dass die Simpsons inzw oft ganz genau das gleiche machen.
Es wurde schon genannt, dass es kaum noch Scherzanrufe bei Moe gibt, an wirkliche Itchy & Sratchy Sequenzen kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Troy McClure musste aus nachvollziehbaren Gründen gehen, aber all das sind Kleinigkeiten, die den Simpsons inzw abgehen.
Früher war es eine Serie, die sich weitgehend mit Alltagsproblemen beschäftigte, heute wird es bei den Simpsons immer extremer. Mal ist Homer Rockstar, dann Opernsänger. In einem Moment ist alles wie immer, im nächsten Moment besitzen die Simpsons ein Wellnes-Imperium und Homer wird zum Monster... anstatt in Treehouse Episoden Horrorfilme oder Gruselgeschichten zu parodieren, äfft man jetzt irgend welche Filme nach, die grad aktuell sind...
Die Simpsons sind inzw weg von der Familienserie, die sie früher mal waren und haben sich zu einer Serie entwickelt, die nur noch auf Gags aus ist. Früher stand in den Episoden die Geschichte im Vordergrund die erzählt wurde, inzw sind es nur noch Gags, um die die ganze Episode herumgebastelt wird. Genau deshalb entsteht doch dieser Eindruck, dass die Serie so gebrochen und widersprüchlich wirkt.
Die Simpsons versuchen inzw das zu kopieren, was FG oder AD erfolgreich gemacht hat, aber das steht so dermaßen im Widerspruch zu den vergangenen 20 Jahren, das es für viele einfach stümperhaft wirkt. Inzw ist es nur noch South Park, das seiner Linie treu geblieben ist und das eine eigene Identität hat, die Simpsons sind freiwillig von ihrer Linie abgewichen. Bei SP und den andern Serien weiß ich was ich bekomme und schaue es, oder auch nicht, die Simpsons wabern inzw irgendwo dazwischen. Sie sind nicht mehr das, was sie waren, sind aber auch nicht das, was FG und co sind. Nur stellt sich die Frage was sind sie dann? Und vorallem stellt sich die Frage, ob man so auf Dauer existieren kann.
Schon jetzt wird ja deutlich, dass die Simpsons fast ausschließlich von ihrer Marke leben. Der Kino-Film wurde gehyped wie sonstwas, dabei ist er Mittelmaß. Man sieht halt oft darüber hinweg, weil es die Simpsons sind, aber lange wird man sich nicht so halten können. Entweder geht man wieder in die Richtung aus der man kam, und riskiert die neue Generation an FG zu verlieren, oder aber man orientiert sich an denen und riskiert, die alten Fans zu vergraulen. Dieser Mittelweg wird aber auf Dauer keine Lösung sein udn wie ich schon sagte, bei einer Serie, die seit 20 Jahren läuft, darf und muss man auch mal die Frage stellen, ob nicht mal irgendwann alle Geschichten erzählt sind. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass man früher eben genau das tat, Geschichten erzählen und heute nur mehr irgendwelche Gags verballert.
Eine RealLife Soap wie Guiding Light oder The young and the restless mag sich über 50 Jahre und mehr halten können, weil Darsteller ausgetauscht werden, Figuren altern und sich dadurch neue Geschichten ergeben, aber eine Zeichentrickserie, bei der die Figuren nie altern, gerät eben irgendwann in diese Sackgasse, das alles schonmal da war. Die Simpsons sind bereits seit Jahren in dieser Sackgasse angekommen, die Frage ist nur ob man von sich aus irgendwann die Größe hat und eine Entscheidung trifft.
Noch kann man auf dem Punkt aufhören, wo die meisten sagen werden: "Schade, das Schluss ist." Lange wird es nicht dauern, bis viele sagen werden: "Hoffentlich ist bald Schluss."
Nur steckt wohl zuviel Geld in der Geschichte, als das man sein goldenes Kalb opfert.
CaptainCharisma hat geschrieben:TIMBO hat geschrieben:Das Erste ja,der Rest...hmm.vica kann das wirklich sehr gut umschreiben,was die die heutigen Simpsons ausmachen und wirklich bissige Kritik auf gesellschaftliche Themen,sind meiner Ansicht nach,eher rar gesät.Man legt vorallen in der heutigen Zeit,mehr Wert auf andere Elemente.
die simpsons wollen familienfreundlich sein und kritisieren die gesellschaft in einem bissigen, aber ruhigen rahmen.
Danke.
Vergleichen kann man South Park und die Simpsons nicht. Das einzige was beide Serien verbindet sind zwei Dinge:
A) Es sind Zeichentrick-Serien
Der größte Unterschied ist aber der, dass South Park keine Serie für die Familie ist. Wer an SP kritisiert, dass es nicht familienfreundlich ist, versteht das Konzept der Serie nicht. Die Serie wirbt ja im eigenen Vorspann damit, dass sie nicht von Kindern gesehen werden sollte. Es ist eine Serie für ein Randpublikum, ist aber gerade damit sehr erfolgreich geworden.
Die Simpsons hingegen sind eine Familienserie, im Stile der Cosby-Familie wenn man so will. Alles dreht sich um eine Familie, mit Aufs und Abs, und am Ende gibt es immer ein Happy End. Zudem ist man keine klassische Sitcom. Denkt man sich einfach mal den Zeichentrick weg, dann ist Homer wie Bill Cosby... nur leicht asozial... und gelb.
Gesellschaftskritische Themen findet man in beiden Serien und das ausreichend genug. Die Simpsons versuchen das meist auf eine dezente Art zu tun. Während man in Springfield einen großen republikanischen Truck mit "We are the champions" einfahren lässt, stellt man bei SP Republikaner gerne als Sithlords oder Betthupferl von Satan dar. SP benennt die Dinge beim Namen und das offen und schockierend. Da gibt es eben Episoden in denen gezählt wird, wie oft das Wort "Schei*e" fällt und dort gibt es Episoden in denen offen und direkt ausgesprochen wird, was viele denken. Man beachte den Umgang mit Tom Cruise, Scientology oder anderer Themen. All das findest du bei den Simpsons nicht. Warum nicht? Weil das nicht in eine Familienserie passt.
Aber weder das eine, noch das andere macht eine Serie besser oder schlechter als die andere. Sie sind einfach grundverschieden. Family Guy, sowie American Dad oder Drawn Together sind nur mittelmäßige Serien, die ansatzweise versuchen beide Wege zu gehen. Drawn Together orientiert sich deutlich an South Park, die beiden andern Serien versuchen ein breiteres Publikum anzusprechen.
Leider haben es aber die Macher der Simpsons für nötig gehalten, diesen Serien nachzueifern. Man rennt den Trends nach, die diese Serien gesetzt haben und dadurch verliert man vollkommen aus den Augen was die Simpsons eigentlich ausmacht. Hier sei nur der angekündigte Gag genannt. Ich empfehle jedem zu diesem Thema (ausgerechnet) eine South Park Folge anzusehen (Cartoon Wars 1+2) in der man hervorragend erörtert, wie Family Guy aufgebaut ist. Sogar mit Gastauftritt eines gewissen "El Barto"
Es wurde schon genannt, dass es kaum noch Scherzanrufe bei Moe gibt, an wirkliche Itchy & Sratchy Sequenzen kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Troy McClure musste aus nachvollziehbaren Gründen gehen, aber all das sind Kleinigkeiten, die den Simpsons inzw abgehen.
Früher war es eine Serie, die sich weitgehend mit Alltagsproblemen beschäftigte, heute wird es bei den Simpsons immer extremer. Mal ist Homer Rockstar, dann Opernsänger. In einem Moment ist alles wie immer, im nächsten Moment besitzen die Simpsons ein Wellnes-Imperium und Homer wird zum Monster... anstatt in Treehouse Episoden Horrorfilme oder Gruselgeschichten zu parodieren, äfft man jetzt irgend welche Filme nach, die grad aktuell sind...
Die Simpsons sind inzw weg von der Familienserie, die sie früher mal waren und haben sich zu einer Serie entwickelt, die nur noch auf Gags aus ist. Früher stand in den Episoden die Geschichte im Vordergrund die erzählt wurde, inzw sind es nur noch Gags, um die die ganze Episode herumgebastelt wird. Genau deshalb entsteht doch dieser Eindruck, dass die Serie so gebrochen und widersprüchlich wirkt.
Die Simpsons versuchen inzw das zu kopieren, was FG oder AD erfolgreich gemacht hat, aber das steht so dermaßen im Widerspruch zu den vergangenen 20 Jahren, das es für viele einfach stümperhaft wirkt. Inzw ist es nur noch South Park, das seiner Linie treu geblieben ist und das eine eigene Identität hat, die Simpsons sind freiwillig von ihrer Linie abgewichen. Bei SP und den andern Serien weiß ich was ich bekomme und schaue es, oder auch nicht, die Simpsons wabern inzw irgendwo dazwischen. Sie sind nicht mehr das, was sie waren, sind aber auch nicht das, was FG und co sind. Nur stellt sich die Frage was sind sie dann? Und vorallem stellt sich die Frage, ob man so auf Dauer existieren kann.
Schon jetzt wird ja deutlich, dass die Simpsons fast ausschließlich von ihrer Marke leben. Der Kino-Film wurde gehyped wie sonstwas, dabei ist er Mittelmaß. Man sieht halt oft darüber hinweg, weil es die Simpsons sind, aber lange wird man sich nicht so halten können. Entweder geht man wieder in die Richtung aus der man kam, und riskiert die neue Generation an FG zu verlieren, oder aber man orientiert sich an denen und riskiert, die alten Fans zu vergraulen. Dieser Mittelweg wird aber auf Dauer keine Lösung sein udn wie ich schon sagte, bei einer Serie, die seit 20 Jahren läuft, darf und muss man auch mal die Frage stellen, ob nicht mal irgendwann alle Geschichten erzählt sind. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass man früher eben genau das tat, Geschichten erzählen und heute nur mehr irgendwelche Gags verballert.
Eine RealLife Soap wie Guiding Light oder The young and the restless mag sich über 50 Jahre und mehr halten können, weil Darsteller ausgetauscht werden, Figuren altern und sich dadurch neue Geschichten ergeben, aber eine Zeichentrickserie, bei der die Figuren nie altern, gerät eben irgendwann in diese Sackgasse, das alles schonmal da war. Die Simpsons sind bereits seit Jahren in dieser Sackgasse angekommen, die Frage ist nur ob man von sich aus irgendwann die Größe hat und eine Entscheidung trifft.
Noch kann man auf dem Punkt aufhören, wo die meisten sagen werden: "Schade, das Schluss ist." Lange wird es nicht dauern, bis viele sagen werden: "Hoffentlich ist bald Schluss."
Nur steckt wohl zuviel Geld in der Geschichte, als das man sein goldenes Kalb opfert.



