- So 8. Feb 2009, 01:55
#633148
Oscar-Wochen:
Rachel Getting Married Anne Hathaway hat mir wirklich psoitiv überrascht. Ich fand sie zwar als Schauspielerin durchaus sympathisch, aber als Schauspielerin ist sie in Get Smart oder Der Teufel Trägt Prada natürlich nicht sonderlich gefordert worden und auch Havoc war mir zu überzogen. Hier zeigt sie aber, dass sie wirklich etwas auf dem Kasten hat und sie stellt für mich Angelina Jolie und Meryl Streep klar in den Schatten (dazu später mehr). Der Film insgesamt ist nicht unbedingt nach meinen Geschmack, die Hochzeitsvorbereitungen und Reden der Gäste ziehen sich schon sehr. Die Dialoge von Anne Hathaway mit ihren Verwandten haben es aber dafür in sich und sind sehr intensiv und gut gespielt.
7/10
Doubt auch hier ist es nicht unbedingt die Story, die den Film interessant macht, sondern ebenfalls die Dialoge der Hauptfiguren, am überzeugensten für mich war Philip Seymour Hoffman. Was ist bei dem Film sehr fasznierend fand war, dass Meryl Streeps Charakter den Pastor mehr oder weniger nur verdächtigt, weil er ihr unsympathisch ist und man als Zuschauer andererseits auf Seiten des Pastors steht, weil Meryl Streeps Charakter unsympathisch ist, obwohl es durchaus den einen oder anderen Verdachtsmoment gibt. Meryl Streep spielt gewohnt auf hohem Niveau, aber auch gewohnt ähnlich, sie spielt eben meistens recht ähnlich. Auf jeden Fall hat sie sich ihre obligatorische Nominierung eher verdient, als mit diesem oberflächlichen Prada-Unsinn.
7/10
Der Fremde Sohn Angelina Jolies beste Rolle ihrer bisherigen Karriere und im Grunde die erste af hohem Niveau seit Girl, Interrupted. Clint Eastwood schafft es wie eigentlich immer, das beste aus seinen Darstellern herauszuholen, eine Oscarnominierung für seine Darsteller ist ja inzwischen genauso obligatorisch wie die von Meryl Streep, bei den Eastwood-Filmen, aber immer verdient. Die Verknüpfung des persönlichen Dramas einer Mutter im Kampf gegen einen korrupten Polizeiapparat, mit einem Kriminalfall ist wirklich sehr gelungen und wenn man nicht wüsste, dass das ganze sich wirklich so ähnlich zugetragen hat, würde es zu konstruiert klingen. Der Aufwand der betrieben wurde, die späten zwanziger Jahre zum Leben zu erwecken ist einfach unglaublich. Sicherlich hätte man die letzten 20 Minuten den Films auch weglassen können, aber gestört hat mich die Länge des Films nicht und stellenweise ist er wirklich mitreißend.
9/10
Vielleicht werde ich mir morgen The Reader ansehen, auf Frozen River hat ich aber keine Lust, weil ich Melissa Leo schon in Homicide nicht mochte.
Bild? Ich sehe keines.
