US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von DonnieDarko
#630247
Jemand schon die letzte Folge gesehen? Hochspannung pur.

TOPS:

- Adama & Tigh als Action-Helden
- Roslin/Adama-Kuss am Ende (und wie sie alle genervt wegschauen :mrgreen: )
- Starbuck The Punisher (Katee Sackhoff, ich will dich! :oops: )
- Helo! Athena! Sam! Six! Viele meiner Lieblinge in einem Raum (wenn auch ohne was zu tun und quasi gefoltert)
- Gaeta/Adama-Konfrontation: stark gespielt und inszeniert
- Baltar/Roslin-Szenen

Tja und negative Sachen fallen mir nicht wirklich ein. Vielleicht, dass die Cylons wieder so kurz kamen, aber die Folgen sind so vollgestopft mit Inhalt und Konflikten, dass es mir nicht so viel ausmacht. Zu den Cylons kommen sie bestimmt noch.

Eine der besten Folgen der Serie.
#630333
hi

ja da kann ich kaum noch was hinzufügen - sehr sehr starke folge, wahnsinn. dafür verzeih ich ihnen ja fast die langweilige folge davor, weil die als setup nötig war :mrgreen:
#630334
Sorry, aber weil ich genau das hab kommen sehen, fand ich die vorherige Folge eben überhaupt nicht langweilig. Man konnte wirklich dabei zusehen, wie die Autoren ihre Figuren übers Brett schoben und in Position brachten. Das war Fingernägelkauen pur, als hätte jemand den Clip aus der Granate gezogen.

Tja, und in dieser Folge haben sie das Ding dann geworfen - im wahrsten Sinne des Wortes ...

Diese Woche wird echt bitter ...
#631186
Wirklich eine fantastische Folge, wieder einmal konnte der Cast beweisen, dass das Ensemble zum besten gehört, was das TV zu bieten hat. Leider wird das bei Emmys und Globes nicht anerkannt. Jetzt merkt man auch erst richtig, wie groß der Cast im Laufe der Jahre wurde, wenn man nach so einer intensiven Folge merkt, dass die Hälfte der Figuren kaum oder gar nicht vorkam und wie sehr man alle zu schätzen weiß.
#632905
Wieder eine sehr gute Folge und die Cylons durften sich auch einmal zu Wort melden. Das mit Tyrol gegen Ende hab ich nicht ganz verstanden. Was waren das für schwarze Striche? Oder waren das Risse in der Wand?
#632927
Die neuen Folgen sind wirklich der Oberhammer. Ich bin bloß mal gespannt, was jetzt als nächstes passiert.
versteckter Inhalt:
Was mich besonders beunruhigt, sind die Risse im Maschinenraum, der ja besonderer Beanspruchung unterliegt. Ich meine, man muss sich ja bloß mal ansehen, wie zusammengeschossen die Galactica inzwischen aussieht, im Vergleich zur Miniserie. Ich fürchte ja, dass sie die Serie nicht überleben wird ... *sniff*
von The Rock
#633009
Plem hat geschrieben:Wieder eine sehr gute Folge und die Cylons durften sich auch einmal zu Wort melden. Das mit Tyrol gegen Ende hab ich nicht ganz verstanden. Was waren das für schwarze Striche? Oder waren das Risse in der Wand?
Ich hab das jetzt auch irgendwie so verstanden, dass Tyrol entdeckt hat, dass wohl die Galactica langsam den Geist aufgibt.

Ohh man. Was mit Felix passiert ist, tut mir so im nachhinein schon weh. Irgendwie ist er mir im Laufe der Jahre als Figur ans Herz gewachsen, auch wenn ich ihn in den letzten Episoden tierisch gehasst habe.

Einerseits konnte ich ihn ja auch verstehen. Da wird praktisch die ganze Rasse vernichtet und dennoch wird gestattet, dass sich überall Cylonen in der Flotte rumtreiben. Als ob es nach dem 40 Jahre lang geplanten Holocaust nicht etwas spät gewesen wäre zu sagen: "Och sorry Jungs. Irgendwie war das wohl doch dumm, euch so wegzusprengen." :)

Ich glaube, gegen den alten Mann hätte ich mich allerdings nie auflehnen können. Dass Mr. Vice President auch nur dummes im Kopf hatte, hätte Felix allerdings schneller merken können. Da hätte ich Felix für klüger gehalten, auch wenn ich gestehen muss, dass ich Tom Zerrek als Figur unterschätzt habe.

Ich muss allerdings auch gestehen, dass mir Adamas und Tighs Entwicklung nicht so ganz gefallen.
Adama ist ziemlich weich geworden, nachdem er in den ersten Staffeln so unerbittlich gegen die Regierung und die Cylonen gekämpft hatte. Mit der Erfahrung hätte ich doch gedacht, dass er zu mehr im Stande gewesen wäre, damit dieser Putsch gar nicht erst zu Stande kommt.
Tigh als Cylon war auch für mich kein echter Leckerbissen. War er doch der harte Knochen, der damals das Kriegsrecht ausrufen ließ und den Widerstand auf Neu Caprica führte, ist er heute nur noch ein Schatten seiner selbst. Dass gerade er ein Cylon ist, ist mir sogar fürs Fernsehn fast zu klischeehaft. :(

Sein Charakter pendelt vom Rambo zum Schmuse-Cylonliebhaber und das von Folge zu Folge. Wenn ich ihn bei Six in den Armen liegen sehe, könnte ich mal echt kotzen^^.


Trotzdem waren das einige gelungene Folgen und wieder mal hat sich bewährt, dass die Menschen die Cylonen gar nicht brauchen, um sich kaputt zu machen. "Wir" bekommen das alleine hin. :D
#633026
Rein inhaltlich hatten Gaeta, Baltar und Zarek schon immer Recht. Adama und Roslin haben sich wie irre an die Macht geklammert; das hatte in der Tat schon diktatorische Tendenzen. Da kann man auch nicht einfach drüber hinwegsehen, nur weil sie es "gut gemeint" haben. Andererseits hat man ja am Quorum gesehen, dass der demokratische Ansatz in einer solch kritischen Situation, in der die Menschheit bei BSG nun mal ist, auch nichts nutzt. Gerade weil die Sache so verfahren ist, wird besonders hart um Standpunkte gerungen --> Also wird man sich nie einig.

Letztlich war es also vermutlich genau richtig, wie Roslin und Adama den Laden geschmissen haben.

Dass Adama immer mehr abbaut, sieht man doch an seiner zunehmenden Trinkerei. Der hat einfach zu viele Tiefschläge hinnehmen müssen. Ich fürchte auch, dass ihn dieser Coup die letzte Kraft gekostet hat. Ich vergleiche ihn da irgendwie schon mit der Galactica selbst; er ist ein alter Krieger, der eine menge gesehen und mitgemacht hat und dafür immer wieder einen Arschtritt bekam. Noch hält er sich aufrecht, aber es würde mich nicht wundern, wenn er Roslin, die ja auch schon aufgegeben hat, demnächst nachfolgt.

Und Tigh war schon im Arsch, als die Serie begann. Er konnte sich aufgrund der Krise noch eine Weile zusammenreißen, aber dass er Ellen töten musste, hat ihm den Boden unter den Füßen weggezogen, spätestens seit er weiß, dass er selbst ein Toaster ist. Man sieht ihm doch auch in jeder Szene an, wie verwirrt und durcheinansder er eigentlich ist. Ja, er steht felsenfest zu seinem Old Man, aber innerlich brodelt es in ihm, nicht erst seit "Revelations".
#633359
The Rock hat geschrieben: Adama ist ziemlich weich geworden, nachdem er in den ersten Staffeln so unerbittlich gegen die Regierung und die Cylonen gekämpft hatte.
Ich frage mich immer, wie jemand auf solche Interpretationen kommt. Wann hat denn Adama jemals "gegen die Regierung" gekämpft? Es gab genau eine große Auseinandersetzung mit Roslin zum Ende der ersten bzw. Anfang der zweiten Staffel und ein bißchen Gemotze ganz zu Beginn, als er in Roslin nur eine Lehrerin sah und die Throw-him-out-of-the-Airlock-Roslin noch nicht kennengelernt hatte.
von The Rock
#633525
Stormking hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben: Adama ist ziemlich weich geworden, nachdem er in den ersten Staffeln so unerbittlich gegen die Regierung und die Cylonen gekämpft hatte.
Ich frage mich immer, wie jemand auf solche Interpretationen kommt. Wann hat denn Adama jemals "gegen die Regierung" gekämpft? Es gab genau eine große Auseinandersetzung mit Roslin zum Ende der ersten bzw. Anfang der zweiten Staffel und ein bißchen Gemotze ganz zu Beginn, als er in Roslin nur eine Lehrerin sah und die Throw-him-out-of-the-Airlock-Roslin noch nicht kennengelernt hatte.

Was willst du denn mehr? Ein Spin Off zum Thema Adama und Roslin in der Anfangszeit? Einen Kinofilm? Immerhin hat das Thema Roslin Adama, wie du schon geschrieben hast, die Ehre erhalten eine Seasonending zu füllen. Mehr kann man wohl nicht erwarten.
#633562
Also mich stellt das bis jetzt alles noch nicht wirklich zufrieden.

Die ganze Rebellion kam mir so schrecklich aufgesetzt und konstruiert vor. Gaeta war für mich unglaubwürdig und jetzt artete das ganze nur noch in durch die Kulissen rennen und schießen aus. Das war einfach flach. Allein schon der Cliffhanger der letzten Folge hat mich nur mit den Augen rollen lassen. Ja ne, lass das Shuttle abfliegen und bleib mit Tigh zusammen einfach stehen und lass dich ausräuchern. Was sollte denn dieser pseudoheroische Unsinn?
Wenigstens hätte Tigh hätte mit zu den Zylonen fliegen sollen. Als einer der Final 5 ist er für die junge Diplomatie mit den Cylons viel zu wertvoll, um ihn da so zu verheizen.

Dass Zarek den Rat niederschießen lässt war auch so eine Überdramatisierung. Da musste ja unbedingt einer zum ganz großen Oberschurken aufgeblasen werden, damit man Gaeta wieder Skrupel und einen tragischen Moment bei seiner Erschießung andichten kann.

Na ein Glück ist die Rebellion jetzt durch. War zwar stellenweise recht spannend in Szene gesetzt aber einfach viel zu durchschaubar geschrieben. Bitte zurück zum Final 5 Mysterium! Da gibt es noch mehr als genug Fragen zu klären.
von The Rock
#633567
Stormking hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben: Was willst du denn mehr?.
Eine Begründung für Deine Meinung, Adama hätte in der Vergangenheit "unerbittlich gegen die Regierung und Cylonen gekämpft".
Damit wäre das ja geklärt.

Die ganze Rebellion kam mir so schrecklich aufgesetzt und konstruiert vor. Gaeta war für mich unglaubwürdig und jetzt artete das ganze nur noch in durch die Kulissen rennen und schießen aus. Das war einfach flach.
Die Serie hatte ja praktisch schon ein Ende und das ist nun wohl der Versuch, die restlichen Folgen irgendwie zu füllen.

Ich war schon von Anfang an kein Fan dieser "Final Five" Geschichte, genauso wenig wie von dieser Cylonen-Mensch Allianz.
Dass die Rebellion etwas flach war, ging mir genauso. Allerdings fande ich Gaeta als Figur in dem Spiel wirklich überragend, besonders da ich seine Beweggründe verstehen konnte. Und ganz ehrlich. In der Serie sind mir einige Verhaltensweisen wirklich unklar :)
#633620
Die Autoren haben doch geplant, die Erde vorzeitig zu entdecken, davon sind sie ja wohl kaum überrascht worden; wie sollen die letzten zehn Folgen da Füller sein, abgesehen davon, dass sie das ganz und gar nicht sind. Wo war das denn flach? "Durch die Kulissen rennen", also, was soll man denn sonst machen? Abgesehen davon, dass wir dadurch etliche neue Bereiche des Schiffes zu sehen bekommen haben. Der FTL alleine war das schon wert.

Warum die Rebellion ausbrach, ist vollkommen logisch hergeleitet, und bei den Rädelsführern stimmt jede einzelne Charakterisierung auf den Punkt. Zarek hat im Knast gesessen (1,03), WEIL er ein Terrorist ist, der vor nichts zurückschreckt. Genau deswegen wollten Adama und Roslin ihn nie an der Macht sehen. Nun schwammen ihm die Felle weg, und was tut er? Er erschießt seine Widersacher, um seine Macht schnell zu sichern. Wo war das eine Überdramatisierung?

Dass Adama sein Schiff nicht einfach aufgibt, ist doch klar. Wenn der die Galactica freiwillig verlassen hätte, wäre das ein Bruch gewesen. Und dass Tigh bei ihm bleibt, ist auch nachvollziehbar - sie wussten ja, dass Lee und Starbuck noch unterwegs sind, um die Sache zu drehen.

Manche Leute sind einfach nie zufrieden. Die Putsch-Trilogie war eine Sternstunde der Serie. Schauspiel, Story, Effekte, Musik, alles top.
#634425
irgendwie quäle ich mich auch nurnoch durch die folgen mit dem wissen, dass dies die letzte staffel ist und man ja doch nichts verpassen möchte
ich weiss nichtmal genau wieso ich es im moment so langweilig und zäh finde, aber ich denke jede andere serie hätte ich schon abgesetzt
#634508
ich kann gar nicht verstehen, dass die letzten Folgen so schlecht aufgenommen wurden. Ich fand, dass die Meuterei-Episoden zu den besten der Serie gehören. Es zeigt doch, wie sehr es in der Flotte brodelt. Erst stellt sich die Erde als verbrannt dar, was natürlich ein herber Rückschlag für alle ist und die meisten zur Verzweifelung treiben dürfte und dann soll man auch noch mit denen zusammenarbeiten, die den Schlamasel zu verantworten haben.
Auf der anderen Seite stehen die beiden Adamas, die irgendwie versuchen, nicht zu verzweifeln und weiterzumachen und eben bei den Cylons Hilfe suchen, weil das immernoch besser ist, als aufzugeben. Während die beiden also versuchen rational an die Sache heranzugehen, schaukelt sich die negative Stimmung in der Flotte hoch, so dass erst alle anderen Captains den Cylonen die Reiseprivilegien entzieht und das ganze letztlich eben in Meuterei ausartet, etwas auf das Zarak seit Einführung seines Charakters gewartet hat.
von DonnieDarko
#634524
Theologe hat geschrieben:ich kann gar nicht verstehen, dass die letzten Folgen so schlecht aufgenommen wurden. Ich fand, dass die Meuterei-Episoden zu den besten der Serie gehören. Es zeigt doch, wie sehr es in der Flotte brodelt. Erst stellt sich die Erde als verbrannt dar, was natürlich ein herber Rückschlag für alle ist und die meisten zur Verzweifelung treiben dürfte und dann soll man auch noch mit denen zusammenarbeiten, die den Schlamasel zu verantworten haben.
Auf der anderen Seite stehen die beiden Adamas, die irgendwie versuchen, nicht zu verzweifeln und weiterzumachen und eben bei den Cylons Hilfe suchen, weil das immernoch besser ist, als aufzugeben. Während die beiden also versuchen rational an die Sache heranzugehen, schaukelt sich die negative Stimmung in der Flotte hoch, so dass erst alle anderen Captains den Cylonen die Reiseprivilegien entzieht und das ganze letztlich eben in Meuterei ausartet, etwas auf das Zarak seit Einführung seines Charakters gewartet hat.
Ich fand die letzten Folgen auch sehr gut und kann dir da nur zustimmen. Einzig enttäuscht war ich darüber, dass die Meuterei-Storyline so schnell und simpel ohne größere Verluste auf Adamas Seite abgehakt wurde.
#634600
Ich mag mich fast schon nicht mehr dazu äußern, weil ich absolut nicht fassen kann, wie man die Meuterei-Folgen schlecht oder gar langweilig finden kann. Ich habe echt keine Lust mehr, mir von diesen Miesmachern, die sich hier ständig rumtrollen, eine geile Serie nach der anderen kaputtreden zu lassen.
#634664
Naja, es gab schon Kleinigkeiten die an der Trilogie etwas genervt haben. Da wäre u.a. das etwas kitschige Ende der letzten Folge (obwohl es trotzdem , insbesondere das Baltar-Gaeta Gespräch, auch dank der Musik wirklich gut war) oder die mittlerweile etwas einseitige Einteilung/Darstellung in Gut (Adama, Lee, Roslin , Starbuck, Lee) und Böse (Zarek, Gaeta) die mir , trotz des Endes der letzten Folge , wirklich negativ aufstieß . Abgesehen davon kam es mir außerdem vor, als habe in den drei Folgen manchmal ein wenig die No-Brain-Action Überhand genommen (bspw. als Tigh/Adama zurückgeblieben sind oder Lee/Starbuck die sich einfach mal so auf einem Kriegsschiff durchschlagen) . Dennoch waren die Folgen insgesamt wirklich stark und sicherlich ein Höhepunkt der Serie .

Auch wenn der Ablauf der Folgen nicht sonderlich überraschend war , so war für mich die Ausarbeitung und Durchführung der Meuterei bzw. der einzelnen Konflikte das eigentlich Interessante. Natürlich gab es keine sonderlich großen Überraschungen, allerdings sollte das ein gutes Drama auch nicht notwendig haben . Ob eine Folge langweilig ist, hängt nun einmal auch vom Zuschauer bzw. dessen Geschmack ab , mir gefielen die Folge sehr gut, auch wenn ich insbesondere Lee langsam nicht mehr sehen kann (was allerdings auch daran liegt, dass er schon fast die Verkörperung des Guten/Gewissens ist).
#634673
Nu krieg dich mal wieder ein, Nick. Geschmäcker sind eben verschieden. Und etwas, was du aus Überzeugung gut findest, kann einem auch keiner schlecht reden. Wenn du andere Meinungen aber nicht akzeptieren kannst, rechts oben ist so nen X zum Browser schließen :wink:

Und ich hab ja gar nicht bestritten, dass das recht spannend in Szene gesetzt war. Trotz etwas viel an stumpfer "zu zweit erobern wir das Schiff zurück" Action war die Inszenierung gut.
ABER: die Meuterei war absolute Reißbrettdramaturgie!

Da war nichts originelles drin und jeden weiteren Plot Point der Story konnte man schon 10 Meilen gegen den Wind riechen, wenn man das kleine Inventar der "standard story devices" kennt. Und wenn ich da jedes, jedes mal richtig veraussage wie es in den nächsten 10-20 Minuten weitergeht, dann ist das für mich enttäuschend und uninspiriertes Schreiben. Und sobald mich die Handlung nicht mehr mit interessanten Storyentwicklungen überraschen kann, habe ich viel mehr Zeit all die kleinen Dauerschwächen der Show zu bemerken und mich daran zu stören: die maneristische Überzeichnung mancher Charaktere, die zunehmende Schwarz/Weiß-Zeichnung (das war früher mal viel differenzierter!) der Figuren, das häufige Overacting einiger Schauspieler in überdehnten Affektszenen sowie einige zur Nutzlosigkeit verkommene Charaktere wie Baltar, der seit seiner Spiritualitätsklatsche oft hart am Trash vorbeischrammt, was nur dadurch verhindert wird, dass er eh kaum noch Szenen kriegt, in denen er dann a) beliebiges religöses Zeug daherfaselt oder b) Groupie-Gruppen-Grabbeln veranstaltet. :roll:

Wie gesagt: das stört mich nur wenig, solange mich die Geschichte fesselt und mir Fragen unter den Nägeln brennen. Bei der Rebellion war das aber alles so offensichtlich und vorhersehbar, dass diese Bedingung nicht mehr erfüllt war. Deshalb fällt mein Urteil entsprechend negativ aus.
#634715
@RickyFitts

Es kann aber doch nicht immer alles überraschend sein. Gerade so eine Meuterei hat ja durchaus ein bestimmtes Schema. Gruppe A versucht von Gruppe B das Kommando zu übernehmen und Gruppe B will das verhindern. Da reicht eine schlichte erzählweise, so lange sie stimmig und gut gespielt ist, beides war der Fall.
#634790
RickyFitts hat geschrieben: Da war nichts originelles drin
Nichts originelles? In jeder anderen Science-Fiction-Show wären die Meuterer einfach schon immer böse gewesen oder wenigstens von bösen Aliens "übernommen". Hier hingegen hatten sie *gute Gründe* für ihren Aufstand. Und wo da eine einseitige Gut-Böse-Einteilung gewesen sein soll, mußt Du mir auch erklären. Klar, die Meuterer waren in ihrem Vorgehen nicht zimperlich und hatten mit den beiden Pegasus-Heinis auch echte Antipathieträger in ihren Reihen. Aber die Motive sowohl der Anführer als auch der Mitläufer wurden gut vorbereitet und die "Helden" im Vorfeld (schon ab der zweiten Hälfte der 3. Staffel) durch ihr undiplomatisches und stures Verhalten ausreichend entzaubert, so daß der Vorwurf eines simplen Gut-Böse-Schemas einfach nicht zutrifft. Wer das eindeutig so empfunden hat, der ist der typisch menschlichen Tendenz zum Opfer gefallen, Sympathieträger deutlich unkritischer zu betrachten als deren Gegenspieler.
#634801
*Applaudiert enthusiastisch*

In der Tat: Wenn es überhaupt eine Serie gibt, wo schon lange nicht mehr klar war, wer da eigentlich noch im Recht ist und wer nicht, dann ist das BSG. Die Konsequenz ist eine absolut glaubwürdig hergeleitete Plotentwicklung, in der sich Idealisten (Gaeta) mit notorischen Revoluzzern (Zarek) zusammentun, um das in ihren Augen geringere Übel zu wählen - mit NATÜRLICH vorhersagbarem, fatalem Ergebnis; genau DAS macht die Sache ja so dramatisch, dass man quasi dabei zusehen kann, wie sich bei allen Beteiligten die Schlinge immer fester zuzieht.
#635354
BSG ist einfach nicht (mehr) das was viele gerne sehen würden. Ein starker Adama der alle Fäden in der Hand hält, jede Folge nen bissle Ballerei mit den Cylons. Kurzum, weniger Politik und Gelaber, mehr Action. Keine Verschwörungen und ständig neue Cylons die eine menschliche Gestalt haben, dafür mehr Blechdosen die zum Abschuss freigegeben sind.
  • 1
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 16