Puh, ein Glück. Nach der schwachen letzten Folge geht es wieder deutlich aufwärts. Mag vielleicht auch dran liegen dass die Nervcharaktere (Hiro, Ando, Mohinder) diesmal nicht dabei waren.
Dafür ging es in den Benett und Petrelli Familien mit guten Storys voran. Fands sehr schön, dass Claires Mum wieder mehr eingebunden wurde. Das kleine Mutter-Tochter-Projekt war zwar nicht besonders spektakulär, aber hatte dafür viel von der zuletzt rar gewordenen Charakterchemie. Das war einfach stimmig. Und der Cliffhanger mit dem Puppenspieler war sogar eine sehr clevere Wendung. Dem armen, harmlosen und attraktiven Unterwasseratmer helfen sie natürlich gerne. Wie sieht es aber aus, wenn da ein ebenfalls flüchtiger Kräftebesitzer vor der Tür um das gleiche bittet aber eben nicht so charismatisch und unschuldig ist? Da scheiden sich dann wohl die Wertmaßstäbe von Rebel und Claire, die nur den in ihren Augen guten helfen will, während Rebel da offenbar eher nach "Rasse" statt Einzelperson entscheidet. Im Grunde ist das sogar konsequenter, weil er sich nicht anmaßt zu entscheiden, wer Schutz verdient und wer nicht. Ich denke genau diesen Gedankengang wird auch die nächste Folge weiter beschreiten. Seit langem mal wieder eine nicht nur überraschende, sondern auch intelligente Wendung.
Und ja, die Unterwasserszene war ein wirklich schöner Heroes-Moment - ein bisschen eine Umkehrung von Claires Flugstunde mit ihrem Season 2 Lover, was sogar gut zum Thema des Volumes passt: keine Höhenflüge mehr, dafür untertauchen. Von der Fähigkeit her wars aber Quatsch. Wie kann jemand, der Wasser atmen kann Claire dann mit einem Kuss gasförmigen Sauerstoff zuführen? Egal, sehen wir mal wieder großzügig drüber weg.
Für die Action waren dafür diesmal Peter und Parkman zuständig. Das war zwar kein Highlight, bot aber solide Spannung. Nathan weiß so langsam anscheinend selbst nicht mehr wo er steht. Er versucht ständig seine Einheit zurückzupfeifen, aber wenn er vor anderen Heroes steht, lügt und verrät er sie jedes mal. Inzwischen ist sein Wort so wenig wert, dass sogar der naive Peter sich nicht mehr einlullen lässt und lieber wegdüst.
Das Geflüster von Angela zu Nathan war dramaturgisch zwar ein billiger, aber doch effektiver Kniff: ich bin schon neugierig, was sie ihm da großes verraten hat.
Mit Matts Sprengstoffweste hatte die Folge aber schon den zweiten ziemlich coolen Cliffhanger drin.
Der Sylar-Strang ist okay, aber derzeit einfach zu abgekoppelt vom sonstigen Geschehen.
Insgesamt sehr kurzweilige Folge, starke Cliffhanger und sogar mal wieder ein paar gute Charakterszenen. Das war durchweg wieder Season 1 Niveau.
8/10
Edit:
@ Stefan
Habs grad mal nachgegoogelt, weil ich mir selbst nicht mehr so sicher war. Der Puppet Master, Eric Doyle, hatte tatsächlich im Finale des letzten Volumes einen Kampf mit Sylar. Als der Meredith killen wollte, hat Doyle ihn aufgehalten und seine Gliedmaßen kontrolliert. Sylar war aber in diesem Duell der Willen übermächtig und hat ihn zum Kollaps gebracht. Getötet hat er ihn jedoch nicht.
Hier die Stelle aus der Episodenzusammenfassung bei Heroeswiki:
Meredith makes her way through the hallways and finds Danny Pine’s severed, partially metallic arm. A vial of adrenaline rolls down the hallway from a storage closet. Sylar appears behind Meredith and says "adrenaline can kick-start a dead heart". He telekinetically knocks Meredith's gun from her, but Eric Doyle appears and takes control of his limbs. Doyle says Meredith is his to love or kill. Sylar asks, "Do you really think that you can control me?" and, despite not having control of his body, is able to escape Doyle's control. Doyle collapses to the ground, bleeding from the nose. Meredith grabs her gun but Sylar injects a syringe of adrenaline into her chest. She collapses; Sylar says he has one more thing to do.
Danach kommt direkt die Sache mit Meredith und HRG in der Zelle. Was aus Doyle wurde sehen wir nicht mehr.