- Sa 20. Dez 2008, 22:43
#611253
Ich finde, dass Unter Uns noch nie realistisch war, auch zu Beginn nicht. Allein schon der Cast: Die meisten sind jung, sportlich und gutaussehend. Rollen über fünfzig kann und konnte man schon immer problemlos an einer Hand abzählen. Es gibt keine dicken Hausbewohner und seit längerer Zeit auch keine Brillenträger mehr. Außenseiter im Haus gibt es auch nicht, es sei denn, jemand ist fies wie Tobias und hat sich sein Außenseitertum quasi "verdient". Alle anderen finden problemlos neue beste Freunde im Haus. Es gab ja, in den all den Jahren, noch nichtmal eine homosexuelle Hauptfigur. All das allein macht Unter Uns schon extrem unrealistisch.
Das klingt wohl gemerkt kritischer, als es gemeint ist, denn ich muss bei Unter Uns keinen Realismus haben. Für Realismus schaue ich andere Sachen, von UU verlange ich nur einigermaßen gute Unterhaltung. Ich bin im Gegenteil sogar der Meinung, dass man die letzten Monate zu realistisch geworden ist und zu wenig Wert auf wirklich ausgefallene Storys legt, die für Spannung sorgen. Seitdem die Fred-Geschichte und die Übersee-Geschichte vorbei sind, dreht sich alles nur noch um irgendwelche Pärchen, bei denen immer das gleiche passiert (allen voran Romy und Mars, die ich beide hasse, seit dieser Kinderkram begonnen hat, aber auch Easy und Charlotte, Rufus und Rebecca, Paco und Franziska und Rolf und Pia, wobei es sich bei letzteren hoffentlich jetzt wieder ändert). Was UU IMO braucht, ist nochmal eine komplett unrealistische Story, die Leben in die Bude bringt. Eine richtig fiese Aktion von Tobias zum Beispiel oder ein wirklich gefährlicher Bösewicht in einer Nebenrolle. (Dass Rolf nochmal der Alte wird, wage ich nur zu hoffen.) Die Fred Geschichte fand ich super, aber sie war mir zu kurz. Das oben im Spoiler gibt mir aber nochmal Hoffnung, dass vielleicht bald nochmal was Spannenderes passiert.
Fazit: Ich finde nicht, dass Unter Uns für UU-Verhältnisse zu unrealistisch ist. IMO ist es derzeit einfach zu langweilig, weil gar nix passiert.
