Twilight
Manche Filme sollte man als Kerl definitv ganz den Frauen überlassen. Twilight ist da ein Paradebeispiel wie man sich ein Date zum Alptraum machen kann. Während ich schon nen Drehwurm vom vielen Augenrollen bekam, schmolz meine Begleitung völlig dahin, weil der Film aber auch gar keine wildromantische Mädchenphantasie von einem Traummannkonstrukt auslässt: Edward ist (in Frauenaugen scheinbar) sehr attraktiv mit seiner abgemagerten Blässe und den Wuschelhaaren aber kein bisschen arrogant oder selbstverliebt. Er ist der introvertiert geheimnisvolle Grübler, der viel lieber dem Mädel nur zuhört als von sich zu erzählen. Dahinter lauert aber auch was gefährliches, kraftvolles und urgewaltiges, das er aber einzig und allein zu ihrem Schutz einsetzen will. Natürlich gehört er zu den vegetariern unter den Vampiren, der keiner Menschenseele was zu leide tut, aber trotzdem von Selbstzweifeln über seine Existenz geplagt ist. Obwohl er unglaublich stark und schnell ist und das voll in einen liebenden und nicht einengenden Beschützerinstinkt umsetzt, ist er als Gedankenleser auch noch totaaaal sensibel, ist gebildet und hat Ahnung von Tanz, Kunst und Musik. Ständig in Angst um sie, dass er die Kontrolle verlieren könnte, will er nichtmal mehr als nur ein bisschen sanftes Küssen. Damit ist er sogar von jedem Zweifel befreit er könnte Bella nur an die Wäsche wollen. Nein, es ist wirklich reine Liebe, für die er den Trieb sogar unter Schmerzen unterdrückt. :roll:
Und wenn er sie aus Liebe retten will, dann niemals um seiner selbst Willen - nein, am liebsten würde er sich ganz für sie opfern, weil sie die eine und einzige ist, die ihn ganz versteht und die er an seinen verwundbaren Kern heranlässt... baohhh, und wie sie alle in den Kinositzen geschmachtet habene. Gar nicht gut für ein Date, wenn die Frau gerade so ein sexy-aufregendes Luftschloss von einem Kerl in den Kopf gepflanzt bekommen hat.
Im Grunde sagt diese Charakteristik der Hauptfigur und die Publikumsreaktion auch schon alles über Zielgruppe und Machart des Films. Seichter Teenieschmachtfetzen mit flachen, highlightarmen Spannungsbögen, oberflächlichen Dialogen und weitgehend zweidimensionalen Figuren. Einzig Edwards "Familie" weiß kurzfristig zu amüsieren. Ansonsten ist das eigentlich eher ne Teenieschmonzette für Girls, die grad aus ihrer High School Musical Phase raus sind und jetzt auf Emo machen (Sagt das aber so bloß nicht eurem Date!
). Der personifizierten "was frauen wollen"-Wunschliste gehen aber auch Mädels weit jenseits der 20 noch auf den Leim - und ich muss dafür die Rippenstöße fürs genervt Seufzen einstecken. Subjektiv müsst ich deshalb noch viel tiefer werten, aber ich versuch fair zu bleiben und geb
5/10
Und ohne Fairness, muss ich jetzt rauslassen, was ich mich nach dem Film gar nicht mehr getraut habe:
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