von The Rock
#657418
Ärzte wollen SPD auf 15 Prozent drücken

Von Anselm Waldermann und Christian Teevs
"Wählen Sie, was Sie wollen. Aber nicht SPD." Dieses Plakat wollen Ärzte in ihren Wartezimmern aufhängen - aus Ärger über die Gesundheitspolitik von Ministerin Ulla Schmidt. Das erklärte Ziel der Mediziner: Die Sozialdemokraten sollen bei der Bundestagswahl maximal 15 Prozent erhalten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,615860,00.html
Na was haltet ihr davon? Das gab es, meines Wissens nach, auch noch nicht in der Form. Ist mittlerweile sehr schwer geworden durch all das Hick Hack hindurchzusehen.
#657422
Da habe ich insofern ein Problem mit, weil Patienten nicht freiwillig in der Praxis sitzen und streckenweise auch dem Arzt "gefällig" sein wollen, weil ihre Gesundheit von ihm abhängt. Diese Abhängigkeit der Patienten sollten Ärzte nicht zur politischen Einflussnahme nutzen.

Wer "ärgert" seinen Arzt schon gerne mit einer anderen politischen Meinung, während dieser gerade eine Untersuchung bzw. Behandlung durchführt.
#657432
Mal abgesehen davon das im Gespräch Arzt-Patient gar keine Zeit ist um über Politik zu reden, sind die Ärzte bzw die Kassenärtzliche Vereinigung ein Sauhaufen größter Güteklasse. Diese Stümper werben sogar auf ihrer Homepage damit kurz vor der Wahl verstärkt Praxen zu schließen, um eine Eskalation zu erzwingen. Die Gesundheitsreform mag großer Käse sein, aber das die Ärzteschaft seit 20 Jahren über zuwenig Geld klagt, aber dennoch die dicksten Karren fahren, darf als Argument ja nicht herhalten. Ich halte von diesem Verband ohnehin nichts, so dass diese Aktion sich nur ins Gesamtbild einfügt.
von Wastl
#657960
Wolpers hat geschrieben:Da habe ich insofern ein Problem mit, weil Patienten nicht freiwillig in der Praxis sitzen und streckenweise auch dem Arzt "gefällig" sein wollen, weil ihre Gesundheit von ihm abhängt. Diese Abhängigkeit der Patienten sollten Ärzte nicht zur politischen Einflussnahme nutzen.

Wer "ärgert" seinen Arzt schon gerne mit einer anderen politischen Meinung, während dieser gerade eine Untersuchung bzw. Behandlung durchführt.
Sehe ich nicht so. Man tut nicht einfach Dinge nur weil ein Arzt es möchte, da müßte man schon einen äußerst schwachen eigenen Willen haben. Davon mal abgesehen muss man mit den Ärzten über sowas gar nicht reden, das sind keine Stasi-Agenten die alles herausfinden und einem nach der Wahl Vorwürfe machen.
#690624
Tja, so schnell kann es gehen.

Jetzt will die Ärzteschaft auch noch die Union unter 15% drücken, während in Bayern die Plakate ausgewechselt werden und dort die SPD unter 10% rutschen soll...

Das ganze kann man hier nachlesen.
von The Rock
#690635
Naja...für viele Hausärzte soll sich die Gesundheitspolitik ja äußerst negativ bezahlbar gemacht haben, da viele Leistungen bei Kassenpatienten nicht mehr abgerechnet werden dürfen und die erhoffte Flut von "Neukunden", die sonst sofort zu Fachärzten rennen, ausblieb.

Ich weiß immer noch nicht so recht was ich davon halten soll. Gerade viele Fachärzte verdienen immer noch recht gut, während es andere schlimmer erwischt und letztlich wälzt sich das alles auf uns ab.
Manchmal hat man ja schon Angst in einer Praxis nach Zusatzbehandlungen zu fragen...

Von der SPD erwarte ich mittlerweile ja gar nichts mehr, dass sich die CDU aber scheinbar so massiv aufs Hohlkreuz legt, finde ich dämlich. Immerhin hat man doch gerade hier die Chance gut zu punkten.
#690856
Nicht mitbekommen das die Fachidioten die uns auf Wunsch der Versicherungswirtschaft das zweiklassige Rentensystem aufs gedrückt haben nun das gleiche bei der Krankenversicherung in der Pipeline haben? Die FDP hatte da ja schonmal einen gucken lassen.

Da rührt sich aus gutem Grund keiner. Die gesetzliche Kasse muss unattraktiv werden um die passende Stimmung zu schaffen.