von TIMBO
#652882
mal kurz ein portrait des wahnsinns ...
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19.02.2002 - Freising     - 22-jähriger - FIRMA & SCHULE
26.04.2002 - Erfurt       - 19-jähriger - SCHULE
15.05.2003 - Ludwigshafen - 69-jähriger - ARZTPRAXIS
16.09.2003 - Pforzheim    - 24-jähriger - VERSANDHAUS
03.04.2005 - Stuttgart    - 25-jähriger - KIRCHE
26.06.2005 - Stade        - 61-jähriger - STRAßE
06.08.2008 - München      - 48-jähriger - LINIENBUS
07.04.2006 - Meinerzhagen - 35-jähriger - STRAßE
11.03.2009 - Winnenden    - 17-jähriger - SCHULE
Statistik:
Es waren seit 2002 9 Amokläufe in Deutschland. Jeder natürlich äußert schrecklich und unfassbar. Aber dennoch:
Es waren 2 auf Schulen Konzentriert, der Rest fand unabhängig von Schulen statt und wurde in 4 Fällen von über 30 Jährigen (zweimal sogar von über 60 jährigen) begannen.
Wenn ich mir diese schrecklichen Vorfälle aber zusammen anschaue, erkenne ich das keine Struktur, die erahnen lässt, dass Ego-Shooter dafür der Hauptgrund seien. Junge Täter, die an Schulen ein Massaker anrichten, prägen sich nur sehr deutlich in das Gedächnis ein, aber Amokläufe gibt es leider Gottes immer und wird es immer geben, egal ob die Spiele nun verboten werden oder nicht. Ich halte weiterhin nix von einem Verbot.
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von friendssa
#653405
BelgiumTV hat geschrieben:Kaufhof will ab 1. April alle ab 18 Titel verschwinden lassen, angeblich soll es auch schon so sein das in gewissen Saturns, ja die 18 Titel weg sind und man das Personal fragen soll, wenn man ein derartigen Artikel kaufen.
das finde ich ok, aber ob das wirklich die leute davon abhält diese spiele zu kaufen? ich glaube eher nicht.
ich finde es sind die eltern schuld, wenn die ihren 14 Jährigen Kindern spiele ab 18 kaufen. Das muss doch nun wirklich nicht sein, oder?
von BelgiumTV
#653429
friendssa hat geschrieben:
BelgiumTV hat geschrieben:Kaufhof will ab 1. April alle ab 18 Titel verschwinden lassen, angeblich soll es auch schon so sein das in gewissen Saturns, ja die 18 Titel weg sind und man das Personal fragen soll, wenn man ein derartigen Artikel kaufen.
das finde ich ok, aber ob das wirklich die leute davon abhält diese spiele zu kaufen? ich glaube eher nicht.
ich finde es sind die eltern schuld, wenn die ihren 14 Jährigen Kindern spiele ab 18 kaufen. Das muss doch nun wirklich nicht sein, oder?
Ja gut, vielleicht sollten grosse Märkte, wie Saturn und Co, einfach eine Art 18er Abteilung, wie in ner Videothek, die seperat ist, wo keiner unter 18 Jahren reinkommt. Oder Beate Buhse verkloppt Spiele, unter 18 kommt man da eh nicht rein. ;)
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von RickyFitts
#653468
Diese Kaufhof-Aktion ist schon irgendwie witzig.

Bis vor wenigen Wochen haben sie immer steif und fest behauptet, dass sie ordentliche Alterskontrollen an der Kasse durchführen. Also dürften auf dem Weg doch ohnehin keine Erwachsenenspiele in die Hände von Jugendlichen geraten. Dass Bayerns Medienminister Siegried Schneider dieser Maßnahme jetzt so frenetisch applaudiert und sie als Beispiel für andere Handelsketten bezeichnet, will mir auch nicht einleuchten. Ich dachte die CSU war bislang der Meinung, dass man über verschärfte Richtlinien an den Handel die Verbreitung eh nicht stoppen oder auch nur bremsen könnte, weil sich die Kids die Spiele doch gar nicht im Handel sonders aus dem Internet holen. Also wäre diese Maßnahme doch völlig wirkungslos. Mit einer Ausnahme: erwachsene Spieler werden eingeschränkt und bevormundet.
Für wenig reellen Effekt verzichtet Kaufhof dabei auf einen bedeutenden Teil des Umsatzes - und verärgert seine volljährige Kundschaft. Und wofür? Ein bisschen Publicity? Oder traut man bei Kaufhof am Ende seinen Verkäufern doch nicht so sehr wie man bisher behauptet hat? Nach dem Motto "wir leisten gleich vorauseilenden Gehorsam und stehen dabei gut da, als am Ende doch von vielleicht grade erprobten Testkäufern vielfach überführt zu werden und schlecht dazustehen". Das scheint mir jedenfalls ein einleuchtenderes Motiv zu sein.
Aber der bayerische Medienminster findet es beispielgebend.
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von Oliver
#653699
Leider nicht, und dieser Vergleich wird wohl auch bei zukünftigen Amokläufen herhalten müssen.
von Delaoron
#653868
Der Mann hat sowieso wenig Ahnung, wovon er redet. In einem Interview letztens nannte er die USK fälschlicherweise FSK. Zudem scheint er nicht zu begreifen, dass nicht alle "Killerspiele" gewaltverherrlichend sind, denn sonst wären sie längst auf dem Index, wie sie gewaltverherrlichende Spiele nun einmal sind (Manhunt zum Beispiel). Er möchte wohl einfach nur alle Spiele verbannen, die in kleinster Weise Gewalt beinhalten.
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von Eisbär
#653886
Zur geplanten Internetzensur:
http://www.heise.de/newsticker/Telekom- ... ung/134740
...
In den abschließenden Verhandlungen mit dem Familienministerium in großer Runde ist laut Ansicht von eco-Vertretern ferner klar geworden, dass es den bislang beteiligten Ressorts einschließlich des Wirtschafts- und Innenministeriums nicht nur um die von Experten als wirkungslos erachteten Sperrungen im Bereich Kinderpornographie gehe. Von einer entsprechenden Beschränkung sei nicht mehr die Rede gewesen. Somit stünde die Tür offen für Blockadeforderungen etwa auch von Rechteinhabern im Kampf gegen Copyright-Verstößen im Netz oder von den Betreibern staatlich genehmigter Glücksspieleanbieter gegen die illegale Online-Konkurrenz.
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von TorianKel77
#653888
Der Vergleich mit den Kinderpornos ist einfach nur ignorant und weltfremd, zudem eine bedenkliche Beleidigung gegenüber der Spieleszene, mit Sicherheit aber ohne Konsequenzen, wohl eher mit Beifall :roll: .
Delaoron hat geschrieben:Der Mann hat sowieso wenig Ahnung, wovon er redet. In einem Interview letztens nannte er die USK fälschlicherweise FSK.
Die meisten Politiker geben sowieso ihren Senf zu dem Thema dazu, obwohl sie wirklich null Ahnung haben. Behörden wie FSK, USK oder BPjM scheinen für sie Fremdwörter zu sein und deren Existenz völlig unbekannt.
Zudem scheint er nicht zu begreifen, dass nicht alle "Killerspiele" gewaltverherrlichend sind, denn sonst wären sie längst auf dem Index, wie sie gewaltverherrlichende Spiele nun einmal sind (Manhunt zum Beispiel). Er möchte wohl einfach nur alle Spiele verbannen, die in kleinster Weise Gewalt beinhalten.
Das ist auch so ein Punkt der mich in der ganzen Diskussion immer wieder aufregt : jedesmal werden als Beispiele Spiele herangezogen die in Deutschland indiziert sind oder die US-Versionen von Spielen, die in Deutschland nur stark gekürzt erhältlich sind. Dadurch wird ein völlig falscher Eindruck erweckt und das Präventionen bereits relativ gut greifen (z.B. bei GoW 2 oder eben Manhunt) wird einfach unter den Teppich gekehrt.
von The Rock
#654139
Nach jedem Amoklauf werden die Diskussionen kürzer um mögliche Ursachen. Bald haben wir den Zustand erreicht, in dem wir uns nicht mehr darum sorgen müssen, was außerhalb unseres Gartens passiert...Sehr schön.... :roll:
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von Eisbär
#654682
Was soll man da auch noch diskutieren?
Es wurde alles gesagt, einiges richtiges und etliches falsches, wie bei jeder Diskussion.
Das was gerade noch politisch umsetzbar wäre, ist ein erschwerter Zugang zu Waffen, also Verschärfung der entsprechenden Gesetze und kontrolle ob derer Einhaltung.
Alles weitere stellt weite Teile unseres aktuellen Gesellschaftsmodells in Frage.
Und eigentlich hat man ja auch kein Problem mit depressiven Jugendlichen, man möchte nur nicht das die ausser sich selbst noch andere Menschen umbringen oder verletzen.
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von Onkel Ludwig
#655809
Die hektische "Berichterstattung" zu diesem Vorfall war (und ist) vor allem eine unerträgliche Mischung aus übereilten Falschmeldungen, Hörensagen und Sensationsgier. Mit qualitativem Journalismus hatte das nichts mehr zu tun. Dazu kam ein sehr sehenswerter Bericht im NDR in der Sendung Zapp:

http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/media/zapp3204.html
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von R-Built
#656220
Wie war das: GG Artikel 5 §1 und 2. Eine Zensur findet nicht statt, sofern dies nicht die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und das Recht der persönlichen Ehre beschränkt.

Zu dem Link: Eine Zensur findet statt! §2 trifft nicht zu!!! Wessen persönliche Ehre ist betroffen? Und die Jugend wird allein durch die Altersfreigabe der FSK geschützt!

Wegen solchen "Zwischenfällen" darf es nicht zu Sonderregelungen in der Handlungsweise von Politikern kommen! Klingt jetzt zwar hart, aber wir haben das Grundgesetz nicht umsonst.
von Wolpers
#656235
Am Ende der Argumentationskette kann eigentlich nur stehen: Um Amokläufe zu verhindern, muss man Geburten verhindern. Jede verhinderte Geburt ist ein verhinderter möglicher Amoklauf. Dasselbe gilt für den Schutz gegen Terrorismus: Der wirksamste Schutz gegen Terroristen ist die Verhinderung von Geburten - wo kein Mensch, da kein möglicher Terrorist.
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von R-Built
#658790
Holzklotz hat geschrieben:Ich weiß es ist ausgelutscht, aber besonders das "Update" der News ist sehr sehr toll!


http://www.bamstevinho.de/index.php/200 ... rnografie/
Tja, solche Idioten haben in der Politik eben nichts mehr verloren. Wie es der Beitrag schon schreibt: Konservativ sein ist nicht schlecht, aber weltfremd sollte man nicht sein.

Und allgemein noch, kein Politiker 40+ sollte über etwas eine Entscheidung fällen, wovon er gar keine oder nur wenig Ahnung hat. Ein Problem unserer Gesellschaft eben, heute ist jeder ein Experte für alles. :roll:
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von Belthazor
#659040
Holzklotz hat geschrieben:Ich weiß es ist ausgelutscht, aber besonders das "Update" der News ist sehr sehr toll!


http://www.bamstevinho.de/index.php/200 ... rnografie/
Toller Vergleich. Solche Politiker kann man ruhig auch als Junkies bezeichnen. Hatten wohl eine Tüte zu viel. :roll:

Man sollte sich erst einmal um die Wirtschaftskrise und dem Klimawandel kümmern. Mir geht die ganze Diskussion mit dem Computerspielen auf die Nerven. Würde so einen Politiker mal fragen, was wir anstelle von Computerspielen zocken machen sollen. Antwort: "Sich mit Geschichte und Kultur beschäftigen." Ok, ist nicht's schlimmes, aber sowas macht heute fast keiner mehr.
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von Jack B.
#659138
Gestern hat ein Mann in einem Sozialzentrum im Bundestaat New York 13 Menschen erschossen und andere als Geiseln genommen. Ich kann nicht verstehen, dass Nachrichten wie diese ganz unten auf der News Seite zu finden sind und nur kurz erläutert werden, während ein Amoklauf in einer SCHULE bis zum Erbrechen "analysiert" wird, um letzendlich wieder Computerspiele verantwortlich zu machen. Fragt sich nur, ob sich in der Wohnung des gestrigen Amokläufers auch PC Spiele finden lassen. :roll:
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von ikone
#659194
Belthazor hat geschrieben:Würde so einen Politiker mal fragen, was wir anstelle von Computerspielen zocken machen sollen. Antwort: "Sich mit Geschichte und Kultur beschäftigen." Ok, ist nicht's schlimmes, aber sowas macht heute fast keiner mehr.
OMG! Wenn Dir bei der Frage nachdem was du in deiner Freizeit tun könnest nichts anderes einfällt, als Computerspiele zocken, finde ich das schon problematisch. Nein Geschichte und Kultur sind nicht gefährlich und auch gar nicht schlimm.

Dabei habe ich gar nichts gegen das Zocken und habe bei dem Kommentar von diesem Bayern auch nur den Kopf schütteln können. Trotzdem ist Kultur und Geschichte Teil einer Allgemeinbildung die JEDER Bundesbürger haben sollte.
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