- Sa 16. Mai 2009, 17:03
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The Shepherd: Border Patrol
Als vor rund zwei Jahren angekündigt wurde, dass Action-Genie Isaac Florentine einen Film mit Jean-Claude Van Damme und Scott Adkins als Bäddie dreht war der Aufschrei groß, die Fangemeinde war sich sicher, dieser Film wird etwas ganz Großes werden und kann nur alles wegrocken. Was dabei herauskam ist aber leider etwas ernüchternd. Den das Endprodukt ist kein reiner Isaac Florentine-Film mehr, da Sony die Fassung Florentines nicht gefiel und man eine eigene Fassung erstellte, dass diese dann teilweise ziemlich holprig, vor allem bei den Fights daherkommt ist die logische Konsequenz. Zudem musste Florentine Van Dammes Wünschen nachkommen, die Fights realistischer zu gestalten (vielleicht war er auch schlicht und ergreifend zu faul), der Endfight wurde deswegen auf drei statt sieben Minuten verkürzt, die Menschen fliegen bei Fights zwar Florentine-typisch wieder total unrealistisch durch die Luft, aber es fehlt das so typische Geräusch dabei. Nichtsdestotrotz ist der Film immer noch ein sehr ordentliches B-Movie, der Plot wird ordentlich erzählt, kann sogar den einen oder anderen mehr oder weniger überraschenden Twist aufweisen, geht also absolut in Ordnung. Die Action mixt sich zusammen aus Fights, Shoot-Outs und einer schicken Verfolgungsjagd, bei der einige Autos ziemlich spektakulär geschrottet werden. Die Inszenierung der Fights ist wie schon erwähnt teilweise etwas komisch, da Florentines Stil zwar ganz klar da ist, jedoch immer wieder Sequenzen dazwischen sind, die anscheinend von Sony hineingequetscht wurden und dann so gar nicht passen, selbiges ist auch bei den Shoot-Outs zu beobachten. Gerade der Endfight, van Damme vs. Adkins, der eigentlich das Highlight des Films werden sollte enttäuscht dann ziemlich, da auch viel zu kurz.
Der Film hätte ein B-Action-Highlight werden können, hätte man Isaac Florentine freie Hand gelassen, da man dies aber nicht wollte ist das Endprodukt zwar ein sehr schönes B-Movie, das aber teilweise holprig inszeniert und geschnitten ist, und der sein Potential leider nicht ausgeschöpft hat. Insgesamt kommt eine
6/10 heraus.
