Sid hat geschrieben:Cansean hat geschrieben:Sid hat geschrieben:Der einzige Kritikpunkt, den ich nachvollziehen konnte war, dass vor allem bei den Wok WMs der vergangenen Jahre im Kommentar immer von "dem Burger King Kreisel" und so weiter die Rede war[...]
Ist bei der Formel 1 in Monaco nicht anders, bei der Kurve die jedes mal nach dem Hotel dort benannt wird (und wenn sie in der Qualifikation angesprochen wird geht man nochmal alle Hotelnamen durch die dort mal vertreten waren), von daher sollte dann jede Sportveranstaltung diese Kennzeichnung bekommen wenn man danach geht.
Das wusste ich dank meines niedrigen Interesses an der Formel 1 nicht, aber wenn das so ist, sollte man wirklich alle gleich behandeln und entweder auch die Formel 1 zur Dauerwerbesendung machen, oder Raab von dieser Bürde befreien.
Nur wird das, glaube ich, nicht so schnell passieren. Vor allem erstere Lösung nicht, da steigen dir die Vereine auf's Dach. "Neeein, wir betreiben keinen Kommerz, wir verfolgen doch nur unseren Sport..."
Aber genau darum geht es doch im Kern. Ist es ein Sport oder ist es keiner?
Und die Wok-WM ist kein klassisches Sportevent. Wokfahren ist keine anerkannte Sportart und zu einer solchen fehlen essentielle Elemente. Zum Beispiel kann ich mich als begeisterter Hobbysportfahrer sportlich nicht qualifizieren während andere Nulpen nur aufgrund ihrer Medienpräsenz an Finalläufen teilnehmen können. Außerdem gibt es keine Vereine und Konkurrenzveranstaltungen - weil Raab das wahrscheinlich gar nicht zulassen würde.
Bleibt die Frage: was hat das bitteschön mit Schleichwerbung ja oder nein zu tun??
Ganz einfach: es ist eine Grenze nötig. Wir können entweder sagen, wir wollen keine Schleichwerbung oder schleichwerbt wie ihr lustig seid. Wenn wir keine Schleichwerbung wollen, muss die Grenze möglich eng sein.
Und das hat nichts mit der Frage zu tun, wie die Werbung ausschaut (von unterschwelligen Botschaften etc. mal abgesehen, aber darum geht's ja hier nicht), sondern vor allem mit zwei Fragen: was geschieht mit dem Geld: im Sport wandern die Sponsorengelder in die Kassen der Vereine und Sportler und Veranstalter (eben dieser Sportart). Letztendlich wird dadurch der Sport langfristig finanziert. Bei Wok-WM, Crash Challenge etc. geht das Geld an Raab und (indirekt) ProSieben. Einen direkten Rückfluss in den Sport gibt es nicht und da es keine Vereine oder Profisportler gibt, wird auch dort nichts finanziert.
Zweite Frage ist: ist die Werbung vermeidbar? Bei den Raab-Events ist sie das, bei klassischen Sport-Übertragungen nicht.
Und wenn wir sagen, die Wok-WM ist ein klassisches Sportevent und sollte genauso behandelt werden, dann kommen direkt die nächsten und wollen Gleichbehandlung. Am Ende haben wir dann "McDonald's-Hot-Buttons" und "Sparkasse-Geldpakete" bei 9live, weil die sich wegen des Wettbewerbcharakters der Sendungen zum Sport erklären.
Klingt etwas lächerlich, aber ich will die Richtung aufzeigen, in die wir uns bewegen.
Deshalb stehe ich absolut hinter der Entscheidung der LMA. Auch wenn die Schnarchnasen da mal wieder drei Jahre für gebraucht haben.