Sollte die Bundesregierung der HRE helfen?

Nein, die Unternehmen müssen für ihre Fehler selbst geradestehen.
22
56%
Ja, aber Bürgschaften sind das falsche Mittel!
8
21%
Ja, es ist egal wie geholfen wird Hauptsache die Unternehmen werden gerettet.
9
23%
#663309
der Rubel rollt, und Einer weniger der sich in der Krise Sorgen um seine Rente machen muss :wink:

http://www.n-tv.de/1137238.html
Der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement ist in den Aufsichtsrat des russischen Beratungsunternehmens Energy Consulting gewählt worden. Der ehemalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen werde dort als unabhängiger Experte tätig, teilte das Unternehmen in Moskau mit.
#663360
Der ehemalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen werde dort als unabhängiger Experte tätig, teilte das Unternehmen in Moskau mit.
Ah ja, ein "unabhängiger Experte" soll dieser Lobbyist also sein....zynischer geht es kaum. Ein weiterer Beleg dafür, dass der gerne genommene Begriff "unabhängig" in Politik und Wirtschaft meist das Gegenteil bedeutet.
#666519
http://www.n-tv.de/1141918.html
Offenbar Selbstmord
Freddie-Finanzchef tot

Der Finanzchef des verstaatlichten US-Hypothekenfinanzierers Freddie Mac ist tot aufgefunden worden. Die Leiche von David Kellermann sei in seinem Wohnhaus in einem Washingtoner Vorort entdeckt worden, teilte die Polizei mit. Die Todesumstände des 41-Jährigen deuten nach Angaben einer Polizeisprecherin auf Selbstmord hin. Es gebe keine Hinweise auf Fremdverschulden. Der Fernsehsender ABC meldete, der Manager habe sich erhängt.
#666656
Steinbrücks Staatssekretär Asmussen hat offenbar nicht genügend Arbeit derzeit, weshalb er wohl einen Nebenjob im Aufsichtsrat der Telekom antreten möchte.
Zur Erinnerung, das war die Pfeife die den Landesbanken empfohlen hat in US-Streichholzschachtelhypotheken zu investieren, im Aufsichtrat der IKB saß, jetzt bei der SoFFIn 480 Milliarden Euro verwaltet, Steinbrücks wichtigster Mann im BMF ist und eigentlich Merkels neue "Finanzmarktverfassung" mit gestalten soll.
Da verwundert einen auch nicht mehr das Geschwurbel des Finanzministers, das die zukünftigen Bad Banks nicht die Steuerzahler belasten werden.

Ich finde das ja generell erstaunlich das die knauserigsten Minister zu Geldschleudern mutieren wenn es um das Eigentum einer bessergestellten Minderheit geht.
Leute, die asbestbelastete Schulen weiternutzen lassen weil man so eine Millionen für die Sanierung sparen kann, anderseits aber Multimilliardenbeträge in völlig marode Finanzklitschen, Zombiebanken, stecken weil irgend ein Lobbycretin was von "systemrelevanz" genuschelt hat.

Ich verkneife mir jetzt weiteres Gemotze und verweise stattdessen auf diese beiden knuffigen Links:
http://www.weissgarnix.de/?p=2051
http://www.weissgarnix.de/?p=2014
#670427
Zur Finanzkrise ein passender Auszug aus dem deutschen Strafrecht:
§ 263 Betrug

(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.

(3) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter

1. gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung von Urkundenfälschung oder Betrug verbunden hat,
2. einen Vermögensverlust großen Ausmaßes herbeiführt oder in der Absicht handelt, durch die fortgesetzte Begehung von Betrug eine große Zahl von
Menschen in die Gefahr des Verlustes von Vermögenswerten zu bringen,
3. eine andere Person in wirtschaftliche Not bringt,
4. seine Befugnisse oder seine Stellung als Amtsträger mißbraucht oder
5. einen Versicherungsfall vortäuscht, nachdem er oder ein anderer zu diesem
Zweck eine Sache von bedeutendem Wert in Brand gesetzt oder durch eine Brandlegung ganz oder teilweise zerstört oder ein Schiff zum Sinken oder Stranden gebracht hat.
#670636
Was mich total nervt:

Die dt. Politiker erzeugen den Eindruck, dass man bei Opel alle Arbeitsplätze und/oder Standorte mittel- bis langfristig erhalten kann.

Dabei weiss jeder der sich auch nur ein klein bißchen damit beschäftigt hat, dass es in der Branche riesige Überkapazitäten gibt und Stellenabbau -- so bedauerlich er auch für die Betroffen Menschen und Regionen ist -- unausweichlich ist (es sei denn man Subventioniert die Autobranche wie den Steinkohlenbergbau).
#679034
Da es der Mainstream hierzulande ja immer noch nicht geschafft hat, klarzustellen, wie es zu der weltweiten Rezession / Depression gekommen ist und weiter fröhlich auf den gierigen Bankstern und trotteligen Managern rumhacken, will ich hier nochmal auf die systemische Ursache hinweisen:
http://www.weltderarbeit.de/PDF_Dateien ... nismus.pdf
#679158
Eisbär hat geschrieben:Da es der Mainstream hierzulande ja immer noch nicht geschafft hat, klarzustellen, wie es zu der weltweiten Rezession / Depression gekommen ist und weiter fröhlich auf den gierigen Bankstern und trotteligen Managern rumhacken, will ich hier nochmal auf die systemische Ursache hinweisen:
http://www.weltderarbeit.de/PDF_Dateien ... nismus.pdf
In der Krise haben pseudowissenschaftliche Aufsätze Hochkonjunktur. Da wird der Marx wieder vorgekramt und über die Einführung des Tauschhandels nachgedacht. Und auch Keynes bleibt davon nicht verschont, soviel wie dem zur Zeit in den Mund gelegt wird.
In der Ökonomik gibt es soviele (gegensetzliche) Theorien, dass sich gewisse Leute scheinbar eingeladen fühlen, die tollsten Zitate herauszukramen, wenn sie gerade ins Bild passen. Heute wird die Unzulänglichkeit von Modellen kritisiert, morgen dann groß für IS/LM und Multiplikatorrechnung geworben und übermorgen hat man ein mulmiges Gefühl beim Gedanken an den Staatsschuldenberg.
Es nervt wirklich, dass Hinz und Kunz zurzeit das Scheitern unseres Systems propagieren und immer wieder neue Pseudo-Ursachen für Krisen und Blasenwirtschaft finden wollen.

Also nochmal: Purer Keynesianismus (genauso wie vollkommen freie Märkte) kann nicht funktionieren. Schon gar nicht in einem Bürokratiestaat wie Deutschland. Da ich keine Lust hab, auf alle Einzelheiten einzugehen, kurz ein paar Stichworte: Crowding-out-Effekte; Staatsausgabenmultipliktor < 1, aufgrund von Verwaltungskosten; Japan in den 90er Jahren und die derzeitige Krise als beste Beispiele für wirkungslose Fiskalpolitik und sinnfreie Maßnahmen; Doppelbesteuerungssysteme als Grund für Zurückhaltung bei privaten Investitionen.
Außerdem werden bei diesen Modellen langfristige Auswirkungen vernachlässigt. Im Artikel wird (ich hab nicht alles gelesen, nur ein paar Seiten überflogen) vom Gleichgewicht zwischen Kapitalakkumulation und Abschreibungen (bzw. Wiederbeschaffungswert) gesprochen und dass daraus folgendend kein Wachstum mehr entstehen kann. Das stimmt so aber nicht, denn langfristiger Fortschritt und Produktivitätssteigerungen werden dabei vernachlässigt.

Edit: Im übrigen glänzt dieser Artikel einzig mit haltlosen Thesen. Kein Beleg, keine Beispiele, kaum Argumente. Stattdessen Annahmen ohne Hintergrund. Von wissenschaftlicher Arbeit keine Spur.
Wenn man sich das Impressum der entsprechenden Seite anguckt, wird einiges auch klarer.
#694039
Hier mal Auszüge einer interessante Studie zum Thema:
Deregulierung der Wirtschaft - So sprachen sie vor der Krise

Spätestens seit der Finanzkrise ist das Wort "Deregulierung" in der deutschen politischen Debatte verbrannt sind sich doch heute Volkswirte wie Politiker weitgehend einig, dass es mangelnde staatliche Aufsicht und zu laxe Regeln waren, die der Weltwirtschaft die schwerste Krise seit 80 Jahren beschert haben.

Selten hat sich ein Sinneswandel so schnell vollzogen: Nicht einmal vier Jahre ist es her, dass viele Politiker in Deutschland gar nicht rasch genug den staatlichen Einfluss über die Wirtschaft abbauen wollten.

Für die Studie wurden dazu Reden, Gastbeiträge und Interviews führender Wirtschaftspolitiker in 34 tonangebenden deutschen Tages- und Wirtschaftsmedien ausgewertet. Aus diesen Daten wurde ein Index errechnet, der angibt, wie deutlich sich eine Persönlichkeit für Deregulierung stark gemacht hat.

Das Ergebnis: Viele Politiker vor allem von Union und FDP waren radikal für den Rückbau des Staates in allen Bereichen.

Insgesamt war unter den Politikern erwartungsgemäß Guido Westerwelle von der FDP der vehementeste Deregulierungsverfechter. In der Auswertung findet sich keine einzige Äußerung, wo der FDP-Politiker sich für mehr Gesetze, Kontrolle oder Staat eingesetzt hätte.

Ihm folgen in der Rangliste Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) mit einem Deregulierungs-Index-Wert von 87,5 Prozent und Ex-Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) mit einem Wert von 81,3 Prozent.

Bundeskanzlerin Angela Merkel findet sich mit einem Index-Wert von 70,8 Prozent zwischen den beiden Unions-Ministerpräsidenten Roland Koch (75 Prozent) und Christian Wulff (66,7 Prozent).

Erwartungsgemäß am Ende der Skala liegt Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine mit einem Wert von null Prozent. Ebenfalls keine Deregulierungsforderung ließ sich bei dem früheren SPD-Vorsitzenden Kurt Beck und der Grünen-Chefin Claudia Roth finden.

http://www.fr-online.de/top_news/183064 ... Krise.html
#722656
zumindest um einen beinah schon verarmten :wink: Manager müssen wir uns keine Sorgen mehr machen, denn er hat einen neuen Job:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Mehdorn-w ... 19528.html
Neuer Job bei Morgan Stanley
Mehdorn wird Investmentbanker


Der ehemalige Bahn-Chef Hartmut Mehdorn heuert bei der Investmentbank Morgan Stanley an. Der 67-Jährige werde die US-Bank als Senior-Berater vor allem bei Projekten in der Transportbranche in Asien und Amerika sowie bei Sanierungsfällen unterstützen, berichtete das "Manager Magazin".
#722995
Nun, MS hat m.W. auch "Gutachten" für die DB AG erstellt und hat von der versuchten Privatisierung profitiert, Mehrdorn holt sich also nur seine wohlverdiente Belohnung ab.
#739278
der Reinfall des Jahres(neben Schwarz Gelb :wink: ) :

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Opel-blei ... 75354.html
Der Paukenschlag von Detroit
Opel bleibt bei General Motors


Der angeschlagene Autobauer Opel bleibt nun doch bei General Motors. Nach monatelangen Verhandlungen entschied sich der Verwaltungsrat des US-Konzerns völlig unerwartet gegen einen Verkauf des Rüsselsheimer Traditionsunternehmens an das Konsortium aus dem kanadisch-österreichischen Autozulieferer Magna und der russischen Sberbank.

Die Verbesserung des Geschäftsumfeldes und die strategische Bedeutung von Opel seien dafür ausschlaggebend gewesen, erklärte GM. Die Bundesregierung bedauerte die Entscheidung. Zugleich forderte sie, dass GM Opel in seiner Leistungsfähigkeit stärke, die erforderlichen Anpassungen auf ein unverzichtbares Mindestmaß begrenze und die Brückenfinanzierung über 1,5 Mrd. Euro fristgerecht zurückzahle.

GM rechnet mit Sanierungskosten für Opel von drei Mrd. Euro, womit auch Stellenstreichungen und Werksschließungen abgedeckt sein dürften. Dies sei deutlich weniger als die Pläne der Opel-Bieter vorsahen, erklärte Konzernchef Fritz Henderson. GM wolle seinen Restrukturierungsplan bald der Bundesregierung und anderen Regierungen vorlegen. Deutschland hatte Magna/Sberbank 4,5 Mrd. Euro an Staatshilfen in Aussicht gestellt. Die EU hatte aber in diesem Zusammenhang Wettbewerbsbedenken geäußert
#739310
Ich hab von Anfang an nicht verstanden, warum sich die Opelaner und die Regierung so an Magna rangeschmissen haben.
Zudem, nachdem GM faktisch Obama Motors wurde, war klar, dass Opel nicht so einfach an die Russen verkauft wird. Machen wir uns nix vor. Die Russen haben Magna vorgeschoben. Die Amis haben immer noch arge Vorbehalte gegen sie (z.T. zurecht).
#739311
Ein starkes Stück, was GM da abzieht. Was für Kosten und wie viel Aufwand haben denn alle Beteiligten in diese Verhandlungen gesteckt? Und nachdem jetzt ein Jahr Wirtschaftskrise um ist und das Allerschlimmste mal vorrüber ist, sieht man wieder steigende Zahlen und Licht am Ende des Tunnels und macht alles rückgängig ... extrem frech.
#739314
AliAs hat geschrieben:Ein starkes Stück, was GM da abzieht. Was für Kosten und wie viel Aufwand haben denn alle Beteiligten in diese Verhandlungen gesteckt? Und nachdem jetzt ein Jahr Wirtschaftskrise um ist und das Allerschlimmste mal vorrüber ist, sieht man wieder steigende Zahlen und Licht am Ende des Tunnels und macht alles rückgängig ... extrem frech.
Nö, das ist normales US amerikanisches Wirtschaftsgehabe.
(ob ich das gut finde, ist was ganz anderes)