von minischlumpf
#683306
Heute wurde wieder mal ein Kind (11 Jahre) mit Alkoholvergiftung bewusstlos ins KH geliefert.

Haltet Ihr die Presseberichte mit dem Thema "Komasaufen" für übertrieben? Würdet Ihr Alkohol an Jugendliche austeilen oder sie mittrinken lassen? Warum trinken so viele Kinder - Langeweile, Gruppenzwang, Mutproben?

Zum Beispiel: Ich persönlich habe ein Problem damit, Kinder (12,13 oder 14jährige sind für mich noch Kinder) in den Biergärten oder Wirtschaften zu sehen, die ohne Probleme ein Bier ausgeschenkt bekommen, weil dieses Getränk nicht als Alkohol angesehen wird. Das ist im ländlichen Bereichen gang und gäbe, gehört sozusagen zur Tradition.

Ich sehe das Problem, das völliges Verbot den Reiz des Verbotenen anheizen könnte, kann mir aber keinen anderen Weg zum "Selbstschutz" vorstellen.

Was denkt Ihr darüber? Oder interessiert Euch so ein Thema gar nicht?

VG, minischlumpf
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von AliAs
#683309
Größter Mangel sehe ich hier, dass die Politik sich gegen jugendliche Testkäufer ausgesprochen hat. Diese hätten gepaart mit hohen Geldstrafen endlich mal dem ganzen entgegengewirkt. Denn es ist einfach unglaublich, wie Jugendliche an harte Alkoholika rankommen und ich spreche bewusst von hochprozentigem und nicht von dem einen Bier, dass die Jugendlichen früher mal getrunken haben.
Jeder der jetzt darauf antwortet, wer etwas trinken will kommt ran - das glaube ich nicht. Wenn die Jugendlichen es selbst nicht mehr kaufen können, dann muss natürlich auch noch die Gesellschaft greifen und dagegen vorgehen.

Ich hoffe, dass diese Testkäufer nochmals auf den Tisch kommen.
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von Fabi
#683358
AliAs hat geschrieben:Größter Mangel sehe ich hier, dass die Politik sich gegen jugendliche Testkäufer ausgesprochen hat. Diese hätten gepaart mit hohen Geldstrafen endlich mal dem ganzen entgegengewirkt. Denn es ist einfach unglaublich, wie Jugendliche an harte Alkoholika rankommen und ich spreche bewusst von hochprozentigem und nicht von dem einen Bier, dass die Jugendlichen früher mal getrunken haben.
Jeder der jetzt darauf antwortet, wer etwas trinken will kommt ran - das glaube ich nicht. Wenn die Jugendlichen es selbst nicht mehr kaufen können, dann muss natürlich auch noch die Gesellschaft greifen und dagegen vorgehen.

Ich hoffe, dass diese Testkäufer nochmals auf den Tisch kommen.
Ich bitte dich. In jedem Freundeskreis gibt es einen, der 18 ist. Und wenn es keinen gibt gibt es Geschwister und Bekannte, die es für die minderjährige Gruppe kaufen. Daher: Wer was trinken will, kommt ran ;)

Natürlich würden minderjährige Testkäufer einen gewissen Prozentsatz an "Komasäufern" mindern, aber wirklich bringen würde es nichts (was nicht heißt, dass ich das befürworte, ganz und gar nicht).
von DonnieDarko
#683359
Davon mal abgesehen sollte man die Schuld nicht immer bei anderen suchen. Wer nicht checkt, wann er genug Alkohol hatte und aufs (regelmäßige) Saufen bis zum Umfallen steht, der hat es im Grunde auch gar nicht anders verdient als in Koma zu landen und abzukratzen. Klingt jetzt vielleicht hart, ist aber so.

Ich denke auch, dass jeder, auch Teens, dazu in der Lage ist das einzuschätzen. (Wobei ich das bei solchen Sonderfällen wie 11jährigen ausschließe)
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von AliAs
#683370
Fabi hat geschrieben:
AliAs hat geschrieben:Größter Mangel sehe ich hier, dass die Politik sich gegen jugendliche Testkäufer ausgesprochen hat. Diese hätten gepaart mit hohen Geldstrafen endlich mal dem ganzen entgegengewirkt. Denn es ist einfach unglaublich, wie Jugendliche an harte Alkoholika rankommen und ich spreche bewusst von hochprozentigem und nicht von dem einen Bier, dass die Jugendlichen früher mal getrunken haben.
Jeder der jetzt darauf antwortet, wer etwas trinken will kommt ran - das glaube ich nicht. Wenn die Jugendlichen es selbst nicht mehr kaufen können, dann muss natürlich auch noch die Gesellschaft greifen und dagegen vorgehen.

Ich hoffe, dass diese Testkäufer nochmals auf den Tisch kommen.
Ich bitte dich. In jedem Freundeskreis gibt es einen, der 18 ist. Und wenn es keinen gibt gibt es Geschwister und Bekannte, die es für die minderjährige Gruppe kaufen. Daher: Wer was trinken will, kommt ran ;)

Natürlich würden minderjährige Testkäufer einen gewissen Prozentsatz an "Komasäufern" mindern, aber wirklich bringen würde es nichts (was nicht heißt, dass ich das befürworte, ganz und gar nicht).
Genau das glaube ich so nicht! Wenn man so denken würde, dann könnte man ja auch gleich sagen Zigaretten, Alkohol und Drogen alles frei für jeden. Wenn ich will, komme ich auch an Drogen ran. Ich meine, man kann es erschweren. Nicht immer ist Samstagabends ein älterer Bruder dabei und sicherlich haben 11 oder 12 jährige nicht immer einen 18-jährigen Freund parat - ich hatte es in dem Alter sicherlich nicht.
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von Vega
#683376
Man kommt schon leicht an solche Getraenke ran, wenn man vernuenftige Kontakte hat und es will. Dennoch denke ich, wuerden Testkaeufer die Zahl mindern.

Ist einfach krass was abgeht...der Landkreis in dem ich wohne ist oftmals der, mit dem groeßten Alkoholverbrauch pro Kopf im Jahr in Deutschland. Teilweise unglaublich, wenn man sieht, wie irgendwelche 13- oder 14-Jaehrigen regelmaeßig mitm Krankenwagen abgeholt werden...
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von Fabian
#683394
In meinen Augen muss ein Ruck durch die Gesellschaft gehen. Freunde, Bekannte, Familie oder Fremde müssen diese Kinder zurecht weisen. Ich organisiere jährlich ein recht großes Fest mit, bei dem es - zum Glück - so ein Problem nicht gibt. Selbst Bier wird nicht unter 16-Jährige ausgeschenkt, jedoch gibt es dann ältere Jugendliche, die dann für den jüngeren Bier kaufen. Somit bin ich allerdings dann aus der Verantwortung draußen. Normalerweise müsste es noch einen Schritt weiter gehen und der jüngere müsste das Bier abgenommen bekommen. Aber solange die Eltern das Erlauben, wird das Trink weitertrinken.
von TIMBO
#683396
komasaufen halte ich für sowas von ... naja unnütz. genauso wie bis zum black-out saufen etc. was hab ich davon, wenn ich mich bis zu besinnungslosigkeit betrinike und ich von nix mehr was merke. ich trinke auch alkohol wenn ich mit freunden unterwegs bin, aber es war noch nie so, dass ich nicht mehr herr meiner sinne war.

wenn man das thema mal in zwei punkte aufteilt:

zum 1. punkt - minderjährige: ich bin auch für testkäufer. ich finde es einfach unverantwortlich, minderjährigen was zu verkaufen. dass eventuell ältere für die jüngeren einakufen gehen, lässt sich klar nicht verhindern. und ins gewissen wird man solchen gehirnscheißern auch nicht reden können. aber man kann wenigstens dafür sorgen, dass die verkäufer mal ein auge darauf haben und das konsequent durchziehen.

zum 2. punkt - volljährige: gibt es ja nunmal auch welche, die sich am "komasaufen" beteiligen. ich versteh halt nicht, was in so nem kopf vorgehen muss ? hat man echt so wenig im leben, dass man das machen muss. in discotheken etc. ist natürlich der barmann dafür verantwortlich, darauf zu achten, jemanden nicht den erforderlichen sprit dafür zu verkaufen. aber wenn die das mit eigenem zeugs irgendwo im privaten machen, gut, muss ich sagen, nimmt mich das nicht mit. immerhin ist das etwas, womit man sich nur selbst schadet. und wenn man echt keine andere beschäftigung hat, dann soll man sich zuhause oder so im stillen kämmerschen halt besaufen. solange er im vollrausch keine anderen in gefahr bringt.
von KASFAN
#683424
Ja das mit dem 11 Jährigem habe ich auch gelesen. Für mich liegt die Altersgrenze für Kinder bei 14 Jahren. Die Frage ist ja immer wieder, wie diese Kinder an harten Alkohol kommen. Und ich denke da sind die Erwachsenen nicht ganz unschuldig, wenn ich vor ein paar Tagen lesen musste das ein Erwachsener sich dazu überreden lässt für Minderjährige solchen Alkohol zu kaufen. Und Jugendliche die zwar noch Minderjährig sind aber Freunde haben die bereits 18 Jahre sind haben auch die Möglichkeit an Alkohol zu kommen.
Dann sind da ja auch noch die Geschäfte bzw. die Kassierer/innen an der Kasse. Wenn ich sehe wie viele Jugendliche nicht den Ausweis vorzeigen müssen ist das doch sehr bedenklich. Allerdings denke ich das die Testkäufe, die z.b. TV Sendungen durchgeführt haben, nicht sehr viel gebracht haben. Jeder kennt jetzt das Problem aber keiner unternimmt etwas dagegen.

Ich denke das deine 3 Gründe, die du genannt hast ( Gruppenzwang, Langeweile, Mutproben ), alle zutreffen warum Kinder / Jugendliche so viel trinken. Ich kann mir auch gut vorstellen das manche Eltern ebenfalls dazu beitragen. Kinder mit alkoholabhängigen Eltern oder Eltern, die das nicht so eng sehen wenn ihr Kind mal trinkt und es auch noch mit dem Kauf solcher Getränke unterstützen, sind ebenfalls gefährdet.

Ob Gesetze helfen lasse ich mal offen. Denn wie man sieht nehmen es ja auch enige Geschäfte nicht ernst und lassen sich den Ausweis vorzeigen. Außerdem kann man nicht kontrollieren für wen der Alkohol gekauft wird. Wenn sich Erwachsene dazu breitschlagen lassen für die eigenen Kinder oder womöglich fremden Kindern ALkohol zu kaufen, ist dies ein gefährlicher Faktor, den man einfach nicht ausschalten kann.

Daher schließe ich mich denen an die sagen : Kinder /Jugendliche, die Alkohol wollen, bekommen ihn auch.
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von vicaddict
#683431
Ich glaube Jugendliche flüchten sich auch aus dem Grund in diese Koma-Sauf-Parties, um dem Druck zu entfliehen. Durch Schule, etc wir dermaßen viel Druck aufgebaut, dass Kinder kaum mehr Zeit haben, um neben der Schule etwas anderes zu tun und dann nutzen sie am Wochenende jede Möglichkeit, um diesen Druck abzubauen. Das endet dann eben meist darin, dass sie möglichst schnell mlöglichst viel von diesem leckeren Gebräu trinken, dass so locker macht. Gruppenzwang und anderes kommt sicher auch noch dazu.

Da ist allerdings die Politik gefordert. Testkäufer sind aber auch so eine Sache, missbrauche ich dazu doch Jugendliche, um den Lockvogel zu spielen. Auch nicht so ganz astrein die Geschichte.

Man täte vielleicht gut daran zumindest das Alter heraufzusetzen, ab dem man harte Alkoholika bekommt. Rauf auf 21, Bier meinetwegen weiterhin bei 16. (Bier sehe ich nämlich auch nicht als das große Problem) Würde man dann auch mal den einen oder andern Ordnungsbeamten in die Discothek lassen und dort Kontrolle machen, dann wäre das schon mal ne Maßnahme. Zwar lässt sich dort nicht nachvollziehen, ob der Jugendliche den Alkohol vom Barmann bekommen hat, oder von einem Freund, aber er selbst weiß auch, dass er das Zeug nicht trinken darf. Also weg damit, Strafe androhen und dann auch mal einfordern und er überlegt sich das nächste mal zweimal ob er sowas trinkt.

Auch könnte en Ausweiskontrolle nicht schaden... wenn ich an die Dorfdisse in meinem Heimatort denke, da waren mitunter nachts um zweölf noch 13 jährige Mädels unterwegs...
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von Fabian
#683460
vicaddict hat geschrieben:Ich glaube Jugendliche flüchten sich auch aus dem Grund in diese Koma-Sauf-Parties, um dem Druck zu entfliehen. Durch Schule, etc wir dermaßen viel Druck aufgebaut, dass Kinder kaum mehr Zeit haben, um neben der Schule etwas anderes zu tun und dann nutzen sie am Wochenende jede Möglichkeit, um diesen Druck abzubauen. Das endet dann eben meist darin, dass sie möglichst schnell mlöglichst viel von diesem leckeren Gebräu trinken, dass so locker macht. Gruppenzwang und anderes kommt sicher auch noch dazu.
Das ist ein sehr guter Punkt. Vor allem die Ganztagsschule baut einen großen Druck auf, die Schüler müssen in kürzester Zeit immer mehr lernen. Klingt komisch ist aber so: Selbst das eine oder andere Fußballtraining wird zur Gefahr, weil die Kinder erst um 17h nach Hause kommen.
Man täte vielleicht gut daran zumindest das Alter heraufzusetzen, ab dem man harte Alkoholika bekommt. Rauf auf 21, Bier meinetwegen weiterhin bei 16. (Bier sehe ich nämlich auch nicht als das große Problem) Würde man dann auch mal den einen oder andern Ordnungsbeamten in die Discothek lassen und dort Kontrolle machen, dann wäre das schon mal ne Maßnahme.
Ich sage es mal so: Es gibt nichts schlimmeres als betrunkene Mädels... Aus diesem Grund bin ich ziemlich oft der Fahrer :mrgreen:
Zwar lässt sich dort nicht nachvollziehen, ob der Jugendliche den Alkohol vom Barmann bekommen hat, oder von einem Freund, aber er selbst weiß auch, dass er das Zeug nicht trinken darf. Also weg damit, Strafe androhen und dann auch mal einfordern und er überlegt sich das nächste mal zweimal ob er sowas trinkt.
Nun ja, es sollten Razzien gemacht werden. Dann müssen halt mal Samstagnacht 30 Polizisten kommen und alle auffäligen Jugendliche kontrollieren. Dann muss zwar die Hälfte mit, aber die Verantwortlichen haben sehr viel gelernt.
Auch könnte en Ausweiskontrolle nicht schaden... wenn ich an die Dorfdisse in meinem Heimatort denke, da waren mitunter nachts um zweölf noch 13 jährige Mädels unterwegs...
Also vor allem hier in Würzburg werden alle - selbst die eindeutig alten Menschen wie ich - in der Ferienzeit nach dem Ausweis gefragt. Es gibt zwar Tricks hineinzukommen, aber die Sicherheitskräfte tuen ihr möglichstes.
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von moku
#683461
vicaddict hat geschrieben:Man täte vielleicht gut daran zumindest das Alter heraufzusetzen, ab dem man harte Alkoholika bekommt. Rauf auf 21, Bier meinetwegen weiterhin bei 16.
Ich frage ich bloss, was es bringen soll, wenn man das harte Zeugs erst ab 21 kriegt? Denn wenn ja die jetztige 18er-Grenze schon nicht beachtet wird, dann bringts ja auch mal 0 die Grenze zu erhöhen und dann genauso nicht darauf zu achten...

Ich finde es schon auch arg bedenklich, gerade wenn die Kids dann 12 oder so sind. Ich meine, herrje, ich hatte auch den einen oder anderen Absturz, ka, irgendwie find ich das auch nicht schlimm. Man testet halt mal seine Grenzen aus...Aber gleich so Alkoholvergiftung oder so, das finde ich natürlich auch bedenklich.
Ich frage mich dann aber auch, wo da die Eltern bleiben? Tschuldigung, aber mit 13 war ich nicht bis weiss ich wann aus, Wochenende hin oder her.
Und meine Eltern waren nun alles andere als über-streng. Das erste mal Alkohol hatte ich sogar mit ihnen im Urlaub. Denn ich glaube eifach zu sagen, "darfst du nicht, weil böse", macht das ganze doch erst reizvoll.

So Testkäufe finde ich auch auf jeden Fall sinnvoll, ich glaube das wird hier sogar teilweise gemacht. Was bringt es denn sonst, wenn mal vorschriftne hat, die eh jeder ignoriert?

Aber es ist meiner meinung nach auch sehr einfach, die Verantwortung an die Politik, oder den Rest der Gesellschaft abzugeben. Die Eltern sollten halt vielleicht auch etwas darauf achten, wo/wie lange sich ihre 13-jährigen rumtreiben...
von minischlumpf
#683500
Leider hat die ganze Alkoholindustrie - inclusive Brauerein - eine sehr große Lobby, so daß sich in der Hinsicht Testkäufe wohl in Zukunft nicht viel ändern wird.

Und habt Ihr schon mal von Razzien an den Wochenenden gelesen, wo konsequent und vor allem mit Folgen für die Betreiber irgendwelche Discos kontrolliert wurden? Die Kids sind ja auch nicht doof und in der heutigen Zeit kann man sich mittels Handy sehr schnell untereinander informieren. Und es gibt immer Betreiber - und wird auch immer wieder welche geben - die auf Gesetze zugunsten des Umsatzes pfeifen. Kann sich hier noch jemand erinnern, welcher Aufschrei der Empörung durch die Presse ging, als die Verordnung kam mindestens ein nicht-alkoholisches Getränk billiger als die alkoholischen zu machen? Irgendwelche Scherzkekse haben daraufhin Milch angeboten.....

Allerdings finde ich es bedenklich, wenn zusammen mit den Eltern getrunken wird. In meinen Augen wird durch "ach es ist doch nur ein Schluck, nun lass das Kind mal probieren" die Hemmschwelle erheblich abgesenkt, genauso wie dem Kind vorgelebt wird, ein oder zwei Bier am Abend ist völlig normal.

Solange auch nicht mehr für Jugendliche geboten wird - sei es Aktivitäten oder Vereine oder was immer auch - und sie viel alleine gelassen werden, wird sich so schnell nichts ändern. Es dürfte auch sehr schwer sein, an sie so heranzukommen daß sie sich nicht bevormundet oder ähnliches fühlen, um ihnen die Folgen aufzuzeigen und vor allem zu zeigen, daß durchs Trinken die Situation dauerhaft nicht besser wird.

Es müsste die Gesellschaft - nicht die Politik (bzw. die vorhandenen Instrumente wie Gesetze nicht so lasch gehandhabt werden) - wieder eine Vorbildfunktion übernehmen - nicht um zu reglementieren, sondern zu zeigen, daß es auch anders geht. Aber in diesem kinderfeindlichen Deutschland ist dies fast schon ein Ding der Unmöglichkeit.
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von vicaddict
#683528
minischlumpf hat geschrieben: genauso wie dem Kind vorgelebt wird, ein oder zwei Bier am Abend ist völlig normal.
Ist es das nicht? Würde schon vermuten, dass ein oder zwei Bier pro Abend, die Papa trinkt in Deutschland die Regel, also normal sind.
von Stefan
#683590
vicaddict hat geschrieben:
minischlumpf hat geschrieben: genauso wie dem Kind vorgelebt wird, ein oder zwei Bier am Abend ist völlig normal.
Ist es das nicht? Würde schon vermuten, dass ein oder zwei Bier pro Abend, die Papa trinkt in Deutschland die Regel, also normal sind.
theoretisch fällt auch das unter alkoholismus - aber mit der theorie hast dus ja nicht so, weil du doch auch als gelegenheitsraucher als "nichtraucher" verkaufst :roll: :lol:
von minischlumpf
#683631
@ viaddict

Wie Stefan es erwähnte, kann man tägliches Biertrinken schon als Alkoholismus ansehen.

Aber in Deutschland wird Bier ja nicht als Alkohol gesehen, sondern nur als Getränk.

Ich weiß nicht, ob sie im Fall des 11jährigen die sogenannten "Freunde" schon gefunden habe, aber ich hoffe, sie erwischen sie und kommen an einen Jugendrichter, der eine sinnvolle Strafe auspricht wie z.B. Sozialstunden in einem Obdachlosenheim.
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von vicaddict
#683655
Stefan hat geschrieben: theoretisch fällt auch das unter alkoholismus - aber mit der theorie hast dus ja nicht so, weil du doch auch als gelegenheitsraucher als "nichtraucher" verkaufst :roll: :lol:
Wenn gelegentlich 3 Zigarren im Jahr sind, dann ja, aber anderes Thema.
Ich persönlich sehe Bier auch nicht unbedingt als Alkohol, der so wahnsinnig gefährlich ist. Und ein, zwei Flaschen sind doch mehr oder weniger die Regel, oder nicht? Und das fällt unter Alkholismus? Dann sind ja sicherlich 40 oder mehr Millionen Bundesbürger Alkoholiker. Man lernt nie aus :D
von The Rock
#683869
minischlumpf hat geschrieben:Heute wurde wieder mal ein Kind (11 Jahre) mit Alkoholvergiftung bewusstlos ins KH geliefert.

Haltet Ihr die Presseberichte mit dem Thema "Komasaufen" für übertrieben? Würdet Ihr Alkohol an Jugendliche austeilen oder sie mittrinken lassen? Warum trinken so viele Kinder - Langeweile, Gruppenzwang, Mutproben?

Zum Beispiel: Ich persönlich habe ein Problem damit, Kinder (12,13 oder 14jährige sind für mich noch Kinder) in den Biergärten oder Wirtschaften zu sehen, die ohne Probleme ein Bier ausgeschenkt bekommen, weil dieses Getränk nicht als Alkohol angesehen wird. Das ist im ländlichen Bereichen gang und gäbe, gehört sozusagen zur Tradition.

Ich sehe das Problem, das völliges Verbot den Reiz des Verbotenen anheizen könnte, kann mir aber keinen anderen Weg zum "Selbstschutz" vorstellen.

Was denkt Ihr darüber? Oder interessiert Euch so ein Thema gar nicht?

VG, minischlumpf
Reiz des Verbotenen, klingt immer so als würde jemand den Apfel aus Gottes Paradies klauen?!
Mit Teenys habe ich nicht mehr all zu viel am Hut, aber ich weiss noch, dass es bei uns damals auch schon mit 13 oder 14 angefangen hat. Das erste Maul, dass ich blau war, da war ich erst 18. Aber ich hab damals auch schon angefangen zu bechern, bis eine "leichte Erheiterung" eintrat und das gabs auch bei uns, dass die Teenys in dem Alter völlig hinüber waren.

Was ich vom Komasaufen halten soll, weiß ich nicht. Die Medien schickanieren auch schon seit Jahren "Teenagerschwangerschaften" als ob es diese vor 10 Jahren nie gegeben hätte. Dabei ist die Zahl in den letzten 15 Jahren eigentlich nur unwesentlich gestiegen und seit einiger Zeit sogar rückläufig.

Trotzdem wird so ein riesen Aufschrei darum gemacht, wenn man in Britanien einen 13 jährigen Vater entdeckt, der eben "zufällig" aussieht wie 9 Jahre an der Lebenszahl. Das passt dann einfach zum erwachsenen Trend "Die dumme böse Jugend."

Natürlich würde ich mich auch darüber freuen, wenn diese Komasauferei endlich zum no go unter Jugendlichen eingestuft wird und man sich wenigstens ans normale "trinken" hält.
Wenn gelegentlich 3 Zigarren im Jahr sind, dann ja, aber anderes Thema.
Ich persönlich sehe Bier auch nicht unbedingt als Alkohol, der so wahnsinnig gefährlich ist. Und ein, zwei Flaschen sind doch mehr oder weniger die Regel, oder nicht? Und das fällt unter Alkholismus? Dann sind ja sicherlich 40 oder mehr Millionen Bundesbürger Alkoholiker. Man lernt nie aus
Meine Oma trinkt jeden Mittag ein kleines Gläschen Schnapps nach dem Essen und das schon fast 20 Jahre. Meine Oma ist Alkoholikerin, obwohl sie sonst nichts trinkt.
Jemand der jeden Abend ein Bier trinkt, ist nicht lebensbedrohlich suchtgefärdet, aber wenn er nicht damit aufhören kann, ist er süchtig und damit eben Alkoholiker.

Man muss nicht jeden Abend rotzbesoffen in einer Kneipe hängen um in diesen "elitären Kreis" aufgenommen zu werden.
von minischlumpf
#685241
Das mit den Teenieschwangerschaften gabs in meiner Schulzeit auch schon, wir hatten in der 9. Klasse damals 2 schwangere Mädchen, also auch nichts neues.

Aber genau die Meinung von vicaddict ist bedenklich "Ich persönlich sehe Bier auch nicht unbedingt als Alkohol, der so wahnsinnig gefährlich ist" - Kinder haben einen anderen Stoffwechsel als Erwachsene und auch oft weniger Selbstkontrolle -> Gruppenzwang, Wettsaufen etc.

Ich sehe Bier genauso als Einstiegsdroge wie Haschisch, beides wird verharmlost.

@ Fabian: Wenn Du betrunkene Mädels als schlimm empfindest - warum versuchst Du nicht vorher auf sie einzuwirken?
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von Atum4
#685243
Naja wenn man es täglich macht ist man nicht gleich süchtig -
versteckter Inhalt:
Sucht ist der umgangssprachliche Begriff für verschiedene medizinisch-psychologische Krankheitsbilder. In der Fachwelt ist er durch die Begriffe Abhängigkeitssyndrom für substanzgebundene Abhängigkeiten und Impulskontrollstörung, Zwangsstörung oder Verhaltenssucht für nicht-substanzgebundene Abhängigkeiten ersetzt worden; in zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Einrichtungen wird er allerdings weiterhin verwendet
Komasaufen hat für mich eh wenig mit sucht zu tun, sondern mehr dass es immer mehr Jugendlich gibt die sich abschießen... vllt. nur einmal im Monat aber dann eben bis nichts mehr geht.

Und in dem Fall kann man über Aufklärung sehr viel tun .- dass effektivste ist es aufzuklären "Egal wie gut du dich in diesem Augenblick fühlst, du verhellst dich wie ein Idiot".
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von Fabian
#685430
minischlumpf hat geschrieben:@ Fabian: Wenn Du betrunkene Mädels als schlimm empfindest - warum versuchst Du nicht vorher auf sie einzuwirken?
Ich kann doch keine 400 Mädels vor dem Absturz bewahren!?! In meinem persönlichen Umfeld geht das sehr geregelt vor...
von minischlumpf
#685523
Hallo Fabian,

ich meinte mit dem einwirken wegen dem hier
Ich sage es mal so: Es gibt nichts schlimmeres als betrunkene Mädels... Aus diesem Grund bin ich ziemlich oft der Fahrer
Das klang für mich so, als wenn Ihr als Gruppe weggeht und Du fährst, weil der Rest sich die Birne vollkloppt.

400 Mädels vom Trinken abzuhalten wäre für jeden wohl ein Ding der Unmöglichkeit.
von Nick Demus
#685526
Theoretisch wäre ich dafür, dass allen Kids, die sich gerne hobbymäßig zudröhnen, so früh wie möglich erlaubt wird, sich ins Koma zu saufen, also noch bevor sie den Führerschein machen können. Dann würde Darwin wenigstens nur die Richtigen erwischen und nicht auch noch die Unschuldigen auf den Landstraßen und Autobahnen mitreißen.

Theoretisch natürlich.
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von Fabian
#685536
minischlumpf hat geschrieben:Hallo Fabian,

ich meinte mit dem einwirken wegen dem hier
Ich sage es mal so: Es gibt nichts schlimmeres als betrunkene Mädels... Aus diesem Grund bin ich ziemlich oft der Fahrer
Das klang für mich so, als wenn Ihr als Gruppe weggeht und Du fährst, weil der Rest sich die Birne vollkloppt.

400 Mädels vom Trinken abzuhalten wäre für jeden wohl ein Ding der Unmöglichkeit.
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich bin oftmals der Fahrer, weil mir ein Bierchen reicht und ich auch ohne alkoholische Getränke auskomme.