Auch auf die Gefahr hin, der Geschmacksverirrung bezichtigt und ab sofort nicht mehr ernst genommen zu werden, wenn ich meine Meinungen zu einzelnen Episoden niederschreibe und poste: Mir gefiel die heutige Folge nicht minder als die vorige.
Folge 9×11 - Friedhofsschicht
| Perfekte Einführung von Dr. Ray Langston mit einigen großartigen Szenen
| Solider Fall, der durch Rays Einführung interessant wurde
| Gute Fortführung von Grissoms Abschied
:arrow: | 9/10
Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, wie ich meine Gedanken formulieren soll. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass ich geistig komplett anwesend bin und mich nicht bloß in einer Euphorie befinde, weil ich mit etwas Neuem konfrontiert wurde oder ich Laurence Fishburne als Schauspieler generell sehr mag (obwohl die meisten genau dies wohl gerade denken).
Ich versuche, es Schritt für Schritt zu erklären: Zunächst fasziniert mich der Charakter Dr. Raymond Langston, was ich auch bereits in meiner Bewertung der Folgen 9×09 und 9×10 erwähnte. Ich halte ihn nicht für minder kompetent als Grissom, zumindest in seinem Fachgebiet. Und meiner Meinung nach ist er - man möge nun bitte nicht gleich mit hochrotem Kopf seine Waffe aus der Schublade ziehen - ein guter Ersatz, der Grissom in nichts nachsteht.
Auch wenn spätestens jetzt die Mehrheit der Leser die Kanone in der Hand halten dürfte, bitte ich diejenigen, sich zu beruhigen und weiterzulesen.
Denn neben dem Charakter Dr. Raymond Langston fand ich auch die Einführung sensationell. So wie ich meine Meinung versuche nach und nach zu erläutern (oder eher zu rechtfertigen

), zeigt man ihm Schritt für Schritt, wie was funktioniert und wie was getan werden muss. Auch zeigt man, wie Langston eifrig übt, richtig Fingerabdrücke zu nehmen und nichts zu "überpudern". Besonders die Szenen, in denen er etwas falsch macht und noch nicht alles so läuft, wie es soll, machen mir den Typen sympathisch.
Insgesamt kann man sagen: Es ist eine schöne, in diesen Punkten realitätsnahe Situation, die bestimmt jeder schon mal erlebt hat (auch wenn wahrscheinlich nicht im CSI-Labor), die aber auch realitätsnah gezeigt wird. Nicht von jeder Serie würde ich eine solche Darstellung erwarten. Bei den Dialogen kam ich mir eher vor wie im realen Leben und nicht wie in einer Serie.
Bestimmt hätte man all das wesentlich kürzer und vor allen Dingen besser formulieren können. Doch ich hoffe, dass dieser Beitrag behandelt wird wie der Inhalt einer Philosophie-Klausur: Er muss dem Lehrer nicht gefallen, aber in sich schlüssig und nachvollziehbar sein.

Daher hoffe ich, meinen Standpunkt plausibel klargemacht habe.
Ferner ist dies nur die Meinung, die ich mir nach drei Folgen bilden konnte. Allerdings ist das für mich genug, um zu meinen, den Charakter Dr. Raymond Langston einschätzen und sein Potenzial für die Zukunft voraussagen zu können. Dabei ist selbstverständlich nicht ausgeschlossen, dass sich mein Bild von ihm ändern kann.