US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von str1keteam
#470938
str1keteam hat geschrieben: Wie siehts eigentlich mit den Quoten aus? Ich fürchte fast selbst mit den Wiederholungen noch deutlich unter 1 Mio ...
könnte ich mit richtig liegen: :lol:
http://www.huffingtonpost.com/2008/02/2 ... 88467.html
Critics like "In Treatment," HBO's psychotherapy serial, but viewers don't. It's one of the lowest-rated original series HBO has ever aired. HBO's mantra is that it cares about subscribers, not ratings, but that doesn't work if no one's watching.
http://www.nytimes.com/2008/03/03/busin ... ref=slogin
While the show has enjoyed wide critical acclaim, some viewers have checked out. The first week of episodes drew 316,000 viewers, on average, and the numbers have declined steadily, to an average of 196,000 in week four.
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von Tangaträger
#475619
Alrighty, ich habe jetzt die erste Woche hinter mir gebracht.
Und ich bin erstaunt, dass es nach so langer Zeit wieder eine HBO-Show gibt, in der nicht so viele F-Wörter durch die Luft fliegen :wink:
Ansonsten bin ich bisher positiv überrascht. Endlich wieder Melissa George in einer Show, auch Gabriel Byrne macht seine Sache exzellent.
Top-Dialoge, Top-Spiel, Top-Umsetzung. Genau das, was ich momentan brauche.
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von Theologe
#482839
Nun ist die erste Staffel zu Ende (damit wohl auch die Serie?).

Lauras Therapie schien unvollendet zu sein, auch wenn Paul wohl nichtmehr der richtige Therapeut für sie war, bis wir im Grunde mit den letzten Sekunden der Staffel erfahren haben, dass Laura doch für sich gelernt hat, wo ihr Problem liegt. Traurig ist natürlich, dass es dafür erst eine Panikattacke Pauls bedarf.

Das Ende von Alex kam irgendwie überraschend und dann auch wieder nicht, wenn man es genau bedenkt. Ein Mann der feststellen muss, dass sein ganzes Leben fremdbestimmt war, er selbst keinen Einfluss hat, nie Schwäche zeigen darf, alles runterschlucken muss, da war ein bitteres Ende wohl vorprogrammiert. Die Episode mit Alex' Vater war dann natürlich auch noch eines der großen Highlights der Staffel. Glynn Turman war wirklich gut besetzt und man konnte in diesen 20min richtig erkennen, was Alex in den Sitzungen beschrieben hatte. Den kurzen Zusammenbruch des Vaters am Ende der Folge, würgte er selbst ab, wie er es von Alex erwartet hätte und bittet fast schon gelassen um ein Taxi.

Sophies Therapie nahm zum Glück nicht den Weg, den mal wohl absichtlich andeutete, um den Zuschauer in die Irre zu führen. Ihr Vater hat sie nicht sexuell missbraucht, sondern sie einfach im Stich gelassen. Die Therapie war aber letztlich ein Erfolg. Sophie näherte sich ihrer Mutter an und konnte ihrem Vater endlich sagen, was er für eine Enttäuschung für sie ist. Sollte In Treatment nicht verlängert werden hoffe ich, dass Mia Wasikowska bei einer anderen Show von HBO unterkommt. Sie ist eine sehr talentierte Darstellerin und das käme bei einem Network wohl nicht so zur Geltung, zumal dort ja auch eher andere Mädchen gesucht werden.

Bei Amy und Jake kam es letztlich so wie es kommen musste. Die beiden sind einfach nicht kompatibel, trotz oder wegen ihrer Leidenschaft. Ihre Sitzungen haben mich insgesamt aber weniger interssiert. Richtig gut fand ich nur 2. Die bei der Jake zusammenbricht und Amy anbettelt, ihn nicht zu verlassen und die vorletzte Sitzung, bei der Jake allein war und sich herausstellte, dass er sich kleiner macht, als er eigentlich ist und diese Charade sogar so gut funktioniert, dass seine Frau ihn mehrfach als simpelen Charakter hinstellte.

Die Ehe von Paul und Kate ist wohl nicht mehr zu kitten, auch wenn Paul letztlich nicht mit Laura zusammenkam. Seine Liebe zu Laura lässt sich dennoch nicht wegdiskutieren, er nannte sie sogar seine vermutlich letzte große Liebe und Kate scheint auch keinen Weg der Kommunikation zu finden, sie konnte nicht mal reagieren, als Paul ihr sagte, dass er sich mit Laura treffen werde.

Sollte es doch noch weitergehen, weil die Kritiker begeistert sind und die Show wenig kostet, wäre ich höchst zufrieden, zumal es sicher einige neue Gesichter zu sehen gäbe. Aber andererseits wäre auch dieses Ende mit 43 Episoden in Ordnung. Für HBO Verhältnisse sind das ja schon 3 Staffeln.
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von Nataku
#482868
Also ich fand fast die gesamte erste Staffel gut und würde mich auf eine zweite Staffel freuen.
HBO soll zumindest bereits die zweite Staffel in Israel gekauft haben (laut einer Zeitung dort).

Hier mal ein paar Spoiler zur zweiten Staffel (die auf HBO dann ja wieder nahezu identisch sein würde):
versteckter Inhalt:
Jake, Amy und Gina sind wieder dabei. Außerdem soll es 3 neue Patienten geben.
Sophie kommt nicht vor.
Und zwischen Staffel 1 und 2 soll Laura um erneute Therapie bei Paul gebeten haben, was er jedoch abgelehnt hat.

Achtung:
Auf der Quellenseite wird bereits das Ende von Staffel 2 aus Israel verraten.
Quelle: http://www.geocities.com/idanyboy/InTreatment.htm
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von Theologe
#482873
Selbst wenn es eine 2. Season geben wird, dauert es bis dahin noch ewig, weil die das natürlich auch erst mal wieder komplett abdrehen müssen.
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von str1keteam
#523271
Die erste Staffel war zwar nicht die Rettung des HBO-Abendlandes, aber ich bin schon gespannt wie es mit Paul weitergeht. Bei den vermutlich sehr geringen Produktionskosten kann HBO auch ruhig mal auf die Quoten pfeiffen. :wink:
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von Theologe
#660246
Die zweite Staffel ist gestartet. Die erste Folge mit Mia als Pauls Anwältin und ehemalige Patientin fand ich nicht so interessant, auch wenn in der Vergangenheit irgendwas einschneidendes passiert ist. Die zweite Folge mit April fand ich da schon viel besser. Der neue Ausstrahlungsrhythmus ist natürlich sehr entgegenkommend, weil ich sowieso immer mehrere Folgen am Stück gucke und heute nach laufen schon die nächsten 3 Sitzungen.
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von Viktor
#736302
Habt ihr etwa alle mit Season 1 aufgehört ? ;)
Finde diese zweite Staffel leider nicht mehr so interessant wie die erste.
Besonders die Mutter von Oliver Sherri Saum geht einem ja mächtig auf die Nerven, schrecklich! John Mahoney als Walter ist dafür aber Extraklasse :)
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von RickyFitts
#736328
Nope, hab meine Kritik nur ursprünglich im Thread Zuletzt gesehene Serienepisoden gepostet. Aber die kann ich ja gern nochmal aufwärmen


In Treatment Season 2

Auch endlich mal abgeschlossen. War ein bisschen zäher als Season 1, vielleicht weil ein bisschen der Reiz des Neuen weg ist; vielleicht aber auch weil Pauls Wochenmitte diesmal mit eher mauen Patienten besetzt war. Ich spalte erstmal zu einzelwertungen auf:

Montag: Mia
Anfangs fand ich es ein bisschen schade, dass man mit Mia nach dem interessanten Start mit der Klage schnell aus diesem Feld rausgeholt und zu einer "normalen" Patientin gemacht hat. Da war sie anfangs auch bei weitem nicht so gut wie die Staffel zuvor Laura. Das änderte sich erst im Verlauf der letzten 3 Folgen deutlich, obwohl es auch vorher schon konstant aufwärts ging. Hope Davis ist einfach eine tolle Schauspielerin, gut auf die Rolle besetzt und funktioniert mit Byrne zusammen super. Nach kleinem Hänger am Ende des ersten Drittels einer der sehr starken Stränge.

Dienstag: April
Hat mich am Anfang nicht so berührt. Vielleicht ist man zu schnell mit der Krebssache herausgekommen, bevor man überhaupt die Chance hatten den Charakter erstmal besser kennen und mögen zu lernen. Hat sich im Laufe der Zeit aber entwickelt, war ab der Hälfte dann ziemlich gut und die zwei letzten Sitzungen mit ihr waren wirklich großartig geschrieben. An Sophie aus S1 kommt sie trotzdem bei weitem nicht ran.

Mittwoch: Oliver
Der Schwachpunkt der Staffel. Schon in Season 1 hat die Paartherapie nie so gut funktioniert wie die Einzelsitzungen. Hier sind es nun Eltern in Scheidung und ein verwirrtes, dickes Kind dazwischen. Schauspielerisch auch eher mau schleppte sich das hin und hin und konnte einfach kein richtiges Gefühl bei mir auslösen. Drei Charaktere können hier einfach nicht die selbe Tiefe erreichen wie jene aus Pauls Einzelsitzungen und das merkt man doch deutlich. In anderen Serien wären das immer noch stark entwickelte Charaktere, aber da liegt die eigene Messlatte bei In Treatment eben etliche Nummern höher.

Donnerstag: Walter
Fand ich anfangs interessant, weil er als Burnout-Kandidat mit Panikattacken mal etwas neues war und sich deutlich von den anderen Fällen abhob. In der Staffelmitte hing es kurz durch, aber gegen Ende war er als gebrochener Mann einfach stark. Guter Patient mit starken Szenen.

Freitag: Gina
Dianne Wiest und Gabriel Byrne haben eine ungeheuer starke Chemie und wenn Paul auch mal aus seiner reservierten Profi-Haltung raus darf um vor oder mit Gina zu zetern, dann ist das Dialogschreiben und Schauspiel auf allerhöchstem Literaturpreis-Niveau. Auch wenn mir die Themen zu oft zwischen der Klage, der gescheiterten Ehe, den Patienten, Tammy und Pauls Vater hin und her wechselten - das war in Season 1 etwas stringenter - war das immer noch das Wochenhighlight. Etwas schade fand ich aber, dass einige dieser privaten Stränge von Paul so nur sehr kurz angerissen und teils auch fallen gelassen wurden. Die Klage endete dann auch ziemlich unspektakulär


Insgesamt etwas schwächer als Season 1, was vor allem am langweiligen Mittwoch lag, aber trotzdem was Dialoge und Schauspie4l angeht ein absolutes TV-Juwel

8,5/10
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von Viktor
#736933
Vielen Dank, denkt sich so ein wenig mit den Eindrücken, die ich bisher gewonnen hab.Aber ich hab ja noch 3 Wochen vor mir.
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von Theologe
#736978
Mich verwundert es, dass ich bei den Patienten zur fast gegenteiligen Meinung komme. Hope Davis fand ich eher langweilig, bei Gina gibt es irgendwie auch nichts neues, während mich April, Walter und Oliver mehr interessierten.
Ich stimme allerdings zu, dass es bei Oliver ein Schwachpunkt war, dass man sich auch auf die Eltern konzentrierte.
April war für mich das Highlight der Staffel, die hatte wenigstens echte Probleme, anders als Mia, die sich ihre Probleme selbst gemacht hat.
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von RickyFitts
#736980
Das fand ich aber gerade so realistisch und überzeugend an Mia.
Klar, April hatte all diese Probleme, die eine so lückenlos stimmige Rechtfertigung für eine laaange Therapie geben, wie eben der Krebs oder eben der autistische Bruder.
Bei Mia ist das komplizierter und weit weniger sichtbar an der Oberfläche. Da ist es überwiegend ihre völlig verzerrte Selbstwahrnehmung und dass sie die Idee liebenswert zu sein völlig absurd findet. Bei Mia fasziniert mich ihr dumpfes Gefühl von Unzufriedenheit und Frustration über ihr Leben ohne aber wirklich zu wissen woran das liegt und wie sie dem auch nur annährend beikommen könnte. April kann man ganz klar sagen: dies, dies und das sind deine Probleme. Daran arbeiten wir jetzt. Bei Mia ist das alles viel subtiler angelegt. An manchen Stellen hat sie mich an Ruth Fischer aus den ersten zwei Six Feet Under Staffeln erinnert. Dieses unzufriedene Gefühl, dass der beste Teil des Lebens schon vorbei ist und selbst das eine Enttäuschung war; dass der Zug um wirklich glücklich zu werden längst abgefahren ist.

Das halte ich für eine viel verbreitetere und dramatisch bedeutsamere Sympomatik als Aprils recht extreme Konfliktkonstellation.
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von Bobby
#781585
Also ich verfolg die Serie grad bei 3sat, weil die Kritiken ziemlich gut waren und die Kommentare hier auch.

Heute geht Woche zwei zu Ende und ich finds sehr interessant und die Darsteller sind richtig gut. Finde die Synchro - ohne das Original zu kennen - sehr angenehm, zumindest keine nervigen Stimmen.
Warum die Serie aber so extrem gelobt wird, kann ich noch nicht ganz nachvollziehen. Ich bleibe aber auf alle Fälle dran und hoffe auf Steigerungen. :D
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von Bobby
#820483
Diese Woche ging die erste Staffel endlich in 3Sat zu Ende und mir hat sie ziemlich gut gefallen. Der Ausstrahlungsrhythmus am Anfang mit mehreren Folgen in der Woche ist auf jeden Fall besser als 2 Folgen in der Woche, da das ganze "Wochenerlebnis" so auseinandergerissen wird.

Lauras Story ging irgendwie so früh zu Ende, dass ich ihren Abschluss erstmal nicht glauben konnte. Zumindest gabs im Finale nochmal was zu ihrem Thema und ich bin froh, dass aus ihr und Paul nichts geworden ist. Während ihren Gesprächen war zwar etwas zwischen ihnen, aber dann in ihrer Wohnung war alles so verkrampft und komisch.

Alex bekam ja leider auch ein vorzeitiges Ende. Er musste viel wegstecken und hatte dann wohl keine Lust mehr auf sein Leben. Zumindest konnte er dort sterben, wo es für ihn am schönsten war: in den Wolken in seinem Flieger.

Sophie werd ich sehr vermissen, sie bzw. Mia Wasikowska waren das Highlight der Season. Die Beziehungen zu Mama und Papa haben sich zwar langsam angefangen zu verändern, doch ich hätte gerne noch mehr gesehen. Schade, dass es schon vorbei ist.

Bei Jake und Amy hat mir die Entwicklung gut gefallen. Am Anfang war er das totale A-Loch und sie tat einem Leid, doch am Ende war es umgekehrt. Ich mochte ihn dann viel mehr als sie. Ob sie sich nun tatsächlich getrennt haben? Irgendwie hoff ich, dass sie es nicht taten, weil es ihnen zu schwer fiel, obwohl ich auch glaube, dass nur Amy ein wirklich großes Problem damit hatte.

Naja jetzt bin ich am überlegen, ob ich S2 schauen soll. Andererseits hab ich so viel anderes Zeug zum Anschauen, da denk ich mir, dass so eine Serie eigentlich warten könnte.
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von str1keteam
#831405
Aha, es werden also doch nicht nur 3 Sitzungen pro Woche in Staffel 3. Amy Ryan wird Pauls neue Therapeutin. Einem im letzten Staffelfinale angedeuteten Guest Arc in The Office sollte das hoffentlich nicht im Wege stehen, denn in In Treatment wird sie ja wahrscheinlich nur in 5-7 Folgen dabei sein. Je nachdem wie viele Episoden die neue Staffel haben wird.
http://www.deadline.com/2010/06/amy-rya ... treatment/
Amy Ryan is set to co-star opposite Gabriel Byrne on the upcoming third season of the HBO drama In Treatment. The series, based on an Israeli format, centers on Dr. Paul Weston (Byrne), a psychotherapist, and his weekly sessions with patients. Ryan will play Paul's new therapist. In the first two seasons, he was seeing his clinical supervisor, mentor and psychotherapist Gina, played by Dianne Wiest, who is departing the show (She earned two Emmy nominations for the role and won in 2008). Oscar-nominated Ryan joins another high-profile new addition to the cast of In Treatment next season, Debra Winger, who will play one of Paul's patients, a formerly big star in an anxiety crisis about her career. This marks Ryan's return to HBO where she co-starred on The Wire. Gersh-repped Ryan, who also recurred on The Office, most recently co-starred opposite Matt Damon in Green Zone.
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von Theologe
#831611
Sehr schöne Ergänzung des Casts. Gina ging mir als Person irgendwie auf die Nerven, was auch daran liegt, dass Dianne Wiest immer blinzelt.
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von str1keteam
#831616
Theologe hat geschrieben:Sehr schöne Ergänzung des Casts. Gina ging mir als Person irgendwie auf die Nerven, was auch daran liegt, dass Dianne Wiest immer blinzelt.
Auf Dianne Wiest kann ich auch gut verzichten. Außerdem hat die Beziehung Paul-Gina in Staffel 2 ja einen guten Abschluß erhalten.
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von Theologe
#898944
Die 3. Staffel startete gestern, zwei neue Episoden folgen heute Nacht.
Sunil macht auf den ersten Eindruck einen sehr interessanten Eindruck, weil man den Eindruck gewinnt, dass er viel in sich hineinfrisst und da einiges zum Vorschein kommen kann, sobald er sich mit Paul wohlfühlt. Erste Ansätze gab es ja schon, als seine Schwiegertochter den Raum verlassen hatte. Sonya Walger hat das allerdings auch sehr gut gespielt, immer wieder dieses "ich will ja nichts sagen, aber...".

Debra Winger als Frances hat schon nach der ersten Sitzung beste Chancen die neue nervige Patientin zu werden, also die Nachfolgerin von Amy in Season 1 und Mia in Season 2. Die Serie braucht wohl eine Karrierefrau, die mir auf den Geist geht, während das bei Amy und Mia aber schon nach der ersten Sitzung klar war, habe ich bei Frances noch die Hoffnung, dass es anders kommt, weil ihre Probleme einen akuten Eindruck machen.
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von RickyFitts
#899026
Ach schön, da muss ich den Thread ja gar nicht mehr aus den Forenuntiefen herausfischen. Hab auch gleich die ersten zwei Folgen verschlungen. Mein Urteil fällt aber genau entgegengesetzt aus.

Mit Sunil kann ich bislang nicht viel anfangen. Das wirkte noch ein bisschen unorganisch und fast hatte ich schon Angst, dass die Drehbuchqualität jetzt doch abgenommen hat, wo es für diese Season kein isrealisches Vorbild mehr gibt. Vielleicht liegt es aber nur daran, dass man noch wenig echten Eindruck bekommen konnte, wohin sich die Geschichte entwickeln würde. (Das muss allerdings bei In Treatment nichts heißen. In Season 1 fand ich Sophie die ersten zwei Wochen auch noch nicht so spannend und ab Staffelmitte war das mein absolutes Highlight)

Da fand ich die Debra Winger Episode gleich erheblich besser und keineswegs nervig. Aber gut, ich mochte auch Mia in der letzten Staffel sehr gerne (aber bei Amy geb ich dir recht, die konnte ich auch nicht leiden). Richtig toll fand ich hier den Moment wie sie auf die Brustkrebsgeschichte zu sprechen kam und man Paul ohne ein Wort dazu am Gesicht ablesen konnte, dass er gerade an April denkt. Da konnte ich seinen Kloß im Hals richtig mitfühlen. Auch die kleinen Gegenkonfrontationen und Reibungen an Pauls Regeln, wenn er sich zu forsch vorgetastet hat, fand ich stark.

Insgesamt ein sehr solider Start, aber die erste Woche ist bei In Treatment ja fast zwangsläufig ein bisschen schwergängig, weil es nur ein erstes Abtasten sein kann.
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von little_big_man
#899033
Wieviele Episoden wird die Staffel eigentlich haben? Macht HBO da ein grosses Geheimnis drum oder warum kann ich dazu nirgends etwas finden? Ich gehe mal von 6-10 Wochen sprich 24 bis 40 Episoden aus, aber das ist noch eine sehr grosse Spannweite...
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von str1keteam
#899051
Sollen wohl wieder 7 Wochen sein. Also 28 Episoden.

Ich weiß noch nicht, ob ich mir die Staffel wochenweise oder erst nach dem Ende komplett ansehen werden.
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von Theologe
#899424
Die Folgen 3 und 4 habe ich vorhin gesehen und beide haben mir gefallen.
Jesse ist also schon länger Pauls Patient, dass gab es in der 2. Staffel ja gar nicht. Anfangs machte es den Eindruck, als habe er ganz normale Probleme eines Teenagers, also Stress mit den Eltern, das Ausleben seiner Sexualität, Selbstkontrolle, also nicht weltbewegendes. Die Tatsache, dass er adoptiert ist, trifft natürlich auf die wenigsten Teenager zu, aber das muss ja auch nicht zwingend ein Problem sein.
Die Voice-Mail war dann natürlich schon sehr unerwartet. Am besten hat mir gefallen, was Paul zu der Sitzung bei Adele sagte. Du siehst, dass die beiden einen Fortschritt machen und dann knüpelt Jesse wieder dazwischen.

Adele empfand ich als sehr angenehm, nachdem mir Gina mit ihrer Oberleherart immer gegen den Strich ging, was aber auch an Dianne Wiest lieg, die mag ich einfach nicht. Adele hat sich von Paul nicht an der Nase herumführen lassen und brachte ihn dazu, sich zu öffnen, obwohl er das nicht wirklich wollte und die Tatsache, dass sie in der ersten Sitzung erkannte, dass Paul einsam ist, spricht auch für sie. Unabhängig davon, sehe ich Amy Ryan sehr gern.