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von Tangaträger
#751293
Breaking Bad - Season 2

Ohne viel spoilern zu wollen: eine der besten Seasons, die ich je gesehen habe. Das Schauspiel ist mehr als exzellent, die Stories können mehr als überzeugen und manche können sogar schocken. Als Dramaserie hat die zweite Staffel definitiv zugelegt und kann die erste meilenweit überbieten.
Inzwischen ist Breaking Bad nicht mehr die schwarze Comedy, die die Serie vielleicht in den ersten paar Folgen war, vor allem in den letzten Folgen hat sich die Serie zu einem richtig düsteren Drama verwandelt, welches sogar vor Todesfällen keinen Halt macht. Vor allem die Episode "Phoenix" konnte mich vollends überzeugen, obwohl es noch zwei weitere Episoden dieses Kalibers gab.
Bryan Cranston und Aaron Paul geben eoin perfektes Gespann auf. Es ist nur schade, dass die Autoren Cranston mehr Momente gegeben haben, um durchzuscheinen, als Paul. Letzterer hat mit der Entwicklung des Meth-Geschäfts zwar ein paar Mal seine eigene Story bekommt, aber es dreht sich immer noch hauptsächlich um Bryan Cranston und seinen Charakter. Dafür verdient er einen Golden Globe. Und obwohl er zwei Emmys für seine Rolle abgeräumt hat, wurde er noch nicht mal für den Globe nominiert.

Die Serie hat mich in der zweiten Staffel vollständig überzeugt und reiht sich in meiner Gunst ein neben FNL, The West Wing und ER.
von Columbo
#751330
24 - Season 7

Achtung: Folgende Review enthält gravierende Spoiler!

Die Uhr tickt wieder. Unaufhaltsam. Neue 24 Stunden gegen die Terroristen dieser Welt. Doch so neu ist das Ganze dann auch wieder nicht, waren doch im Vorfeld gravierende Veränderungen angekündigt gewesen, das was man dann tatsächlich Neues bietet ist leider etwas wenig. Die CTU ist aufgelöst, nun spielt sich das Ganze eben im FBI-Gebäude ab, das während der 24 Stunden immer mehr zur CTU umgebaut wird, eine weitere Neuerung wäre, dass die Season in Washington spielt, was aber ähnlich irrelevant ist, wie das bereits erwähnte Beispiel. Das einzige, was wirklich neu ist ist Renee Walker, die hier Jacks Partnerin ist und schon bald zum weiblichen Jack Bauer mutiert. Sonst bleibt aber fast alles beim Alten, die altbekannten Maulwürfe, die altbekannten moralisch schwierigen Entscheidungen, die die Charaktere treffen müssen, usw. Sonderlich mutig sind die Autoren auch im 7. Jahr nicht, aber das war leider vorherzusehen. Doch immerhin schafft man es ganz im Gegensatz zu Season 6 das Altbewährte absolut gelungen, wenn auch sehr routiniert umzusetzen. So ist die Story von hinten bis vorne gut durchdacht, kommt weitestgehend ohne Filler aus und schafft es konstant die Spannung oben zu halten. So beginnt die Season direkt mal mit einem Knall: Der tot geglaubte Tony hat offenbar die Seiten gewechselt, und Jack Bauer muss sich vor dem Senat für seine Taten verantworten. Dass Tony natürlich kein Terrorist ist und man auch nicht Jacks spannenden Prozess 24 Stunden beiwohnen muss wird schnell klar, zwar geht es in Folge 1 noch etwas ruhiger zu, bevor man in der nächsten Folge den Turbo einschaltet, die bisherige Story aus einem Parkhaus wirft und die erste ernsthafte Bedrohung für die USA erstmals ersichtlich wird. Leider - und das ist einer der wenigen Kritikpunkte an der Season - ist diese erste große Bedrohung nicht die Einzige, es gilt grob gemessen insgesamt 3 Anschläge zu verhindern, die natürlich alle irgendwie zusammen hängen, doch in sich relativ abgeschlossen sind, so schafft die Season leider nicht das, was z. B. Season 5 so genial machte, nämlich eine zusammenhängende epische Story zu schaffen, sondern erinnert eher an Season 4 oder 6. Doch ist diese Tatsache hier zu verschmerzen, da jede einzelne Story für sich absolut überzeugen kann wobei besonders die Stürmung des Weißen Hauses hervor sticht, diese Story ist zwar, was die Logik angeht mehr als dämlich, doch kann man hier auf Logik verzichten, sind diese Folgen, die diese Stürmung behandeln doch das Highlight der Season und gehören auch insgesamt zu den intensivsten und besten Folgen die man in "24" je zu sehen bekam. Nachdem Juma, der zweite Bad Boy der Season dann im Weißen Haus das Zeitliche segnete hat die Season ihren wirklich einzigen kleinen Hänger zu verkraften, da hier die nächste Bedrohung erst aufgebaut wird und auch alle weiteren Stories etwas abflachen - für "24"-Verhältnisse zumindest. Doch sehr bald fängt sich die Season wieder, sodass die Serie in den letzten 6-7 Folgen der Season noch einmal zur absoluten Hochform aufläuft.

Hier gibt es dann auch ein Wiedersehen mit Kim Bauer, Jacks Tochter, die Szene in der Kim nach vielen Jahren wieder auf ihren Vater trifft zählt zweifellos zu den besten und emotionalsten Szenen der Serie, anschließend gibt es dann den nächsten Schocker zu verdauen: Tony ist nun also doch ein Terrorist?!? Er mutiert binnen Sekunden zu einem eiskalten Mörder, warum erfährt der Zuschauer erst in der der letzten Folge, sodass Tonys Wandlung anfangs überhaupt keinen Sinn macht: Warum hat er nicht einfach die Raketen starten lassen, so wären doch viel mehr Menschen gestorben als mit der kleinen Dose Gift? Dass hier etwas nicht stimmen kann, weiß man zwar sehr bald, doch was wirklich dahinter steckt vermag man nicht zu erraten, umso besser, dass die Autoren in der letzten Folge eine absolut schlüssige Erklärung darbieten können, die man nach diesem Durcheinander eigentlich nicht mehr erwartet hatte. Ein weiteres dramatisches Highlight des letzten Viertels ist Jacks Erkrankung, die man zwar etwas Selbstzweckhaft einsetzt, sprich wenn die Story für den weiteren Verlauf gerade einen von Anfällen geplagten Jack gebrauchen kann bekommt er einen Anfall wenn man den ganz normalen Jack braucht ist die Krankheit abgesehen von ein paar kleinen Zuckungen verschwunden, das stört aber nicht wirklich, ist nur hin und wieder etwas amüsant. Wirklich Spannung vermag diese Story anfangs aber nicht rein zu bringen, da man sowieso in keiner Sekunde zweifelt, dass Jack stirbt. Als die Uhr dann aber irgendwann 7:56 Uhr zeigt (also 4 Minuten vor 8 Uhr - dem Ende der Season) und Jack noch immer im Sterben liegt wird wohl selbst der sicherste Zuschauer etwas nervös. Doch Kim ist zur Stelle, die Story wird zwar nicht wirklich aufgelöst, es gibt zwar einen Cliffhanger, doch dass Jack, nun da Kim ihm helfen wird überleben wird steht wohl außer Zweifel. Dennoch wirft der Cliffhanger einige Fragen auf: Wie reagiert Jack auf Kims Entscheidung? Was macht Renee mit Wilson? Und wie geht es mit Tony weiter? Und was hat es mit der groß angelegten Verschwörung noch auf sich? Die zweite große Story, die sich aber im Gegensatz zu den Terroranschlägen wirklich durch die komplette Season zieht dreht sich um die Familie der Präsidentin, sie wird geschickt mit der Hauptstory verknüpft, hat ausgezeichnete Wendungen zu bieten, ist durchweg spannend und entwickelt sich zum Ende zu einem sehr traurigen Familiendrama, von dem ich hoffe, dass wir in Season 8 noch mehr zu sehen bekommen. So haben die Autoren hier wirklich einen guten Job gemacht, ohne ernsthafte Hänger wird die Story durchgezogen, hat wieder eine Menge überraschende Wendungen zu bieten und auch gute Cliffhanger, wobei man die etwas zurückgefahren hat, man verzichtet hier lieber mal auf einen allzu heftigen Cliffhanger als der Story eine blödsinnige Wendung zu verpassen, was nur positiv zu werten ist - die Wirkung der Cliffhanger verfliegt ja wenn man sich alle Folgen in kurzen Abständen auf DVD ansieht eh ziemlich.

Neue Stadt, neue Behörde, neue Charaktere, man führt hier anfangs eine Menge neuer Charaktere ein, was natürlich schön zu sehen ist, da die Serie somit neuen Schwung bekommt, doch freut man sich auch nach einigen Folgen Bill und Chloe wieder zu sehen. Am interessantesten und wichtigsten ist hier natürlich vor allem Renee Walker, einer der ganz großen Lichtblicke der Season, anfangs noch etwas langweilig werden nach und nach interessante Charakterzüge sichtbar, sodass sie langsam aber sicher zum weiblichen Jack Bauer mutiert, alleine die Szene am Ende als sie Jack Bauer-mäßig zu Wilson in die Zelle geht ist Gänsehaut pur und ohne Ende spannend. Leider wird sie manchmal noch etwas in den Hintergrund gedrängt, doch ist sie ohne Zweifel der interessanteste neue Charakter, sie frischt die Serie auf und passt unheimlich gut zu Jack Bauer. Jack einen Partner zu verpassen ist wahrlich eine mutige Entscheidung der Autoren, wie leicht hätte das ins Auge gehen können, wie leicht hätte Renee zur Nervensäge mutieren können, tut sie aber in keiner Sekunde, sie passt von Anfang an perfekt in diese Serie. Der zweite, ausführlicher behandelte neue Charakter ist Larry Moss, der leider, leider in dieser Season auch schon wieder den Löffel abgeben muss, was wirklich sehr schade ist, da er ein sehr interessanter und vor allem authentischer Charakter ist, den wirklich jede seiner Entscheidungen ist nachvollziehbar, sie mögen nicht immer richtig sein, aber sie sind immer nachvollziehbar, diesen realistisch angelegte Charakter hätte ich wirklich gerne länger gesehen. Dann wäre da noch eine Art Chloe-Kopie in der FBI-Zentrale, die wirklich in jeder Sekunde an Chloe erinnert, richtig amüsant wird es dann erst, wenn sie und Chloe aufeinander treffen, daraus hat man wirklich einige amüsante Szenen gebastelt. Ansonsten ist sie eher unwichtig, auch nicht wirklich interessant, sie ist eben einfach da. Auch im Weißen Haus gibt es (mal wieder) eine neue Präsidentin (nachdem man bei "24" einen schwarzen Präsidenten hatte und dies einige Jahre später Realität wurde, musste man ja jetzt fast das Gleiche mit einer Frau abziehen :mrgreen: ). Die Präsidentin ist wirklich interessant angelegt, ebenso ihre ganze Familie, um die sich die zweite große Story dreht. Anfangs nervt die neue Präsidentin noch etwas, da sie einige nicht nachvollziehbare (aber natürlich für die Story wichtigen :P ) Entscheidungen trifft, doch sammelt sie im Laufe der Season nach und nach Sympathie-Punkte, sodass man sie gegen Ende ziemlich sympathisch findet von denen sie aber aufgrund ihrer dummen Entscheidung am Ende einige wieder abgeben muss. Noch interessanter ist aber die Präsidenten-Tochter, auch wenn sie erst in der zweiten Hälfte dazu stößt entwickelt sich ihre Story sehr spannend, anfangs noch eine intrigante Zicke, wird auch sie gegen Ende zur tragischen Sympathieträgerin (muss wohl in der Familie liegen :wink: ). Weitere Neuerscheinungen, die allesamt recht gut in die Serie passen und auch recht sympathisch sind, ist der First Gentlemen und der Stabschef der Präsidentin.

Die altbekannten Charaktere entwickeln sich glaubhaft weiter, vor allem Jack Bauer, nach wie vor einer der interessantesten Charaktere im Fernsehen überhaupt. Jack hat mittlerweile komplett mit der Welt abgeschlossen, zeitweise hat man das Gefühl, dass er es als Erlösung ansehen würde zu sterben, da er die ganze Scheiße nicht mehr erträgt, so findet er sich gegen Ende auch schnell mit seiner Krankheit und dem baldigen Tod ab, Jack Bauer ist der absolute Anti-Held, kein Rambo, eher ein McClane und er entwickelt sich immer mehr in diese Richtung. Ich finde die Autoren haben Jack mittlerweile genug angetan, langsam könnte es für ihn auch mal wieder etwas bergauf gehen. Gleichzeitig ist er bei seinen Einsätzen einfach eine coole Sau, angefangen mit dem Sprung aus dem Parkhaus ("Das wird eine harte Landung!" :lol: ) bis hin zu der Bulldozer-Aktion, die einfach nur genial war. Zwar ein geprügelter Anti-Held, gleichzeitig ist Jack Bauer aber auch der größte Action-Held unserer Zeit. Wie schon erwähnt kehrt auch Tony zurück, zu Beginn noch als Terrorist eingeführt geben die Autoren recht schnell Entwarnung, wobei man sich bis zum Ende hin nicht sicher ist, welches Spiel der Typ eigentlich spielt, er verschwindet hin und wieder für einige Stunden, es werden undurchsichtige Andeutungen gemacht, bis er sich irgendwann doch als vermeintlicher Terrorist rausstellt, doch geht es ihm nicht darum möglichst viele Menschen zu töten, er ist lediglich auf der Suche nach den Mördern seiner Frau, Tony ist hier nur noch von Rache getrieben, skrupellos, egoistisch, und immer sein Ziel vor Augen, nach dem Tod von Wilson, hätte er wohl keinerlei Lebensinhalt mehr gehabt. Man weiß hier wirklich nie, was man von ihm halten soll, richtig sympathisch ist er eigentlich die ganze Season über nicht, da er immer etwas komisch wirkt, eine Meisterleistung der Autoren, wie sie in der Season mit Tony umgingen. Seine Motive gegen Ende sind jedoch halbwegs zu verstehen, das Gespräch mit Jack in der letzten Folge ist glaubhaft, sodass es irgendwie sogar traurig ist, dass er sein Ziel am Ende nach all der Mühe nicht erreicht, zumal man Wilson wohl nichts nachweisen kann, hier wäre wohl auch Jack im Nachhinein froh gewesen er hätte Tony gewähren lassen. Es wird mehr als interessant, wie es mit Tony weitergehen wird, wird er weiterhin seine Ziele verfolgen, ist Jack viellelicht sogar auf seine Mitarbeit angewiesen? Man darf gespannt sein. Auch gibt es ein Wiedersehen mit Chloe, die in dieser Season jedoch keine wichtige Rolle spielt und nur für das Bedienen der Computer da ist, sonst nicht in die Story involviert ist, aber immerhin ist sie da, das ist die Hauptsache. Auch Bill ist wieder da, es war jedoch abzusehen, dass er die Season nicht überleben wird, er ist schon mehrere Seasons dabei, die Serie kann auch ohne ihn weiterleben, er ist ein Freund Jack Bauers und er ist einer der sympathischsten Charaktere überhaupt, wahrlich keine guten Voraussetzungen um in "24" zu überleben. Dass er stirbt überrascht nicht, doch wie er stirbt ist ein absoluter Schocker, völlig unerwartet und überraschend tritt Bill ab, sein Ende ist ähnlich heftig wie das eines David Palmers. Zu guter Letzte schaut auch Kim in den letzten Folgen noch einmal vorbei, sie polarisierte ja schon immer, ich jedoch mochte sie immer (liegt aber eventuell auch daran, dass sie von Elisha Cuthbert gespielt wird :P ), sie untermauert hier wieder eindrucksvoll ihr Image als Katastrophenqueen, ist aber auch erstmals wirklich hilfreich. Ihre Verhältnis zu ihrem Vater wird in dieser Season gekittet, das Wiedersehen der Beiden ist - wie schon erwähnt - die wohl emotionalste Szene der ganzen Season, es wird interessant wie es hier weitergeht, auch weil Kim sich ohne Zustimmung von Jack auf diese Stoffzellen-Therapie einließ.

Die Darsteller sind hier einmal mehr bis in die kleines Nebenrolle Weltklasse, und ideal besetzt, die schauspielerische Qualität von "24" ist einmal mehr beeindruckend. Allen voran Kiefer Sutherland, der Jack Bauer nicht nur spielt, nein, er IST Jack Bauer. Durch und durch. Für seinen Jack Bauer hat er alle Auszeichnungen der Welt verdient, ohne ihn wäre diese Serie schlicht und ergreifend nicht umsetzbar, von einem Spin-Off ohne Jack will ich gar nichts hören, es würde einfach nicht funktionieren. Von den neuen Gesichtern ist besonders Cherry Jones als Präsidentin Taylor hervorzuheben, die ihre wahrlich nicht leichte Rolle sehr glaubhaft und überzeugend spielt, über Leute wie Carlos Bernard oder auch Elisha Cuthbert müssen wir gar nicht reden, die waren immer gut und werden auch immer gut sein. Auch Annie Wersching überzeugt vollkommen, sie muss sich zwar erst in die Rolle einfinden, erweist sich später als absolute Idealbesetzung für die Rolle des weiblichen Jack Bauers.
Auch das produktionstechnische Niveau kann die Serie zu jeder Sekunde halten, die Sets sind aufwändig gestaltet, abwechslungsreich und gut gewählt. Auch die Inszenierung überzeugt zu jeder Sekunde, es wird wieder größtenteils mit hektischer Handkamera und vielen Schnitten gearbeitet, was nach wie vor super zu dieser Serie passt, auch weil es nie zu unübersichtlich oder zu hektisch wird, davon könnten sich große Kinoblockbuster wie "Das Bourne Ultimatum" mal eine Scheibe abschneiden, man kann dieses "Mittendrin statt nur dabei"-Gefühl auch erzeugen ohne dass es den Zuschauern beim Zusehen übel wird.
Actiontechnisch serviert man hier auch wieder ein abwechslungsreiches Spektakel, von dicken Explosionen über Shoot-Outs bis hin zu Autostunts und Fights wird hier die volle Palette geboten. Direkt in der ersten Szene werden allerliebst einige Autos geschrottet, dich hochwertig produzierten Autostunts gibt es noch einige Male zu sehen, wobei vor allem der Sprung aus dem Parkhaus im Gedächtnis hängen bleibt, eine wirklich sehr coole Aktion. Auch die Explosionen sehen durchweg klasse aus, größtenteils hand-made machen die dicken Feuerbälle Spaß. Die Fights sind auch recht nett anzusehen, sie kommen nicht allzu oft vor, und wenn gibt es eher realistisches Geprügel, was natürlich sehr gut zu der Serie passt. Die wirklichen Actionhighlights sind jedoch die zahlreichen Shoot-Outs, die immer aufwändig gemacht sind, hier geht - sind mal die Wummen ausgepackt - einiges zu Bruch, gerade die Schießerei am Flughafen ist exzellent inszeniert, ebenso die Massenballerei im Weißen Haus.

Insgesamt eine routinierte Season, bei der jedoch das Altbewährte ohne besondere Innovationen gut umgesetzt ist, die Story kommt fast ohne Schwächen aus, die könnte lediglich etwas zusammenhängender sein, ansonsten ist sie durchweg spannend, mit zahlreichen Wendungen und Highlights versehen. Die neuen Charaktere wurden gut eingeführt, allen voran Renee Walker, die super in die Serie passt, die bereits vorhanden Charaktere wurden entweder abgemurkst oder glaubwürdig weiterentwickelt. Über Produktion, die Schauspieler und die Action bleibt auch in dieser Season nur ein Wort zu sagen: Genial! Das Ende lässt einige Fragen offen, sodass das Warten auf Season 8 mehr als hart wird.

Insgesamt reiht sich die Season mit 9/10 Punkten irgendwo hinter Season 5, 2 und 3 ein.
von Columbo
#752599
Nächste Staffel beendet:

Stromberg - Staffel 1

Was würde eine Katze tun, wenn sie ein Pferd wäre?

Den Baum hochreiten!

Der Deutsche Serienmarkt ist in seiner Gesamtheit ja ziemlich erbärmlich, altbackene Krimis, unwitzige Comedy-Serien, grenzwertige Soaps und dumme Familienserien, sie alle scheitern insbesondere an den durchweg komplett unfähigen Drehbuchautoren, aber auch an grottigen Schauspielern, nicht mehr zeitgemäßer Inszenierung und "konstengünstiger" Produktion. Doch was wäre die Regel ohne Ausnahmen, ohne Ausnahmen wie "Stromberg"? Eine wirkliche Eigenkreation ist "Stromberg" zwar nicht, als Inspiration diente "The Office" aus UK, das mittlerweile auch ein offizielles Remake in den USA auf NBC spendiert kam, doch ob Kopie, Remake oder was auch immer, "Stromberg" steckt sowohl das Original als auch das US-Remake zu jeder Sekunde locker in die Tasche, was vor allem mal an der durchweg genialen Besetzung liegt. Insbesondere Christoph-Maria Herbst liefert als Stromberg eine beeindruckende Leistung ab, für die er alle Auszeichnungen dieser Welt verdient hätte. Er spielt den Leiter der Schadensregulierung M-Z der "Capitol"-Versicherung unheimlich authentisch und souverän. Diese Rolle ist wahrlich nicht leicht zu meistern, doch Herbst spielt sie zu jeder Sekunde brillant. Gerade die Monologe bzw. Interviews sind immer wieder echte Highlights. Sein Stromberg ist wirklich ein Typ, wie es sie überall gibt, große Fresse, aber absolut nichts dahinter, Stromberg ist ständig überfordert, gibt sich aber vor der Kamera oder seinen Mitarbeitern stets souverän und allwissend, um in der nächsten Sekunde sofort wie ein kleiner Junge entlarvt zu werden (genial, als er und seine Vorgesetzte sich das Video ansehen, in dem Stromberg ein anderes Auto anrempelt, dies aber nicht zugegeben hat, obwohl er auf dem Video den Schaden noch genau betrachtete :lol:), das anschließende Rechtfertigen für einen Vorgang endet dann wieder genauso und Stromberg reitet sich noch tiefer rein. Sich das anzusehen macht extrem Spaß, Schadenfreude ist eben doch die schönste Freude. So gesehen ist Stromberg ein selbstgefälliges und egoistisches Arschloch, das Kollegen ans Messer liefert, intrigiert und für einen besseren Parkplatz sogar über Leichen geht. Doch trotzdem findet man Stromberg sympathisch, da er einfach in jedes Fettnäppchen trampelt, und für jeden Mist, den er in die Wege leitet gerade stehen muss und er einem irgendwie auch Leid tut, da er sich einfach immer zum absoluten Trottel macht. Doch trotz der genialen Darbietung von Herbst verkommt die Show nie zu einer One-Man-Show, dafür sind die restlichen Charaktere des Büros viel zu gut geschrieben und vor allem gespielt. Vor allem Ernie, klasse gespielt von Bjarne Mädel überzeugt zu jeder Sekunde. Ernie ist eigentlich ein ziemliche bedauernswerter Typ, er wird ständig gemobbt, beschwert sich in jeder Folge mindestens einmal bei Stromberg, dem das natürlich egal ist, und versucht während der ganzen Staffel bei Tanja, einer seiner Kolleginnen zu landen, was ihm jedoch nie gelingt, da diese eher Augen für seinen Erzfeind Ulf hat. Dennoch rockt Ernie einfach nur, schon in der ersten Folge, als ihn die Kritzeleien im Klo so sehr beschäftigen macht der Charakter einfach nur Spaß, sein Highlight erfährt Ernie in der Folge "Mobbing", das heimliche Highlight der ersten Staffel. Die weiteren Charaktere, Ulf, Erika und Tanja sind auch erstklassig besetzt und sehr gut geschrieben, vor allem Ulf. Die Charaktere sind alle einigermaßen tiefgründig gezeichnet und verkommen niemals zu den stereotypen Oberflächlichkeiten die man aus anderen Comedy-Serien kennt . Angesichts dieser durchweg grandiosen Leistungen ist es sehr traurig, das keinem der Darsteller der wirklich große Durchbruch gelang und wir nach wie vor in jedem großen Deutschen Film Nichtskönner wie Heino Ferch oder Veronica Ferres ertragen müssen, gute Schauspieler wären ja durchaus vorhanden.

"Stromberg" ist als Mockumentary konzipiert, und kann somit auch als Parodie auf die unzähligen dämlichen Doku-Soaps gesehen werden. So werden die Kameramänner ins Geschehen eingebunden, auch mal aufgefordert die Kamera auszuschalten, oder auch mal angerempelt etc. Dieses Konzept passt super zu der Serie, da wir durch die Interviews, die geführt werden auch immer die Sichtweise der Charaktere in den jeweiligen Situationen bekommen und nicht nur das hinnehmen müssen, was wir gerade sehen. Besonders bei Stromberg macht das Spaß, da seine Rechtfertigungen vor der Kamera für sein erneutes Versagen einfach klasse sind, Stromberg so total lächerlich gemacht wird, da er im Idealfall vor der Kamera über sich selbst schwärmt, eine Sekunde später in der nächsten Szene jedoch genau das Gegenteil tut. So ist die Serie natürlich auch durchweg mit wackeliger Handkamera gedreht, oft aus gewöhnungsbedürftigen Winkeln, etwa verstecken sie sie sich hinter Vorhängen oder filmen heimlich durch Rolläden, was zwar zu Beginn etwas seltsam wirkt, doch bald gewöhnt man sich an den Mockumentary-Stil, ohne ihn würde die Serie nicht halb so gut funktionieren. Die Serie ist hochwertigst produziert, die Kulissen wirken alles andere als billig sondern sind sehr aufwändig und mit unglaublich viel Liebe zum Detail gemacht. Teure Außendrehs gibt es zwar gar nicht, aber "Stromberg" ist eh am besten bzw. funktioniert nur in seinem Büro.

Die Staffel besteht nur aus 8 Folgen, was aber absolut ausreichend ist, eine 25-Folgen-Season, wie man sie in den USA gedreht hätte wäre für "Stromberg" tödlich gewesen, da man die Serie innerhalb einer Staffel nicht überreizen darf, und vor allem immer den realistischen Ton beibehalten muss. Zudem ist es nur so möglich, dass der Schöpfer der Serie, Ralf Husmann (imo einer der ganz wenigen guten Deutschen Drehbuchautoren) jede Folge selbst schreiben konnte, hin und wieder mit einem Co-Autoren, aber er war an jeder Folge selbst beteiligt, was bei dieser doch so speziellen Serie wohl extrem wichtig ist, da diesen speziellen Humor sicher nicht jeder Autor zu bieten hat. Die Dialoge sind sowieso herrlich geschrieben, inhaltlich sowieso, aber auch förmlich, Sätze werden nicht zu Ende geführt, "ähs" sind an der Tagesordnung, Stromberg typisches "Ne" oder "Das...", keine gestelzten, perfekt ausgesprochenen Dialoge, wie man es aus anderen Serien kennt, realistisch vorgetragene und geschriebene, was die Serie noch ein Stück authentischer macht. So hat die Staffel keinen einzigen Durchhänger zu verkraften. Man serviert in jeder ca. 24-minütigen Folge eine mehr oder weniger abgeschlossene Handlung und überspannt die ganze Staffel mit einem Handlungsbogen, der sich mit der Zusammenlegung der beiden Abteilungen beschäftigt, der im Staffelfinale seinen Höhepunkt erreicht, doch auch viele Fragen offen lässt, die erst in der nächsten Staffel geklärt werden.
Der "Stromberg"-Humor ist wirklich sehr speziell, der Fremdschämfaktor ist bei Strombergs Aktionen meist extrem hoch, man möchte dem Mann allzu oft sagen, dass er doch einfach mal die Klappe halten soll oder doch einfach aus dem Raum gehen möge um sich nicht weiter zu blamieren, das muss man wirklich mögen. Zudem schreckt "Stromberg" vor nichts zurück, Bernd Stromberg macht Witze über Ausländer ("Der Türke kann Kaffee, Döner, Bauchtanz. Mehr nicht. Das ist kein Vorurteil, sondern historisch erwiesen." :lol: ), Frauen, "Randgruppen" ("Ich bin für Behinderte. Hundert pro, das sind ja praktisch auch Menschen. Ganzen Randgruppen, Behinderte, Schwule, Frauen bin ich dafür, solange das Menschlich stimmt. " :lol: ) usw. doch, wer hier den ironischen Unterton des Autoren nicht wahr nimmt und Strombergs Ergüsse ernst nimmt ist hier wirklich verloren. Zudem sollte man Schwarzen Humor, Sarkasmus und Zynismus nicht abgeneigt sein, sonst ist man mit "Stromberg" vielleicht doch in der falschen Serie gelandet. Der Humor ist fies, speziell, wird niemals mit dem Holzhammer aufgetragen, und stimmt bisweilen auch recht nachdenklich. Strombergs Sprüche sind Hammer, es vergeht keine Folge, in der man weniger als 10mal denkt "Den muss ich mir merken." Doch "Stromberg" ist keine reine Comedy, sie schlägt auch ernste Themen an, gerade im Staffel-Finale, das teilweise mehr Drama als Comedy ist, was sehr gut zu der Serie passt, da die Charaktere keinesfalls so oberflächlich wie in anderen Comedyserien gezeichnet sind, sondern sehr viel tiefgründiger als üblich sind, was nur man natürlich nur mit Drama-Ansätzen erreichen kann. Doch der Fokus liegt in Staffel 1 ganz klar auf Comedy.

Insgesamt ist "Stromberg" ein absolutes Serien-Juwel aus Deutschland, das das Original sowie das offizielle Remake locker in die Tasche steckt. Die Charaktere sind durchweg exzellent geschrieben und vor allem gespielt, der Mockumentary-Stil passt super zu der Serie. Der Humor ist speziell, lässt man sich aber darauf ein wird man sich garantiert in jeder Folge einige Male vor Lachen auf dem Boden wiederfinden, durch und durch genial, "Stromberg" muss man einfach mal gesehen haben, auch wenn wenn man wie auch ich gar nichts von Deutschen Serien hält, von "Stromberg" wird man garantiert nicht enttäuscht, hier passt einfach alles.

Deshalb auch verdiente 10/10 Punkte.

Ich würde mir mal ein Prequel wünschen, da ich wirklich wissen möchte, wie Stromberg in diese leitende Position kam. :wink:
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von phreeak
#752834
Die Sopranos Staffel 6 Episode 21 (Finale)


Jo noch nie son geiles Serienfinale gesehen bzw. besser letzte Scene eines Serienfinale.

Tony wartet mit Frau und Sohn im Restaurant auf seine Tochter Meadow. Im Hintergrund läuft Musik. Meadow verspätet sich, da sie nicht in die Parklücke kommt. Dem Zuschauer und Tony fallen seltsame Besucher auf, wo man sich nix weiter bei denkt.

Endlich hat es Meadow geschafft. Sie geht schnell zum Eingang des Restaurants, macht die Tür auf, Tony schaut auf in richtung Tür und CUT! Schwarzez Bild für mehrer Sekunden. Die Musik Stoppt, alles ist ruhig, dann der Abspann. eine Serie geht zu Ende.. Grandios! Ein Ende was bei vielen Fans in Foren eine Diskussion auslöste..

Hat einer der verdächtigen Besucher Tony erschossen? War es wegen dem gespräch mit Bobby auf dem Boot, ob man beim Tot was merkt? Oder verabschiedet sich in diesem moment nur die Kamera aus Tonys Leben und es ging weiter wie gehabt? Der Zuschauer tippt im dunklen und die Fantasie spinnt weiter...


War nie ein Fan von Drama Serien aber die Sopranos haben mich in ihren Bann gezogen. Man hat kein roten Faden durch die Staffeln / Serie gezogen (Nur kleinere neben-fäden über mehrere Folgen) sondern den alltag eines Mafiabosses gezeigt, der mit den privaten Problemen und die seines Berufs zu kämpfen hat.

Fande alle Staffeln auf einem ziemlich hohem Niveau und fande nur, das bei der 6. kleine schwächen auftratten, dank 8 zusätzlicher Folgen. Es wurde ein wenig gedehnt, aber irgendwie hat sich alles zu schnell dann Entwickelt in den letzten 2-3 folgen. Da hätte man es am besten mitte der Staffel schon aufbauen müssen.

Naja Serie bekommt von mir 9/10





True Blood Folge 1


hmm.. weiss noch nicht was ich von dieser Serie halten soll.. Ne mischung Twilight und ka.. die Vampire sehen auch ziemlich Blöd aus, mit ihren Zähnen xD

Aber werde der Serie ne chance geben, da sie doch recht Unterhaltsam scheint und teilweise auch urkomisch. (Mit dem Geschlechtsakt von Sookies Bruder. War irgendwie zum grinsen und unfreiwillig komisch, oder doch freiwillig?)
von Columbo
#752843
DVD-Raziel hat geschrieben:Kriegst du in der Schule Zensuren für diese Aufsätze? :wink: :mrgreen:
Nein, leider nicht. :mrgreen: Aber wenn ich eine Kritik schreibe muss ich da einfach alles rein packen, was mir positiv oder negativ auffiel, sonst fühle ich mich danach unzufrieden, wenn ich meine Meinung auf einen kurzen Absatz runterkürzen muss. Vermutlich liest das eh keiner komplett, aber ich fühle mich gut, wenn ich solche Dinger schreibe. :mrgreen:

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Stromberg - Staffel 2

Spoiler inklusive!

Einige Zeit nach den ersten Aufnahmen kehrt besagtes Fernsehteam, das Dokumentation über Bernd Strombergs Arbeitsleben dreht zurück in die Abteilung Schadensregulierung der CAPITOL-Versicherung. Und hier hat sich Einiges getan, Strombergs Widersacher Turculu scheint spurlos verschwunden zu sein, doch als Sieger bei dem Wettbewerb um die Leitung der Schadensregulierung konnte Stromberg leider auch nicht gewinnen. Er bekommt einen erfolgreichen, jungen Typen vor die Nase gesetzt, den der gute Bernd natürlich sofort ins Herz schließt. Fast. :lol: Diese Situation gibt natürlich Einiges her, Stromberg lässt sich ohne Unterlass über Herrn Becker aus, nimmt ihn nicht ernst, macht sich über ihn lächerlich und bekommt für seine Aktionen natürlich wie gehabt jedes Mal seine Quittung, Herr Becker ist hier auch der ideale Gegenpart zu Stromberg. Stromberg, wieder sensationell gut gespielt von Christoph-Maria Herbst wird in dieser Staffel noch mehr zur eigentlich tragischen Figur als er es vorher schon war. Seine Ehe geht in die Brüche, was er natürlich herunterspielt, aber insgeheim scheint es ihm ganz schön mitzunehmen, einmal bricht er deswegen sogar in Tränen aus, mit seiner Karriere geht es auch bergab, zum Ende der Staffel wird er sogar ins Archiv versetzt, nachdem er nach seiner Kündigung erfolgreich darum bettelte, wieder von der CAPITOL eingestellt zu werden. Zudem scheint er panische Angst vorm Älterwerden zu haben, was mehr als einmal deutlich wird, Freunde hat er auch nicht wirklich. Man kann mit Stromberg hier manchmal wirklich Mitleid haben, auch wenn er sich alles, aber wirklich alles selber eingebrockt hat. Somit ist "Stromberg" auch weiterhin keine reine Comedy-Serie sondern bringt im zweiten Jahr sogar noch mehr Drama-Elemente als in Staffel 1 ein. Dass man es damit aber auch übertreiben kann zeigt der Plot um die Beziehung von Tanja und Ulf, die zeitweise nur noch nervt, da Ulf sich zeitweise so dermaßen blöd verhält, was überhaupt nicht zu seinem Charakter passt und auch ziemlich unrealistisch und konstruiert wirkt.

Der Mockumentary-Stil wird hier noch besser umgesetzt als in der ersten Staffel, das Ganze sieht noch viel mehr nach Doku aus als bisher, zudem arbeitet man das Fernsehteam zum Ende hin auch noch in die Story ein, denn ohne Strombergs Berühmtheit, die er durch die Ausstrahlung der Doku erlangte würde er wohl immer noch im Archiv sitzen, das wurde richtig gut umgesetzt, wobei streng genommen sich die Fernsehauftritte von Stromberg für die CAPITOL wohl alles andere als positiv auswirken, aber diese kleine Logik-Lücke ist zu vernachlässigen.
Die Darsteller sind allesamt wieder richtig genial, über Herbst als Stromberg wurde ohnehin alles gesagt, er spielt nicht Stromberg er ist Stromberg, man sollte ihm dafür alle Auszeichnungen dieser Welt verleihen, den glaubwürdiger und authentischer geht es schlicht und ergreifend nicht mehr. Mindestens ebenso gut ist Bjarne Mädel, sein Ernie, pardon, Berthold ist einer der kultigsten Serien-Charaktere die ich jemals sah und Mädel schafft es ihn authentisch und witzig rüberzubringen, leicht ist diese Rolle sicherlich nicht zu spielen.
Die Staffel hat sogar 2 Folgen mehr als Staffel 1 zu bieten (auch die durchschnittliche Länge der Folgen wurde um 2-3 Minuten auf 28 Minuten verlängert), insgesamt also 10, was sich aber nicht unbedingt nötig gewesen wäre, da man die Story der Staffel in 8 Folgen wesentlich kompakter erzählen hätte können, gerade das Staffelfinale ist teilweise etwas ereignislos und auch zu Beginn braucht die Staffel ihre Zeit um richtig in Schwung zu kommen. Nichtsdestotrotz hat Ralf Husman als Drehbuchautor wieder ein Meisterwerk erschaffen, die Dialoge sind noch besser ausgearbeitet als in der ersten Staffel, schlichtweg brillant, wenn auch auf allzu fiese Tiefschläge a la "Ich bin voll für Randgruppen ..." verzichtet wurde, was jedoch zu verschmerzen ist, der Humor ist nach wie vor politisch unkorrekt, sarkastisch, fies, speziell, schwarz - genial. Ich mag diesen feinen Humor sehr, Serien mit Holzhammer-Humor gibt es ja genug, da ist eine Serie wie "Stromberg" eine willkommene Abwechslung.

Insgesamt gelungene Fortsetzung, die zwar einige Dinge gegenüber Staffel 1 noch verbessern kann (wenn man es auch nicht für möglich halten mag :wink: ), teilweise aber etwas gestreckt wirkt und mit der Story um Tanja und Ulf zeitweise doch sehr nervt.

Das macht insgesamt gute 9/10 Punkte.
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von phreeak
#753045
Sanctuary - Episode 1+2

Serie hat ein gutes Potenzial und mit Amanda Tapping ne gute Hauptdarstellerin, aber was ich schade finde ist die teilweise doch recht künstliche Umgebung die aus dem Computer stammt. Mir wären da auch richtige Schauplätze lieber, aber da es die erste folge ist kann ich da noch nicht soviel sagen ob es so bleibt oder die Serie vlt. in Staffel 2 oder sollte ne 3. kommen nen höheres Budget dafür.

Die Aufnahmen, wenn die Kamera über die Stadt fliegt, fand ich schon gruselig.


Mal sehen wie sie im verlaufe der Staffel noch wird. Der "Pilot" war eigentlich jetzt nur da, um die einzelnen Charackter vorzustellen und hoffe auf bisschen mehr Spannung und Action.

7.5/10



True Blood

Verdient zu recht das Prädikat "Twilight für Erwachsene".. Nach 2 Folgen bin ich schon nen Fan von der Serie. Gut das ab Feb. die 2. Staffel auf 13th Street läuft ;D
von Columbo
#753670
Stromberg - Staffel 3

Kleine Spoiler inklusive!

Stromberg wird ein Weiteres Mal von einem Kamera-Team durch seinen Berufsalltag begleitet, eben diese Doku und die daraus resultierende Bekanntheit hat es ihm überhaupt ermöglicht überhaupt in der Firma zu bleiben und vom "stellvertretenden Leiter des Archivs" wieder zum Leiter seiner Schadensregulierung. Stromberg ist also erst mal wohl auf, er hat einen Mann in der Firmenleitung, der ihm die Stange hält, der Herrn Becker regelmäßig die Ohren wäscht und Stromberg triumphieren lässt. Dass dieser Zustand nicht lange anhalten kann ist klar - zu viele Fettnäpfchen in denen sich Stromberg genüsslich wälzt liegen auf seinem Weg. So ist diese Staffel ähnlich wie die erste, es gibt praktisch einen Re-Start der Handlung, alles ist wieder beim Alten, im Verlaufe der Staffel schafft es Stromberg natürlich wieder sein bei wirklich allen unbeliebt zu machen, er heuchelt, intrigiert, lügt - Stromberg eben wie man ihn kennt und liebt. Diese Entwicklungen sind wieder mal so genial geschrieben, vom völligen Versagen in der Frauenwelt über unbeliebt machen bei den Kollegen bis hin zu kräftigen Stunk vom Chef ist hier alles dabei, so dass Stromberg am Ende der Staffel mal wieder kurz vorm Ende steht, seine Berühmtheit auch nicht mehr zieht und auch privat überhaupt nichts rund läuft, was in einem Monolog in der letzten Folge über deutlich wird, hier schwärmt Stromberg mal nicht pausenlos von sich Selbst sondern zieht ein ehrliches Fazit, wo auch mal wieder deutlich wird was für eine arme Sau dieser Typ ist. Auch sonst hat sich Einiges getan in der CAPITOL, Ernie verkommt durch den Tod der "Mama" immer mehr zum Psycho-Wrack, er wird noch wunderlicher (gleichzeitig natürlich noch witziger), bleibt aber gleichzeitig der Ernie wie wir ihn kennen. Bei Ulf und Tanja hat sich leider auch nichts getan, immer noch die gleichen Streitereien, hinter denen aber sehr viel Wahrheit steckt, nur allzu oft kann man das Handeln von Ulf oder Tanja nachvollziehen und hat bestimmte Situationen vielleicht auch selbst schon erlebt Ohnehin sind Tanja und Ulf die glaubwürdigsten und realistischsten Charaktere der ganzen Serie. Der sonst doch eher oberflächlich gezeichneten Erika wird auch endlich etwas mehr Tiefe verliehen, bevor sie im Staffel-Finale einen völlig unerwarteten Schocker liefert. Dass man diese Story rund um Erika so auflösen würde war keineswegs vorherzusehen und unterstreicht einmal mehr, dass sich die Serie keineswegs als reine Comedy sieht, sondern immer mehr zur Dramedy wird, was natürlich enorm wichtig für die Serie ist, als reine oberflächliche Sitcom würde "Stromberg" nie funktionieren.

Ansonsten bleibt nicht viel zusagen, Schauspieler - genial, Mockumentary-Stil - genial, Produktion - genial, alles unverändert. Diese Staffel ist wieder nur mit 8 Folgen ausgestattet, was ausreichend ist um die Story ohne Übertreibungen oder künstliche Streckung zu erzählen. Die Story ist geschickt durch konstruiert, erinnert zwar - wie schon erwähnt an Staffel 1 - was jedoch nicht im Geringsten stört, was sollte man sonst auch erzählen ohne die Story komplett zu übertreiben, schließlich will man bei "Stromberg" ja den tagtäglichen Büro-Wahnsinn sehen dieser gibt eben nicht viel Spielraum für noch nie da gewesene Stories. Man könnte das jetzt Abnutzungserscheinung nennen, doch die Story wird mit so viel Schwung und Elan durchgezogen, sodass dieser Begriff doch ziemlich fehl am Platze ist, den die einzelnen Stories sind absolut grandios, auch wenn sie oftmals nach dem gleichen Schema ablaufen. Ralf Husmann hat wieder Großes geleistet, besonders die Monologe von Stromberg sind jedes Mal absolute Meisterwerke, Stromberg wird herrlich vorgeführt und es ist interessant auch seine merkwürdigen Sichtweisen zu sehen.

Alles in allem großartige Staffel, die nicht viel Neues bietet, das Altbewährte jedoch großartig durchzieht, die Charakter-Entwicklungen sind glaubwürdig, die Dialoge genial, die Schauspieler ebenso, und am Ende serviert die Staffel einen Mega-Schocker, den so wohl wirklich Niemand erwartet hatte. Weiterhin ein Juwel in der armseligen Deutschen Serien-Landschaft!

Dafür 9,5/10 Punkten.
von zvenn
#754106
Die Dinos 1x01 - Der mächtige Megalosaurus

Einer der lustigsten Sitcom-Piloten die es gibt und darüber hinaus der Auftakt zu einer der besten Disney-Serien der 90er. Einfach nur genial :mrgreen:

9/10
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von Mrs.Miggins
#755153
Chuck, Season 2.
Einfach nur geil, geil, geil!!! :mrgreen:
Staffel 1 hat schon 9/10 bei mir bekommen, Staffel 2 gebe ich 15/10.
Diese Serie hat sogar mein, seit Jahren geliebtes Scrubs von Thron gestossen.
Ich habe nicht eine Folge gesehen, die ich nicht klasse fand.
versteckter Inhalt:
Auch wenn die Kung Fu Nummer am Ende etwas unglaubwürdig war. War irgendwie klar dass Chuck wieder Intersec wird, alles Andere hätte mich gewundert.Ich hoffe dass sie ihm nicht seine ganze Unschuld rauben und ihn zum Profi Spion umdrehen, das würde der Serie glaube ich sehr schaden, da gerade seine Unschuld viel ausmacht.
Ich bin sehr gesannt wie es weitergeht mit Charles Carmichael. :mrgreen:
Nun folgen erstmal Abende ohne Chuck, mal sehen ob wir uns Firefly zuwenden, da spielt ja lecker Adam Baldwin auch mit. :mrgreen:
Ich hoffe Pro 7 sendet die 2. Staffel auch mal irgendwann.
Wobei ich sagen muss, ich bin ok so mit dem Ende wie es ist, natürlich freue ich mich auf die 3. Staffel, habe aber Sorge, ob das nicht ein "wir müssen weitermachen, egal um welchen Preis" wird.
versteckter Inhalt:
Gerade weil Chuck und Sarah ja nun anscheinend zusammen sind und Casey doch irgendwie gezeigt hat dass er Chuck mag, ich hoffe sie kriegen den Dreh hin.
Mal sehen was Zac Levi noch so gedreht hat, den Kerl mochte ich in jeder Folge noch ein Stückchen mehr. :D
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von ReynaMacLeod
#755260
Bones s4e20- s5e1

also 4-26 war ja sowas von genial
versteckter Inhalt:
und unser sweets macht sienem namen wirklich alle ehre der gesang war ja sooo süüüüß, kreigt mnan die songs irgednwo in voller länge? vorallem den zweiten?
5-1 war auch toll aber naja hm
versteckter Inhalt:
wie kann denn booth glauben das er bones nich wirklich liebt und sweets und cam versteh ich auch nicht, die haben doch sonst immer angedeutet das die beiden ineinander verknallt sind und nu bequatschen die beide den typen und sagen dat is n hinrfehler? waaaaaaaaah. und dann mag der auf einmal clown, ne ey, bin mal gespannt wies weitergeht. und die liebeserklärung war so toll, bis auf das ende davon halt;)
von zvenn
#755483
Rafa hat geschrieben:Hmm, schade.Die Serie wäre was für Super RTL.
Da lief sie ja auch jahrelang :mrgreen:

Die sollen die mal lieber auf DVD rausbringen. Bisher gibt's die Serie nur in Amerika auf DVD :(
von Columbo
#756034
Third Watch - Season 1

Die dritte Schicht dauert von 15.00 Uhr bis 23.00 Uhr für zwei Teams der New Yorker Polizei, zwei Sanitäter-Teams und die Feuerwehr. Wir begleiten die Charaktere durch ihren täglichen Arbeitswahnsinn, erhalten gleichzeitig aber auch tiefe Einblicke in ihr Privatleben. Die Serie steigt sofort mit vollem Tempo in den Alltag der Protagonisten ein, die Hintergründe, die Charaktere und deren Handeln werden erst nach und nach deutlich, wodurch die Serie langsam aber sicher unheimlich dynamisch wird. Die einzelnen Episoden sind miteinander verknüpft, zwar bietet jede Folge mehrere abgeschlossene Stories, doch die Stories rund um die Charaktere ziehen sich über die ganze Season und darüber hinaus, hierbei kommt es nicht selten vor, dass mehrere Folgen zurückliegende Ereignisse plötzlich wieder aktuell werden. Hierbei fällt auf, dass man etwa im ersten Teil der Season meist 5-10 verschiedene Einsätze der Teams zeigt, die oft in 2-3 Minuten abgeschlossen werden, man im zweiten Teil das Schema etwas ändert und öfters größere Stories, die sich über weite Teile oder auch über die ganze Folge ziehen. Zweitere Methode gefällt mir wesentlich besser, da man so die Spannungsschraube sehr viel stärker anziehen kann, als in sehr kurzen Stories. Davon abgesehen ist die Serie aber von Beginn bereits ziemlich endgültig, Veränderungen im Schema gibt es nicht, diese sind auch niemals nötig. So zeigt man abwechselnd die Einsätze der verschiedenen Teams, wobei in der zweiten Hälfte meist Polizei, Sanitäter und Feuerwehr an den Einsätzen beteiligt sind und nicht nur ein Team. Die Einsätze sind meist sehr hektisch inszeniert und enorm spannend, da es zumeist um Leben und Tod geht und man das Ende der Story nur sehr selten vorher sagen kann. Auf Cliffhanger wird weitestgehend verzichtet, dieses Stilmittel braucht die Serie aber auch zu keiner Sekunde. Die Serie ist nach keiner bestimmten Struktur aufgebaut, fast schon wie in einer Doku begleitet man einfach die verschiedenen Teams, gibt es Arbeit sehen wir die Charaktere bei der Arbeit, gibt es keine tun sie eben nichts. So wirkt die ganze Season wie aus einem Guss, Qualitätsunterschiede sind so kaum zu erkennen, die Serie hält über die komplette Season ihr hohes Niveau, dennoch möchte ich eine Episode hervorheben, nämlich "Bitterer Nachgeschmack", diese Folge ist wirklich ein Meisterstück, was tiefgründige Charakterzeichnung angeht, ohne wirklich eine Story zu haben philosophieren die Sanitäter und Polizisten hier über ihren Job, ihre schlimmsten Erfahrungen, ihr Leben etc. Schlichtweg ein Meisterwerk, die Folge hätte ruhig etwas früher kommen dürfen und nicht erst im letzten Drittel.
So wirkt die Serie unglaublich realistisch, wahrscheinlich ist sie es auch, darüber kann ich jedoch nicht urteilen, auf alle Fälle wirkt sie realistisch. Man macht vor keinem unangenehmen Thema halt, sei es nun Kinderkriminalität, Schwulenfeindlichkeit, Korruption, Rassismus etc., der Zuschauer bekommt alles ehrlich aufbereitet serviert. Die Probleme, die diese Jobs mit sich bringen werden gut thematisiert, zudem übertreibt die Serie, was die Darstellung der Einsätze angeht nur sehr selten. Man zeigt diese so hart und realistisch, wie sie wahrscheinlich sind, setzt dabei auf wohl dosierte, aber ebenso realistische, ausgezeichnet inszenierte Action, die sich aus wenigen Autostunts, einigen Explosionen und etwas Geballer, was nur einmal etwas ausgiebiger geraten ist zusammensetzt. Natürlich wird die Action nie selbstzweckhaft eingesetzt, sondern fügt sich gut in den Storyverlauf ein. Hin und wieder streut man etwas Witz ein, der dann auch gut in die Serie passt, vor allem Bosco darf einige coole One-Liner von sich geben, das Highlight ist jedoch ziemlich zu Beginn die Szene in der die Cops einen geklauten Polizeiwagen verfolgen, der mit 20 km/h durch New York tingelt, was dann auch noch im Fernsehen übertragen wird, das war grandios, inklusive der vorausgegangenen Geschichte.

Ebenso realistisch sind die Charaktere angelegt. Hier gibt es keine Helden. Keinen der Charaktere kann man auch nur irgendwie beneiden, und während der Season müssen sie wirklich einiges durchmachen. Man thematisiert hier, wie die Cops mit Fehlern umgehen, wie sich ihre Arbeitszeiten negativ auf ihr Privatleben auswirken, wie die Charaktere mit den Einsätzen zurecht kommen usw. Ihre Gefühle und Emotionen werden sehr glaubhaft geschildert, sodass dies nie überzogen oder verlogen wirkt. Besonders gelungen ist, die berufliche Entwicklung zweier Neueinsteiger, ein Sanitäter und ein Polizist zu zeigen, beide haben sich ihre Berufe wohl sehr viel leichter vorgestellt, beide müssen unheimlich viel Scheiße erleben und damit fertig werden, was für sie alles andere als leicht ist, dies wird mehr als einmal in den Mittelpunkt gerückt. Dem Nachwuchs-Cop, Ty schreibt man dann auch noch eine interessante Hintergrund-Story auf den Leib, auch sein Vater war Cop, und Tys Partner ist der ehemalige Partner seines Vaters, hieraus ergeben sich auch einige interessante Entwicklungen. Oft werden auch Berufs- und Privatleben miteinander vermengt, was glücklicherweise niemals aufgesetzt oder unglaubwürdig wirkt. Neben den zwei Neueinsteigern sind vor allem deren Partner Doc und Sully sehr interessante Charaktere, beide sind ziemlich fertig mit ihrem Leben, besonders Sully hat der Beruf doch ziemlich zugrunde gerichtet, er ist alleine, wohnt in einer kleinen Wohnung und hat außer seinem Job, den er aber über alles liebt nichts. Doc ist über den Tod seiner Frau noch nicht hinweg, vegetiert nur noch vor sich hin und hat als einzigen Lebensinhalt seinen Job. Die Entwicklung der beiden ist sehr interessant anzusehen, hier bleibt vor allem Sullys Fazit was sein Leben betrifft im Gedächtnis, was doch sehr traurig stimmt. Des weiteren wäre da noch das Polizisten-Duo Bosco und Faith, die nicht immer gute miteinander auskommen. Faith ist auch ein sehr interessanter Charakter, die Entwicklung ihres Privatlebens wird sehr tragisch und glaubhaft geschildert. Bosco ist eigentlich der lässigste Typ in der Serie, wobei man nie weiß ob man den Typen mögen soll, das schwankt beinahe minütig, immer einen coolen Spruch auf den Lippen kümmert sich Bosco nicht sehr viel um Vorschriften, ist teils etwas rassistisch angehaucht und nimmt selten ein Blatt vor den Mund. Zudem wären da noch das zweite Sanitäter-Team und die Feuerwehr, wobei sich hier kaum interessante Charaktere befinden, das Liebesleben von Kim nervt irgendwann doch ziemlich, da einfach nichts weiter geht, am Ende spitzt sich die Lage zwar etwas zu, es hätte aber ruhig etwas mehr passieren können. Ihr Kollege Bobby, der in erstgenannte Geschichte auch stets verwickelt ist ist gerade in der zweiten Hälfte recht farblos, zu Beginn ist die Story um seinen Bruder noch recht interessant, doch später verkommt er zum Stichwortgeber. Die Stories um die Charaktere sind durchweg realistisch und glaubhaft, wie eben die ganze Serie. Einzig und alleine die Story rund um Candyman, einem Nebencharakter, ein Cop, der seine eigenen Methoden hat, die zwar auch wirksam sein mögen, jedoch ziemlich selbstzweckhaft sind. An sich ist der Charakter und seine Story anfangs unheimlich interessant, aber, SPOILER! stört mich etwas, wie sich die Story entwickelt, als Candy erstmals Ty, den Nachwuchs-Cop seine eigenwilligen Methoden vorführt war das schon etwas unglaubwürdig, schließlich kennt er den Typen nicht, doch als dieser ihn nur nicht dafür gemeldet hat, weil seine Kollegen auf Ty einredeten, Candy Ty und Sully dann wieder auf eine krumme Tour mit nimmt wirkt das total unglaubwürdig und deplatziert, man wollte die Story wohl einstweilen zu Ende bringen, aber bitte nicht so. SPOILER ENDE! Mit den Charakteren kann man sich relativ schnell identifizieren, sie sind eigentlich alle sympathisch und liebenswert, sodass man sich auf dem Revier sehr schnell zu Hause fühlt, auch weil man es schafft die Charaktere von jeglichem Klischee fern zu halten.

Die Serie ist sehr aufwändig und überzeugend inszeniert. Es kommen in jeder Folge eine Vielzahl verschiedener Kulissen zum Einsatz, von denen keine einzige billig gestaltet wird. Auch die Action-Szenen bzw. die Einsätze sind sehr aufwändig gemacht, ebenso die vereinzelt auftretende Action, wobei besonders der groß angelegte Shoot-Out in Folge 01x13 heraus sticht. Auf Kamera-Spielereien verzichtet man abgesehen von einigen Zeitlupen fast vollständig, was dem Realismus der Serie sehr gut tut. Darüber hinaus ist die Serie für Network-Verhältnisse erstaunlich blutig geraten, einige Male musste ich wirklich staunen wie hart die Serie in Szene gesetzt war, was jedoch nur positiv zu werten ist.
Die Schauspieler sind durch die Bank klasse, einige brauchen einige Zeit um sich in ihre Rolle einzufinden, doch schon bald sind sie alle auf einem erstaunlich hohem Niveau, es gibt keine Ausfälle, was bei diesem großem Cast sehr beeindruckend ist.

Großartiges Drama, dass zu jeder Sekunde fesselt, großartige Charaktere mit Tiefgang, interessante Stories, wohl dosierte Action liefert und dabei immer unheimlich realistisch wirkt. Ganz großes Kino, sollte man unbedingt gesehen haben. Aufgrund von noch kleinen Schönheitsfehlern von mir eine 9/10.
von zvenn
#756161
Terminator: The Sarah Connor Chronicles 1x01 - Pilot

Auch nach dem vierten Mal noch genau so gut wie beim ersten Mal, wobei es in HD natürlich noch besser aussieht :o
Dieser Pilot macht so unglaublich Lust auf mehr und das was folgt, ist insgesamt eine der besten Serien der letzten Jahre. Terminator: TSCC darf in keiner gescheiten Seriensammlung fehlen 8)

9/10
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von ultimateslayer
#756232
LOST S3 und S4
Ich kann mich erinnern, als wir über Lost Season 3 während der Erstaustrahlung diskutiert haben, hieß es immer sie wäre so gestreckt und langatmig. Das ist das Schöne daran, wenn man sich die ganze Staffel dann, mehr oder weniger in einem Rutsch anschauen kann. Unnötige Folgen erscheinen dann plötzlich nur mehr halb so wild. So kann man auch Stories, wie das Tischtennistunier als nette kleine Charaktermomentchen sehen und nicht als nervige Filler.
Die dritte Staffel finde ich im Nachhinein gesehen wirklich sehr gelungen. Wir bekommen einen Einblick in viele bisherige Unbekannten und vorallem gegen Ende werden einige Fragen beantwortet, beziehungsweie Wege für die Folgestaffeln geebnet. In Retrospektive bekommt man den Eindruck, dass die Autoren gegen Ende der Staffel mehr und mehr das große Ganze im Auge hatten, als jemals zuvor.
Auch gab es einige wirklich gelungene Einzelszenen, die ich zu den Topserienmomenten zählen würde. Beispiel gefällig? Saywer nimmt endlich Rache am Mörder seiner Eltern. Und natürlich Charlies Tod.
Das Finale war das bisher gigantischste der Serie und das obwohl auch die ersten beiden wirklich heftig waren. Vom Cliffhanger ganz zu schweigen.

Die vierte Staffel habe ich quasi in 2 Sitzungen geschaut, weil sie wirklich wie ein einziger durchgehender Thriller war. Die ganze Staffel war in sich schlüssig und hat gleichzeitig einiges in der Hauptstory weitergebracht. Filler sucht man vergeblichst, aber leider auch wirklich starke Charaktermomente. Das Finale war sehr spektakulär (auch wenn es das Finale von S3 nicht toppen konnte) und wieder wurde sehr geschickt der Weg für das Kommende geebnet.

Nur noch ein Monat und ein bisschen was! Und je mehr mein Rerun voranschreitet, desto sicherer werde ich, dass die letzte Season zumindest einen Großteil der Serienmythologie stimmig aufgeschlüsseln wird.
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von DVD-Raziel
#757925
Supernatural Season 1&2

Absolut genial. Die zweite aber noch weitaus besser. Ich muss mir unbedingt bald mal die 3. Staffel zulegen.

9/10

Dead Like Me Season 1

Der Pilotfilm war gut, nein sogar richtig klasse. Mit viel Witz am Anfang, gegen Ende wurde es aber mehr dramatisch. Das hatte dem Film nicht geschadet. Auch so die ersten 4 Episoden fand ich super, aber dann ging es irgendwie bergab. Irgendwie finde ich ja, dass die Grundidee absolut keinen Stoff für eine ganze Serie bildet. Die Luft ist sehr schnell raus. Und was mich noch am meisten genervt hatte, sind die dauernden Probleme der "früheren" Familie von Georgia. Einige "Tode" waren witzig anzusehen. Ich nutzte die Serie dann aber nur noch als eine Art Nebenbeschäftigung während ich mein Zimmer aufräumte. Für die volle Konzentration war es nicht geeignet. Staffel 2 werde ich mir nicht mehr zulegen.

5/10
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