- So 3. Jan 2010, 21:32
#761613
Die ganzen "stört das Stadtbild" Argumente sind doch lachhafte Vorwände für Intoleranz. McDonalds Filialen stören auch das Stadtbild und finden sich dennoch in den hübschesten Fachwerk-Altstädten. Verboten? Nein.
Warum soll man also Minderheiten in ihrer Religionsfreiheit einschränken?
Integration? Was für ein Quatsch! Es gibt voll-integrierte Mitglieder aller Glaubensrichtungen. Religion definiert doch heute bei weitem nicht mehr allein die Kulturzugehörigkeit.
Was da in der Schweiz entschieden hat, war kein begründetes Interesse ein Rechtsgut durch ein neues Verbot zu schützen sondern schlicht Ausdruck eines feindseligen Generalverdachts gegen Muslime.
Großes Fremdschämen Richtung Schweiz. Sowas kommt raus, wenn man der Hysterie ein Direktwahl-/Entscheidungsrecht einräumt statt abwägende Vernunft sprechen zu lassen. Oberpeinlich in einem doch eigentlich aufgeklärten, toleranten und weltoffenem Europa
Edit: Und noch ein Punkt der mich hier gewaltig stört. Es wird hier so schrecklich automatisch angenommen, dass das was mit Integration von Ausländern zu tun hat. Was ist denn mit den "vollwertigen, nichtintegrationsbedürftigen Landsleuten", die einfach zum Islam konvertieren? Klar ist das ne Minderheit, aber warum sollte man es denen verbieten sich eine Moschee zu bauen, wenn es eine Gemeinde von ausreichender Größe geben sollte, die das auch finanzieren und nutzen kann? Wie man es dreht und wendet, es ist eine absurde verletzung der Religionsfreiheit.
David-Palmer hat geschrieben:Nach der Notwendigkeit von Gebetsstätten und deren architektonischen Einzelbestandteilen zu fragen geht doch völlig am Thema vorbei. Die Frage bleibt: ist es notwendig welche zu verbieten? Ein gesetzliches Verbot sollte doch immer das letzte Mittel bleiben. Man kann auch ohne Silvesterraketen Neujahr feiern ohne dass das die sonstigen Bräuche dabei stört und die stellen auch für einige Leute ein Ärgernis dar. Trotzdem verbietet man die ja nicht. Welches Rechtsgut wird durch so ein Minarett-Verbot geschützt? Welches dafür geopfert?Stefan hat geschrieben:Ja, stimmt eigentlich Turm ist nicht immer dabei. Aber willst mir ja nicht sagen das ein Turm einfach aus dem nichts in die Schweiz passt. Und so wie ich in Zeitungen und Interviews gelesen/gehört habe sollten die Türme für die Muslime nicht notwendig sein zum beten.David-Palmer hat geschrieben:Bei ner Kirche gehört der Turm ja wohl zum Hauptgebäudees gibt auch Kirchen ohne Türme (so neumoderne hässliche dinger.. lol) - also ist das Argument ja nun wirklich nicht griffig
und noch dazu - liegt es ja nicht an DIR als nicht-muslime, denen vorzuschreiben, was ihrem Glauben nach ein ordnungsgemäßes Gotteshaus ist und was nicht
Die ganzen "stört das Stadtbild" Argumente sind doch lachhafte Vorwände für Intoleranz. McDonalds Filialen stören auch das Stadtbild und finden sich dennoch in den hübschesten Fachwerk-Altstädten. Verboten? Nein.
Warum soll man also Minderheiten in ihrer Religionsfreiheit einschränken?
Integration? Was für ein Quatsch! Es gibt voll-integrierte Mitglieder aller Glaubensrichtungen. Religion definiert doch heute bei weitem nicht mehr allein die Kulturzugehörigkeit.
Was da in der Schweiz entschieden hat, war kein begründetes Interesse ein Rechtsgut durch ein neues Verbot zu schützen sondern schlicht Ausdruck eines feindseligen Generalverdachts gegen Muslime.
Großes Fremdschämen Richtung Schweiz. Sowas kommt raus, wenn man der Hysterie ein Direktwahl-/Entscheidungsrecht einräumt statt abwägende Vernunft sprechen zu lassen. Oberpeinlich in einem doch eigentlich aufgeklärten, toleranten und weltoffenem Europa
Edit: Und noch ein Punkt der mich hier gewaltig stört. Es wird hier so schrecklich automatisch angenommen, dass das was mit Integration von Ausländern zu tun hat. Was ist denn mit den "vollwertigen, nichtintegrationsbedürftigen Landsleuten", die einfach zum Islam konvertieren? Klar ist das ne Minderheit, aber warum sollte man es denen verbieten sich eine Moschee zu bauen, wenn es eine Gemeinde von ausreichender Größe geben sollte, die das auch finanzieren und nutzen kann? Wie man es dreht und wendet, es ist eine absurde verletzung der Religionsfreiheit.
"And in that moment, I swear we were infinite."