Fabel hat geschrieben:@ Timothy McGee:
Wie kann man so eine Serie so loben und trotzdem sie nur mittelmäßig mit Punkten beschenken?
Weil die Punktzahl weitaus objektiver ist als das Geschriebene. Es gibt Serien, bei denen die Qualität nur durchschnittlich ist und die dennoch Spaß machen. "The Mentalist" zum Beispiel hat weder sonderlich komplizierte Fälle noch anspruchsvolle Dialoge - und dennoch gehört die Serie zu meinen Favoriten. Auch die letzte "Prison Break"-Staffel hat mir gut gefallen, obwohl wahrscheinlich (abgesehen vom Finale) keine Folge über sechs, sieben Punkte hinausgekommen wäre.
Wobei ich wahrscheinlich erklärend hinzufügen muss, dass bei mir bereits sechs bis sieben Punkte solide bis gut sind - schließlich ist bei 60 bis 70 Prozent die Mehrheit gut. Um acht Punkte (sehr gut) zu bekommen, muss die Qualität schon sehr gut sein und es dürfen nur sehr wenige Mängel vorhanden sein. Das ist zum Beispiel bei "Law & Order" der Fall. Manche Folgen erhielten sogar neun Punkte, weil sie einfach unglaublich gut sind.
Zehn Punkte wird es bei mir wahrscheinlich nie geben, denn das hieße, dass es
perfekt ist - und auch bei Top-Serien wie "24" finden sich irgendwo kleinere oder größere Kritikpunkte.
Natürlich fließt auch mein subjektives Sehgefühl mit in die Endpunktzahl - aber dominierender ist eben das objektive(re) Urteil.
Bei "Countdown" (um den Bogen zum eigentlichen Thema zu bekommen) ist es so, dass es außer den beiden Hauptdarstellern zu viele Aspekte gibt, die ich kritisiere. Der Punktabzug fängt schon bei den schwachen Plots an und geht weiter bei den schwachen Schauspielkünsten der anderen Darsteller. Da es mich aber trotz dieser Macken gut unterhält, hat das entsprechend Einfluss auf die Punktzahl, sodass ich guten Gewissens fünf Punkte vergeben kann.
Wenn ich hier eine Sendung bewerte, wähle ich also nicht nur schnell irgendeine Zahl zwischen eins und zehn aus, sondern mache mir länger Gedanken darüber.
