von Quotentreter
#814249
Ja, weil du eben schriebst von Bürokratie usw. Das hat bei uns hier damals eben wiederum gefehlt, hätte Steuermittel gespart, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen gab es so oder nicht. Zu frei ist eben auch nicht gesund, die gesunde Mischung und die richtigen Leute machen es.

Bei uns hier im Stadtrat ist man schon ziemlich pro Freiheit und Wirtschaft eingestellt. Aber da kommt eben auch nichts bei herum. Eben weil die Bande gegenseitig klüngelt und nicht richtig nachdenkt. Selbst die Linke könnte nicht mehr Schaden anrichten. Ist einige Orte weiter teils sogar erfolgreicher.

Griechenland kann man mit hier aber nicht wirklich vergleichen. Dort ist Korruption, Steuerhinterziehung und Fordern richtiger Volkssport. In manchen Punkten sind die ja sozialistischer als es die DDR war. Muss ein Vollhorst gewesen sein der die damals mit in die Eurozone aufgenommen hat. Das war ohne grundlegende Reformen abzusehen. Und wir haben ja noch mehr solche Kandidaten, aber damals wollte ja keiner auf die Skeptiker hören.
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von Eisbär
#814407
@taht
Ja, klar. Aufgeblähte Verwaltungs- und Bürokratieapparate sind ja bekannt für ihre wirtschaftliche Effizienz und enorm schnelle Entscheidungsfindung. Wieso also nicht die Büchse der Pandora über Griechenland noch weiter öffnen und jeden Bürger einzeln befragen, wie er es denn gerne hätte.
Hast natürlich recht.
Überall dort wo die Politik möglichst viel Macht hat und supi schnell unbürokratisch am Volk vorbei entscheiden kann, sprießen die blühenden Landschaften nur so, wie z.B. in Lybien, Kuba oder Russland.
Wo kämen wir auch hin wenn man die Bevölkerung fragen würde ob sie eine Giftmülldeponie vor der Haustür haben will, gerade wo wir doch wissen das Wirtschaft ein Selbstzweck ist und mit Gesellschaft und so nix zu tun hat.

Nein, es sollen gefälligst Leute entscheiden, die weit weg an ihren Schreibtischen sitzen, nicht mit den Konsequenzen ihres Handelns leben müssen bzw. sich im Zweifelsfall mit den Geldköfferchen ins nächste Land absetzen können das nicht ausliefert.
Also etwa das was die griechischen Eliten gerade machen um einer etwaigen Laternisierung durch ihre Landsmänner zu entgehen.
Konsequenzen tragen ist was für die Idioten vor Ort, die die man nicht gefragt hat.

Genau das, was uns die letzten 20, 30 Jahre so richtig in die Merde geführt hat, globale Günstling-Misswirtschaft, infolge völlig verantwortungslosen, opportunistischen handeln von idR international beweglichen Akteuren die teilweise oder vollständig von den Konsequenzen ihres Handels entkoppelt sind.
Das gilt letztlich auch für die Bevölkerungsmehrheit die dank anonymer Weltmärkte auch weitgehend von den Konsequenzen aus ihrem Einkaufsverhalten entkoppelt ist.
Wie wirkungsvoll kleinstrukturierte Entscheidungsträger sind, kann man auch sehr schön in kleineren ostdeutschen Städten beobachten, wo Hinz und Kunz sich dazu berufen fühlen Kommunalpolitik zu machen und jeden Entscheidungsprozess mit monatelangen Diskussionen derart torpedieren, dass sich am Ende das Diskussionsobjekt (z.b. die etwaige Ansiedelung eines mittelgroßen Industrieunternehmens unter bestimmten Voraussetzungen) in Luft aufgelöst hat.
Das gleiche ließe sich dann auch über eine kleinstrukturierte (mittelständische) Wirtschaft sagen, in der es aufgrund der fehlenden Zusammenarbeit der Unternehmen und Betriebsgröße zu Wettbewerbnachteilen bzw. Ineffizienz kommen müsste, im Vergleich zu Wirtschaften die großstrukturiert sind und Sklaleneffekte besser nutzen können.
Ok, aber was hat sich jetzt empirisch als robuster erwiesen?
Im übrigen sollte man die moralische Überlegenheit des Proletariats nicht derartig viele Stufen über die der hiesigen Politik heben. Korruption findet in solchen Ländern nämlich gerade auch auf privater Ebene statt und man braucht nicht soviel Fantasie, um zu merken, dass eine "radikale" Demokratisierung absolut nichts verändern würde.
Ich würde nicht auf die doofe Idee kommen das Proletariat als moralisch weit überlegen darzustellen, ein Blick in die Kommentarspalten bei BLÖD genügt um das Gegenteil feststellen zu können.
Nein, der Punkt ist, der gemeine Grieche, Spanier oder Deutsche kann eben nicht derartigen Schaden anrichten.
Es ist ein immenser Unterschied ob ein Kostas Y. am Fiskus vorbei Taxi fährt, oder als Politfunktionär auf Einladung einer Bank ein millionenteures Bauprojekt beschließt das bei fertigstellung (sofern es dazu überhaupt kommt) keinerlei Nutzen bringt, außer der Bank Zinseinkünfte zu bieten und natürlich den Herrn Politfunktionär persönlich zu bereichern.

Eine radikale Demokratisierung wäre eben das genaue Gegenteil davon, NOCH mehr verfilzte Bürokratie in die Welt zu setzen.
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von Onkel Ludwig
#814463
Tja, bei der aktuellen Hetze und Stimmungsmache gegen Griechenland wird von vielen deutschen Politikern und Medien fast täglich eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Dabei ist es völlig belanglos, ob die "Sau" überhaupt eine maßgebliche Ursache für die Krise in Griechenland ist. Einen offenbar tatsächlich maßgeblichen Verursacher hat jedoch die BAZ ausgemacht, von dem hierzulande nichts zu lesen ist. Zumindest nicht auf der Titelseite der B-Zeitung, denn diese Headline wird dort sicherlich nie stehen: "Schuld sind die Deutschen!". Die schweizer BAZ hat damit weniger Probleme, das Übel beim Namen zu nennen:
Schuld sind die Deutschen

Euroland ist in Aufruhr, die Schuldigen sind gefunden. Die Griechen, aber auch die Spanier, Portugiesen, Iren und selbstverständlich die Italiener, haben über ihre Verhältnisse gelebt. Nun müssen sie jetzt dafür büssen. Vor allem die Hellenen haben es ganz doll getrieben. Und dieses Mal sind die Deutschen nicht mehr gewillt, einfach das Portemonnaie zu öffnen und für den Schaden aufzukommen.

Euroland ist der Sieg politischer Macht über ökonomischen Verstand. Schon bei der Entstehung warnten viele Experten, dass die Einheitswährung früher oder später zu massiven Problemen führen werde.

Zu den Ignoranten gehörte auch der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl, ein brillanter Machtpolitiker mit einem kleinen Handicap: Er hatte keine Ahnung von Wirtschaft – und er war sogar noch stolz darauf. Das sollte sich rächen.

In Euroland herrschte von Anfang an eine klare Arbeitsteilung: In der Politik führt die ehemalige Grande Nation Frankreich das grosse Wort, in der Europäischen Zentralbank (EZB) hingegen haben die Deutschen das Sagen.

Die Deutschen haben ihre eigene bittere Medizin brav geschluckt. Als die Nation wegen der hohen Kosten der Wiedervereinigung in Schwierigkeiten geriet, wurde gespart, bis es quietschte. Während die Löhne in Euroland stiegen, stagnierten die Einkommen der deutschen Arbeitnehmer nicht nur, sie fielen real sogar leicht. Das schien sich auszuzahlen, Deutschland wurde Exportweltmeister.

Exportweltmeister (oder neuerdings hinter China Vize-Weltmeister) zu sein mag gut sein für das deutsche Ego. Für die europäische Volkswirtschaft ist es eine Katastrophe. Die Deutschen haben die EU-Konkurrenz aus dem Markt gespart.

Das eigentliche Problem in Euroland sind also nicht so sehr die Südländer, sondern die Deutschen. Sie haben mit ihrer Sparwut das System aus dem Gleichgewicht gebracht und mit dem Euro dafür gesorgt, dass dieses System nicht mehr flexibel darauf reagieren kann.

http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunkt ... ier_id=507
Zuletzt geändert von Onkel Ludwig am Fr 30. Apr 2010, 11:13, insgesamt 1-mal geändert.
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von thelastromeo
#814464
Nun wird wieder die leidige Kopfpauschale diskutiert, die für Rentner komischerweise nicht gelten soll aber für Hartz 4 Emfpänger und für Leute mit geringen Einkommen. Sonst gehts denen gut. Willkommen im zukünftigen Zeitalter, wo viele Bürger nicht mehr krankenversichert sind. Ich als Student könnte mir derartiges bspw. nicht leisten. Und wenn man die ganze Zeit davon spricht, dass es Ausgleiche geben soll, frag ich mich sowieso, was das ganze bringen soll außer noch mehr bürokratischen Aufwand.
von Trötenflöter
#814489
Onkel Ludwig hat geschrieben:
Schuld sind die Deutschen
So ein bescheuerter und zusammenhangsloser Artikel. Eben wegen der großen Macht der Bundesbank auf die Wechselkurse Europas im Rahmen des EWS 1992 wurde doch erst der Euro eingeführt. Für Deutschland war das kein kleines Opfer, für Länder wie Frankreich aber die Absicherung, dass man in Europa nun gemeinsame Wirtschaftspolitik betreiben kann und nicht auf eine Hochzinspolitik der Bundesbank angewiesen ist.
Einziger Fehler im System: Wirtschaftsschwache Euro-Länder, die selbst bei einer gemäßigt konservativen Geldpolitik nicht Schritt halten können. Das ist aber nun kein Fehler der Deutschen, sondern eher der Aufnahmepolitik der Währungsunion, die scheinbar getrost ein Auge zudrückt beim Werben schwächerer Länder.

Witzig ist trotzdem, dass die Schweizer gleich einen Schuldigen für ihre Franken-Aufwertung gefunden haben: Die bösen Deutschen mal wieder. Vielleicht denkt man in Zukunft ja doch mal über eine Euro-Bindung nach :) .
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von Eisbär
#814505
Wie man hört findet das "Schuld sind die Deutschen" aber auch in Frankreich mehr und mehr zustimmung und ich bin mir sicher das Sarkozy mit dieser Vorstellung wenig Probleme hat.
Aber die Frage ist jetzt wirklich, wie weiter?
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das die Resteuropäer genauso dämlich sind wie die Deutschen und sich vom eigenen Staat oder gar vom IWF kaputtsparen lassen.
Ein paar Jährchen kann man vielleicht mit der üblichen Flickschusterei weitermachen, aber was dann?
Spanien hat eine Arbeitslosenquote von 20%, der Rest vom Club Med steht nicht viel besser da, in Deutschland liegt die Quote statistisch bereinigt noch unter 10%, v.a. aufgrund der Wirtschaftssubventionen durch Kurzarbeitergeld.
Ohne Währungsreform (Schuldencut) bzw. fleißigen Gelddrucken führt das m.E. mittelfristig die gesamte Eurozone in den Bankrott.

BTW - Wie ist das eigentlich mit den restlichen Balkanstaaten, wollten die nicht auch kurzfristig der EU beitreten?
Aber gut, das wird jetzt nicht mehr politisch zu vermitteln sein.
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von redlock
#814554
Eisbär hat geschrieben: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das die Resteuropäer genauso dämlich sind wie die Deutschen und sich vom eigenen Staat oder gar vom IWF kaputtsparen lassen.
In Lettland und Ungarn -- beide "dank" der in den USA geplazten Immobilienblase und deren Auswirkungen am Rand der Pleite -- hat der IWF rigorose Sparmassnahmen durchgesetzt. Beide Länder haben, genau wie die Griechen über ihre Verhältnisse gelebt. Und beide Länder sind mitterlweile aus dem gröbsten raus. Könnte es dort besser sein. Klar. Aber die Pleite ist abgewendet.
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von Maddi
#814584
1. Griechenland ist gerettet!!! Denn jetzt sammelt Ackermann persönlich:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Firmen-wo ... 50016.html

und 2. FDP beharrt (mal wieder) auf Steuersenkungen, trozt Griechenland:

http://www.n-tv.de/politik/FDP-bleibt-b ... 49583.html
Trotz des finanziellen Drucks durch die Griechenland-Krise sieht FDP-Chef Guido Westerwelle keinen Grund, auf die Steuersenkungen zu verzichten. "Es gibt da keinen fachlich zu begründenden Zusammenhang. Der wird allenfalls von politisch interessierter Seite konstruiert", sagte Westerwelle der "Passauer Neuen Presse".
und damit hat Westerwilli sogar ausnahmsweise sogar mal recht - wenn auch nicht so wie er denkt.
Denn wenn die Steuersenkungspläne der FDP schon vor der Griechenlandhilfzusage nicht finanzierbar waren, dann ist natürlich die Aussage jetzt wegen Griechenland könnte man die Steuern nicht mehr senken fachlich unbegründet :wink:
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von Eisbär
#814595
Griechenland ist gerettet!!! Denn jetzt sammelt Ackermann persönlich:
Aha.
Ackermann möchte den Griechen also Staatsanleihen abkaufen.
Gut, wenn er davon ausgehen kann das im Zweifelsfall "Mutti" für ihn haftet, warum nicht, bei den aktuellen Zinsen könnte das ein lukratives Geschäft sein.
In Lettland und Ungarn -- beide "dank" der in den USA geplazten Immobilienblase und deren Auswirkungen am Rand der Pleite -- hat der IWF rigorose Sparmassnahmen durchgesetzt. Beide Länder haben, genau wie die Griechen über ihre Verhältnisse gelebt. Und beide Länder sind mitterlweile aus dem gröbsten raus. Könnte es dort besser sein. Klar. Aber die Pleite ist abgewendet.
Das erinnert mich an ein anderes Land, ehemals "der kranke Mann Europas", das ja angeblich auch kurz vorm Kollaps stand weil die Sozialsausgaben zu hoch waren, die Löhne zu hoch, der Staat sich überall einmischte usw. und daraus folgend ein 5 Millionen Mann starkes Heer von Erwerbslosen die Republik dekadenzierte und fast den Staatsruin auslöste.
Glücklicherweise wurde dieser Albtraum durch mutige Visionäre wie Schröder, Steinmeier und Hartz beendet.
Und heute stehen wir da, stärker denn je, reicher denn je, Lebensqualität höher denn je, den Staatshaushalt erfolgreich konsolidiert, die Massenarbeitslosigkeit bekämpft, keiner muss mehr hungern, die Renten sind wieder sicher und vor Kinderpornoseiten stehen jetzt Stoppschilder.
Was will man mehr.
Ich vermute der "Erfolg" in Ungarn und Lettland ist vergleichbarer Natur.
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von Onkel Ludwig
#814597
redlock hat geschrieben: In Lettland und Ungarn -- beide "dank" der in den USA geplazten Immobilienblase und deren Auswirkungen am Rand der Pleite -- hat der IWF rigorose Sparmassnahmen durchgesetzt. Beide Länder haben, genau wie die Griechen über ihre Verhältnisse gelebt.
Deutschland lebte und lebt ebenso "über die Verhältnisse", das Land hat rund 1,7 Billionen Euro Staatsverschuldung.
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von Maddi
#815904
was zum Lachen:

Volker Kauder hat heute(?) gesagt "Wir geben den Griechen ja kein Steuergeld, sondern nur ein Darlehen" :D
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von Eisbär
#816262
Was für eine Farce, jetzt rettet Ackermann die Welt indem er statt riskanter griechischer Staatanleihen die totsichere KfW-Anleihen zeichnet.
Damit die KfW wiederum den Griechen Geld leiht.
Da hat Schäuble wieder richtig hart verhandelt.
Aber immerhin, wenisgtens das ehemalige hamburger Nachrichtenmagazin jubelt ob dieser mutigen Selbstlosigkeit von V-Man & Friends.
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von Onkel Ludwig
#816327
Griechenland-Hetze à la Springer zum selber bauen:
Leitfaden: Wie hetze ich gegen ein Land auf?

Sie wollten schon immer einmal gegen ein fremdes Volk aufwiegeln, wissen aber nicht, wie’s geht? BILDblog präsentiert seinen Lesern den ultimativen Leitfaden in 13 Schritten und veranschaulicht diese anhand einiger ausgesuchter "Bild"-Artikel über den drohenden griechischen Staatsbankrott.

http://www.bildblog.de/18326/leitfaden- ... -land-auf/
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von Eisbär
#816531
In Anbetracht der Toten heute in Athen und generell dem (verständlichen) Widerstand der griechischen Bevölkerung gegen die geplanten Sparmaßnahmen von Brüningpopulus, frage ich mich, was passiert, wenn die Griechen ihre "Volksvertreter" die Klippen hinunterjagen und den Gläubigern den Stinkefinger zeigen.
Oder, was wahrscheinlicher ist, das Volk sowie niedere Verwaltung kollektiv in arbeitsverweigerung tritt, generalstreikt und es zu einer Art kalten Bürgerkrieg Oberschicht vs Restbevölkerung kommt.

Schickt Mutti dann die Bundeswehr zur Aufstandsbekämpfung?
Laut Lissabon-Vetrag, den man glücklicherweise noch rechtzeitig am Volk vorbei durchdrücken konnte, wäre das ja nun rechtlich machbar.

Und was müssen wir uns jetzt alles von Westerwelle anhören, Griechenland ist ja im Gegensatz zu Alg-2-Regelsätzen sogar mal sein Aufgabengebiet.
von Adrianm
#816852
Nö, Armee reinschicken KANN in so einen Fall gar nicht helfen.
Passieren würde: Griechenland weiter am Popo und unsere Mrd. noch schneller verbrannt als geplant.
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von redlock
#816871
Tja, im Kleingedruckten der "Griechenland-/Eurorettung" steht, dass die finanzstarken Euroländer den Anteil der schwachen (z.Z. also Irland, Portugal, Spanien und eventuell Italien) übernehmen, wenn die die Kohle nicht aufbringen können.

Damit ist der deutsche 22,4 Mrd. Anteil NICHT die Obergrenze, die D zahlen muss.

-----> :roll: :lol: :roll: :lol:
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von Maddi
#816949
wer hat denn nicht damit gerechnet? de facto hat doch glaube ich keins der Euro Länder keine Schulden.

und wie soll jemand der Schulden Kredite vergeben?

das ganze weltweite Finanzkonstrukt baut auf Fantasie und Märchendaten auf.
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von Eisbär
#816959
Die Welt hat geschrieben: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Unionsfraktion zur Geschlossenheit und zu einem Kompromiss mit der SPD bei der deutschen Griechenland-Hilfe aufgerufen. „Das ist eine ungewöhnlich ernste Situation“, sagte sie nach Teilnehmerangaben in einer Sondersitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Nun sei Solidarität nötig, und das Parlament müsse wie die Regierung Führungsverantwortung zeigen. „Sonst wird es schwer.“

Ein Kompromiss zwischen den Koalitionsfraktionen Union und FDP auf der einen und der SPD auf der anderen Seite zeichnete sich am Vormittag in der heftig umstrittenen Frage einer Transaktionssteuer für die Finanzmärkte ab. Die FDP ist strikt gegen eine von der SPD geforderte Steuer, weil sie international nicht durchsetzbar sei.

„Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Parteichef Guido Westerwelle. Die Fraktionsspitzen debattieren über eine möglichst weiche Formulierung in dem geplanten Entschließungsantrag, der an diesem Freitag parallel zu dem Gesetz über die deutsche Milliardenhilfe geschlossen werden soll.

Es verlautete, eine Möglichkeit sei, allgemein die Prüfung der Vorschläge des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur stärkeren Regulierung der Finanzmärkte zu fordern.
Klar, jetzt ist Solidarität gefragt, jetzt muss geschlossenes Handeln gezeigt werden, Führungsverantwortung.
Und die Grünen stehen schon wieder ganz Staatsmännisch vor der "Alternativlosigkeit" stramm.
Also auf gehts, hauen wir internationale Vermögensbesitzer und Banken wieder raus, damit diese dann unverzüglich beginnen können beim nächsten EU-Land auf Staatsbankrott zu wetten.
Wir dürfen dem "Markt" nämlich auf keinen Fall signalisieren das er zukünftig mit solchen Spielchen NICHT durchkommt.
Nein, anstatt die verfahrene Situation in Griechenland zu akzeptieren und einen vernünftigen Schulden-Cut zu machen, reiten wir die Griechen halt noch tiefer in die Verschuldung und verschleppen deren Staatsbankrott halt um ein paar Jahre.
In der Hoffnung das die bisherigen Gläubiger dann ihr fehlinvestiertes Kapital abgezogen haben und der europäische Steuerzahler auf den uneinbringlichen Forderungen alleine sitzt.

Da ist das Statement von Gabriel und Steinmeier nur konsequent:
SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte erklärt, die schwarz-gelbe Koalition sei bereit, auf Forderungen seiner Partei einzugehen und Vorschläge zu einer stärkeren Beteiligung der Finanzmärkte an den Kosten der jetzigen Finanzkrise zu erörtern. Darüber werde nun weiter beraten. SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sagte: „Ein Tabu scheint gebrochen.“
Vorschläge...Beteiligung...erörtern...beraten.
Ackermann schlottert schon.
von Adrianm
#817043
Hihi!
Weil die FDP gegen die Transaktionssteuer ist, stimmt die SPD nun gegen das Spendenpaket. Äh ne, wait, das wäre ja sogar noch halbwegs logisch (wobei, eigentlich nicht), aber unsere Sozifreunde wollen sich enthalten. WoW, das ist mal ein Statement! Aber gut, dass die Grünline dafür stimmen werden, dann wird das ja definitiv was.
Und ich dachte wir hätten keinen Fraktionszwang :D
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von Onkel Ludwig
#817239
Maddi hat geschrieben:wenn Griechenland pleite geht, wo sollen die Grünen auch sonst ihren Ouzo hernehmen? :mrgreen:
Ach, dann knallen sich die Grünen eben Raki rein, da kennen die nix. Wählerisch sind die ja nicht mehr, das belegt ja auch ihr wahlloses koalieren kreuz und quer mit allen politischen Ideologien. Hauptsache, die Grünen sind voll mit dabei.
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