US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Plem
#825542
Theologe hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Entscheidend ist, das die Insel-Handlung zu einem Abschluss kam und in sich stimmig war.
ähm.. was? Ist das dein ernst? Erst gestern ging ich mit Sven und Plem die "unanswered questions" durch und obwohl da natürlich auch viel Mist ist, den man absolut als "brauch ich nicht" zur Seite schieben kann, sind auch sehr viele Sachen nie geklärt wurden, die sie erst nach season 4 eingeführt hatten (also nachdem sie ihren angeblichen End-Plan fertiggestellt hatten)
Man muss doch zwischen unbeantworteten Fragen über die Insel und dem Abschluss der für uns relevanten Handlung unterscheiden. Uns wurde die Geschichte einer Gruppe "Schiffbrüchiger" erzählt und diese Geschichte kam zu einem "logischen" Ende. Die Leute wurden auf die Insel geholt um den Hüter des Lichts abzulösen und dessen Bruder zu besiegen. Über viele Umwege wurde dieses Ziel erreicht, natürlich hätte ich dabei gerne erfahren, was genau da eigentlich behütet wird, was die mystische Kraft der Insel ist. Diesen Glaubensfragen ist man (feige) ausgewichen. Alle anderen offenen Fragen sind nicht mal von mystischer Bedeutung, sondern einfach nur historische Ungewissheit. Es wäre schön zu wissen, warum Ägypter da eine Statue gebaut haben, aber für die Handlung vollkommen bedeutungslos, einfach nur Geschichts-Trivia.
Stefan hat geschrieben: Und inwiefern sind die Sideways bitte ein Blick in die Zukunft der Charaktere, außer, dass wir erfahren, dass alle irgendwann gestorben sind (wow, damit hätte ich NIE gerechnet :shock: ) ?
Es ist natürlich keine konkrete, handfeste Zukunft, sondern nur ein Blick ins Jenseits. Die Personen waren sich im Leben so nah, dass sie auch im Jenseits vereint sein werden, ich frage mich wirklich, was an dieser Vorstellung so schlimm sein soll. Es soll doch letztlich nur zeigen, dass die Erlebnisse auf der Insel so prägend, so bedeutsam waren, dass die beteiligten Menschen auf ewig verbunden sind, über den Tod hinaus. Daran ist überhaupt nichts lächerlich, das ist eine kitschig schöne Vorstellung.
Da kann ich dir zustimmen. Aus charaktertechnischer Sicht (das habe ich auch in meinem Posting erwähnt) war das Finale eigentlich sehr gut. Natürlich war es kitschig, aber das habe ich nicht einmal wirklich kritisiert. Das Problem das viele von uns haben, ist (so glaube ich zumindest), dass wir einfach andere Erwartungen von der Serie hatten als ihr. Ich wollte SciFi und stattdessen habe ich Fantasy bekommen. Als Fantasyserie hat Lost einen schönen Abschluss gefunden, als SciFi-Serie natürlich nicht. Da kann auch keiner das Gegenteil behaupten. Hätte es S2 bis S5 nie gegeben, würde ich das Finale vielleicht sogar als perfekt bezeichnen, aber man kann vier Staffeln nun einmal nicht als vollkommen irrelevant erklären und erwarten, dass man alles gut und schön findet.
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von str1keteam
#825551
Letztlich kann man die Lost-Fanscharen doch grob in 2 Lager teilen. Die "Der Weg ist das Ziel-Fraktion", die Herr der Ringe wegen der Charaktere, der Atmosphäre, dem umfangreichen Mythos und dem Sense of Wonder liebt und diejenigen, die sich am Ende darüber aufregen, dass Gandalf nicht mal kurz in der Mittagspause mit dem Riesenvogel zum Berg geflogen ist, um den Scheissring selbst in die Lava zu schmeissen, anstatt Tod und Asche über Mittelerde zu bringen. :lol:

Natürlich kann ich in gewisser Weise auch die Enttäuschung der Fans verstehen, die jahrelang nach jeder Folge jede Kleinigkeit analysiert und die wildesten Theorien über die Bedeutung der Insel aufgestellt haben, aber selbst für die können doch nicht 6 Jahre(...oder 5 ...oder wieviele auch immer derjenige gut fand) großer TV-Unterhaltung plötzlich Mist sein, nur weil das Ende nicht ihrer Wunschvorstellung bzw. den extrem hohen Erwartungen entspricht. Diese Haltung war mir schon bei Galactica absolut unverständlich.
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von Theologe
#825554
str1keteam hat geschrieben: Natürlich kann ich in gewisser Weise auch die Enttäuschung der Fans verstehen, die jahrelang nach jeder Folge jede Kleinigkeit analysiert und die wildesten Theorien über die Bedeutung der Insel aufgestellt haben, aber selbst für die können doch nicht 6 Jahre(...oder 5 ...oder wieviele auch immer derjenige gut fand) großer TV-Unterhaltung plötzlich Mist sein, nur weil das Ende nicht ihrer Wunschvorstellung bzw. den extrem hohen Erwartungen entspricht. Diese Haltung war mir schon bei Galactica absolut unverständlich.
Der eine oder andere sagt auf seinem Sterbebett bestimmt, dass die 100 Jahre seines Lebens Mist waren, weil es immer noch keine Jetpacks für jedermann gibt, obwohl die uns seit den 80ern versprochen wurden. ;)
#825558
Es ist lustig wie einige findige Leute hier im Forum immer wieder beweißen, dass es für alle Mysteries eine interessante und stimmige Erklärung geben könnte, die dann aber letztlich durch diverse Kleinigkeiten widerlegt werden. Und teilweise (wie in Plems Erklärung, dass das Licht wieder der Magnetismus ist) funktionieren sie für sich sogar ausgesprochen gut.
Meine Konklusion daraus: Würde man heute die komplette Serie auseinandernehmen und einige Stellen verbessern, könnte man einen tollen, stimmigen Plot zusammen schustern. :mrgreen: Die Ansätze sind da, gehen aber in zig Millionen unbeabsichtigten Unstimmigkeiten und Red Harings unter.
von zvenn
#825561
ultimateslayer hat geschrieben:Meine Konklusion daraus: Würde man heute die komplette Serie auseinandernehmen und einige Stellen verbessern, könnte man einen tollen, stimmigen Plot zusammen schustern. :mrgreen: Die Ansätze sind da, gehen aber in zig Millionen unbeabsichtigten Unstimmigkeiten und Red Harings unter.
Wer weiß, vielleicht gibt's in 21 Jahren ja ein hübsches Remake 8)
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von RickyFitts
#825563
Wär doch mal ein schönes Fanprojekt: Season 6 rewritten

Edit: Warte auch immer noch auf Alphas Reaktion.
Hat er etwa auch beschlossen nach dem Finale nichts mehr zu kommentieren? :lol:
Oder ist er bereits aufgebrochen und lauert irgendwo Lindelof, Lieber und Cuse auf, um die schuldigen Antworten aus ihnen rauszuprügeln? Psst, Wenn ja, schick mir ne PN, ich bin dabei... :twisted:
Zuletzt geändert von RickyFitts am Di 25. Mai 2010, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
von Plem
#825566
zvenn hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Meine Konklusion daraus: Würde man heute die komplette Serie auseinandernehmen und einige Stellen verbessern, könnte man einen tollen, stimmigen Plot zusammen schustern. :mrgreen: Die Ansätze sind da, gehen aber in zig Millionen unbeabsichtigten Unstimmigkeiten und Red Harings unter.
Wer weiß, vielleicht gibt's in 21 Jahren ja ein hübsches Remake 8)
Wohl eher erst in 108 Jahren :shock:
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von Kiddow
#825604
Poffel hat geschrieben:hm, ich las gerade eine spiegel rezension, irgendwie wirkt es bei dem alles positiver

http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,696584,00.html
Ich finde es nicht unbedingt positiver. In Nebensätzen wird das erwähnt, was auch hier kritisiert wird, z.B. dass wir eigentlich nichts genaues über die Insel erfahren haben, dass wir nicht wissen, was mit Walt passiert ist etc.
Ich habe das Gefühl, dass der Autor das Finale nur für sich betrachtet. Und da finde ich es auch nicht so schlecht. Man darf halt nich an die vergangenen Staffeln zurückdenken. Dann ist das Finale ein schöner Abschluss für die Charaktere (ganz besonders natürlich für Jack).
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von Holzklotz
#825620
Ich surf grad nen bissl im Spiegel-LOST Archiv und man muss ihnen zu Gut halten dass die Autoren schon sehr viel länger davon labbern, dass es um die Charaktere geht und das die Mystherien im Hintergrund stehen. Selbstredend wird das niemanden befriedigen, aber es ist eben auch nicht so, dass die diese Phrasen "kurzfristig" aus dem Hut gezogen haben.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 44,00.html
#825631
Ich find das Spiegel-Review ziemlich Punktgenau. Besonders schön finde ich, dass sie herausstreichen wie exzessiv mit christlicher Symbolik um sich geschmissen wird. Wenn ich darüber nachdenke, finde ich, es wäre besser gewesen die Kirchenszene am Flughafen zu machen.
Das wäre passender und weniger Hit-Me-With-A-Stick obvious.
von oceanic
#825710
Question about the ‘Lost’ finale: I thought we were supposed to see Walt one last time? Did something change? – Craig
You perhaps got wind of what ‘Lost’ boss Carlton Cuse said at last week’s Times Talk Live event: “You will actually see Malcolm [David Kelley], when all is said and done.” But he wasn’t necessarily referring to the series finale that was broadcast on Sunday. So yes, they did find a way to reintroduce (a grown) Walt, but you’ll have to wait for the Season 6 DVD extras.
-.-
von Stefan
#825712
oceanic hat geschrieben:
Question about the ‘Lost’ finale: I thought we were supposed to see Walt one last time? Did something change? – Craig
You perhaps got wind of what ‘Lost’ boss Carlton Cuse said at last week’s Times Talk Live event: “You will actually see Malcolm [David Kelley], when all is said and done.” But he wasn’t necessarily referring to the series finale that was broadcast on Sunday. So yes, they did find a way to reintroduce (a grown) Walt, but you’ll have to wait for the Season 6 DVD extras.
-.-
danke.. wenigstens konnte ich wieder mal laut lachen :roll: :lol: :lol:
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von Holzklotz
#825718
Ich fände es einen der genialsten - und gleichzeitig dünnschissigsten - WTF-Schachzug, wenn die gesamten Antworten auf die Fragen rund um die Insel in eben diesen ominösen 20 Minuten verborgen sind - sie aber schlichtweg zu "unwichtig" fürs Finale waren... :lol: :mrgreen:
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von phreeak
#825850
Find das Finale ganz gut. Viele Fragen wurden beantwortet in der Season, aber genauso viele unbeantwortet, was toll ist, da der "Mythos Insel" und das drumherum bestehen bleibt. Hätte man alles aufgelöst, gäbs nix zu meckern und reden. Was die ALT nun wirklich war, kann man drüber streiten. Entweder ne Alternative Realität, nen Vorhimmel oder weiß der Geier

Beim Vorhimmel/Jenseits/fegefeuer/Vorzimmer zum Himmel Supernatural like bin ich skeptisch, da z.B Kate das gleiche Leben geführt hat. Aber kann ja auch sein, das sie selbst bei ihrer 2. Chance es genauso gemacht hätte, wie im Leben. Wobei, "dort" würde man ja das Leben führen was man wollte. Also wieso sollte sie es sich Wünschen? Das sie es konnte, sah man an Jack und seinen Sohn. ich deute es so, das Jack sich seinen Sohn eingebildet hat. Locke sagte ja, das er keinen Sohn hätte und danach sah man ihn auch nicht mehr. Sehr Mysteriöus :o

Jakob hat sie dort hingeschickt um die Insel zu retten und seinen Nachfolger zu suchen (erst Jack um es zu richten und Hurley der es übernimmt) - Am Ende, bekommen alle ne neue Chance (Jenseits, Vorzimmer zum Himmel, whatever) wo sie ein "neues Leben" führen können nach ihrem Wunsch bis sie in den Himmel aufsteigen und auf dem Weg dahin begenen sie sich wieder, da die Freundschaft und der Zusammenhalt den tot überwindet.

Zugegeben der Plot zwischen S3 und S5 war da schon ein wenig dünn und man fragt sich, wozu man es genau gebraucht hat. Aber wahrscheinlich nachdem Motto "Der Weg ist das Ziel".

Also wenn ich das so schreibe, kann ich damit seeeeeehr gut Leben und ist ne Runde Handlung. Gefällt mir.... wer sich mehr erhofft hat und mit seinen ganz eigenen Erwartungen rangegangen ist, was passieren soll usw, ist halt enttäuscht. aber selber Schuld. Da hätten die Autoren sonst was machen können und es wär immer Falsch gewesen.

Vieleicht sind auch andere schon so in anderen Sphären abgetaucht, da sie ihre 100. Serie gucken, das sie garnix mehr gut finden können oder man ihnen alles fein säuberlich aufklären muss.... Oder halt meckern des meckerns willen. Gibt ja immer Leute, die, nur weil se gerne was machen, "kritischer" sein müssen und alles auf den Zahn fühlen müssen, anstatt einfach zu genießen und spass zu haben. Unterhaltung halt. :P


Muss auch sagen, das ich es so empfand die Serie über, das es sich mehr um die Characktere dreht, als um den Mythos "Was ist die Insel"....Was das Ende ja gezeigt hat. Ne Gruppe von Menschen kommen zusammen, Kämpfen um ihr Leben, werden auserwählt die Insel zu retten. Daraus entstehen feste Bindungen und Freundschaften, die selbst nachdem Tod noch bestehen. (Was das Finale ja ausdrücken will, denk ich mal). Denk mal es sollte nie darum gehen, was die Insel ist, was sie gemacht hat oder was ihr Nutzen ist usw... obwohl, muss ich zugeben, ne kleine Antwort wär schon nett gewesen. Man kann nicht alles haben.

Das sie sich bei velen Punkten ein wenig übernommen haben, streit ich nicht ab. z.B wegen den Babys auf der Insel oder anderen Rätsel, die man so garnicht einordnen kann im nachhinein. Aber man wollte ja mehr als 1 Season haben, daher musste was her. Auch wenn es nicht die beste Idee war. Ich stempel manche Folgen einfach als "Filler" ab (z.B der ganze Tempel ARC in Season 6 :mrgreen: - Wobei hat ja die Frage beantwortet, mit diesem "Verrückt" werden, wenn man tot ist und wieder kommt....)

Im großen im ganzen war die Serie aber dann sehr gut.


Also ich find das Finale gut. ENDE..... Werd mir auch die restlichen Staffeln auf DVD holen :mrgreen:
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von keynwar
#825868
Also ich fand das FInale ebenfalls größtenteils klasse, mir sind zum ersten Mal bei einer Serie die Tränen (Claire und Charlie) gekommen (und was habe ich mich darüber gefreut, Rose und Bernard wiederzusehen). Was mich nun aber nachträglich wirklich mit jeder Minute mehr stört sind diese Flashsideways (ich nenne sie einfach weiter so) und die Auflösung derer.

Mein Problem damit ist folgendes: Diese Flashsideways samt Auflösung hätte man exakt so in JEDER Serie dieser Welt einbauen können. Irgendwann nach dem eigenen Tod trifft man sich mit seinen Freunden im Vorhimmel.

Dieser gesamte Arc hat überhaupt gar nichts, nicht das Geringste bisschen, mit den vorherigen fünf Staffeln zu tun. Während in Lost seit der ersten Staffel jeder Flashback/Flashforward dazu diente, das große Ganze besser zu verstehen und im Endeffekt der gleichen Geschichte gedient hat, sind die Flashsideways komplett für sich abgeschlossen. NIcht nur das: Sie sind im Grunde völlig belanglos und uninteressant.

Der einzige Grund, warum sie in der Serie waren war, um den Zuschauer zu verwirren. Sie dienten einzig und allein dazu, am Ende einen Twist bieten und in irgendeiner Art und Weise irgendwelche "Flashes" einbauen zu können. Ansonstne haben sie keine Relevanz...denn was haben wir durch sie erfahren? Richtig...dass alle irgendwann sterben. Aha.

Das hat leider nur etwa 2 1/2 von 17 Folgen funktioniert. Nämlich während Desmond angefangen hat, die Leute einzusammeln und in der letzten Folge bis zu den letzten 20 Minuten des Finals.
Vorher gab es Langeweile, langeweile, langeweile. Keine (!) der Geschichten in den Flashsideways hatten irgendetwwas mit Irgendwem zu tun. Genau das war es aber, was man immer wieder von den Leuten gehört hat, die sich nicht daran stören wollten: Man verstehe ja das große Ganze noch nicht und es ist schon irgendwie wichtig.

Jetzt weiß man: War es nicht. Und das gefällt mir so gar nicht. Man hätte SOO viel mit dieser ganzen Zeit, die man auf die Flashsideways verschwendet hat machen, so viel zeigen und erklären können.

Das ist das einzige, was mich nun so an der gesamten Serie LOST gestört hat. 5 1/2 Staffeln lang gibt es eine großartige Geschichte, die sich durch Zeitebenen arbeitet und einfach konstant spannend bleibt. Und dann zieht man sich für das Finale etwas völlig irrelevantes hervor, das zu keiner Zeit den Anspruch hatte irgendwie irgenwdas zu erläutern sondern lediglich zur Verwirrung der Zuschauer diente. Da mir aber alles andere, also was auf der Insel spielte, so unglaublich gut im Finale gefallen hat, war es trotzdem keine Enttäuschung. Alles in allem:

Lost S1-S5+Insehlandlung S6:

10/10

Lost Flashsideways:

4/10

Lost insgesamt:

9/10
#825906
raffstyle hat geschrieben:Unanswered Lost Questions

Meine Güte. Hab Lost nach der ersten Folge nicht weitergeschaut weil ich befürchtet hatte dass das niemand schlüssig erklären kann. Lost kann ich wohl guten Gewissens von der "Serien die ich nachholen muss"-Liste streichen. :?
Wundervoll! Auf so etwas hab ich gewartet! Jetzt kann mir kein Mensch mehr weiß machen, dass die Autoren großartig in die Zukunft geplant haben.
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von Theologe
#825907
raffstyle hat geschrieben:Unanswered Lost Questions

Meine Güte. Hab Lost nach der ersten Folge nicht weitergeschaut weil ich befürchtet hatte dass das niemand schlüssig erklären kann. Lost kann ich wohl guten Gewissens von der "Serien die ich nachholen muss"-Liste streichen. :?
Nein, die kannst du wahrlich nicht von der Liste streichen. Selbst die Emo-Mimosen dürften Meinung sein, dass Lost trotz aller Schwächen ein Must-See war.

@ultimateslayer

Das sind doch zu 90% wieder die komplette überflüssigen Fragen.
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von raffstyle
#825909
Theologe hat geschrieben:
raffstyle hat geschrieben:Unanswered Lost Questions

Meine Güte. Hab Lost nach der ersten Folge nicht weitergeschaut weil ich befürchtet hatte dass das niemand schlüssig erklären kann. Lost kann ich wohl guten Gewissens von der "Serien die ich nachholen muss"-Liste streichen. :?
Nein, die kannst du wahrlich nicht von der Liste streichen. Selbst die Emo-Mimosen dürften Meinung sein, dass Lost trotz aller Schwächen ein Must-See war.
Ich würde mich zu sehr darüber aufregen dass sehr viele (wichtige) Fragen nicht geklärt werden. Und wenn ich ein gutes Charakter-Drama will dann hol ich lieber Six Feet Under nach. :wink:
#825911
Habe gestern Nach das Finale gesehen und kann es weiterhin schwer einordnen. Zum einen wurde ich doch schon ein wenig von den ganzen Emotionen und auch Kitsch eingelullt, aber andererseits war es mir zu wenig. Ich hatte schon das Gefühl, man hängt im 3. Gang und schaltet nicht hoch.

Das ging bis zum Showdown zwischen Jack und Flocke, wo Smoky durch die inaktivität der Insel seine Kräfte verliert und weiterhin im Leihkörper steckt.( :?: ) Dann stirbt Smocky, weil seine Leihkörper auf den Boden aufschlägt und sich wohl alle innern Organe zerreisst, die ein Rauchmonster eigentlich gar nicht haben sollte.
Sehr bewegend fand ich jedoch, wie Jack an der Stelle wo er aufwacht und die Augen öffnet, die Augen schliesst und stirbt.

Mit dem Tod gehts weiter zur alternativen Zeitlinie, die sich nun als Vor-Jenseits herraustellte. Mir passt es schlichtweg nicht, dass man eine halbe Staffel damit verbracht UND vergeudet hat, uns zu erzählen, wie es ihnen nach dem Tode ergeht.
Jeder Lostie stirbt einmal, auch Hugo, aber man hat in meinen Augen zuviel Zeit damit verschwendet Geschehnisse aufzuzeigen, die weder mit Charakterentwicklung, noch in irgendeinen Sinne, etwas mit dem Lost Universum zu tun haben. Was nach dem Tod mit den losties passiert, ist mir im den Sinne kreuzscheissegal. Ich hab schon gehofft, dass es mit einem Mindfuck endet, aber eher in Richtung Insel und nicht die Himmelfahrt.

Wie viele andere, stehe auch ich am Ende des Tages, weiterhin mit vielen offenen Fragen da. Womit man halt leben muss. Was mich aber eher etwas stört ist das ich finde, dass ein wiederholtes Schauen der Serie, wahrscheinlich kaum Spass machen würde. Grade auch durch das Internet wurde Dinge gnadenlos überhypt, die am Ende NULL wichtig und relevant waren.

Anfangen bei Walt über "Wunderkind" Aaron, die beide absolut keine Rolle spielten. Dann weiter zu den ganzen ägyptologischen Rotz inklusive Statue, zu den man nie wirklich Einblicke hatte. Widmore wurde gnadenlos aufgebaut und sein einziger Sinn in der Serie war es, Desmond zur Insel zu bringen, usw.

Das ist wie gesagt auch nicht die Schuld der Autoren. Nur wenn man sich so intensiv damit beschäftigt, jeden Schnipsel analysiert und jede Theorie von anderen Mitspekulanten aufnimmt, so glaubt man jedes Detail wird am Ende noch wichtig sein...was es dann aber nicht wurde. :wink:
#825912
raffstyle hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
raffstyle hat geschrieben:Unanswered Lost Questions

Meine Güte. Hab Lost nach der ersten Folge nicht weitergeschaut weil ich befürchtet hatte dass das niemand schlüssig erklären kann. Lost kann ich wohl guten Gewissens von der "Serien die ich nachholen muss"-Liste streichen. :?
Nein, die kannst du wahrlich nicht von der Liste streichen. Selbst die Emo-Mimosen dürften Meinung sein, dass Lost trotz aller Schwächen ein Must-See war.
Ich würde mich zu sehr darüber aufregen dass sehr viele (wichtige) Fragen nicht geklärt werden. Und wenn ich ein gutes Charakter-Drama will dann hol ich lieber Six Feet Under nach. :wink:
Ja die Ausrede (und ich nenne es bewusst eine Ausrede) dass in LOST die Charaktere zählen, nicht die Mythologie hab ich nie gelten lassen. Dafür sind sie einfach großteils zu klischeehaft und schwach geschrieben. SFU ist sowieso das ungebrochene Charakterdrama Nr.1. Witzig, dass sich LOST vomFinale von SFU so "inspirieren" hat lassen. :mrgreen:
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von str1keteam
#825927
Theologe hat geschrieben: Das sind doch zu 90% wieder die komplette überflüssigen Fragen.
Die meisten sind nicht nur überflüssig, sondern auch dämlich. Wenn man selbst auf Fragen wie "Warum hat der Kerl einen falschen Bart getragen" noch eine explizite Antwort in der Serie braucht, dann sollte man vielleicht doch lieber die Sendung mit der Maus schauen. :lol:

Das die Auflösungen größerer Fragen wie Richard Alpert, Smokey oder der Hintergrund von Jacob in der Rückbetrachtung weitgehend ignoriert werden, zeigt ja auch gut auf, dass die Autoren mit der Auflösung in jedem Fall einen großen Teil der Fans enttäuscht hätten. Bleibt man zu wage oder driftet gar ins lyncheske ab, wird über die losen Enden gemeckert. Wird man konkreter, wird das große Mysterium trotz aller Komplexität und Grautöne letztendlich doch immer auf eine Gut gegen Böse Geschichte oder eine Erlösungssuche reduziert, die eben dafür kritisiert wird. Welche ähnlich komplexe Geschichte hat denn jemals ein weithin befriedigendes und dabei komplett originelles Ende hingelegt...?
ultimateslayer hat geschrieben:SFU ist sowieso das ungebrochene Charakterdrama Nr.1.
Erstens war das Deadwood (und mit Sopranos, Breaking Bad oder Huff kommen noch ein paar andere vor SFU) und zweitens hatte SFU in Staffel 3-4 eine größere Schwächephase als es in Lost jemals vorkam. Antworten auf die großen Fragen des Lebens gab es dort übrigens auch nicht. Nur interessante Fragen. :P
#825928
Bitte, Huff war doch nur ein SFU-Abklatsch. Sopranos und Deadwood hab ich nicht gesehen, aber Breaking Bad ist trotz allem kein so starkes Charakterdrama, aber gut lassen wir das. Falscher Thread.
Das sind doch zu 90% wieder die komplette überflüssigen Fragen.
Manche Fragen mögen überflüssig sein. Aber als großes Ganzes beweißen sie, dass die Autoren die meiste Zeit keineswegs wussten wo sie hinwollen. Und allein das, macht mir die Final Staffel nochmal extra madig.

Ich würde sagen dass man LOST schon gesehen haben sollte, aber andererseits ist es ein enormes Zeitinvestment gewesen (mit Theorien aufstellen, Re-Runs, Wiki lesen, Foren etc.) um dann festzustellen, dass man selbst wahrscheinlich mehr Gedanken reingesteckt hat, als die Showrunner.
Gut, das mag Überspitzt forumliert sein, aber irgendwo hat sich die Serie am Ende als eine ziemliche Zuschauerverarsche herausgestellt.
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