US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von AlphaOrange
#865077
ruthie hat geschrieben:Mir gehts v.a. auch eher darum dass eben die Arbeit der Schauspieler kaputt gemacht wird. Das ist vergleichsweise so wie wenn ein Chirurg ne super OP durchführt und dann ein anderer sagt "ich habs aber gemacht".
Seltsames Beispiel.
Snychronsprecher sind doch eher Schattengestalten, die eher zu weniger als zu viel vom Kuchen abbekommen.

Damit, dass da jemand anderer drüberspricht muss man halt leben. Jeder steuert seinen Teil zum Gesamtwerk bei.
Lokalisierung gibt es überall - nicht nur im Film. Ich will manchmal zum Beispiel gar nicht wissen, was diverse Autoren von den tollen deutschen Titeln ihrer Bücher halten.
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von Saphire
#865087
Ein guter Syncrosprecher kann die schauspielerische Note in den Text mit einbringen.
Und auch in Deutschland wird mit dem Schauspieler geworben und nicht mit dem Syncrosprecher.
Von daher ist der Schauspielr nicht benachteiligt oder etwas beklaut.

Nur weil in einer Serie ein paar Gags nicht mitgenommen werden können soll man also die Technik und alles abändern?
Wortspiele würd auch bei Untertiteln flöten gehen.

Nach meinem Wissen war ein gewisser Führer ein Össi! :lol:
von ruthie
#865092
wie gesagt, 60%. Und das kann ein Synchronsprecher auch nicht wieder herstellen. Bist du denn Schauspieler oder woher weisst du, dass die Schauspieler da nicht benachteiligt bzw. beklaut werden?
#865119
Ein guter Syncrosprecher kann die schauspielerische Note in den Text mit einbringen. Und auch in Deutschland wird mit dem Schauspieler geworben und nicht mit dem Syncrosprecher. Von daher ist der Schauspielr nicht benachteiligt oder etwas beklaut.
Eben. Zumal sich einige Schauspieler geehrt sein sollten, denn so manche (schlechte) Schauspieler bzw. Filme werden durch eine Synchro oftmals sogar noch aufgewertet. Man kann es da eben keinem recht machen, denn einige mögen keine Synchros, andere finden sie gut und anderen ist es egal. Also ich zerbreche mir da nicht den Kopf. 8)
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von AlphaOrange
#865145
ruthie hat geschrieben:wie gesagt, 60%. Und das kann ein Synchronsprecher auch nicht wieder herstellen. Bist du denn Schauspieler oder woher weisst du, dass die Schauspieler da nicht benachteiligt bzw. beklaut werden?
Ja, inwiefern denn bitte beklaut? Finanziell - nein. Ruhm? Nein, sicherlich nicht. Anerkennung? Da hätten die Synchronsprecher sicherlich noch mehr verdient.
Geworben wird mit den Schauspielern, egal wie toll die Arbeit der Synchronsprecher war - also wo ist nun der Diebstahl? Und wo die Benachteiligung?
Man mag ja über den Sinn von Synchros diskutieren, aber die These scheint mir doch äußerst abenteuerlich zu sein.
von scoob
#865151
AlphaOrange hat geschrieben:
ruthie hat geschrieben:wie gesagt, 60%. Und das kann ein Synchronsprecher auch nicht wieder herstellen. Bist du denn Schauspieler oder woher weisst du, dass die Schauspieler da nicht benachteiligt bzw. beklaut werden?
Ja, inwiefern denn bitte beklaut? Finanziell - nein. Ruhm? Nein, sicherlich nicht. Anerkennung? Da hätten die Synchronsprecher sicherlich noch mehr verdient.
Geworben wird mit den Schauspielern, egal wie toll die Arbeit der Synchronsprecher war - also wo ist nun der Diebstahl? Und wo die Benachteiligung?
Man mag ja über den Sinn von Synchros diskutieren, aber die These scheint mir doch äußerst abenteuerlich zu sein.
Insbesondere wenn man bedenkt, dass die meisten Schauspieler gerade erst durch ihre Synchronsprecher richtig bekannt wurden. Das wissen übrigens durchaus auch einige Schauspieler zu schätzen. Ich erinnere mich noch daran, dass Hugh Grant bei irgendeiner deutschen Preisverleihung seinem deutschen Synchronsprecher gedankt hat, durch welchen er - wie er selbst sagte - erst richtig charismatisch erschien. Auch andere Schauspieler haben schon oft genug die deutsche Synchronisation gelobt, die wohl weltweit die beste ist - nur in Frankreich wird noch ein genauso großer Aufwand bei der Synchronisation betrieben.
von ruthie
#865158
sie werden wohl auch kaum sagen "das ist schlecht". Das ist genauso wie wenn Stars über ihre Crew und Cast-Kollegen reden. Da ist auch immer jeder toll und super.
Ja, inwiefern denn bitte beklaut? Finanziell - nein. Ruhm? Nein, sicherlich nicht. Anerkennung? Da hätten die Synchronsprecher sicherlich noch mehr verdient.
Geworben wird mit den Schauspielern, egal wie toll die Arbeit der Synchronsprecher war - also wo ist nun der Diebstahl? Und wo die Benachteiligung?
Man mag ja über den Sinn von Synchros diskutieren, aber die These scheint mir doch äußerst abenteuerlich zu sein.
Ganz einfach an der Arbeit. Es geht nicht um Ruhm und Geld sondern einfach darum, dass der Arbeit eines anderen ein grosser Teil zu Nichte gemacht wird.
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von Theologe
#865159
scoob hat geschrieben:
Sergej hat geschrieben:In der Supernatural Syncro haben die Hauptdarsteller einfach gräßliche Teenie Stimmen
Dazu muss ich allerdings sagen, dass die Synchronsprecher der Hauptdarsteller sogar jeweils ein Jahr älter als Jared und Jensen sind.
Ändert aber doch nichts daran, dass die beiden klingen als wären sie 14 Jahre alt, obwohl gerade Jensen Ackles eher wie ein 50jähriger spricht. Die Stimmen haben vielleicht bei Dawson's Creek und Gilmore Girls gepasst, bei Supernatural passen sie nicht.
von Stefan
#865160
Theologe hat geschrieben: Ändert aber doch nichts daran, dass die beiden klingen als wären sie 14 Jahre alt, obwohl gerade Jensen Ackles eher wie ein 50jähriger spricht. Die Stimmen haben vielleicht bei Dawson's Creek und Gilmore Girls gepasst, bei Supernatural passen sie nicht.
jep, das stimmt - sobald man die beiden mal im original gehört hat, gehen die disney-stimmen aus der syncro echt überhaupt nicht mehr
#865165
Ich versteh gar nicht wie man eine Diskussion darüber anfangen kann, ob die Synchro dem Original überlegen ist. Die tatsächliche Stimme eines Schauspielers kann nicht überboten werden, sowas ist meiner Meinung nach absoluter Schwachsinn. Ein Darsteller ist ein Gesamtpaket, dass einem jetzt ein gewisses Stück davon nicht passt kann ich nachvollziehen (wie gesagt, der "echte" J.D. klingt einfach nur tuntig). Aber nichts destotrotz ist das nunmal Teil des Schauspielers, der diese Rolle in einer bestimmten Art spielt. Durch die Synchronisation wird diese Art verändert und damit der Charakter der verkörpert wird.
Klar, House klingt weniger grummelig im Original, aber dadurch ist es ein anderer House als der den Hugh Laurie verkörpert usw. Synchronisation verfälscht das Produkt. Und ich persönlich möchte Filme, Serien etc. so erfahren wie sie vom Team vorgesehen waren. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
von Stefan
#865167
na ja, ich muss aber sagen, ich fand zb. die Syncro von Captain Janeway immer besser als das original :oops: :lol: Und wenn ich ehrlich bin, hab ich auch bei den Akte X DvDs meist die deutschen Fassungen geschaut, weil die Syncronsprecher einfach grandiose Leistung abgeliefert haben :oops:
von Columbo
#865172
ultimateslayer hat geschrieben:Ich versteh gar nicht wie man eine Diskussion darüber anfangen kann, ob die Synchro dem Original überlegen ist. Die tatsächliche Stimme eines Schauspielers kann nicht überboten werden, sowas ist meiner Meinung nach absoluter Schwachsinn.
Sehe ich nicht so. Ich schaue mir eben meist erst mal die Charaktere an, dann die beiden Sprach-Fassungen auf der DVD und welche Stimmen mir besser gefallen bei der Fassung bleibe ich dann auch, es sei den es ist einfach schwach übersetzt wie bei "Seinfeld", da gefällt mir Kramers Deutsche Stimme auch besser, aber es geht eben viel an Witz verloren. Ich lege mich da einfach eher auf den Charakter als auf den Schauspieler fest, letztendlich interpretiert der Sprecher den Charakter neu, und ich finde es ist nicht allzu selten, dass der Charakter dadurch gewinnt. Bestes Beispiel ist dafür sicherlich "ALF", da kann ich einfach nicht verstehen wie man ernsthaft die Englische Fassung besser finden kann.

Aber es ist schön, dass man grundsätzlich wählen kann, dank DVD-Zeitalter, denn ich möchte nicht alle Serien auf Deutsch sehen und schon gar nicht alle Serien auf Englisch. :)

Achja, noch was zu den Untertiteln: Ich finde Untertitel absolut blödsinnig, Fernsehen ist nicht dazu da um dauernd mit zu lesen, weshalb ich die Synchros in Deutschland absolut befürworte. Ich kann mir z. B. absolut nicht vorstellen, wie man bei einer Sitcom lachen kann, wenn man den Gag erst lesen muss, das ist doch Schwachsinn, da kann man sich auch direkt das Drehbuch ausdrucken. Nicht mal als Hilfestellung funktionieren Untertitel bei mir, da ich dann nur noch mitlese und die Audiospur total ignoriere. Und im Fernsehen nur noch OmU auszustrahlen ist ja sowieso Käse, die Freaks würden es sich sowieso weiterhin im Internet ansehen, der Großteil wäre verärgert, soll ja auch Menschen geben die überhaupt kein Englisch können, das sind dann die wirklich Angeschmierten, den nur durch Serien lernt man definitiv keine Sprache und wirklich zufrieden wäre keiner, außer ein paar Geeks, die endlich das haben was sie schon lange wollen. Und, ich glaube auch, dass die Niederländer oder die Finnen sehr gerne ihre Serien synchronisiert hätten, nur wird es sich für die paar Leute finanziell nicht lohnen eine anzufertigen, sonst würden unsere niederländischen Käsefreunde im Norden auch Synchron-Fassungen schauen und wären glücklich darüber.
von ruthie
#865179
den nur durch Serien lernt man definitiv keine Sprache
Sorry, da kann ich dir das Gegenteil beweisen.
Und, ich glaube auch, dass die Niederländer oder die Finnen sehr gerne ihre Serien synchronisiert hätten, nur wird es sich für die paar Leute finanziell nicht lohnen eine anzufertigen, sonst würden unsere niederländischen Käsefreunde im Norden auch Synchron-Fassungen schauen und wären glücklich darüber.
Nicht alle sind so faul wie die Deutschen. Meine Schwester war ein Jahr in Finland zum Austausch und meinte, dass dort alles, mit Ausnahme der eigenproduzierten Sendungen, auf Englisch ist und dass die Leute eigentlich sehr zufrieden damit sind und Synchronisation eher ablehnen. Und das gilt nicht nur für europäische Länder. In Südamerika und in den Asien wird in den meisten Ländern auch die Originalfassung benutzt. Und man kann mir jetzt nicht erzählen dass es in Brasilien zu wenig Leute gibt für die sich eine Synchro lohnen würde....

@ ultimateslayer stimme deiner Aussage voll und ganz zu.

Hier ist eine Grafik:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Dubbi ... urope1.png
von Columbo
#865186
ruthie hat geschrieben:
den nur durch Serien lernt man definitiv keine Sprache
Sorry, da kann ich dir das Gegenteil beweisen.
Okay, du kannst ja mal versuchen ab sofort ein Jahr lang alle Serien und Filme auf italienisch oder spanisch zu schauen, ich bin gespannt wie gut du die Sprache danach können wirst. Serien auf Englisch zu schauen ist eine große Hilfe wenn man die Sprache lernen will, keine Frage, aber ganz ohne Grundlage, sei es nur durch ein paar Jahre in der Schule macht es absolut überhaupt keinen Sinn sich einfach vor einen Film zu setzen und ihn OmU anzusehen. Und genau diese Grundlage wäre bei vielen Deutschen nicht gegeben, wenn du sagst ab morgen schaffen wir die Synchronisation ab. Nicht Jeder konnte den Luxus genießen Englisch in der Schule zu lernen, gerade zu Zeiten der DDR wurde das in diesen Gebieten gar nicht gelehrt.
Nicht alle sind so faul wie die Deutschen. Meine Schwester war ein Jahr in Finland zum Austausch und meinte, dass dort alles, mit Ausnahme der eigenproduzierten Sendungen, auf Englisch ist und dass die Leute eigentlich sehr zufrieden damit sind und Synchronisation eher ablehnen. Und das gilt nicht nur für europäische Länder. In Südamerika und in den Asien wird in den meisten Ländern auch die Originalfassung benutzt. Und man kann mir jetzt nicht erzählen dass es in Brasilien zu wenig Leute gibt für die sich eine Synchro lohnen würde....
Das hat doch mit "faul sein" nichts zu tun, man kann doch nicht so pauschal sagen 82 Millionen Deutsche sind zu faul um Untertitel zu lesen. Das ist einfach eine Sache der Gewohnheit, hier wurde immer synchronisiert, in Finnland war das nie üblich, ist doch klar dass die Einstellungen gegenüber Synchronisation und der englischen Sprache so sind wie sie sind. Klar sind die Finnen zufrieden damit, die kennen das gar nicht anders, genauso wie wir Deutschen nur die Synchronisation kennen, weshalb es auf beiden Seiten Käse ist das auf einmal zu ändern, wie hier im Thread schon vorgeschlagen. Und, nein, Brasilien ist groß, genauso wie Afrika aber rein von den Verhältnissen her kannst du z. B. Brasilien oder Afrika nicht ansatzweise mit Deutschland vergleichen, da das ganze Medium überhaupt nicht so verbreitet ist und viele Menschen dort vor anderen Problemen stehen.
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von phreeak
#865190
ruthie hat geschrieben:
den nur durch Serien lernt man definitiv keine Sprache
Sorry, da kann ich dir das Gegenteil beweisen.

Ja, weil du Englisch schon in der Schule hattest und somit eine Grundlage hattest, es weiter zu verbessern. Versuchs doch mal mit anderen Sprachen, sie nur rein durch Serien zu lernen. Du wirst versagen. Also isses schwachfug was du hier erzählst.


Ich spreche auch kein perfektes Englisch. Guck Serien immer mit Untertiteln, falls ich was nicht verstehe nachlesen kann. Und ohne vlt. nur 60% verstehen würde, da ich nicht alle Englischenwörter auswendig kenne (Vorallem bei Serien wie Krankenhaus Serien, wenn dann die ganzen Wörter rausgespuckt werden, die man nur beim Medizinstudium lernt) und auch oft Akkustitikprobleme haben und manche einfach überhaupt nicht 'verstehe'.


ruthie hat geschrieben:[Nicht alle sind so faul wie die Deutschen. Meine Schwester war ein Jahr in Finland zum Austausch und meinte, dass dort alles, mit Ausnahme der eigenproduzierten Sendungen, auf Englisch ist und dass die Leute eigentlich sehr zufrieden damit sind und Synchronisation eher ablehnen. Und das gilt nicht nur für europäische Länder. In Südamerika und in den Asien wird in den meisten Ländern auch die Originalfassung benutzt. Und man kann mir jetzt nicht erzählen dass es in Brasilien zu wenig Leute gibt für die sich eine Synchro lohnen würde....

Was hat das bitte mit Faulheit zutun? Fakt ist doch, das viele Deutsche kein Englisch können oder nur die "Basics" beherrschen, da viele zu ner Zeit aufgewachsen sind, wo Englisch noch nicht wirklich in der Schule Unterrichtet wurde oder es schon lange wieder verlernt haben, was halt an unsere Mentalität liegt, die Filme und Serien zu Synchroniseren, anders als in Finnland. Ob das nun schlecht oder gut ist, sei mal dahingestellt...kann man nicht mehr ändern. Kann man schon, aber nicht weil es paar Film/Serienjunkies verlangen. Synchros abzuschaffen ist Bullshit. Sollen dann die Sender sagen "Habta pecht? Lernt Englisch!" ?

Sorry das ich das so sage, aber deine ganze Argumentation ist fürn A....llerwertesten.


Ich schau mir gern beides an. Bin da nicht so der fanatische "Ich muss alles im OT gucken" Typ und die Artbeit der Synchronsprecher in den Dreck ziehen find ich auch nicht in Ordnung, denn viele geben sich da wirklich viel Mühe, an dem Original zu bleiben. Sicher klingt OT immer besser, weil es nicht unsere Muttersprache ist. Deutsch hört man den ganzen Tag. Ich wette wenn man sich wirklich 1:1 dran hält und wirklich nur die 'Stimme' anders wär, würdet ihr immernoch meckern.


Aber eigentlich gehts hier im Thread um gute und schlechte Synchros. Das "Sind Synchros alg. scheisse oder nicht" Thema bringt nix, wie "Welche Musik ist besser" - Ist einfach Geschmackssache.
#865198
Nur mal ein Hinweis zu der Untertitel-Sache. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Mensch auf Grund seiner kognitiven Kapazitäten schwer zwei verschiedene Inputs für dieselbe Sinnesmodalität verarbeiten kann. Deshalb ist visuell (Bild) + visuell (Untertitel) generell visuell (Bild) + audio (Ton) unterlegen. Halte ich daher auch nicht für sinnvoll. Es fiel z. B. beim Fußball auf, als der Fernseher meines Vaters die ZDF-Untertitel anzeigte, dass den Leuten das eher auf die Nerven ging (wir wussten aber erst nicht, wie es abgestellt wird). Klar, hier bietet es auch keinen wirklichen Mehrwert für Menschen, die gut hören können, aber es lenkt vom Wesentlichen ab.

Ansonsten finde ich es auch Schwachsinn, zu behaupten, dass die Synchronisation besser sein kann als das Original. Das mag vielleicht für Originale zutreffen, die selbst schon schlecht sind, oder es gibt eben vereinzelte Stimmen, die in der Synchro charismatischer wirken (z. B. finde ich House auf Deutsch auch super, gucke die Serie aber generell nicht, nur als sie am Anfang in D rauskam). Aber der einzige Grund, warum man die Synchro einer Serie besser finden kann, ist Gewohnheit. Ich fand "Scrubs" am Anfang auch gewöhnungsbedürftig auf Englisch, habe die Serie aber erst dadurch richtig in mein Herz geschlossen, wohingegen ich sie vorher auf Deutsch nur nebenher gesehen habe.

Dann kann es auch einfach an unterschiedlichen Einstellungen liegen, mit denen man an eine Serie herangeht. Vielleicht ist man (zufälligerweise, meine ich) einfach aufgeschlossener oder besser gelaunt, während man die deutsche Version (wenn man sie nach der englischen ausprobiert) einer Serie gesehen hat, das hat auch einen Einfluss darauf, wie man die Serie empfindet. Das schiebt man dann eben auf die Tatsache, dass die Synchronisation "besser" ist.

Ich schaue generell keine Synchros mehr, da ich im Hinterkopf immer habe, wie es vielleicht im Original hätte heißen können. Es stört mich. Das heißt nicht, dass es keine "guten" Synchros geben kann, v.a. für Dramaserien, die nicht viel Wortwitz enthalten. Es kommt halt auch immer auf die Sprecher an. Und für Leute, die kein Englisch können oder es zumindest nicht so gut können, finde ich es in Ordnung. Ich würde jetzt meine Mutter nicht zwingen, Englisch zu lernen, damit sie gefälligst das englische Original sehen kann. ;) Sowas ist genauso schwachsinnig. Wenn die Synchronisation abgeschafft würde, würde es sicherlich einen ziemlichen Aufruhr geben. Und wenn für die kleine Gruppe an Leuten, die das nicht sehen wollen, eine Alternative zu teuer oder zu aufwändig oder blablabla ist, dann muss man halt auch damit leben können, dass diese sich andere Quellen suchen...

Zum eigentlichen Thema:

Die schlechteste Synchronisation, die ich jemals gesehen habe, was allerdings daran liegt, dass die Übersetzung ziemlicher Müll war und teilweise einfache Dinge falsch übersetzt hat, die man in der 9. oder 10. Klasse in Englisch lernt, war "McLeods Töchter". Habe da auch keine einzige Folge in Englisch gesehen, konnte mir aber immer selbst zusammenreimen, was es da hätte heißen müssen. Traurig, wenn man so wenig investiert. Da wurden teilweise sogar "false friends" falsch übersetzt, was wirklich jeder Übersetzer kennen sollte.

Ansonsten muss ich auch sagen, dass mir "Friends" überhaupt nicht mehr gefallen hat, als ich es auf Englisch kannte. Ich kann es bis heute nicht ansehen. Das lag teilweise natürlich an Übersetzungen, teilweise aber auch daran, dass ich das Gefühl hatte, die Sprecher bringen überhaupt nicht dieselbe Emotion rüber wie im Englischen. Wenn der im Original überrascht klingt und der in der Synchro genervt (nur jetzt mal ein überspitztes Beispiel), dann verfälscht das für mich die Serie und nervt mich. Anderen, mit denen ich "Friends" geschaut habe, sehen das genauso. Und darunter ist auch meine Tante, die ihre Crime-Serien eigentlich ausschließlich auf Deutsch guckt, "Monk" sogar deutlich lieber als im Original.

Ich erinnere mich auch bei den "Simpsons" und "Full House", dass teilweise unnötigerweise englische Markennamen oder Sendungstitel übersetzt wurden. Aber gut, das waren eben auch alte Folgen und früher hat man das halt so gemacht, um den Leuten nicht zu viel zuzumuten. ;)

Da ich von den neueren Serien keine Synchros mehr gucke, kann ich dazu nicht wirklich was sagen. Aber was die alten angeht, gefielen mir wie gesagt "House" ganz gut, "Grey's Anatomy" fand ich auch immer okay und bei "Scrubs" gefällt mir z. B. auch Flachzange besser als Newbie und die Stimmen finde ich auch ganz gut. Das ändert aber nichts daran, dass ich es lieber im Original sehen, aber das ist Geschmackssache, denke ich. Das ändert wiederum nichts an meiner Auffassung, dass die Synchronisation einen Film oder eine Serie nicht "besser" machen kann.
#865209
AlphaOrange hat geschrieben:Daher halte ich die Idee, Synchro durch OmUs zu ersetzen, für totalen Quatsch. Für diejenigen, die kein Englisch können, ist das ein klarer Rückschritt, für diejenigen, die es können, ist es überflüssig. Da setzt man sich für eine kleine Schnittmenge, die in ihrem Englisch/Fremdsprachen-Verständnis unterstützt werden wollen, zwischen alle Stühle.
Sehe ich auch so. Für mich sind z.B. deutsche Untertitel total störend und für Leute, die kein Englisch verstehen, wären Untertitel ja praktisch nur das Skript der Synchronisation, sprich bei den Untertiteln würde ja genau so viel an Wortwitz etc. verloren gehen, wie bei der eigentlichen Synchronisation.

(Ok, man könnte natürlich argumentieren, dass Untertitel den Vorteil hätten, nicht lippensynchron sein zu müssen und daher durch diese zusätzliche Freiheit teilweise eine bessere Übersetzung liefern könnten als die restriktiv an die Lippenbewegung gebundene Synchro...)
von ruthie
#865215
Ich lass es jetzt. Wenn dann irgendwelche Beleidigungen kommen und die Meinung anderer durchn Dreck gezogen wird wie "sie ist für den Allerwertesten" ist das Niveau weg und es bringt nix da noch weiter zu diskutieren.

Zum eigentlichen Thema:
Die schlechtesten finde ich Friends, Alias, Fringe, House (nicht wegen der Synchro selbst sondern wegen den Stimmen).
besser finde ich 24, Lost, Grey's, CSI, Criminal Minds
#865219
Die schlechteste Synchronisation, die ich jemals gesehen habe, was allerdings daran liegt, dass die Übersetzung ziemlicher Müll war und teilweise einfache Dinge falsch übersetzt hat, die man in der 9. oder 10. Klasse in Englisch lernt, war "McLeods Töchter".
Na gut, es ist deine Meinung, aber meiner Meinung nach hat McLeods Töchter eine tolle Synchro bekommen. :D
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von McKing
#865224
Mew Mew Boy 16 hat geschrieben:
Die schlechteste Synchronisation, die ich jemals gesehen habe, was allerdings daran liegt, dass die Übersetzung ziemlicher Müll war und teilweise einfache Dinge falsch übersetzt hat, die man in der 9. oder 10. Klasse in Englisch lernt, war "McLeods Töchter".
Na gut, es ist deine Meinung, aber meiner Meinung nach hat McLeods Töchter eine tolle Synchro bekommen. :D
Ist deine Meinung auch begründet? Mew Mew Boy 16's Beispiel ist nämlich sehr eindeutig.

Ich habe die ersten 4 Staffeln Futurama auf deutsch gesehn und sehr gemocht. Aber wenn ich dann so etwas lese:
http://de.wikipedia.org/wiki/Futurama#K ... ronfassung

“Piggybackride” (englisch für „Huckepack“) mit „Schweinerückenreiten“
“Role model” (englisch für „Vorbild“) mit „Rollenmodell“

Das geht einfach mal gar nicht. Ich kann ja verstehen, dass viele die deutsche Fassung mögen und sie jahrelang gesehen und gehört haben. Aber es kommt einfach nichts an das Original. Das ist aber bei jedem Medium der Fall, ob es nun Buch, Film, Serie oder sonst was ist. Genauso sieht es aber auch aus, dass ich deutsche Filme auf deutsch sehe und spanische auf Spanisch. Man soll es so erfahren, wie es die Ersteller gewünscht haben, um das beste Erlebnis zu haben. Wenn man kein englisch kann, selbst schuld. Aber argumentiert dann bitte nicht für das Gegenteil und schreibt dann als Antwort auf ein sehr deutliches Beispiel "Deine Meinung, meine ist anders". :roll:
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von AlphaOrange
#865231
little_big_man hat geschrieben:(Ok, man könnte natürlich argumentieren, dass Untertitel den Vorteil hätten, nicht lippensynchron sein zu müssen und daher durch diese zusätzliche Freiheit teilweise eine bessere Übersetzung liefern könnten als die restriktiv an die Lippenbewegung gebundene Synchro...)
Und selbst das würde problematisch. Man sieht das gut an den Hörgeschädigten-Untertiteln, die es bei den Öffentlich-Rechtlichen gibt. Da muss man sich der Lesegeschwindigkeit der Zuschauer so anpassen, dass es für die wenigsten zu schnell oder zu kompliziert ist, was dazu führt, dass sie inhaltlich dem Gesprochenen meilenweit unterlegen sind. Seht es euch mal an, da wird jeder schnellere Dialog massiv gekürzt, vereinfacht, kurze Bemerkungen teilweise komplett gestrichen (das Medium Videotext wird hier seinen Teil an Beschränkungen beitragen, aber vor allem an den Vereinfachungen der Sätze sieht man, wie sich die Texter dem unteren Leselevel anpassen müssen.

McKing hat geschrieben:Ich habe die ersten 4 Staffeln Futurama auf deutsch gesehn und sehr gemocht. Aber wenn ich dann so etwas lese:
http://de.wikipedia.org/wiki/Futurama#K ... ronfassung

“Piggybackride” (englisch für „Huckepack“) mit „Schweinerückenreiten“
“Role model” (englisch für „Vorbild“) mit „Rollenmodell“

Das geht einfach mal gar nicht.
Sowas kommt halt dabei raus, wenn der Übersetzer miserabel ist. Futurama ist da wirklich ein richtig schlimmer Fall. Das ist aber nun wirklich kein grundsätzliches Problem der Synchro, dass die Übersetzungen falsch ist. Sowas lässt sich vermeiden.
McKing hat geschrieben:Genauso sieht es aber auch aus, dass ich deutsche Filme auf deutsch sehe und spanische auf Spanisch. Man soll es so erfahren, wie es die Ersteller gewünscht haben, um das beste Erlebnis zu haben. Wenn man kein englisch kann, selbst schuld.
Ist man dann auch selbst schuld, wenn man kein Portugiesisch, Schwedisch, Japanisch oder diverese chinesische Dialekte kann? So ein Blödsinn. Es ist immer vorteilhaft, wenn man der Originalsprache mächtig ist, aber wenn nicht, dann ist es doch super, die bestmögliche Unterstützung zu bekommen.
McKing hat geschrieben:Aber argumentiert dann bitte nicht für das Gegenteil und schreibt dann als Antwort auf ein sehr deutliches Beispiel "Deine Meinung, meine ist anders". :roll:
Ach? Die Crux bei solchen Diskussionen ist doch: ein Beispiel für eine schlechte Überstzung zu bringen ist leicht. Aber ein Beispiel zu bringen, wieso eine Serie gut übersetzt ist, ist doch nahezu unmöglich, weil alles, was korrekt ist, eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Das ist kein Grund, deine Meinung über die aller anderen zu stellen.
von Stefan
#865258
AlphaOrange hat geschrieben:Das ist kein Grund, deine Meinung über die aller anderen zu stellen.
ach was, das ist hier doch Mode .. das macht die HBO-Brigade doch die ganze Zeit 8)
#865260
Fand die von McLeods Töchter eigentlich auch nicht soo schlecht. Nur als dann Claire's Stimme plötzlich mitten in der Folge wechselte, das war schon daneben.
Dafür konnte aber niemand etwas, da die ursprüngliche Sprecherin schwer erkrankt war und deshalb umbesetzt werden musste. Und wenn die Takes für die Folge nunmal nicht eingesprochen werden konnten, war es in Ordnung. Zumal Vox damals ja die Synchronarbeiten extra hinauszögerte und doch noch hoffte, dass es keine Umbesetzung geben musste.