Das Kinojahr ist gerettet! Das muss diese Jahr das erste Mal gewesen sein, dass meine Erwartungen (und diese waren, obwohl mir Finchers letzte Werke nicht ganz so gut gefielen wie seine früheren Arbeiten, alles andere als gering) an einen Film übertroffen wurden.
Das Zusammenspiel der messerscharfen Dialoge (wirklich unbedingt im Original ansehen!), Finchers makelloser Regiearbeit, die für seine Verhältnisse wirklich dezent war ( ich habe nur zwei Kamerafahrten durch Glas gezählt) und dem absolut großartigen Score (
vor allem in der göttlichen Regatta-Szene ) hat mir teilweise Tränen vor Begeisterung in die Augen getrieben. Wirklich von der ersten Sekunde an fesselnd und trotz oder gerade durch die Rückblenden sehr dynamisch erzählt.
Die Charaktere waren größtenteils wirklich gut gezeichnet, auch wenn der Fokus natürlich klar auf Zuckerberg und Saverins Beziehung und Entwicklung lag. Parker als eine Art
devil's advocate und die Zwillinge wirkten teilweise etwas flacher, aber nicht in dem Maße, dass es negativ auffiel. Jesse Eisenberg und Andrew Garfield habe ich bisher noch in keinem Film gesehen, aber beide waren sehr überzeugend. Bei Eisenberg wusste ich als wirklich nicht, ob ich Mitleid oder Angst haben sollte und Garfield ist denke ich doch nicht die schlechteste Wahl für Peter Parker.
Die 10/10 gebe ich eigentlich nicht gerne, wenn ich den Film erst einmal gesehen habe, aber ich bin durchaus verführt. The Social Network kann sich auf jeden Fall gegen Finchers Meisterwerke Fight Club und Se7en behaupten.