von TIMBO
#945078
Kino-Dienstag-2011-Kritik by TIMBO

Bisherige Filme des Kino-Dienstag: 18.01. The Green Hornet [3D] | 25.01. Black Swan | 01.02. Tron: Legacy [3D] | 08.02. Dickste Freunde

Dickste Freunde

Inhalt: (Spoilerfrei)
Bester Freund A erwischt die Freundin von Bester Freund B beim Fremdknutschen. Nun beginnt das Dilemma, ob er es sagen soll, oder lieber nicht. Mehr ist im Grunde erst mal nicht zu sagen, ohne die Story zu verraten.

Persönliche Meinung:
Als Komödie funktioniert der Film nur bedingt. Fand die ernsthaften Teile des Filmes weitaus packender, als die "lustigen". Leider konnte ich nur an wenigen Stellen wirklich lachen. Der Film beginnt auch etwas träge und nimmt er ab ca. der Hälfte an Fahrt auf. Leider zu spät. Zwar geht man dadurch mit nem einigermaßen positiven Gefühl aus dem Kino raus, aber wenn man sich dann an den Anfang zurück erinnert, stimmt halt das Gesamtkonzept nicht. Ansonsten aber tolle Schauspieler. Und wie gesagt, als Komödie funktioniert das ganze nicht. Wenn man es als Beziehungsfilm mit lustigen Einlagen betrachtet (wie z.B. "Liebe braucht keine Ferien"), passt es schon eher. Aber retten tut es die Wertung nicht.

3D-Kritik:
Entfällt

Gesamtwertung:
05/10
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von Kiddow
#945440
Black Swan

Ich bin begeistert. Ich hätte nicht erwartet, dass mich ein Ballettfilm so fesseln kann.
Sehr gut fand ich, dass man manchmal wirklich nicht mehr wusste, was real ist und was nicht.
versteckter Inhalt:
Ich war z.B. der festen Überzeugung, dass die Sexszene mit Mila Kunis, zumindest was die sexuellen Handlungen betrifft, real war.
Und die verwendeten Stilmittel um den Geisteszustand von Natalie Portman darzustellen fand ich auch großartig.
versteckter Inhalt:
Dass sie überall sich selbst in anderen Frauen erkannt hat und dass ihr eine Schwanenhaut wuchs.
Alles in allem wirklich sehr gute und spannende Unterhaltung.

9/10
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von Kiddow
#945459
TIMBO hat geschrieben:
Kiddow hat geschrieben:Black Swan

9/10
Ich glaub den hier >1< hast du verloren ;-)
Neee, für 10 Punkte reicht es bei mir nicht ganz. Die bekommen nur Filme, die ich wieder und wieder sehen will. Bei Black Swan ist das nicht so, weil ich ihn mir bei einem dritten oder vierten Mal als eher langweilig vorstelle.
von Rafa
#945471
Die Jury
Ich stehe auf Justizthriller, und der Cast hat mich auch angesprochen. Ist Selbstjustiz gerecht oder muss es verurteilt werden? Der Film stellt diese Thematik hervorragend dar, und es wird nie langweilig.
Joel Schumacher und Akiva Goldsman arbeiteten schon bei dem Film „Der Klient“ zusammen, ein weiteres Buch von John Grisham. Joel Schumacher liefert eine gute Regieleistung ab, die Inszenierung ist sehr gelungen, der Film wird ruhig erzählt und er schafft eine angespannte Atmosphäre. Akiva Goldsmans Drehbuch ist sehr gut, er legt Wert auf Details und das Drehbuch ist intelligent gestrickt.
Schauspielerisch bewegt sich der Film auf einem hohen Niveau. Matthew McConaughey, der mit diesem Film seinen endgültigen Durchbruch schaffte, spielt den jungen, talentierten Anwalt Jake Brigance, der sich mit dem Fall Carl Lee Hailey große Publicity verschafft. Er spielt seine Rolle sehr glaubwürdig, hat eine tolle Ausstrahlung. Seine beste Arbeit in seiner ganzen Karriere. Aber mir fehlten manchmal mehr Emotionen, er war mir manchmal zu kalt, aber beim Schlussplädoyer war das sehr ergreifend. Seinen Gegenspieler mimt der überragende Kevin Spacey, der den Staatsanwalt Rufus Buckley spielt. Er schafft es seinen Charakter böse darzustellen, obwohl er juristisch gesehen Recht hat, denn die Sympathien sind für Carl Lee Hailey, der wiederum von Samuel L. Jackson gespielt wird. Auch er liefert tolle Arbeit ab, immer wenn er auf der Leinwand erscheint hat er eine unglaubliche Präsenz und die nötige Intensität. Sandra Bullock stellt die freche, hochintelligente Ellen Roarke dar, die eine gewisse Anziehung zu Jake hat. Sandra Bullock gibt ihrer Figur die nötige Farbe und Witz, aber leider hat sie wenig Screentime. Oliver Platt sorgt mit seiner Elvis-Aufmachung für so manch einen Lacher und bringt bisschen Abwechslung. Donald Sutherland spielt den Mentor von Jake, und das sehr routiniert. Sein Sohn, Kiefer Sutherland, zeigt als Bruder des Verstorbenen und als KKK-Mitglied eine aufwühlende Vorstellung.
Der Film behandet zwei immer noch topaktuelle, hochbrisante Themen. Selbstjustiz sorgt immer für viel Gesprächsstoff, und es stellt sich die Frage: Ist Selbstjustiz gerechtfertigt oder muss es bestraft werden? Meiner Meinung nach kommt es auf die Umstände an, bei Carl Lee Hailey finde ich das absolut gerechtfertigt. Das zweite Thema ist Rassismus. Viele Filme beschäftigen sich mit diesem Thema, manchmal wirkt es übertrieben oder eintönig, hier wird dieses Problem ohne zu übertreiben schonungslos dargestellt, es wird gezeigt, das Schwarze in vielen Bereichen immer noch benachteiligt werden. Die Drehortauswahl fand ich gut ausgewählt. Der Film ist clever gestrickt und wird interessant erzählt, der Thriller ist einfach fesselnd, denn es kommt fast nie Langweile auf. Die Kritik an die Arbeitsbedingungen kommt etwas zu kurz, aber sie wird erwähnt, dagegen prallt die Gesellschaftskritik auf den Zuschauer und kommt definitiv an. Joel Schumacher legte viel Wert auf Details, und die Atmosphäre stimmt auch. Das Gerichtsverfahren wurde packend inszeniert, es war fast ein offener Schlagabtausch, aber da die Jury und der Richter auf der Seite von Buckley waren, hatte man wenig Hoffnung das Jake gewinnt, aber das Gespräch mit Ellen und die Hunderettung machten mir Mut. Dann kam das Schlussplädoyer und haute mich um. Das war sehr überzeugend und ergreifend. „Die Jury“ ist ein vielschichtiges Meisterwerk mit grandiosen Darstellern, das einen zum Nachdenken anregt.
10/10
von Waterboy
#945566
Tucker & Dale Vs Evi

Bild

Heute in der CineMen Preview gesehen und so gelacht wie lange nicht mehr :lol: :lol: Ich wusste überhaupt nix über den Film und war sehr überrascht das er mich so unterhalten hat.


Inhalt:
Die Freunde Tucker und Dale wollen eigentlich nur ein gemütliches Wochenende in einer Holzhütte im Wald verbringen. Doch am See nebenan macht eine Horde College-Kids wilde Party. Als Tucker und Dale das Mädel Allie vor dem Ertrinken retten, interpretieren die anderen Studenten dies als Entführung durch zwei Psychokiller und blasen zum Angriff. Der führt zu einigen todbringenden Unfällen, die die Schülerschaft dezimiert....


Kritik:
Herzhaft gelacht haben ich und meine Kumpels. Der Film fängt recht langsam an, hat aber schon am Anfang einige gute Gags ( Wir haben das Bier vergessen.... ahhhhhhh ) :lol: , steigert sich dann aber sehr schnell. Sobald die College-Kids denken das Tucker und Dale Psychokiller sind geht die Post ab. Man weiß gar nicht über was man mehr lachen soll. Über Dale und Tucker die eigentlich nix anderes wollen außer ein schönes Wochenende zu verbringen, oder über die Collegekids die denken das sie ihre Freundin vor irren Killern retten müssen. Und so nimmt das Unheil seinen lauf indem einer nach dem anderen durch sehr dumme Unfälle, viel Missverständnisse und Dummheit nach und nach gekillt werden. Die Todesszenen sind blutig, gehen aber nie wirklich SAW-Mäßig zu weit.

Ähnlich wie Doghouse ist das ein richtig schöner Männerfilm. Im Kino ( recht voll ) war eine super Stimmung, jeder hat herzhaft gelacht, tolle Atmosphäre.

Und dazu gibt es noch unheimlich lustige Szenen
versteckter Inhalt:
etwa wenn der Quotenschwarze und die dumme Tussie durch das Fenster schauen und alle beim gemütlichen Tee trinken sehen oder aber die Paartherapie die gründlich in die Hose geht :D :D :D
Das am Ende
versteckter Inhalt:
dann noch die Story mit dem Killer-Teen kam musste zwar nicht unbedingt sein, passte aber zum abgedrehten film.

Fazit: Super lustiges Filmchen das ab Morgen dann im Kino zu bewundern ist. Lohnt sich für alle, die auf derben Humor stehen :lol:

9/10
Zuletzt geändert von Waterboy am Do 10. Feb 2011, 17:55, insgesamt 2-mal geändert.
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von Maxim de Winter
#945752
Der seltsame Fall des Benjamin Button

Im Grunde kann man ja nicht sehr überrascht sein, dass der Film damals die Oscars für Spezialeffekte und Maske absahnte.
Ich fand das schon sehr beeindruckend, wie Brad Pitt hier vom Greis zum Jüngling mutiert.
Echt große Klasse!
Ich hatte ja befürchtet, dass man dem Schönling Button in dieser Story den größten Zeitrahmen gibt, wurde dann aber doch positiv überrascht, weil auch die Optik des fortgeschrittenen Alters sehr ausführlich dargestellt wird.
Den Mut(oder die Möglichkeiten), Brad Pitt auch noch als Kleinkind anzubieten, hatte man dann aber doch nicht.
Wahrscheinlich wäre das Ganze dann auch zu sehr in Komik umgeschlagen.
Ich erinnere mich da etwa an Laurel und Hardy, die auch schon mal ihren eigenen vorpubertären Nachwuchs gespielt haben.
Doch bei "Benjamin Button" soll man ja nix zu lachen haben.
Klar, das ist Drama, und ein ziemlich langes noch dazu.
Fast schon paradox, dass das Thema ja auf 'ner Kurzgeschichte basiert.
Im Kino gab es ja damals doppelten Überlängen-Zuschlag.
Da verlange ich zwar nicht doppelten Unterhaltungswert, will am Ende aber auch nicht das Gefühl haben, dass man das Ganze nicht auch in knapp zwei Stunden hätte präsentieren können.
Leider muss ich aber sagen: Man hätte!!!
Denn allzu viel Handlung besitzt die Story nun wirklich nicht, und das emotionale Moment, sprich die Liebe zwischen Benjamin und seiner Geliebten, ist alles andere als dramatisch, geschweige denn seltsam.
Denn dafür, dass Button ja nun wirklich ganz anders ist als andere, muss er doch überraschend wenig Konflikte bewältigen.
Seine Umwelt reagiert auf Button, als wäre er der normalste Mensch der Welt.
Ich konnte hier fast überhaupt keine tragische Entwicklung des Helden ausmachen. :?
Auch das Dilemma am Schluss, wo Button einfach abhaut, weil er will, dass seine Geliebte für das gemeinsame Kind einen "normalen" Vater braucht, wird recht zügig und konfliktfrei abgehandelt.
Ich hatte sowieso den Eindruck, dass man zum Ende hin ordentlich auf's Tempo gedrückt hat, um den Streifen zeitlich nicht noch weiter ausufern zu lassen.
Die Rahmenhandlung mit der alten Lady, die sich an ihren Verflossenen zurückerinnert, ließ natürlich starke "Titanic"-Gefühle aufkommen.
Allerdings hätte ich bei "Benjamin Button" doch 'ne Liebesgeschichte erwartet, die ungewöhnlicher ist als die auf dem sinkenden Dampfer.
Leider Fehlanzeige! :?
Und so hatte ich am Ende das Gefühl, dass dieser seltsame Fall des Benjamin Button für mich einfach nicht seltsam genug war, um hier in Schwärmereien auszubrechen.

13/20
von zvenn
#945791
JohnDorian hat geschrieben:13 Punkte von 20? Sowas sieht man auch selten..
Ich dachte erst, das wäre eine sentelige 13 von 10 für den Film :mrgreen:
Naja, man lernt nie aus ;)


#9

Ein Animationsfilm über eine Welt, in der die Maschinen die Menschen ausgelöscht haben und als Gegner nur noch lebendig gewordene Puppen haben. Klingt irgendwie komisch, ist aber richtig toll.
Ein sehr atmosphärischer Endzeit-Film mit überraschend gutem Voice-Acting von Elijah Wood und einem (zumindest im Zusammenspiel mit den Bildern) sehr sehr schönen Score.

44,5/49
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von Maxim de Winter
#945794
Tut mir leid, aber ich bin hauptsächlich im Columbo -Forum unterwegs und da wird nur bis 5 bewertet.

Deshalb wollte ich hier mal etwas großspuriger sein. :)
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von Fyad
#945883
Kokowääh (oder so ähnlich)
In kurz: Ein Schweiger-Film. Aber ein guter. 7,5/10
In lang: Nachdem Keinohr-dingens ganz nett war, Zweiohr-dingens doch schon auf die Nerven ging, jetzt also Kokowääh. Der Film dreht sich zum Glück nicht mehr um eine tierisch platte und einfallslose Beziehung mit 0815-Problemen, untermalt mit guter Musik, sondern zeichnet intelligent und aufmerksam eine Dreierkonstellation zwischen einem Kind, dessen leiblichen Vater und dem Partner der Mutter nach, der 8 jahre lang geglaubt hat, das Kind wäre seines, nach, untermalt mit guter Musik. (Was für ein Satz ^^)
Schweigers Rolle anzuschauen macht Spaß und vor allem macht seine sowohl leibliche als auch Film-Tocher Emma eine sehr gute Figur. Die Story ist einfallsreich, wenn auch in weiten Teilen vorhersehbar, was ingesamt dem Film aber keinen Abbruch tut. Es bleibt aber doch ein Schweiger-Film. Aber ein guter. 7,5/10
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von Theologe
#945886
Vertical Limit

Nach langer Zeit mal wieder gesehen und mir gefällt der Film immer noch. Ein geradliniger Actionfilm mal ganz ohne böse Gegenspieler, die den Protagonisten nach dem Leben trachten. Hier geht es einfach um eine Rettungsaktion unter Zeitdruck.
Die Kletterszenen sehen teilweise atemberaubend aus, auch wenn hier und da erkennbar ist, dass die Schauspieler vor dem Green Screen baumeln, aber da muss man auch mal Fünfe gerad sein lassen. Highlights sind hier eindeutig die Eröffnungssequenz des Films und der waghalsiger Sprung Chris O'Donnells über einen Abgrund.
Der Cast mit ihm Robin Tunney, Scott Glenn und Bill Paxton überzeugt und ihre Motive sind nachvollziehbar, was nicht für alle Nebenfiguren gilt.
Und mit Martin Campbell hat man genau den richtigen Regisseur für unterhaltsame Action-Kost gefunden.

Und auch wenn es jetzt schon 10 Jahre sind, werde ich nie vergessen, dass der Film angetrailert wurde, als der beste Actionfilm des Jahres. Kinostart war Ende Januar. :mrgreen:

7,5
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von strip_taze
#945897
Dinner für Spinner (DVD)

Ein gewöhnungsbedürftiger Film. Aber wenn man sich auf den Humor eingestellt hat, dann funktioniert der Streifen sehr gut. Barry aka Steve Carell ist in seinem Element, spielt einen ziemlichen Trottel. Aber er ist auch liebenswert. Und ein Happy-End gibt es auch. Kein Film, der lange im Gedächtnis hängen bleiben wird, aber gute Unterhaltung nach einem langen Arbeitstag. Regisseur Jay Roach hat einige nette Details eingebaut, hat mir gefallen. Und der Film unterscheidet sich vom französischen Original. Lobenswert, auch wenn der Film unserer Nachbarn etwas besser ist.

Von mir gibt es 7 von 10 Punkten.
von Rafa
#946134
Der Mann, der niemals lebte
Polit-Thriller können schnell langweilig werden, oder werden nach einer Zeit sehr ermüdend. Ridley Scott schafft es, das der Film stets spannend bleibt. Aber zum besten Polit-Thriller kann man „Der Mann, der niemals lebte“ nicht wählen.
Ridley Scott widmete sich nach dem Gangster-Epos „American Gangster“ einem weiteren ernstem Film zu. Der Inhalt ist sehr interessant, der Film hat ein hohes Tempo, tolle Bilder und der Thriller enthält viel Atmosphäre. William Monahan liefert nach „The Departed“ wieder ein tolles Drehbuch voller Twists ab, der Plot ist intelligent konstruiert und ist logisch.
Leonardo DiCaprio als harter Agent ohne Gewissen? Schwer vorstellbar, wenn man sich an seine Titanic-Rolle erinnert. Aber diese Zeiten sind vorbei und er gehört zu den besten Schauspielern in Hollywood. Wie gesagt, Leonardo DiCaprio spielt einen CIA-Agenten, der sich bestens mit der arabischen Welt auskennt und der Beste in seinem Job ist. Aber auch er entwickelt so langsam ein Gewissen und weiß nicht wem er noch trauen soll. Leonardo DiCaprio meistert auch diese Rolle mit Bravour, man kauft ihm die Rolle zu jeder Zeit ab. Vor paar Jahren hätte ich ihm so eine Rolle nicht zugetraut. Russell Crowe verkörpert Ed Hoffman, ein Mann, der nur sein eigenes Interesse verfolgt und diesen Krieg mit allen Mitteln gewinnen will. Das Gute für ihn ist, er hat kein Gewissen. Russell Crowe kann jede Rolle spielen, guten Cop, Charmeur oder auch so einen fiesen Charakter wie Ed Hoffman. Sein Look passt zu seinem Charakter, die Bewegungen passt er auch an und überzeugt auf voller Linie. Mark Strong spielt den jordanischen Geheimdienstchef Hani auch sehr glaubwürdig, die Eleganz bringt er souverän auf die Leinwand.
Schon die Einführung erklärt den ganzen Krieg, der zu dieser Zeit stattfindet und auch für eine lange Zeit stattfinden wird. Das Thema ist sehr anspruchsvoll, der Film ist nur für die Leute interessant, die auch diese Thematik packend finden. Anfangs fand ich alles zu hektisch, aber dann habe ich mich daran gewöhnt, und es wurde immer besser. Die Ortswechsel erhöhen das Tempo, und die Anschläge neben dem Film bereiten einem Gänsehaut. Leonardo DiCaprios arabische Aussprache hat mir gut gefallen. Die Location war auch sehr gut ausgewählt, sehr bildgewaltig. Der Film fesselt das Publikum an den Bildschirm, weil das alles sehr fesselnd inszeniert ist und man weiß, das sowas täglich passiert. Der große Minuspunkt aber ist der, das die islamische Welt als die Bösewichte dargestellt werden und die USA als Problemlöser, die überhaupt nicht unschuldig sind, das war fad und kennt man aus vielen Filmen. Die Lovestory hat auch nicht dazu gepasst, lenkte vom eigentlichen Geschehen ab. Die Dialoge zwischen Roger und Ed bringen etwas Abwechslung weil sie witzig sind. Aber alles in allem ist das ein guter Polit-Thriller, bei dem man viel lernt, hervorragend gespielt.
7,5/10
von Rafa
#946594
Collateral
Als ich gelesen habe, das Adam Sandler eigentlich die Rolle des Max übernehmen sollte, hab ich nur den Kopf geschüttelt, zum Glück wurde Jamie Foxx gecastet. Mit Michael Mann wurde auch der perfekte Regisseur gewählt, denn jeder Filmfan aus „Ali“ kennen muss. Aus einer solch simplen Grundidee entwickelt sich ein grandioser Thriller, der jeden Zuschauer fesselt.
Michael Mann ist ein sehr fähiger Regisseur, und hier zeigt er auch wieso er ein toller Regisseur hier. Nach „Ali“ widmet er sich dem Thriller Collateral. Die Atmosphäre kann man mit der von „Heat“ vergleichen, er hält die Spannung auf konstant hohem Niveau und holt alles aus seinen Darstellern raus. Stuart Beattie, der Autor der ganzen „Fluch der Karibik“-Filme, zeigt wie clever er ein Drehbuch schreiben kann mit überraschenden Wendungen. Aus dem schlichten Konzept entwickelt sich langsam ein klasse Thriller.
Michael Mann kann auf seine Darsteller zählen. Tom Cruise verkörpert den Auftragskiller Vincent. Er ist schlagfertig, hat kein Gewissen und ist eiskalt was seine Arbeit angeht, aber er ist unter schwierigen Bedingungen groß geworden. Man hegt Sympathie für ihn, weil er charmant ist und Max oft hilft. Tom Cruise mit grauen Haaren, einem grauen Anzug, eleganter gehts kaum, und herzloser kann man Vincent auch nicht darstellen. Die Rolle des Fieslings steht ihm wie die Faust aufs Auge, den Wechsel zwischen erbarmungslosem Killer und sympathischem Fahrgast kauft man ihm sofort ab. Jamie Foxx spielt den Taxifahrer Max, ein sehr ehrgeiziger Mann, der selbstständig werden will und deswegen Taxi fährt, und das schon seit 12 Jahren. Alles muss sauber sein in seinem Taxi, aber er lebt hinter einer Lüge. Jamie Foxx ist der perfekte Gegenspieler, den schüchternen Taxifahrer spielt er toll, und man fühlt mit ihm mit weil er in einer solchen Lage steckt, den Übergang zum mutigen Mann kauft man ihm ab. Jada Pinkett Smith hat leider nicht so viel Screentime, aber zum Schluss kann sie bisschen zeigen was in ihr steckt. Mark Ruffalo als harter Cop ist auch sehr glaubenswürdig.
Der Film fängt da an wo Heat aufhört – in beiden Filmen ist der Regisseur Michael Mann – was für ein Zufall. Der Thriller wird in Echtzeit gespielt und das macht alles noch fesselnder. Und das Michael Mann in Los Angeles drehen wollte kann ich verstehen, war der perfekte Ort für den Thriller. Die Vorlage hat mich sehr angesprochen, und die Inszenierung des klugen Drehbuchs war sehr raffiniert. Die Einführung ist sehr gelungen, und als dann Vincent ins Taxi einsteigt beginnt die furiose Reise. Michael Mann schafft eine tolle Atmosphäre, die Bilder wirken kalt und passen perfekt zum Film und zur Atmosphäre. Die Kameraeinstellungen haben mich überzeugt, Michael Mann benutzte eine Kombination von Digitalkameras und Panavision-Kameras, man denkt das man hautnah dabei ist am Geschehen. „Collateral“ bleibt bis zum Schluss spannend. Die Actionsequenzen sind auch sehr unterhaltsam, die Schießerei im asiatischen Club war toll, aber auch die ernsten Momente sind klasse. Der Zuschauer will wissen was Max für Pläne hat um diesem Horrorszenario zu entwischen. Der Film funktioniert auch als Charakterstudie, denn während den Taxifahrten haben Max und Vincent lange Gespräche, die sind sehr interessant, weil das Publikum mehr Wissen über die Charaktere erhält und die Figuren auch sich selber besser kennenlernen, denn so kommt raus das Max eigentlich sein Ziel sich selbstständig zu machen gar nicht realisieren will und jedem, inklusive seiner Mutter etwas vormacht. Die nötige Tiefe ist im Film auch enthalten, aber bei Vincent hätte man mehr machen können. Den Wandel, den Max erlebt, ist glaubwürdig weil man in einer Situation wie in diesem Film oft aus sich hinauswächst. Der Film versprüht auch etwas Witz, denn Vincent ist sehr schlagfertig und kontert viele der Bemerkungen von Max. Der Score ist genial, eine Mischung aus Jazz, Klassik und Rock ergänzen den Film perfekt. Der Showdown ist dann der klasse Abschluss eines großartigen Thrillers, den man immer wieder anschauen kann, mit genialen Darstellern.
9/10
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von RickyFitts
#947106
Black Swan

Zu dem Film wurde hier eigentlich schon alles treffend gesagt, was man ohne zu große Spoiler sagen kann. Auf jeden Fall der beste Ballet-Thriller an der Grenze zum Horror-Genre, den es je gab - und auch der einzige :wink:
Portman wird sowas von den Oscar kriegen und hat ihr auch eine mehr als dankbare Rolle dafür, Aronofskis Regie ist dicht an seiner Protagonistin und emotional so intensiv und präzise wie man es von ihm kennt. Zum Meisterwerk-Status seines genialen Requiem for a Dream reicht es zwar für mich nicht, dennoch ist Black Swan ein herausragendes Stück Kinokunst, das erfreulicherweise sogar sehr gut bei den Zuschauern ankommt (weltweit bereits 143 Mio Dollar Einspielergebnis bei schlanken 13 Mio Budget).

9,5/10


Tron Legacy

"Style over Substance", damit hab ich hier schon so manchen herben Verris eröffnet (zb von Scott Pilgrim oder The Fall). Tron Legacy scheint dafür auch einige Kriterien zu erfüllen: die Dialoge und wenigen Charaktere sind ziemlich dünn und haben trotz charismatischer Besetzung kaum besondere Ausstrahlungskraft. Abgesehen vom außergewöhnlichen und coolen Setting folgt auch die Story recht konventionellen Pfaden und überrascht nicht großartig. Andererseits macht Tron hier aber auch nicht viel falsch, hat keine großen Augenroll- oder Fremdschäm-Momente und ist durchaus sehr kurzweilig. Die Pause nach 80 Minuten (IMAX-Kino, daher mit Pause) kam jedenfalls verblüffend schnell. Die Substanzseite verdient sich damit also keine Orden, ist aber zumindest ausreichend vorhanden.
Kommen wir zum Positiven: STYYYYYYYYYLLLEEEE
Design, Musik, Spezialeffekte, Ton und nochmals Musik: Herausragend!! Im riesigen IMAX ein Hochgenuss mit knackig scharfem 3D und Tiefeneffekt, der sich absolut mit Avatar messen kann. Meine Einschätzung, dass Christopher Nolan der bei den Oscarnominierungen dieses Jahr am schlimmsten Übergangene ist, muss ich glatt revidieren, wenn ich mir den phänomenalen Soundtrack von Daft Punk anhöre. Einen ähnlich innovativ-eigenständigen, energiegeladen und mitreißenden Score hab ich zuletzt bei The Fountain gehört. Alleine der trägt den Film schon sehr weit. Ein Ohrgasmus! (ja, ein Euro geht in die Kalauerkasse - ist es hier wert :wink: )Die Special Effects sind ebenfalls top notch. Dass der digital verjüngte Jeff Bridges trotz aller technischen Brillanz stellenweise nicht 100% überzeugen kann, will ich dem Film gar nicht ankreiden. So viel Screentime hatte selten ein digitales Gesicht und hier ist es noch dazu eines, dessen reales Vorbild man zudem sehr gut kennt und in gealterter Version sogar zum direkten Vergleich im selben Film hat. Den darin liegenden Schwierigkeitsgrad muss man auch mal respektieren. Nicht vergessen darf man auch die coolen Kostüme, die den Look der Kultvorgängers gekonnt modernisieren.

Tron Legacy ist nicht mehr und nicht weniger als ein kurzweiliger Augen- und Ohrenschmaus oberster Güteklasse, der nur auf Storyebene nicht allzu viel bewegt - am wenigsten wohl tiefe Emotionen.

Film 7/10
Style/Optik/Akustik 10/10
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von Theologe
#947179
Love And Other Drugs

Ein gelungener Genremix aus Komödie, Romanze und Gesellschaftskritik mit zwei sehr sympathischen Hauptdarstellern. Zum zweiten mal sind Jake Gyllenhaal und Anne Hathaway ein Filmpaar und diesmal ist keiner der beiden homosexuell.
Jake Gyllenhaal spielt den sympathischen Weiberhelden Jamie, der mit seinem Charme versucht als Pharma-Vertreter durchzustarten, nachdem er sich zuvor als guter Verkäufer profiliert hatte. Im Laufe seiner Tätigkeit gibt er sich irgendwann als Arzt im Praktikum aus und die hübsche Parkinson-Patientin Maggie (Anne Hathaway) entblößt sich vor ihm, findet dann heraus, dass er nur Vertreter ist und verpasst ihm eins. Jamie ist sofort hin und weg von Maggie lässt seinen Charme spielen und die beiden werden ein Paar, gleichzeitig startet Jamies Karriere durch und Maggies Krankheit wird stärker.
Beide Hauptdarsteller überzeugen in ihren Rollen, die für eine Komödie auch überraschend viel Tiefe besitzen. Die beiden haben eine gute Chemie und es macht Spaß ihnen zuzuschauen, der Film macht generell Spaß.
Außerdem ist Anne Hathaway in jeder zweiten Szene nackt, das allein ist schon überzeugend. ;)

7,5/10
von TIMBO
#947345
Leg dich nicht mit Zohan an

Was für ein bescheuerter Film. Total übertrieben. Ich meine, Sandler ist ja da anscheinend fitter drauf als alle Superhelden zusammen. Realismus ist anders. Da gab's nur eine kuriose Handlung nach der anderen. Also ich konnte leider nicht aufhören zu lachen. Das führt dann zu der Abschlusswertung von 9/10.
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von Fyad
#947360
Der Tag an dem die Erde Stillstand
Ich hätte den Film vielleicht nicht mit meiner (Physik studierenden) Mitbewohnerin zusammen anschauen sollen.* Oder 10 Minuten zu spät einschalten sollen. Oder eine Stunde zu früh wieder ab. Aber ich glaube nicht wirklich, dass irgendwas davon etwas geändert hätte: Dieser Film hat nichts, weswegen man ihn anschauen sollte. Weder eine gute Story, noch gute Charaktere, noch gute Action, noch eine attraktive Frau, noch gute Musik, noch gute Gags, nada.
0/10

*) Wir haben unter anderem folgende Fragen erörtert: Wie lang ist ein Tag, wenn die Erde stillsteht? Wo ist der Impuls der Kugel hin, die eben noch mit 1/10c unterwegs war? Warum spritzt die Frau dem armen Keanu steriles H2O, das ist doch tödlich?
von keewee
#947394
Fyad hat geschrieben:Der Tag an dem die Erde Stillstand
[...]
Dieser Film hat nichts, weswegen man ihn anschauen sollte. Weder eine gute Story, noch gute Charaktere, noch gute Action, noch eine attraktive Frau, noch gute Musik, noch gute Gags, nada.
0/10
Bitte? Jennifer Connelly sah umwerfend aus.
Ansonsten fand ich den Film eigentlich gar nicht schlecht, in den letzten 15 Minuten hat man es dann aber erfolgreich geschafft, den Film zu verhunzen.

Jennifer Conelly: Hilf uns!
Keanu Reeves: Nein.
Jennifer Conelly: Hilf uns!
Keanu Reeves: Nein.
Jennifer Conelly: Hilf uns!
Keanu Reeves: Okay.

...fasst den Film eigentlich perfekt zusammen. Aus nicht nachvollziehbarem Grund entscheidet sich Keanu dann um, und das befürchtete Ende tritt ein, unterstützt mit dem "Hauptdarsteller-können-nicht-sterben"-Effekt.

6/10
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von Aries
#947395
keewee hat geschrieben: Jennifer Conelly: Hilf uns!
Keanu Reeves: Nein.
Jennifer Conelly: Hilf uns!
Keanu Reeves: Nein.
Jennifer Conelly: Hilf uns!
Keanu Reeves: Okay.
Das ist doch mal eine perfekte Szene für den Nostalgia Critic / Bum Reviews. :D

Ich würde den Film auch 6/10 geben.

Schauspieler gut, Effekte so lala, Story, war da eine?
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von Tangaträger
#947680
keewee hat geschrieben:unterstützt mit dem "Hauptdarsteller-können-nicht-sterben"-Effekt.
Huh?
versteckter Inhalt:
Keanu Reeves starb doch :twisted:
Ansonsten: Jeder Film mit Kyle Chandler ist ein guter Film. Dieser hier war trotzdem öde, aber wenn man bedenkt, dass nur Newcomer hinter den Kameras beschäftigt waren, ist es ein recht ansehnlicher Film gewesen. Am Drehbuch hat es aber gehapert.
von keewee
#947689
Tangaträger hat geschrieben:
keewee hat geschrieben:unterstützt mit dem "Hauptdarsteller-können-nicht-sterben"-Effekt.
Huh?
versteckter Inhalt:
Keanu Reeves starb doch :twisted:
versteckter Inhalt:
Ja? Hatte das so verstanden, dass er mit der Sphere verschwunden ist. Aber gut, selbst wenn er gestorben ist -- meinte im speziellen den Autounfall kurz vor Ende und die Szene, in der Jennifer Connelly und ihr Kind unter der Brücke stehen und keiner von diesen Nanorobotern sie auch nur berührt(ja ich weiß, 2-3 hatten sie im Körper), wo sie doch vorher sonst alles in Sekunden weggeholzt haben.
von ZehnGrammZucker
#947929
Scream

In einer Kleinstadt werden nach immer mehr Judendlichen von Ghorface brutal umgebracht, während eine Reporterin versucht alles tut für eine gute Story und Cindy, versucht herauszufinden was es mit den Morden aufsicht hat, und dabei auf Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit stößt.
So einfach die Story auch klingt, so funktioniert sie in der Umsetzung einfach. Dieser Horrorfilm hebt sich deutlich um eine Stufe von herkömmlichen Kameraden aus dem Genre ab, da die Morde zwar grausam in Szene gesetzt werden, aber die Charakter im Vordergrund stehen. Deren Beziehungen, Dialoge und der unterschwellige Galgenhumor zeichnen Scream einfach aus. Klar würden die Darsteller keinen Oscar gewinnen, und auch technisch ist da nix besonderes, aber Wes Craven weiß einfach wie er einen Horrorfilm vermarkten muss. Dass Scream Kultstatus erhalten hat, kann ich definitiv nachvollziehen. Für ein wundervoller, unterhaltsamer Schocker, der sich aber selbst nicht zu ernst nimmt.

9/10

Scream 2
Und weiter gehts. Gleicher Ort, gleiche Darsteller (die, die noch übrig sind) nur ein paar Jahre später. Die Story bleibt auf ähnlichen Niveau, kann aber nicht ganz an den High-School Charmes des ersten teils anknüpfen. Der Mörder beginnt wieder von neuen, und dieses Mal ist der Collegecampus dran.
Im 2. teil, wird mehr auf Cindys Psyche eingegangen, ihr soziales Leben nach den ersten Morden, und auch Gale erhält neue Facetten. Genau wie im ersten Teil sind auch hier die Mordszenen als tolles Katz und Mausspiel inszeniert und vor allem Gale im Medienraum überzeugt. Auch die selbstironischen Kommentare bzgl. Fortsetzungen wurden perfekt eingebaut und knüpfen da an, was Scream ausmacht. Im Wesentlichen kann man am 2. teil nur meckern, dass er nichts neues bietet. Die Schlussszene ist genauso abgedreht wie m ersten Teil, aber vielleicht nicht ganz so blutig. Das kann jeder für sich als positiv oder negativ werten, für mich ist es ein kleiner Minuspunkt. Alles im allen, wieder spannendes Popcornkino.

7,5/10

Scream 3
Cindy hat sich zurückgezogen, und die Beziehung von Gale und Dewey ist gescheitert. Ghostface mordert nun am Set von Stab, der Verfilmung der vorherigen Morde. Unfreiwillig kommt auch Cindy wieder ins Spiel.
Nachdem die ersten 2 Teile wirklich auf ganzer Linie überzeugt haben, ging Wes Craven hier wohl die ideen aus. Di Hetzjagden sind lieblos, vorhersehbar und einfach nichts neues mehr. Die Story wirkt furchtbar chaotisch und der Mörder wird als "unverwundbar" dargestellt, was den Faden überspannt hat. Die berühmte Schlussszene hält zwar noch ein paar gute Ideen offen, aber das retten den Film dann auch nicht mehr. Auch die Einbindung und Übertreiben von Horrorfilm eigenschaften, was in den ersten teilen noch perfekt funktionierte, wird hier selbst zur Übertreibung. Schade um den letzten Teil, und ich hoffe der 4. knüpft an den ersten wieder an.

3/10

Devil
5 Menschen stecken mit dem Aufzug fest. Und der beauftragte Polizist kämpft mit seiner Lebenskrise. nachdem auf unheimliche Art und Weiße alle Rettungsversuche scheitern, fällt auch noch der Strom im Aufzug immer wieder aus. Dabei sterben nach und nach die Insassen, wodurch klar wird, einer unter ihnen ist der Mörder. Bis nur noch einer übrig bleibt ...
Die Grundidee ist schon mal klasse, und zum größten teil konnte das auch umgesetzt werden. Die Klaustrophobische Wirkung springt voll auf den Zuschauer über, und die Aufmerksamkeit wird jedem Opfer gleichermaßen gewidmet. So springt man von Anschuldigung zu Anschuldig, sodass man immer meint, zu wissen wer der Mörder ist, nur um dann doch wieder enttäuscht zu werden. Zum Schluss wird man dann noch vor die Gewissensprobe gestellt, bei der man nicht weiß zu wen man halten soll. Das überraschende Ende schockt und droht zugleich mit dme erhobenen Zeigenfinger, was dem Film doch einen faden beigeschmack gibt. Dieser moralische Ansatz passt nicht zur Grundgeschichte, und man hätte besser daran getan, darauf zu verzichten. So konnte auch dieser Thriller trotz guter Grundstory nicht wirklich neues bieten. Es gibt die typischen Schubladencharaktere, den depressiven Bullen, und eine Ende wie man es erwartet ... achja und zahlreiche unnötige Dialoge.

6/10

Tucker und Dale vs. Evil
Mehrere Jugendliche wollen im Wald Campen und Party machen, genau dort, wo vor Jahren schon mal eine Gruppe Jugendlicher von Hinterwäldlern getötet wurde. Zur gleichen Zeit fahren auch Tucker und Dale in den Wald um sich dort ein Ferienhaus einzurichten und einfach mal in ruhe Angeln zu gehen. nachdem ein Mädchen der Gruppe bewusstlos in den See fällt, retten die beiden sie und bringen sie ins Haus. Die Jugendlichen denken die 2 hätten ihre Freundin entführt und sinnen auf Rache. So entsteht ein grandioses Verwechslungspiel zwischen den beiden Parteiein, untermalt mit liebevollen leicht dümmlichen Humor a la Hangover. Dabei folgt ein Gag nach dem anderen, und das aufgrund dieser doch sehr platten Story. Der Film verdreht die Erwartungen der Zuschauer an einen Teenie-Slasher, in dem es eigentlich gar keinen Mörder gibt, die Protagonisten es aber meinen und trotzdem fast alle sterben.
Dieser Film zeigt, dass man mit orginellen Ideen, doch noch Teenie-Thriller drehen kann, die das Publikum unterhalten, und keineswegs plump sind. ich hab mich todgelacht.

8/10
von Stefan
#948063
Tron Legacy

Ja, auch endlich im Kino gesehen - musste für mich sein, da ich mir die 3D Optik unbedingt geben wollte. Und ich muss sagen - ich habs nicht bereut. Ja klar, die Story ist jetzt nicht unheimlich überraschend, die Charaktere bleiben eher blass, aber ich unterschreibe da total Theos Meinung - wenigstens wars auch kein peinlicher Griff ins Klo :mrgreen: Die Story war also okay, die Optik und der Sound aber der Hammer. Das Ende fand ich persönlich etwas doof aber na ja, mal schauen, was in den nächsten Teilen (sollten sie gemacht werden) noch passiert :mrgreen:

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