von TIMBO
#977400
Ghost hat geschrieben:The Woods

Langweilig. Zäh. Unoriginell. Mittelmäßige Schauspieler. 3/10. Tschüss.
Bild
von Columbo
#978068
The Thin Red Line (Der schmale Grat)

Wow. Als ich ihn vor 2 Jahren oder so das erste Mal sah fand ich ihn schon sehr gut, aber beim zweiten Mal hat er mich echt umgehauen. Und ich finde es noch unverschämter, dass dieses Meisterwerk von diesem Patrioten-Gequarze "Saving Private Ryan" bei den Oscars ausgestochen wurde. Aber gut, so verwunderlich ist es ja nicht. Schließlich erzählte Spielberg eine kompakte, geradlinige Geschichte während Terrence Malick auf jegliche Konventionen wie Spannungsbögen oder dergleichen pfeift. Er hangelt sich eher episodenhaft durch einzelne Phasen der Schlacht um Guadalcanal, und reiht auch gerne mal 20 Minuten einfach schöne, aber auch nachdenklich stimmende Bilder, unterlegt mit tollen Monologen aneinander. Was erstmal öde klingt ist es aber absolut nicht, ich kenne wenige kurzweiligere Filme als "The Thin Red Line" (würde ja gerne mal den ursprünglichen 5 Stunden-Cut sehen). Terrence Malick gilt nicht umsonst als Poet des Kinos, die Bilder die er hier liefert sind unglaublich beeindruckend. Tolle Naturaufnahmen, die er immer wieder als krassen Kontrast zu den brutalen Gefechten einstreut, beeindruckende, ausufernde Kamerafahrten durch das Schlachtengetümmel, immer perfekt getimt und somit immer beeindruckend. Die Dialoge wie auch die Monologe sind toll geschrieben, die Kriegsszenen packend inszeniert und man bekommt auch einen guten Überblick über die Schlacht auf Guadalcanal.

Großes Kino, neben "Platoon", "Full Metal Jacket" und "Die Verdammten des Krieges" der vermutlich beste Kriegsfilm überhaupt. Tolles, episches Drama mit großem Star-Aufgebot, gänzlich frei von Pathos, toll und auch schonungslos bebildert und erfrischend ... anders. Großes Kino, Must-See.

10/10
von Stefan
#978152
Thor

Der neueste Superhelden-Film aus dem Hause Marvel und mit Thor kommt nun nach "Iron Man" der nächste Held aus der Avengers-Riege, der zumindest hier in Europa nur den Comic-Geeks bekannt sein dürfte. Ich persönlich kenn mich mit den Comics etwas aus, war aber trotzdem unsicher, ob das ganze auf der Leinwand wirklich funktionieren kann. Thor ist halt schon sehr cheesy..

Der Film hat mich dann heute aber echt positiv überrascht - Chris Hemsworth, den ich zuvor eigentlich nur aus seinen kurzen Szenen in STAR TEK kannte - trägt den Film unglaublich gut. Er ist, zumindest auf der Erde, wahnsinnig witzig und der Saal brach oft laut in gewolltes Gelächter aus .. denn Gott sei dank serviert Marval auch in Thor wieder den gewohnten Humor, mit dem sie auch schon Iron Man aus der cheesy-Ecke holten.

Trotzdem leibt Thor für mich hinter "Iron Man" zurück .. und muss sich eher mit Iron Man 2 um den Platz streiten.. meiner Meinung nach spielt einfach zu viel des Films in Asgard.. dort ist alles so furchtbar ernst und obwohl die Kampfszenen dort besser funktionierten, hät ich mir trotzdem gewünscht, dass mehr Handlung auf der Erde stattfindet.. denn da bewegt man sich kaum aus dem Kaff in Mexiko weg und es geht schlussendlich nur darum, den Hammer wieder zu bekommen.

Diese Eisviecher waren an sich coole Gegner, das "sicherheitssystem" war am Anfang relativ cool, auch stark aber der Sieg .. na ja. Das Zusammenspiel von Odin/Thor/Loki hat aber super funktioniert und versprecht auch noch genug Spannungen und Potential für künftige Filme.

Ach ja, Natalie Portman war im Film eigentlich ziemlich nutzlos und kommt in keiner Weise an eine Pepper Potts heran .. aber na ja - sie hatte auch nicht wirklich viele Szenen mit Thor, in denen sie wirklich zeigen konnte, was in ihr steckt.

Insgesamt besser als erwartet, aber kein "mich wirft es aus dem Sitz"-Überraschungshit wie Iron Man (aber gut, das schaffte auch Iron Man 2 nicht mehr :mrgreen: )

7,5 von 10
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von Vega
#978160
Remember Me

Wenn man ohne Vorurteile gegen Robert Pattinson an den Film rangeht, dann klappts auf jeden Fall. Dass er schauspielerisch wirklich etwas draufhat, beweist er in diesem Film, denn seine Darbietung ist wirklich richtig gut. Generell ueberzeugen alle Darsteller, insbesondere neben Pattinson, auch seine Romanze Emily de Ravin. Beide Charaktere haben unter recht schwierigen Familienverhaeltnissen zu leiden und man kauft ihnen ihre Schmerzen und Gefuehle staendig ab.
Doch auch wenn man von dem Film urspruenglich begeistert ist, so kann das Ende schlagartig ALLES zunichte machen. Ein gewaltig ueberraschender Twist, der von vielen Kritikern als deplatziert angesehen wird. Ich selbst bin mir auch noch nicht so sicher, was ich davon halte, wuerde dieses Ende allerdings nicht per se fuer negativ empfinden. Der Film regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und ist wirklich empfehlenswert. 8/10

Kick-Ass

Ha, ein richtig irrer Streifen. Die Grundidee finde ich schonmal ueberragend und der Film weiß eigentlich die gesamte Spielzeit hervorragend zu unterhalten. Meiner Meinung nach ist das eine wirklich gelungene Parodie auf Superheldenfilme und ich habe mehrfach stark lachen koennen.
Die schauspielerischen Leistungen sind ziemlich ordentlich, sogar Nicolas Cage weiß eher zu gefallen. Doch der eigentliche Star des Films ist Chloe Moretz, die HitGirl darstellt und die Tochter von Cage spielt. Als 11-jaehrige Killermaschine, metzelt sie ihre Gegenspieler reihenweise ab. Man fragt sich mehrfach, ob diese Darstellungsweise nicht ein wenig zu hart ist, aber dennoch kann man sich irgendwo darueber koestlich amuesieren, denn sie ist einfach saucool 8) 8/10

(500) Days of Summer

Der Inhalt des Films klingt doch eigentlich sehr nach Stereotyp von Liebeskomoedien. Dennoch erwartet den Zuschauer hier ein Film, der sich vom 08-15-Einheitsbrei der Genrekonkurrenz voellig abhebt und ueber die ganze Laufzeit hinweg ohne unnoetigen Kitsch auskommt. Dies ist vor allem auch der ueberragenden Performance von den beiden Hauptdarstellern, Joseph-Gorden Levitt und Zooey Deschanel, zu verdanken. Der Zuschauer kann sich auf jeden Fall mit ihren Gedanken identifizieren. Auch hier spielt uebrigens wieder Chloe Moretz mit, die zwar deutlich weniger Screentime hat, mir aber auch hier sehr gut gefaellt.
Die Erzaehlweise des Films ist ziemlich außergewoehnlich und dass die einzelnen Tage nicht in der chronologischen Reihenfolge erzaehlt werden, ist ueberhaupt nicht stoerend, sondern passt in manchen Szenen hervorragend zum Vergleich bestimmter Gefuehlslagen der Charaktere in den gleichen Situationen. Visuell ist der Film sowieso richtig klasse. Besonders beeindruckend ist die Split-Screen-Szene bei der Party im letzten Drittel des Films, wo Wunsch und Realitaet gegenuebergestellt werden. Richtig toll gemacht. Hinzu kommt noch der wirklich fantastische Soundtrack, die Songs passen immer wie die Faust aufs Auge, was vermutlich auch dem Regisseur Marc Webb zu verdanken ist, der vorher eigentlich Musikvideos produziert hat.
Letztendlich eine wirklich tolle Liebeskomoedie, die sich vom langweiligen Rest mal sowas von klar abhebt. 9/10
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von ~Jan~
#978304
Beastly

Kyle Kingson (Alex Pettyfer) ist reich, gutaussehend und eingebildet, die Mädchen lieben ihn und so gut wie jeder möchte mit ihm befreundet sein.
Er nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt, in seinen Augen weniger attraktiven Leuten, dass sie hässlich sind und sie somit weniger Wert sind als gutaussehende Menschen.
Eines Abends beleidigt er seine Mitschülerin Kendra (Mary-Kate Olsen), wegen ihrer Hässlichkeit, zutiefst. Daraufhin wird so von ihm verflucht. Von Außen sieht er nun so Hässlich aus, wie von Innen.
Nun hat er ein Jahr Zeit, jemanden zu finden, der ihn trotz seiner Hässlichkeit liebt und ihn mit den drei Worten "Ich liebe dich", von dem Fluch erlöst.
Dieses Mädchen, hofft er, in Lindy (Vanessa Hudgens) gefunden zu haben. Dafür muss er sich aber von seinem alten Ich trennen.

Wer kennt nicht den Disney Klassiker "Die Schöne und das Biest", dieses Thema wurde bei dem Film "Beastly" aufgegriffen und somit ist die Handlung leicht gestrickt.
Während Kyle am Anfang des Films ein richtiger Idiot ist, der sich für was besseres hält, weil er das gute Aussehen besitzt, ist seine Wandlung zum rückstichtsvollen Mann, sehr gut nachvollziehbar.
Was auch in sehr guten Szenen gezeigt wird.
Dabei kann Alex Pettyfer mit seinem Schauspieltalent glänzen, spielt dabei aber auch Vanessa Hudgens gegen die Wand. Die genau die selbe Rolle wie in den High School Musical Filmen spielt, nämlich das nette Mädchen von nebenan, womit sie nicht wirklich heraussticht.
Bei Mary-Kate Olsen sieht es schon anders aus. Sie bringt die Rolle der Hexe gut zum Vorschein, wobei sie allerdings nicht viele Möglichkeiten hat, da sie nicht häufig zu sehen ist.
Richtig überzeugen tut Neil Patrick Harris, als blinder Lehrer. Der so einigen Witz in den Film einbringt.

Natürlich gibt es einige Mängel. Denn wieso lässt sich Kyle Monate Zeit, bis er versucht ein Mädchen zu finden, obwohl seine Zeit ein Jahr beträgt?
So wie, dass Lindy direkt am Anfang des Films in Kyle verliebt ist, obwohl er sie erst nach drei Jahren beachtet und so gut wie zu allen gemein ist.

Zudem ist der Film schon ziemlich vorhersehbar, da man schon gleich weiß, wie der Film abläuft. Aber schlimm ist dies meiner Meinung nach nicht, denn wie sollte die Story vom "Die Schöne und das Biest" sonst ablaufen?

Mich hat der Film unterhalten und bekommt eine:

8/10
von Columbo
#978437
Flags of our Fathers

"Flags of our Fathers" ist ein Teil von Clint Eastwoods Double-Featurette über die Schlacht auf Iwo Jima, hier wird das Ganze aus Sicht der amerikanischen Soldaten erzählt. "Flags of our Fathers" ist ein relativ ungewöhnlicher Kriegsfilm, liegt der Fokus doch nicht unbedingt auf den Kampfhandlungen, sondern zeigt er die 3 Soldaten, die die Ersatzflagge auf Iwo Jima hissten und wie sie in den USA für Propagandamaßnahmen missbraucht werden, um Werbung für Kriegsanleihen zu machen. Dabei nimmt Eastwood dann kein Blatt vor den Mund, sondern setzt sich kritisch mit dem US-Militär auseinander, inszeniert die Geschichte um die 3 Soldaten recht packend, nur manchmal wird es etwas langweilig und die Entwicklung der Charaktere stagniert etwas und hätte auch gerne noch etwas ausführlicher ausfallen dürfen. So fehlt das gewisse Etwas um wirklich mit den Charakteren mitfühlen zu können, es steht irgendwie immer eine seltsame Distanz zwischen Charaktere und Zuschauer im Raum. Die Kampfhandlungen beschränken sich auf zwei längere Szenen, sonst gibt es immer wieder nur kurze Rückblicke, die leider manchmal etwas unbeholfen eingestreut werden. Ansonsten bleibt hier vor allem die Landung auf Iwo Jima in Erinnerung, die absolut großartig inszeniert wurde, sehr imposant anzusehen, gleichzeitig aber auch schockierend und glücklicherweise auch sehr übersichtlich inszeniert. Patriotismus sucht man hierbei glücklicherweise vergebens.

Insgesamt ein Kriegsfilm, der gar nicht so wirklich ein Kriegsfilm ist, da der Fokus nicht auf den Kampfhandlungen liegt. So erzählt der Film eine der interessantesten Stories rund um WW II abseits des Schlachtfeldes, von Eastwood gewohnt souverän inszeniert, toll geschrieben, mit nur minimalen Längen. Die Schauspieler tun ihr Übriges dazu, wobei die Charaktere ruhig etwas tiefgründiger hätten sein dürfen.

Bleiben knappe 8/10.

Letters from Iwo Jima

Und der zweite Teil von Eastwoods Iwo Jima-Projekt. Und auch eindeutig der bessere. Hier zeigt er die Schlacht aus der japanischen Perspektive. Hier macht Eastwood alles richtig, er konzentriert sich viel klarer auf seine Charaktere, arbeitet diese besser aus, sodass man als Zuschauer auch wirklich mit ihnen mitfühlen kann. Rückblenden streut er nur sporadisch ein, hier liegt der Fokus eindeutig auf der Schlacht an sich. Es ist auch mal eine schöne Abwechslung nach unzähligen Kriegsfilmen aus der amerikanischen Perspektive dies mal aus der Sicht des Gegners zu sehen, und nicht nur in einem Nebenerzählstrang, sondern in einem ganzen Film. Eastwood ist hier wirklich ein grandioses Drama gelungen, zumal er bei all der Tragik auch die Schauwerte nicht vergisst, die Schlachtszenen sind grandios gemacht und absolut schonungslos. Die Schlacht an sich wurde soweit ich das erkennen konnte geschichtlich korrekt wiedergegeben und auch stets sehr übersichtlich, das haben andere Genre-Vertreter wie z. B. "The Pacific" nie hinbekommen.

Insgesamt grandioser, dramatischer Kriegsfilm der mal aus der Sicht des Gegners erzählt wurde. Die Charaktere sind greifbar, die Schlachten toll gemacht. Schwächen gibt es kaum, ganz großer Film, der sein Gegenstück mühelos übertrifft.

10/10
von Apophis
#978462
Holzklotz hat geschrieben:New Kids Turbo
Ja, ich kann mir vorstellen, was das für Reaktionen bei einigen auslöst, die es kennen und sich wundern, warum das überhaupt jemand guckt oder sich antut. Nun ja, ich gehöre zu der Gruppe, die sich darüber kaputt lachen kann. Es ist sinnlos. Es ist assozial. Es ist krank. Das FSK 16-Siegel wundert mich. Ein FSK 18 wär vllt. nicht verkehrt. :lol: Naja, ich fand ihn teilweise echt zum Brüllen. :oops:
Kann dir da nur zustimmen. Und zu Recht #1 der Kino Charts :mrgreen:

Der sprengt einfach die Grenzen des guten Geschmacks... und zwar mit nem "BANG! Sooo ein Feuerball, Junge!"

Für nen richtigen Kino-Enthusiasten ist der Film wirklich nicht geeignet, aber mit ein paar Kumpels (+ Freundin/Frau, ja das geht auch :) ) sind das ganz unterhaltsame 88 Minuten.

Mein Rating:

Für die, die die Serie kennen 9/10
Für alle anderen eher 2/10 weil sie damit nix anfangen können.

Edit: Sind nur 88 Minuten. :wink:
von Stefan
#978618
Bobby hat geschrieben:
TIMBO hat geschrieben:Thor goes VW-Werbung-Verarsche ... http://www.youtube.com/watch?v=EPNjWWQqWCA
Genial! :lol: :lol:
Super fand ich auch das Asgard auf den Nummernschildern. 8)
ghihihi .. sehr geil :mrgreen:
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von TorianKel77
#978725
Apophis hat geschrieben:
Holzklotz hat geschrieben:New Kids Turbo
Ja, ich kann mir vorstellen, was das für Reaktionen bei einigen auslöst, die es kennen und sich wundern, warum das überhaupt jemand guckt oder sich antut. Nun ja, ich gehöre zu der Gruppe, die sich darüber kaputt lachen kann. Es ist sinnlos. Es ist assozial. Es ist krank. Das FSK 16-Siegel wundert mich. Ein FSK 18 wär vllt. nicht verkehrt. :lol: Naja, ich fand ihn teilweise echt zum Brüllen. :oops:
Kann dir da nur zustimmen. Und zu Recht #1 der Kino Charts :mrgreen:
Der is echt auf der 1 ? :o Hätt ich nicht gedacht, das der Film so zieht.

Hab ihn jedenfalls auch gesehen und ja ... fand ihn ganz gut :mrgreen: . Hatte mir zwar irgendwie sogar etwas mehr erwartet, aber waren genug Momente in denen man einfach abfeiern konnte. Allein Gerrys Blödheit ist immer wieder köstlich :lol: .

Man muss es natürlich mögen, aber für mich wars recht unterhaltsam und ne gute Adaption der Serie.
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von Theologe
#978750
TorianKel77 hat geschrieben:
Apophis hat geschrieben:
Holzklotz hat geschrieben:New Kids Turbo
Ja, ich kann mir vorstellen, was das für Reaktionen bei einigen auslöst, die es kennen und sich wundern, warum das überhaupt jemand guckt oder sich antut. Nun ja, ich gehöre zu der Gruppe, die sich darüber kaputt lachen kann. Es ist sinnlos. Es ist assozial. Es ist krank. Das FSK 16-Siegel wundert mich. Ein FSK 18 wär vllt. nicht verkehrt. :lol: Naja, ich fand ihn teilweise echt zum Brüllen. :oops:
Kann dir da nur zustimmen. Und zu Recht #1 der Kino Charts :mrgreen:
Der is echt auf der 1 ? :o Hätt ich nicht gedacht, das der Film so zieht.
Hast du in Deutschland mal Fernsehen geguckt? Natürlich zieht Schrott.
von Rafa
#978959
Rio
Ich hab mir dieses Jahr nur einen Animationsfilm angeschaut, und das war „Rango“, und der hat mich positiv überrascht. „Rio“ kommt zwar nicht ganz an Rango ran, aber verbreitet gute Laune und die Charaktere sind super.
Carlos Saldanha ist der Regisseur des Films, viele kennen ihn aus den „Ice Age“-Filmen, die eine Menge Geld eingespielt haben. Carlos Saldanha hat ein unglaubliche Geschichte, er kommt aus Brasilien und wanderte in die USA aus, um erfolgreich zu werden. Und das ist ihm gelungen. „Rio“ kommt an das legendäre „Ice Age“ von ihm nich ran, punktet aber mit der Animation und der stimmigen Umsetzung. Das Drehbuch hat ein paar Längen, und ganz witzig ist der Film auch nicht, dennoch unterhält der Film teilweise.
„Rio“ ist ein Feel-Good Movie. Die Animation ist fantastisch, und Rio wurde toll fotografiert. Man sieht die Sonnen- und Schattenseiten von Rio de Janeiro, mit kräftigen Farben gezeichnet. Die Musikuntermalung ist auch klasse, passt perfekt zum Film. Der Hauptcharakter, Blu, ist zwar sympathisch aber nervt nach einer Zeit mit seiner Angst vorm Fliegen. Seine Beziehung zu Jewel hätte man besser darstellen können. Dafür überzeugt der Film mit den Nebencharakteren, allen voran Pedro und Nico. Beide sind ziemlich cool und hauen einen witzigen Spruch nach dem anderen raus und ergänzen sich perfekt. Der eine Vogel als der Samba-König ist auch ziemlich unterhaltsam. Die Affen werden hier als Diebe dargestellt, mit sehr viel Humor. Der Bösewicht Nigel ist prima. Mein Lieblingscharakter war aber der Hund Luiz, er ist ein Tollpatsch und mit seiner Aufmachung einfach nur sympathisch. Die Komödie hat hier und da seine Längen, kommt aber dann raus, wird wieder unterhaltsam, und dann kommen wieder langatmige Szenen. Das Thema, das hier behandelt wird, ist sehr ernst und findet auf der Welt nicht so viel Beachtung, und diesen Plot hat man kindgerecht dargestellt. Die viele Vögel und die Details sind ungalublich. Das Ende hat mir toll gefallen, nur das Linda und der Tierarzt so plötzlich zusammengekommen sind, war klar aber nicht sehr glaubwürdig. Das Ende hat mir aber super gefallen. Ein Sequel zu „Rio“ kann ich mir gut vorstellen, hätte auch einige Ideen. Alles in allem ein Feel-Good Movie mit vielen tollen Charakteren, dafür war der Plot um die Liebesbeziehung schwach.
7/10
von Rafa
#979409
Thor
Ich gebe zu, das ich vor dem Film keine Ahnung über die Thor und die Comics hatte. Ich wusste nur das er der Donnergott war, mehr aber auch nicht. Umso mehr hat mich die Story um ihn interessiert und der Trailer fesselte mich. Kein Wunder, das ich hohe Erwartungen hatte. Eigentlich mag ich es ja nicht, hohe Erwartungen zu haben, denn man kann leicht enttäuscht werden, deshalb gehe ich meistens ohne Erwartungen in ein Film rein. "Thor" begeisterte mich, und war besser als gedacht.
Kenneth Branagh und Comics? Eigentlich passt es ja nicht, denn Kenneth Branagh kennt sich mit Shakespeare-Verfilmungen aus. Aber er macht seinen Job mehr als gut. Er findet die richtige Mischung aus Action und Humor, mit einer Prise Lovestory. Dass sich die Geschichte in zwei Welten abspielt und immer abwechselt hat mir gefallen. Das Drehbuch ist gut, der Plot ist ziemlich schwierig darzustellen aber das gelingt dem Drehbuch souverän.
Chris Hemsworth ist Thor, ein berühmter Krieger aus Asgard, der beste Krieger. Eigentlich sollte er ja König werden und seinen Vater ablösen, aber er zettelt ein Krieg gegen diese Eismonster an, und wird für seine Naivität bestraft und auf die Erde verbannt, wo er lernt sich zu ändern. Chris Hemsworth ist ein toller Darsteller, für diese Rolle hat er 10kg Muskelmasse zugenommen, und das Ergebnis ist unglaublich. Seine Statur passt zur Rolle, und auch die Szenen in der es nicht um Action geht spielt er sehr gut. Würde es mir wünschen das er sich zum Star entwickelt. Natalie Portman spielt die Astrophysikern Jane Foster, sie ist sehr ehrgeizig und nachdem sie Thor findet, will sie alles über ihn wissen und kann sich ihm nicht entziehen. Natalie Portman ist wie immer bezaubernd, zwar muss sie nicht viel tun aber mit ihrer Schönheit macht sie in dem Film genug. Anthony Hopkins mimt Odin, den Vater von Thor. Er ist ziemlich aufgebracht, als er erfährt, das Thor ein Krieg begonnen hat, und verbannt ihn mit einem Hintergedanken auf die Erde. Anthony Hopkins brilliert allein mit seiner Präsenz. Tom Hiddleston verkörpert Thors Bruder Loki, die beiden verstehen sich gut, aber es scheint, als ob Loki es nicht sehen mag das Thor der König wird. Und die eine oder andere überraschende Wendung für seine Figur ist auch dabei. Tom Hiddleston spielt den Bösewichten klasse, er ist sehr glaubwürdig in seiner Rolle und sein Mimikspiel ist super. Für die Lacher sorgt Kat Dennings.
"Thor" ist ein klasse Film aus dem Hause Marvel und kommt fast an "Iron Man" ran. "Thor" war bestimmt schwer darzustellen, visuell, aber das Endergebnis ist super. Asgard wurde toll nachgestellt und prima fotografiert, man hat Wert auf Details gelegt und alles glitzert, alles sah sehr beeindruckend aus. Vorallem diese lange Brücke sah faszinierend aus. Die Action hat es natürlich in sich, der Hammer ist schon klasse, das macht Thor ja fast unbesiegbar. Den Kampf mit dem Destroyer hab ich mir packender vorgestellt. Die Effekte sind super, kommen total gut an und alles sieht großartig aus. Die Chemie zwischen Chris und Nathalie stimmt, man kauft ihnen die Beziehung zwar ab, aber bisschen mehr von den beiden hätte dem Film gut getan. Die Dreiergeschichte zwischen Thor, Odin und Loki ist sehr interessant gestaltet, man kann sich mit den Figuren identifizieren, da jeder solche Konflikte in den Familien kennt, jetzt nicht um Königsein, aber um die Bevorzugung geht es oft in Familien. Gute Abwechslung bringt auch die Darcy, die mit viele Onelinern für viele Lacher sorgt. Thor mit seinem merkwürdigem Verhalten ist auch sehr witzig. Der Film führt auch Hawkeye ein, aber bisschen mehr hab ich mir schon erhofft von seinem Auftritt. Insgesamt ist "Thor" klasse, der Film erzählt die Geschichte sehr gut und interessant, und man findet die richtige Mischung aus Humor und Action.
9/10
von Stefan
#979440
JohnDorian hat geschrieben:Der Film führt auch Hawkeye ein, aber bisschen mehr hab ich mir schon erhofft von seinem Auftritt.
Also für mich wirkte der Auftritt von Hawkeye so, als wär der nachträglich in den Film eingebaut worden.. zumindest bin ich mir ziemlich sicher, dass sie Renner nicht am Set hatten, als sie die Szenen wirklich gedreht haben.. man sieht ihn eigentlich nur in Einstellungen, in denen fast nichts zu sehen ist außer er selbst.. und er hat auch überhaupt keinen Einfluss auf die Story.. würd man ihn rausschneiden, würde dem Film auch nichts fehlen :lol:
von Rafa
#979497
Stefan hat geschrieben:
JohnDorian hat geschrieben:Der Film führt auch Hawkeye ein, aber bisschen mehr hab ich mir schon erhofft von seinem Auftritt.
Also für mich wirkte der Auftritt von Hawkeye so, als wär der nachträglich in den Film eingebaut worden.. zumindest bin ich mir ziemlich sicher, dass sie Renner nicht am Set hatten, als sie die Szenen wirklich gedreht haben.. man sieht ihn eigentlich nur in Einstellungen, in denen fast nichts zu sehen ist außer er selbst.. und er hat auch überhaupt keinen Einfluss auf die Story.. würd man ihn rausschneiden, würde dem Film auch nichts fehlen :lol:
Ja, deswegen war ich ja so enttäuscht. :wink:
von Stefan
#979534
JohnDorian hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
JohnDorian hat geschrieben:Der Film führt auch Hawkeye ein, aber bisschen mehr hab ich mir schon erhofft von seinem Auftritt.
Also für mich wirkte der Auftritt von Hawkeye so, als wär der nachträglich in den Film eingebaut worden.. zumindest bin ich mir ziemlich sicher, dass sie Renner nicht am Set hatten, als sie die Szenen wirklich gedreht haben.. man sieht ihn eigentlich nur in Einstellungen, in denen fast nichts zu sehen ist außer er selbst.. und er hat auch überhaupt keinen Einfluss auf die Story.. würd man ihn rausschneiden, würde dem Film auch nichts fehlen :lol:
Ja, deswegen war ich ja so enttäuscht. :wink:
ich denke Hawkeye war zu dem Zeitpunkt, als sie das drehten, auch noch gar nicht gecastet, also ging es wohl nur so
von Stefan
#979538
JohnDorian hat geschrieben:Was macht überhaupt Hawkeye ?
die Frage versteh ich nicht.. :lol: er bekämpft Verbrecher und ist eigentlich immer in irgendeiner Avengers Gruppe (er leitete ne zeitlang die Westcoast-Avengers .. zb)
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von bmwtop12
#979595
FAST & FURIOUS V

Geiler Film, absoluter No-Brainer, super Soundtrack (teilweise brasilianischer Hip-Hop). Wenn man die physikalischen Gesetze komplett außer Acht lässt, ein super Film.

8/10.
von Rafa
#979652
Stefan hat geschrieben:
JohnDorian hat geschrieben:Was macht überhaupt Hawkeye ?
die Frage versteh ich nicht.. :lol: er bekämpft Verbrecher und ist eigentlich immer in irgendeiner Avengers Gruppe (er leitete ne zeitlang die Westcoast-Avengers .. zb)
Ja das war meine Frage :lol: Hmm klingt interessant danke. :)
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von Fernsehfohlen
#980272
Dogtooth

Ein Zombie ist neuerdings eine kleine Blume, eine Muschi ein helles Licht und eine Autobahn ein starker Wind - Letzteres wird vielleicht sogar eine Eva Herman im Entferntesten nachvollziehen können, immerhin umwehte sie ein ziemlich eisiger Wind nach ihrer verbalisierten Hirnschmelze. Dass es jedoch Welten gibt, in denen die rein arbiträre Verknüpfung zwischen dem Lautbild Autobahn und der Vorstellung eines starken Windes gibt, zeigt Regisseur Giorgos Lanthimos in dem Film "Dogtooth", und wenn diese Welten noch so klein sind.

In einer Familie herrscht ein kleiner totalitärer Überwachungsstaat, bestehend aus zwei Machthabern (die Eltern) und drei Bürgern (die Kinder). Erstere schotten ihren mittlerweile erwachsenen Nachwuchs völlig von der Außenwelt ab mit der Begründung, es sei in der Welt außerhalb ihres Grundstücks viel zu barbarisch und gefährlich. Um diese Illusion aufrecht erhalten zu können, haben die Kinder keinen Zugang zu Fernsehen und Internet, selbst das Telefon halten die Eltern versteckt. Auch werden nahezu allen Worten, die keine direkte Bedeutung für das Leben innerhalb des Hauses haben, falsch deklariert, sodass sich wie schon in George Orwells Klassiker "1984" eine ganz eigene, vom Regime vorgegebene, Sprache und Wahrnehmung entwickelt.

Diese Fassade hält über eine sehr lange Zeit, was eine völlige soziale Unterentwicklung der jungen Menschen zur Folge hat. So steiten sie sich wie kleine Kinder über Spielzeugflugzeuge, welche ihrer Wahrnehmung nach "vom Himmel fallen". Der junge Mann klettert eines Nachts sogar in das Bett der Eltern, während die beiden Mädchen einen Wettbewerb aus dem Konsum von Narkosemitteln veranstalten. Problematisch wird es erst, als die jungen Menschen beginnen, ihre Sexualität zu entdecken, als Ventil für den Geschlechtstrieb stellt der Vater die junge Christina ein. Diese gibt den Kindern zwei Videokassetten... auf einmal scheint die Welt außerhalb des Grundstücks doch deutlich an Attraktivität zu gewinnen.

Wer in diesem Jahr die Academy Award aufmerksam verfolgt hat, wird zumindest den Titel "Dogtooth" schon einmal gehört haben. Der Streifen aus Griechenland war nämlich für den besten ausländischen Film nominiert, konnte sich jedoch in dieser Kategorie nicht durchsetzen. Kaum verwunderlich, hat man hier doch ein zutiefst unangenehmes Werk vorliegen, das sich dem Zuschauer gegenüber überaus sperrig und emotionsarm gibt. Die Akteure des Films lassen psychische wie physische Gewalt einfach über sich ergehen und haben nicht einmal einen Anflug von Schamgefühl, wenn sie einander "lecken".

Auch die deutsche Synchronisation ist freundlich ausgedrückt schlicht gehalten, genauer gesagt wirkt es oftmals einfach wie abgelesen, ohne jegliche Gefühlsregung. Auch ich bin dem Film hier lange Zeit auf den Leim gegangen und dachte, man habe sich bei der Wahl der Sprecher einfach keine besondere Mühe gegeben und es lieber zweitklassig als gar nicht übersetzt. Faktisch aber ist genau diese Art des Vortragens die einzig adäquate Lösung, um die richtige Atmosphäre zu entfachen. Wer also Gefühlskino erwartet, ist bei diesem Film so falsch wie Zuschauer bei "Mitten im Leben", die Niveau erwarten.

Ebenfalls sehr untypisch ist die Erzählart, wenngleich es gerade in den letzten Jahren doch vermehrt Filme gab, die diesen seltsamen, sehr an Homestories erinnernden Typus verwenden (hier sei "Paranormal Activity" erwähnt, wenngleich es nicht 1:1 vergleichbar ist). Hier werden auch immer wieder Ausschnitte aus dem Leben der Familie gezeigt, wenngleich man auf Wackelkameras verzichtet, dafür aber auch auf eine Dokumentierung der zeitlichen Abfolge. Man bekommt immer wieder Szenen aus dem Leben der Familie gezeigt, wobei eindeutig der Fokus auf bestimmte Szenen gelegt wird, die entweder die kranke Methodik der Eltern oder aber das soziopathische Verhalten ihrer Sprösslinge zeigen. Das klingt unspektakulär, prinzipiell ist es dies auch, allerdings entsteht beim Zuschauen eine immer größer werdende Beklemmung, sodass man sich teilweise vom Gezeigten wirklich terrorisiert fühlt. Es gibt weder eine Exposition, noch ein eindeutiges Ende, aber das erwartet man ohnehin nicht.

Vergleichbar ist der Film vielleicht am ehesten noch mit den Werken eines Michael Haneckes, den man vor allem aufgrund der Filme "Das weiße Band" und "Funny Games" kennt, während ein David Lynch zwar viele ähnliche Elemente in seinen Stoffen einbringt, dies aber auf eine weitaus surrealere Art als "Dogtooth". Nein, das hier ist erschreckend real, wenngleich Vieles so bizarr und unmenschlich wirken mag. Die Beurteilung ist immer unwahrscheinlich schwer bei derartigen Stoffen, denn man muss viel zu viele Bewertungsgrundlagen über den Haufen werfen. Es wird nicht wenige Menschen geben, die sich hierbei entweder langweilen oder ekeln, ebenso werden hier einige ein Meisterwerk erkennen. Ich bin mit beidem etwas vorsichtiger: "Dogtooth" ist gut gemacht und sicher überaus schwierige Kost für den Durchschnittskonsumenten, aber mir persönlich ist es dann doch etwas zu sperrig geraten. Da viel, viel Qualität vorhanden ist und man hier auf jeden Fall Mut zum Außergewöhnlichen zeigt, gebe ich eine

7/10


Fohlen
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von str1keteam
#980283
Fernsehfohlen hat geschrieben:Dogtooth
Auch ich bin dem Film hier lange Zeit auf den Leim gegangen und dachte, man habe sich bei der Wahl der Sprecher einfach keine besondere Mühe gegeben und es lieber zweitklassig als gar nicht übersetzt. Faktisch aber ist genau diese Art des Vortragens die einzig adäquate Lösung, um die richtige Atmosphäre zu entfachen.
Ich kenne die deutsche Synchro nicht (mit englischen UT gesehen), aber vor allem die Kinder geben ihre Dialoge auch im Original in einem abgehackt monotonen Nachrichtensprechertonfall von sich. Das ist also wirklich so gewollt. :wink:

Ich würde Dogtooth übrigens klar als "kleines Meisterwerk" bezeichnen. Sperrig fand ich ihn wegen der sehr dichten Atmosphäre im Gegensatz zu den Frühwerken von Haneke oder Lynch keinesfalls. Ähnlich wie bei Black Swan liegt über dem Mix aus Dystopie, surrealem Familiendrama und Gesellschaftssatire noch ein Horrormantel, der dem ganzen Treiben trotz der distanzierten und sprunghaften Erzählweise ein durchgehendes Spannungselement verleiht. Ein großer Vorteil war es, dass ich vor dem Sehen nichts über den Film wußte. Nur, dass er gut sein soll. So konnte er seine verstörende Wirkung voll entfalten. 8,5/10
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