Jan Nolte hat geschrieben:*lol* als könnten die meinen Geschmack in ihre auf Klischee basierenden Schubladen einordnen. Nur weil alle 26jährigen männlichen Zuschauer unter den 12.000 Personen eine Sendung gucken, gucke ich die noch lange nicht.
Na, du glaubst doch nicht im Ernst, dass man die Quotenstatistiken mal eben zwischen Tür und Angel anhand einiger Klischees festgelegt hat? Da stecken Unmengen an Daten hinter, um genau solche Fälle, wie du sie beschreibst, zu verhindern.
Jan Nolte hat geschrieben:Ergo zeigen die Quoten nicht, was der Mehrheit der deutschen gefällt, sondern nur wieviel Deppen es in Deutschland gibt, die das Gerät für jeden Mist einschalten.
So ist es.
Aber wo ist das Problem?
Die Werbeindustrie will Werbung schalten. Die Werbeindustrie möchte, dass die auch jemand ansieht. Was nützt es denen, wenn Abermillionen Menschen das Programm toll finden, aber keiner guckt zu? Natürlich geht es schlicht und ergreifend darum, wieviele Menschen gucken und nicht um die Qualität.
Und selbst wenn das alles Deppen sind, das freut die Werbenden noch mehr, denn diese Kunden lassen sich leichter manipulieren.
Jan Nolte hat geschrieben:Aber gegen Argumente wie "wer sowas behauptet, hat keinen blassen Schimmer von Statistik" und "- Punkt!" kommt man natürlich nicht mehr an, die sind einfach zu logisch. :lol:
Das kann ich auch einfach nur nochmal wiederholen, denn deine Argumente sind leider nicht besser.
Du versucht hier, dem Fernsehpanel, dessen Grundprinzip die Repräsentativität ist, eben diese wegzudiskutieren, obwohl du nicht das kleinste Indiz hast, wieso es nicht repräsentativ sein sollte.
Repräsentativität ist das Grundprinzip einer guten Statistik.
Jan Nolte hat geschrieben:Die Gesamtheit besteht aus vielen Individuen wie mich, die jeder für sich wieder einen ganz eigenen Geschmack haben. Diese Individuen kann man nicht in eine bestimmte Kategorie einordnen und werden somit auch nicht in einer Hochrechnung erfasst, auch nicht von den einkalkulierten Schwankungen (denn diese Leute schalten den Fernsehapparat oft gar nicht erst ein). Und da das so ist, gibt die Quotenberechnung kein reales Bild wieder.
Du würdest dich wundern, wie gut sich Individuen in Kategorien einsortieren lassen. Insbesondere wenn die Grundgesamtheit so groß ist wie die deutsche Bevölkerung.
Jan Nolte hat geschrieben:Nummer 9 hat geschrieben: Ob das Fernsehpanel repräsentativ ist oder nicht, darüber braucht man nicht abstimmen, sondern das ist Fakt. Statistisch erwiesen.
Der eine glaubt an Gott, Allah oder Jahwe, der andere an wissenschaftlichen Forschungen und Statistiken.
Nummer 9 hat Recht. Siehe oben.
Wobei mir der Begriff "statistisch erwiesen" hier nicht gefällt. "Statistisch erzeugt" o. ä. würde es besser treffen.
Jan Nolte hat geschrieben:EDIT: Man sieht ja wo die deutsche Film- und Fernsehbranche mit ihrer Statistikgläubigkeit hingekommen ist. Man hat sich nur noch auf irgendwelche Marktanalysen verlassen und danach produziert, um bloß keine Risiken einzugehen. Das Ergebnis ist eine totale Flaute.
Nenne eine Alternative!
Sollen die Sender fortan Sendungen produzieren, die keiner guckt? Da wird sich der Schatzmeister aber freuen.
Jan Nolte hat geschrieben:In Amerika haben die Sender dank des Vorbildes HBO gerade noch die Kurve gekriegt und vertrauen jetzt wieder mehr darauf, dass ihnen künstlerische Freiheit mehr Erfolg bringt, als ihre Statistiken.
Und noch mehr wird durcheinander geworfen...
HBO ist Pay-TV-Sender! Solange die vernünftige Abonnentenzahlen haben, können die sich alles erlauben. Und wenn mal was floppt - sei's drum, die Leute werden deshalb nicht in Scharen kündigen.
Das ist ein völlig anderer Markt!!