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von Redeule
#964709
Wenn ich unsere Politiker vom demokratischen Wandel in Nordafrika schwafeln höre wird mir schlecht. Was nach dem Chaos und Bürgerkrieg in Lybien entsteht weiß doch kein Mensch. Der Westen und die Nato unterstützen die Rebellen gegen den Tyrannen Gaddafi natürlich aus reiner Menschlichkeit :mrgreen: :mrgreen: Und dann?? Was sind die Rebellen für Menschen, was wollen die?? Darüber werden wir doch bewusst im Unklaren gelassen. Irgendwie bekomme ich Angst, wenn ich da z.B. an die Taliban denke, die der Westen massiv unterstützte als es gegen die Russen ging. Und jetzt werden sie diese Teufel nicht mehr los!!!
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von redlock
#964734
Crenshaw hat geschrieben: Völkerrecht contra Bürgerkrieg
Die Militärintervention gegen Gaddafi ist illegitim
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF41441 ... ezial.html

Ah ja, hätten die Franzosen also nichts tun sollen :?:

Wenn die Soldateska des Oberst in Bengazi einen Völkermord begannen hätte, (und das hätten die, wer daran zweifelt, dem ist nicht mehr zu helfen), hätten die selben Leute, die einen Einsatz ablehnten wieder rumgejammert...

Wie manche Leute an Lehrstühle kommen bleibt mir für immer ein Rätsel.
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von Maddi
#964836
redlock hat geschrieben:
Crenshaw hat geschrieben: Völkerrecht contra Bürgerkrieg
Die Militärintervention gegen Gaddafi ist illegitim
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF41441 ... ezial.html

Ah ja, hätten die Franzosen also nichts tun sollen :?:

Wenn die Soldateska des Oberst in Bengazi einen Völkermord begannen hätte, (und das hätten die, wer daran zweifelt, dem ist nicht mehr zu helfen), hätten die selben Leute, die einen Einsatz ablehnten wieder rumgejammert...

Wie manche Leute an Lehrstühle kommen bleibt mir für immer ein Rätsel.
wie ich schon mal sagte, wenn Gaddafi auf seine eigenen Leute(oder sonstwen) schießt, ham die die ihn jahrzehntelang mit Waffen beliefert haben den Finger mit am Abzug, meckern brauchen da in sofern die aller wenigstens Nationen.

helfen würde langfristig sowieso nur ein weltweites exportverbot für waffen(technik), aber das ist so wahrscheinlich, wie ne 3er Koalition zwischen Christian Lindner, Jürgen Trittin und Gregor Gysi :wink:
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von Maddi
#967577
Mon Dieu :!: :mrgreen:

http://www.n-tv.de/politik/Mayotte-leis ... 90121.html
Alles schien klar: Die Insel Mayotte im Indischen Ozean sollte das 101. französische Département werden und damit auch zur EU gehören. Doch die Politiker vor Ort konnten sich nicht auf einen Vorsitzenden für den Regionalrat einigen. Daraufhin sagte die zuständige französische Ministerin den Beitritt vorerst ab. Die Regierung in Paris widerspricht.
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von Maddi
#974439
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 89,00.html
Sie sind gegen den Euro, gegen Ausländer und Abtreibungen: Bei der Parlamentswahl in Finnland haben die "Wahren Finnen" riesige Gewinne erzielt, nur zwei etablierte Parteien liegen knapp vor ihnen. Nun zieht die Anti-EU-Partei um Timo Soini wohl ins Kabinett ein - Europas Politik hält den Atem an.

Rechtsruck bei der Parlamentswahl in Finnland: Laut dem vorläufigen Endergebnis kommt die Partei Wahre Finnen auf 19,0 Prozent. Damit konnte sie ihre Stimmenzahl im Vergleich zur Wahl 2007 (4,1 Prozent) mehr als vervierfachen. Parteichef Timo Soini, 48, sagte zu seinem Erfolg: "Ich bin sehr glücklich und hoffe sehr, dass wir Teil der neuen Regierung werden. Wir verlangen vor allem soziale Gerechtigkeit." Im Parlament wird die Partei über 39 Mandate verfügen.

"Das Ergebnis wird Europa graue Haare verpassen", sagte der Politologe Olavi Borg der Nachrichtenagentur AP. "Es wird Probleme bei den Rettungsfonds schaffen."

Tatsächlich ist nun die Hilfe für EU-Schuldensünder wie Portugal bedroht. Die Wahren Finnen haben Hilfe für "Verschwender" abgelehnt. Für das System der Rettungsschirme - die später vielleicht auch für Spanien und Italien nötig sein könnten - ist die Mitwirkung aller Euro-Länder nötig.
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von redlock
#974460
Ah, Links macht mal wieder Angst gegen populistische Rechtsausleger.

Warten wir mal ab, wenn alle in der Realität ankommen :lol:
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von Maddi
#980385
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 36,00.html
Die wirtschaftlichen Probleme Griechenlands sind gewaltig, fast täglich protestieren Bürger gegen die Regierung. Nun sieht Ministerpräsident Georgios Papandreou offenbar keine andere Möglichkeit mehr: Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE überlegt seine Regierung, den Euro aufzugeben und wieder eine eigene Währung einzuführen.

Alarmiert durch die Bestrebungen hat die EU-Kommission für den Freitagabend zu einem Krisentreffen nach Luxemburg geladen. Das Treffen findet im Château de Senningen statt, das von der luxemburgischen Regierung für offizielle Termine genutzt wird. Neben dem möglichen Austritt Griechenlands aus der Währungsunion steht auch eine baldige Umschuldung des Landes auf der Tagesordnung. Ein Jahr nach Ausbruch der Griechenland-Krise bedeutet dies für die Europäische Währungsunion einen existentiellen Wendepunkt - unabhängig davon, für welche Variante sie sich
gleich mal vorweg, mir is bekannt, das auf anderen Seiten schon reichlich Dementis von allen Beteiligten verteilt werden, aber mal ehrlich, besser so ein Ende mit Schrecken, als der Schrecken ohne Ende.
von The Rock
#981021
Telepolis hat da einen ganz coolen Artikel!
Wer ständig lügt, dem glaubt man nicht
http://www.heise.de/tp/blogs/8/149804
Finde es eigentlich sehr komisch, dass es so lange gedauert hat, bis das Thema wirklich mal aufkam. Damals hat man in deutschen Medien ja leider kaum etwas davon zu lesen bekommen, aber es wurde schon von griechischer Seite leise die Aussage getroffen, dass es anders wohl nicht gehen würde. Ich bin mal gespannt wie lange man das den Leuten unten und eben auch uns noch zumuten will...


Übrigens wird Kroatien wohl bald das erste der drei "Kandidaten in Verhandlungen" (neben Island und Türkei) Länder sein, dass 2013 zur EU aufschließen wird.
In der Croatia Times ist zu lesen, dass man die Verhandlungen bis Ende Juni wohl abgeschlossen hat, und somit dem Beitritt nichts mehr im Wege steht!
Croatia could close negotiations by end of June
http://www.croatiantimes.com/news/Gener ... nd_of_June
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von Maddi
#989383
http://www.n-tv.de/politik/Hackerangrif ... 71071.html
Die USA wollen schwere Hackerangriffe aus dem Ausland künftig als Kriegshandlung einstufen können und damit militärische Gegenschläge ermöglichen. Dies sehe die erste ausgefeilte Cyberstrategie des Pentagons vor, die in wenigen Tagen veröffentlicht werden solle, wie das "Wall Street Journal" berichtete.

Das 30 Seiten starke Papier stufe die Sabotage US-amerikanischer Computersysteme durch ausländische Hacker als möglichen Kriegsgrund ein. Grundlage sei das Prinzip der "Gleichwertigkeit", schreibt die Zeitung. Sollte eine Cyberattacke etwa Todesopfer, Schäden und Zerstörung oder eine maßgebliche Unterbrechung des öffentlichen Lebens in den USA nach sich ziehen, behalte man sich das Recht einer angemessenen Vergeltung durch militärische Gewalt vor.
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von vicaddict
#989385
Wie darf man denn das verstehen? Klein Yussuf ben Ali hockt irgendwo in Addis Abeba an seinem Rechner und hackt sich ein und als Vergeltung schickt man ne Cruise Missile rüber, die das halbe Stadtviertel dem Erdboden gleichmacht? Ja... Gerechtigkeit. George Bush reloaded.
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von rosebowl
#989386
Die Amis erklären doch auch Schweißfüße zum Kriegsgrund, wenn es in ihre politischen Interessen paßt :roll:
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von redlock
#989394
rosebowl hat geschrieben:Die Amis erklären doch auch Schweißfüße zum Kriegsgrund, wenn es in ihre politischen Interessen paßt :roll:
Wir hatten zwar unsere Differenzen, aber hier geb ich dir 100%ig Recht.

Erstes Zeil dürften dann die Unterstützer von Wikileaks sein...
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von Maddi
#989447
Bush war ja im Prinzip ein Fan von Merkel. wär der noch Präsident - nachdem was sich der Iran heute geleistet hat(überflug aus schikane kurzfristig entzogen), gäb es doch das Land morgen nicht mehr :mrgreen:
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von Maddi
#993788
da ich´s heut wieder über all in den Nachrichten zu hören gekriegt habe.

mal als was wäre wenn: was wäre wenn die USA am 2. August wie angekündgt wirklich Pleite anmelden (müssen) ? Folgen?
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von 2Pac
#993975
Maddi hat geschrieben:da ich´s heut wieder über all in den Nachrichten zu hören gekriegt habe.

mal als was wäre wenn: was wäre wenn die USA am 2. August wie angekündgt wirklich Pleite anmelden (müssen) ? Folgen?
Beamte, Soldaten, Richter und sonst. Personen (z.B.Sozialhilfeempfänger) die ihr Einkommen aus der öffentlichen Hand beziehen, bekommen keinen Lohn bzw. Transferleistungen. Also gehen die auch nicht arbeiten oder nur zum Teil.

Gläubiger (z.B. Banken) bekommen ihr Geld nicht bzw. nicht ganz --> neue Bankenkrise

Um den Berg Schulden schneller abzubauen und um den Staatsbankrott abzuwenden wird dann wohl schnell die Druckerei an geschmissen, wodurch die Inflation steigt. Der Dollar verliert schnell an Wert, deshalb wird viel Kapital aus den USA in die EU, Schweiz etc. fließen. Die Börse reagiert natürlich dementsprechend, was vermutlich einen Rekordwerte bei Edelmetalle auslösen wird. Gold ist ja so schon durch die EU-Krise gepusht worden.

Ein amerikanischer Staatsbankrott wäre auf jeden Fall sehr ungünstig, nicht nur für die USA.
von The Rock
#994199
Maddi hat geschrieben:da ich´s heut wieder über all in den Nachrichten zu hören gekriegt habe.

mal als was wäre wenn: was wäre wenn die USA am 2. August wie angekündgt wirklich Pleite anmelden (müssen) ? Folgen?

Gibts verschiedene Szenarien, genau wie bei der Griechenlandkrise.
Irgendwie traurig, dass man in den USA in nicht mal 20 Jahren einen positiven Haushalt in einen Bankrott umwandelt...Republikaner yeeeah....:)
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von Maddi
#997694
die spinnen, die Amis :D

http://www.n-tv.de/politik/US-Gericht-k ... 77066.html
Der Oberste Gerichtshof der USA hat den Verkauf und Verleih von Gewalt-Computerspielen an Minderjährige erlaubt. Die Richter erklärten in Washington ein Gesetz des Bundesstaats Kalifornien, das die Abgabe derartiger Videospiele an Unter-18-Jährige unter Strafe stellte, wegen Verstößen gegen die Meinungsfreiheit für verfassungswidrig. Wie Bücher, Theaterstücke oder Filme kommunizierten Videospiele "Ideen und sogar gesellschaftliche Botschaften", heißt es in der Entscheidung. Damit sei ein Schutz durch den ersten Zusatzartikel der US-Verfassung gegeben.
........
Die Richter fällten ihre Entscheidung mit einer Mehrheit von sieben zu zwei Stimmen. Sie erinnerten daran, dass Gewaltverherrlichung bereits in den Märchen der Gebrüder Grimm zu finden sei: "Den bösen Stiefschwestern von Aschenputtel werden die Augen von Tauben ausgepickt. Und Hänsel und Gretel (Kinder!) töten ihre Peinigerin, indem sie sie in einem Ofen backen." Das Fazit: "Grimms Märchen sind in der Tat grimmig."
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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von redlock
#1000328
Und bei den Briten kocht gerade ein fetter Skandal um das Revolverblatt "News of the World," gehackte Handys bzw. Handymailboxen, Rupert Murdoch, die Polizei und den konservativen MP Cameron so richtig schön über, nachdem die Sache jahrelang (!!!) so vor sich hinköchelte.

Was sich die Mitarbeiter der Zeitung, ob nur frei oder festangestellt, geleistet haben, ist aber auch ein dermaßen starkes Stück, das mir die Worte fehlen.

Und natürlich wußte die Leitung der Zeitung nichts davon :lol: :lol: :roll: :roll:
von The Rock
#1001550
Moody's droht mit Abwertung
Die Drohung der Rating-Agentur Moody's, Amerikas Bonitätsnote zu senken, hat die Märkte verunsichert. Aber eine Abstufung wird kommen. Amerika kann die Weltwirtschaft nicht mehr führen.
http://www.faz.net/artikel/C30350/ameri ... 63215.html
Übrigens sehr interessant. Ist bei mir noch gar nich angekommen
Minnesota pleite - Fitch stuft ab
Während US-Präsident Obama alles versucht, den Haushaltsstreit zwischen Demokraten und Republikanern zu beenden, macht die Ratingagentur Fitch Nägel mit Köpfen. Sie senkt die Kreditwürdigkeit des Bundesstaates Minnesota. Der Grund: Auch dort wird über den Haushalt gestritten und Minnesota ist mittlerweile zahlungsunfähig.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Minnesota ... 62951.html
Moody's vergibt allerdings nach wie vor Triple A an Minnesota. Scheinbar sagt eine Pleite nichts über die Zahlungsunfähigkeit wohl nichts aus...:D
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von Maddi
#1001621
naja, dass einem die 3 großen Ratingagenturen manchmal wie internationale Finanzterroristen mit einem IQ auf Zimmertemperatur vorkommen ist eine Sache. :D

dass aber sowohl Demokraten wie Republikaner an der Situation selbst schuld sind ist auch unbestritten. wenn ich mir angucke wie die Schulden der USA gerade in den letzten 10 Jahren förmlich explodiert sind fragt man sich schon wie das zustande kommt.

Und ich würde mal sagen viele Republikaner lassen Obama und die USA lieber ins Messer laufen in der Hoffnung bei einer Staatspleite(also auch ganz offiziell) könnten sie dann sicher das weisse Haus zurückerobern.
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von rosebowl
#1001638
Was ich bei dieser Geschichte rund um die Rating-Agenturen so übel finde: Die sogenannten "Experten" behaupten, die würden ja nur "die schlechten Nachrichten überbringen". In Wahrheit machen die aber die schlechten Nachrichten... Der Markt reagiert nicht auf Tatsachen, sondern auf Spekulationen und andere Äußerungen dieser Agenturen. Das führt irgendwann dazu, dass ein Land nicht schlecht dasteht, weil es pleite ist, sondern weil eine Ratingagentur gesagt hat, dass es nicht kreditwürdig ist...

Wenn ich lese, dass den USA mit "Entzug der Bestnote" gedroht wird, obwohl die seit Monaten an der Grenze zur Zahlungsunfähigkeit rumkrebsen, während z.B. Irland, das zwar nicht gerade stinkreich ist, aber bei weitem nicht so schlecht dasteht, praktisch auf unterstes Level runtergestuft wird, dann frage ich mich schon, wie man die Arbeit dieser Agenturen ernsthaft für seriös halten und zum Maßstab für die Weltwirtschaft erklären kann... :?
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von redlock
#1001644
rosebowl hat geschrieben:Was ich bei dieser Geschichte rund um die Rating-Agenturen so übel finde: Die sogenannten "Experten" behaupten, die würden ja nur "die schlechten Nachrichten überbringen". In Wahrheit machen die aber die schlechten Nachrichten... Der Markt reagiert nicht auf Tatsachen, sondern auf Spekulationen und andere Äußerungen dieser Agenturen. Das führt irgendwann dazu, dass ein Land nicht schlecht dasteht, weil es pleite ist, sondern weil eine Ratingagentur gesagt hat, dass es nicht kreditwürdig ist...

Wenn ich lese, dass den USA mit "Entzug der Bestnote" gedroht wird, obwohl die seit Monaten an der Grenze zur Zahlungsunfähigkeit rumkrebsen, während z.B. Irland, das zwar nicht gerade stinkreich ist, aber bei weitem nicht so schlecht dasteht, praktisch auf unterstes Level runtergestuft wird, dann frage ich mich schon, wie man die Arbeit dieser Agenturen ernsthaft für seriös halten und zum Maßstab für die Weltwirtschaft erklären kann... :?
Und wieder was, wo wir beide auf gleicher Linie liegen :D :wink:
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von Maddi
#1001727
und mal nachgefragt: wenn die USA dann am 2. August ganz offiziell Staatspleite anmelden, kriegt der Präsident dann eigentlich auch kein Geld mehr? :D
von The Rock
#1001741
Ich konnte darüber gerade nichts finden, aber ich glaube mal gelesen zu haben, dass der Präsident über einen Fond bezahlt wird, der irgendwie nicht an den Haushalt gekoppelt wird, um der Institution größtmögliche Unabhängigkeit zu gewähren. Kann aber auch sein, dass ich das einfach mal in nem schlechten Porno gehört habe, bevor die Handlung einsetzte....
von Trötenflöter
#1002803
rosebowl hat geschrieben: Wenn ich lese, dass den USA mit "Entzug der Bestnote" gedroht wird, obwohl die seit Monaten an der Grenze zur Zahlungsunfähigkeit rumkrebsen, während z.B. Irland, das zwar nicht gerade stinkreich ist, aber bei weitem nicht so schlecht dasteht, praktisch auf unterstes Level runtergestuft wird, dann frage ich mich schon, wie man die Arbeit dieser Agenturen ernsthaft für seriös halten und zum Maßstab für die Weltwirtschaft erklären kann... :?
Mal abgesehen davon, dass ich das derzeitige System der Ratingagenturen nicht gerade gutheiße, finde ich es schon arg übertrieben hier so zu tun, als ob die Bewertungen von Moodys und co auf reiner Willkür basieren.
Bei der Kreditwürdigkeit eines Landes spielt ja nicht nur die Verschuldungsquote eine Rolle, sondern z.B. auch die Refinanzierungsmöglichkeiten. Wenn also Portugal oder Griechenland ihre Staatsanleihen gar nicht erst an den Mann bringen können, um z.B. auslaufende Darlehen zu finanzieren, dann droht sehr viel eher eine Zahlungsunfähigkeit als bei US-Staatsanleihen, die am Ende trotz hohem Verschuldungsgrad noch von irgendeinem Chinesen gekauft werden.
Und: Du hast Recht. Irland lässt sich mit den USA keineswegs vergleichen, denn Irland steckt seit der Finanzkrise in einer tiefen Rezession mit starker Deflation, enorm wachsender Arbeitlosigkeit und einer Bankenlandschaft die nachwievor massiv Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen bilden muss.
Inwiefern sich diese Tatsachen jetzt mit schwammigen Formulierungen wie "Irland ist zwar nicht so reich, aber verhätnismäßig bestimmt noch ganz gut" decken, kannst du selbst entscheiden.
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