Slumdog Millionär
Der große Gewinner der Oscarverleihung 2009. Insgesamt gewann er acht Oscars, inklusive den begehrten Tiel “Bester Film”. Die Geschichte um einen armen, indischen Jungen, der bei der indischen Version von “Wer wird Millionär” trotz all den Problemen den Jackpot knackt begeisterte das Publikum, und mich.
Danny Boyle konnte mit seinem letzten Film “Sunshine” die Kritiker nicht überzeugen. Mit diesem Film hat er aber wieder allen gezeigt, was er als Regisseur draufhat. Nicht nur optisch stimmt hier alles, auch die tolle Geschichte weiß zu überzeugen sowie die originelle Inszenierung, einfach toll wie er mit der Zeit gespielt halt. Er schafft es auch das man eine Bindung zu den Charakteren bekommt und mitfühlt. Das Drehbuch von Simon Beaufoy hat ihm auch viele Preise gebracht, und das auch verdient. Die Story schlägt viele Haken, doch er kann alle Fäden zusammenbinden und so entstand ein tolles Gesamtbild, mit viel Tiefgang.
Dev Patel spielt Jamal, ein ganz normaler Junge aus Indien, der nicht viel hat aber dennoch glücklich ist mit seinem Leben. In seiner Kindheit hat er viel durchgemacht, weswegen er jetzt vor der größten Chance seines Lebens steht: Er kann den Jackpot bei “Wer wird Millionär” gewinnen. Doch viele zweifeln ob alles mit legalen Mitteln verläuft.. Dev Patel katapultiert sich mit der Performance nach Hollywood, seine Perfomance ist sehr überzeugend und man fiebert einfach mit ihm mit. Latika, verkörpert von Freida Pinto, ist Jamals große Liebe. Mal trennen sich ihre Weg, ein anderes Mal sind sie wiedervereint. Doch Latika ist mit einem großen Gangster zusammen, mit dem Jackpot den er gewinnen kann will er sich und seine Latika retten. Freida Pintos Situation ist die gleiche wie von Patel, auch sie ist jetzt in Hollywood mit ihrer guten Leistung angekommen. Anil Kapoor, Irrfan Khan und die anderen Laiendarsteller machen ihren Job genauso überzeugend.
Gute Filme müssen nicht immer in Hollywood gedreht werden. Danny Boyles Film spielt in Indien und die Location wird einfach perfekt genutzt hier. Nicht nur die Kulisse ist anders, auch die Erzählweise unterscheidet sich von vielen Filmen. Man sieht Jamal auf dem begehrten Stuhl sitzen, und eine Frage nach dem anderen wird gestellt. Dabei erinnert er sich immer an seine Vergangenheit, denn fast alle Antworten sind ihm in seiner Vergangenheit begegnet. Das ist anfangs sehr spannend, auch weil seine Vergangenheit sehr interessant und voller Erlebnisse gespickt ist. Sein Schickisal nimmt das Publikum mit. Dabei passt die Location Indian perfekt in das Geschehen, alles ist voller Farbe und sieht klasse aus, die Atmosühäre ist toll, obwohl teilweise Slums geueigt werden. Dieser schonungslose Blick ist zwar hart, weiß aber zu gefallen. DIe Kindheit und der Anfang sind wie gesagt sehr unterhaltsam, aber gegen Ende nimmt die Liebesgeschichte und der Brüderkonflikt viel Zeit in Anspruch, was die Unterhaltung etwas mindert, aber es wird dennoch nie langweilig. Lustig war jedoch die Tatsache, das WWM dort sehr geliebt wird, im Gegensatz zu Deutschland. Alles in allem ist “Slumdog Millionär” ein schönes Drama, das zurecht die Oscars gewonnen hat.
8,5/10
8 Blickwinkel
Ein Präsidentenmord, mehrere Perspektiven, das ist “8 Blickwinkel”. Klingt originell, ist es auch, denn dank der kreativen und schnellen Inszenierung wird man gut unterhalten und kann auch mitraten, also Detektiv spielen. Dabei überzeugt auch die berühmte Besetzung.
Pete Travis ist relativ unbekannt in Hollywood, aber nach diesem Streifen sind bestimmt viele Hollywood-Bosse auf ihn aufmerksam geworden. Seine originelle Inszenierung ist ansehnlich, und durch das hohe Tempo wird es fast nie langweilig. Dabei achtet er auf Details und seine Arbeit ist sehr präzise. Für Barry Levys war sein Drehbuchdebüt auch ein voller Erfolg. Er hat darauf geachtet, das man immer Kleinigkeiten erfährt, aber dennoch noch nicht das ganze Puzzle vollständig hat.
Dennis Quaid ist Thomas Barnes, er ist ein berühmter Secret Service Agent, denn er hat dem Präsidenten schon einmal das Leben gerettet. Nach diesem Vorfall nimmt er wieder einen Auftrag an, und schon wieder häufen sich die Probleme. Dennis Quaid als alter Sicherheitsbeamter ist ein Volltreffer, er zeigt das er immer noch was draufhat. Die Besetzung ist sehr prominent, deswegen zähle ich die Leistungen auf die mir noch gefallen haben. Forest Whitaker spielt einen Touristen, der mit seiner Kamera alles auffängt und ein Kind rettet. Whitakers Leistung war nichts besonderes, doch seine sympathische Art und Weise haben mir gut gefallen. Matthew Fox als Verräter war gut, hätte nicht damit gerechnet.
Der Film besitzt eine kurze Dauer, und das ist auch gut so denn somit wird das hohe Tempo immer gehalten und es wird fast nie langweilig. Nach dem langsamen Beginn nimmt der Film nach der Explosion Fahrt auf, und verschiedene Perspektiven kommen auf die Leinwand. Dabei weiß der Zuschauer immer soviel wie die Protagonisten im Film, nach jeder neuen Perspektive kommen neue Wendungen und Informationen, teilweisen sehr überraschende, dazu und man kann schön mitdenken. Es gibt auch Actionszenen, die packend inszeniert sind und dabei wird auch nicht zu sehr übertrieben. Vorallem die Verfolgungsjagd hatte es in sich. Gegen Ende nervt dieses Aufrollen, aber zum Glück ist dann der Film fast zu Ende. Dank der originellen Machart und guten Darstellern ist “8 Blickwinkel” ein sehenswerter Film.
7,5/10