Das Lazarus Projekt
Nach dem Actionfilm “Kill Bobby Z” widmet sich Paul Walker einem Psychothriller, der versucht, ein Psychothriller zu sein, es aber nicht schafft. Da helfen auch die Schauspielerleistungen nicht, um das Filmniveau etwas anzuheben, es bleibt meistens langweilig.
John Glenn kennen vielleicht manche aus “Eagle Eye” mit Shia LaBeouf, er hat damals am Drehbuch mitgearbeitet. In seinem Regiedebüt versucht er einen Psychothriller zu inszenieren, und die Atmosphäre stimmt eigentlich auch, doch hohe Spannung ist nicht vorhanden und so kann er das Publikum nicht fesseln. Das Drehbuch stammt auch von ihm und ist teilweise verwirrend und beinhaltet nicht viel Substanz. Die Auflösung war ebenfalls unspektakulär.
Paul Walker spielt Ben Garvey, neu aus dem Knast rausgekommen, versucht er sich zu ändern und mehr mit seiner Familie Zeit zu verbringen. Doch sein Bruder taucht auf und er entdeckt wieder seine kriminelle Ader und wird hingerichtet. Doch anstatt zu sterben, taucht er in einem anderen Ort wieder auf. Paul Walker füllt seine Rolle gut aus und es war mal eine nette Abwechslung ihn nicht in einem Actionfilm zu sehen. Piper Perabo verkörpert seine Frau Lisa Garvey, sie hat nicht viel Leinwandzeit, nutzt aber ihre wenigen Minuten aus. Lambert Wilson als mysteriöser Mann ist auch in Ordnung.
Die Vorraussetzungen für einen spannenden Film waren eigentlich da, Grundidee klang nicht schlecht, gute Schauspieler waren vorhanden und die Atmosphäre war größtenteils immer beklemmend. Aber nachdem starken Beginn driftet der Film ins Schlechte. Die Szenen auf der Anstalt waren nicht interessant gestaltet, die Handlung kam auch nicht sonderlich voran. Aber man muss sagen, kleine Spannung war immer da weil man wissen wollte wo er denn nun ist. Leider verlief die Auflösung ziemlich unspektakulär und man konnte schon etwas ahnen. Das Ende war vorhersehbar, doch hätte mir seine Flucht auch packender vorgestellt. Aber da man immer soviel wusste wie Ben, konnte man teilweise mit ihm mitfiebern. Dennoch nur Durchschnitt, einmal und nie wieder.
5/10
Sister Act
Whoopi Goldberg hatte schon viele lustige Rollen in ihrer Karriere, aber für mich ist ihre Perfomance in “Sister Act” Kult, auch wenn der Film nur kurzweilige, solide Unterhaltung bietet. Dank Whoopi wurde der Film ein Überraschungshit, und ich kann verstehen warum.
Emile Ardolino, der mit “Dirty Dancing” die Welt verzückte, zaubert einen weiteren Kultfilm aus dem Hut. Das Tempo stimmt, und auch Whoopi wird hier perfekt in Szene gesetzt. Aber dabei vergisst er auch nicht, den Nebencharakteren ihre eigenen Momente mitzugeben. Das Drehbuch von Joseph Howard ist originell und besitzt gute Ideen, auch wenn die Story etwas unglaubwürdig ist.
Whoopi Goldberg spielt Deloris, eine Sängerin in einem schäbigen Club. Als sie ihren Freund und Gangster Vince dabei erwischt, wie er mit seinen Kollegen einen Mann tötet, bekommt sie eine neue Identität damit sie im Prozess aussagen kann. Von nun an ist sie Sister Mary Clarence, die für Furore in der Kirche sorgt. Whoopi holt alles aus ihrer Rolle raus und verbreitet so viel gute Laune, das man einfach angesteckt wird. Harvey Keitel verkörpert Vince, ein typischer Gangster wie man ihn aus Filmen kennt, aber in den wenigen Szenen ist er sehr lustig. Kathy Najimy und Wendy Makkena als die wichtigsten Nonnenschwestern sorgen auch für viele lustige Momente. Maggie Smith als Oberhauot erfüllt auch ihre Rolle.
“Sister Act” besitzt eine ziemlich schräge Story, die aber unterhaltsam inszeniert ist und Spaß macht. Dabei bildet die Gangstersache nur den Rahmen, alles dreht sich um Deloris und wie sie das Kloster aufmischt. Es ist lustig anzusehen wie sich die Kirche langsam verändert, die Gesangsszenen sind unterhaltsam. Der Film hängt manchmal und bleibt auf der Stelle, und man hat auch das Gefühl das sich die Gags wiederholen. Neben der hanebüchenen Story kam noch dazu, das der Papst sich in einer Kleinstadt in der USA sich blicken lässt. Eine kleine Dosis Action ist auch vorhanden, ist aber nichts besonderes. Hätte man aus der Crime-Geschichte etwas mehr gemacht, wäre der Film sicherlich besser gewesen. Dank Whoopi ist der Film aber noch im oberen Bereich.
6/10